Search

Your search for 'dc_creator:( "Michaels, A." ) OR dc_contributor:( "Michaels, A." )' returned 21 results. Modify search

Sort Results by Relevance | Newest titles first | Oldest titles first

Brahman

(229 words)

Author(s): Michaels, A.
[English Version] (Sanskrit, ntr. bráhman, mit Akzent auf der ersten Silbe; mask. brahmán, Nom. brahmā) ist ein Grundbegriff der indischen Geistesgesch. Im älteren Veda bedeutet B. (ntr.) einen formulierten Spruch, Hymnus, Wort, später auch die der Wahrheit des Spruches innewohnende, selbst die Götter bestimmende sakrale Kraft sowie als Mask. den Träger dieser Kraft, z.B. den Priester (Brahmane). In den Brāhmaṇas (ab ca.1000 v.Chr.) ist diese Kraft zum Urgrund (Bṛhadāraṇyaka-Upaniṣad 1.4.10: …

Caitanya

(161 words)

Author(s): Michaels, A.
[English Version] (27.2.1486 Nadia/Navadvīpa – ca.9.7.1533 Puri), bürgerlich Viśvambhara Miśra, auch Kṛṣṇa-C. (wörtl. »dessen Bewußtsein Kṛṣṇa ist«) genannt, wurde nach einer mystischen Begegnung mit Kṛṣṇa (Krishna: I.) zu einem führenden Heiligen des (bengalischen bzw. Gauḍīya-) Viṣṇuismus und der Bhakti-Frömmigkeit. Der Brahmane C. predigte ein personales, liebendes Brahman und eine unio mystica mit Kṛṣṇa, als deren Ausdruck dessen Vereinigung mit seiner geliebten Kuhhirtin Rādhā…

Ahiṃsā

(139 words)

Author(s): Michaels, A.
[English Version] . Das hinduistische, buddhistische und jainistische Gebot zur A. (fem.), wörtl. »Nichtverletzung (von Lebewesen)«, entwickelte sich aufgrund einer altindischen Tieropferkritik und Reinkarnationsvorstellungen ab ca.500 v.Chr. zunächst zu einem Ideal asketischer Lebensführung, dann zu einer allg. Tugend der oberen Stände. Die A. verbietet vornehmlich die Tötung von Tieren, bes. des Rindes, zum eigenen Verzehr (mit der Folge eines verbreiteten Vegetarismus). Bei M.Gandhi wird A. zu …

Darśana

(80 words)

Author(s): Michaels, A.
[English Version] (Sanskrit, ntr., wörtl. »Sehen, Anblick«) bez. im Hinduismus a) den Anblick zw. Gläubigem und Gottheit im Gottesdienst (Pūjā), b) ein philos. System, bes. die sechs »orth.« Schulen Vaiśeṣika, Nyāya, Sāṃkhya, Yoga, Mīmāṃsā und Vedānta; im Buddhismus eine auf Vernunft gegründete Einsicht oder die meditative Vision eines himmlischen Buddhas bzw. Bodhisattvas. Axel Michaels Bibliography E.Frauwallner, Gesch. der indischen Philos., Bd.1, 1953; Bd.2, 1956 D.Eck, Darśan: Seeing the Divine Image in India, 21985 A.Michaels, Der Hinduismus, 1998, Kap. V.9.

Avatāra

(152 words)

Author(s): Michaels, A.
[English Version] (Sanskrit, mask., wörtl. »Herabstieg«) ist der schon seit ca. dem 5.Jh. v.Chr. belegte Sanskrit-Ausdruck für die Erscheinung bzw. Inkarnation eines hinduistischen Gottes, besonders des Hochgottes Viṣṇu. Im Mahābhārata-Epos und Purāṇa-Texten verbreitet sich die Vorstellung, daß die Götter von ihren Sitzen herabsteigen und menschliche oder tierische Gestalt annehmen, um die Weltordnung (Dharma) zu schützen. Durch das A.-Konzept konnten zahlreiche kleinere oder lokale Kulte von …

Āśrama

(237 words)

Author(s): Michaels, A.
[English Version] (Sanskrit, mask. und neutr., wörtl. »Einsiedelei, Lebensstufe«) bezeichnet seit etwa dem 6. – 4.Jh. v.Chr. die klassische hinduistische Lehre von meist vier Lebensstufen oder -stadien: In einem gebräuchlichen Kompositum mit varṇa, »Stand«, erscheint A. als varṇāśramadharma, »Ordnung (dharma) der [vier] Stände und [vier] Lebensstadien«, der die sittlichen und rechtlichen Normen jener Hindus erfaßt, die brahmanische Priester beschäftigen, vor allem der drei oberen Stände (Brahma…

Brahmane

(149 words)

Author(s): Michaels, A.
[English Version] (Sanskrit brāhmaṇa, mask., »Priester, Gelehrter«) anglisiert auch Brahmin, im klassischen Hinduismus der höchste Stand innerhalb einer vierstufigen Ständeordnung (Kaste: I.), nämlich der Priester- und Lehrstand. Der B. ist als Träger des Brahman und durch seinen Geburtsstatus berechtigt und verpflichtet, die Veden (auswendig) zu lernen und zu opfern. B. sind aber nicht nur Hauspriester und Gelehrte, sondern auch – mit absteigendem Status und Ansehen – Asketen (Askese: VIII.), T…

Lin˙ga und Yoni

(283 words)

Author(s): Michaels, A.
[English Version] . L. (Sanskrit, »Zeichen, Merkmal, Phallus«), im Hinduismus phallisches Symbol von Śiva, das häufig als steinerne zylindrische Säule mit abgerundeter Spitze in oder bei Śivatempeln zu finden ist. L. stehen meist auf einer Yoni (Sanskrit, »Schoß, Vulva; Quelle«) genannten Sockelschale mit einer Abflußrinne. Beides zusammen gilt u.a. als Zeichen der kreativen Energie und Fruchtbarkeit bzw. als Symbol für Śiva und Śakti. Das vermutlich älteste L. stammt aus dem 2. – 1.Jh. v.Chr. und…

Benares

(114 words)

Author(s): Michaels, A.
[English Version] Benares, indische Stadt am Ganges. Der Name ist eine Anglisierung des Namens Vārāṇasī, »Stadt am Fluß Varaṇā«. B. ist hl. Ort für Hindus, Jainas und Buddhisten. Die Stadt, etwa im 6.Jh. v.Chr. gegründet, zählte 1991 mehr als 1 Mio. Einwohner. Sie ist Wallfahrtsort, Zentrum der Sanskrit-Gelehrsamkeit, Treffpunkt verschiedener Asketengruppierungen und Stätte des geweihten Todes am Manikarnika-Ghat. Nach der Mythologie hat sich in B. der Hochgott Śiva niedergelassen; er wird bes. …

Brāhmaṇas

(130 words)

Author(s): Michaels, A.
[English Version] (Sanskrit, Pl. von brāhmaṇa, ntr.), Titel von exegetischen Opfertexten, bilden die zweitälteste, ab etwa 1000 v.Chr. verfaßte Schicht des vedischen Schrifttums (Veden). Es sind teilweise umfangreiche Prosatexte, die an die jeweiligen vedischen Spruchsammlungen des Ṛgveda, Sāmaveda und Yajurveda anschließen und diese Texte erörtern und erklären. In den B.-Texten kommt eine eher ritualistische Religionsform zum Ausdruck, bei der mit den richtigen Opferhandlungen (Opfer: VIII.) u…

Ātman

(257 words)

Author(s): Michaels, A.
[English Version] (Sanskrit), mask., Reflexivpronomen und Nomen mit den Bedeutungen »Selbst, Seele, wahres Ich«, sprachverwandt mit dt. »Atem«, ist ab den frühen Upaniṣaden der indische Begriff für verschiedene Seelen- und Subjektvorstellungen: Ā. bezeichnet sich selbst im Unterschied zu einem anderen und bedeutet u.a. die Hauchseele (vgl. griech. πνευ˜μα/pneúma), ein Seelenmännchen, die (teils transmigrierende) Individualseele, die unsterbliche Geistigkeit im sterblichen Körper oder Geist und Bewußtsein. Bereits in den Upaniṣaden (Bṛhadā…

Körpertechniken

(1,032 words)

Author(s): Sullivan, L. | Engelhardt, U. | Michaels, A.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Vor dem Hintergrund der Bedeutung des Körpers für die rel. Erfahrung entstanden innerhalb vieler Rel. Techniken, mit deren Hilfe der Körper zum Instrument rel.-geistiger Transformation werden kann. Diese K. sind eingebettet in einen rel. Gesamtkontext, der die Bedeutung des Körpers, seine Rolle im Ritual und sein Veränderungspotential erklärt. So betrifft eine Manipulation des Körpers nicht mehr nur das Individuum, sondern soll auch Veränderungen im we…

Kaste

(1,590 words)

Author(s): Michaels, A. | Jeyaraj, D. | Forrester, D.
[English Version] I. Indien K. (von portugiesisch casta, »rein, unvermischt, keusch«, engl. caste) ist die Bez. für soziale Gruppierungen Indiens, die auf blutsverwandtschaftlichen und teilweise genealogisch-fiktiven Abstammungskriterien beruhen und die sich in Gemeinsamkeiten von Beruf, Namen und Traditionen, bes. Heirats- und Speiseverzehrnormen (Speisegebote: VIII.), auszeichnen. In der traditionellen hinduistischen Gesellschaft ist ein hierarchisches Modell mit vier (fälschlicherweise oft ebenf…

Bhakti

(936 words)

Author(s): Michaels, A. | Aleaz, K.P.
[English Version] I. Religionsgeschichtlich B. (Sanskrit, »Teilhabe, Hingabe, Liebe«) ist eine devotionale, in mancher Hinsicht ekstatische Gottesanbetung und persönliche Gotteserfahrung, die ab dem 7.Jh. in Südindien aufkam und sich ab dem 12./13.Jh. auch nach Nordindien ausbreitete. Das Neue an dieser vielfach volksrel. B.-Frömmigkeit war, daß sie den vedischen Opferritualismus, die asketisch extremen Körperkasteiungen und die esoterischen Weihen ablehnte und dadurch – zumindest dem Anspruch nach…

Gesetz

(5,994 words)

Author(s): Michaels, A. | Otto, E. | Räisänen, H. | Sparn, W. | Starck, C.
[English Version] I. Religionsgeschichtlich Als G. gelten i.allg. formulierte, d.h. in Sätze gebrachte, oft kodifizierte Regeln des Lebens und Zusammenlebens, insbes. Prinzipien der Natur (Gesetz/Naturgesetz) und Normen des Handelns (Gebot, Ethik). Die Gültigkeit der Naturgesetze ergibt sich für die Neuzeit aus hypothetischen G., die durch Beobachtung und Experimente überprüft und dadurch bewiesen bzw. begründet werden. In einem Konsens der Wissenschaftler werden Naturgesetze als faktische Aussagen über Wirklichkeit anerkann…

Angst/Furcht

(1,704 words)

Author(s): Michaels, A. | Ringleben, J. | Schulz, H. | Loder, J.E.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich A. bzw. Furcht – im Deutschen bezeichnet »A.« gegenüber »F.« sowohl die intensivere als auch die harmlosere Form des Gefühls; S.Freud differenziert daher kaum zwischen beiden Begriffen – ist eine Empfindungs- und Verhaltensänderung, ausgelöst durch eingetretenen oder erwarteten Schmerz, Verlust oder erwartete Strafe. Bedrohungswahrnehmung und die Auslösung von körperlichen A.reaktionen – Schweißausbruch, Pulssteigerung, Gefühl der Enge: daher der Begrif…

Ahnen/Ahnenverehrung

(2,995 words)

Author(s): Balz, H. | Harich-Schwarzbauer, H. | Podella, T. | Seiwert, H. | Michaels, A. | Et al.
[English Version] I. ReligionswissenschaftlichAlle Ahnen, die rel. verehrt werden, sind gestorbene Menschen, aber nicht alle Toten sind Ahnen, und nicht jedes Totenritual ist Ahnenkult. Zu den Ahnen gehört, daß ihr verwandtschaftlich-genealogischer Zusammenhang mit den Lebenden über eine oder viele Generationen hin bewußt ist, und ein periodischer, regelmäßiger, über die Totenrituale hinausgehender Kult. Er vereinigt in Opfer, Gebet und Gemeinschaftsmahl mindestens die Kleinfamilie, häufiger die Pa…

Erlösung/Soteriologie

(9,450 words)

Author(s): Gunton, C. | Filoramo, G. | Spieckermann, H. | Popkes, W. | Hübner, M. | Et al.
[English Version] I. BegrifflichkeitAlle wichtigen Begriffe der Soteriologie (S.) haben bibl. Wurzeln. Von zentraler Bedeutung ist heute die Vorstellung der Versöhnung , die theol. und säkulare Bereiche verbindet. Das urspr. griech. Wort (καταλλαγη´/katallagē´) beinhaltet die Vorstellung eines Austausches, die schon früh so interpretiert wurde, daß Christus den Platz des Sünders vor Gott einnimmt und so Sühne für den Menschen vor Gott leistet. Verbunden damit sind die Vorstellungen der Substitution und der Repräsentation, die Christus als Stellvertreter des Mensch…

Lebenszyklus

(2,274 words)

Author(s): Grünschloß, A. | Wagner-Rau, U. | Preul, R. | Goldberg, S. | Michaels, A.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich In nahezu allen Kulturen und Rel. erlebt der Mensch seinen L. (Leben) offenbar nicht nur als gerade Linie, sondern eher als zyklisch aufeinanderfolgende, mehr oder weniger diskontinuierliche Stadien mit unterschiedlichem sozialen Status und Rollenanspruch. Der Wechsel dieser Stadien vollzieht sich meist als ein kontrollierter »Wachstumsprozeß«, der von den sog. Übergangsriten (Rites de passage) nicht nur begleitet, sondern durch sie überhaupt erst real…

Hinduismus

(7,851 words)

Author(s): Michaels, A. | Fischer-Tiné, H. | Eisenlohr, P. | Gail, A.J. | Lähnemann, J. | Et al.
[English Version] I. Geschichte 1.Historischer Überblick H., von pers. hindu, »ein am Indus-Fluß Lebender«, ist ein Sammelbegriff für diejenigen rel. Gemeinschaften und ihre Systeme, die auf dem südasiatischen Subkontinent (Indien: I.) entstanden oder verbreitet sind, deren soziale Organisation durch bes. Abstammungs- und Heiratsvorschriften gekennzeichnet ist (das sog. Kastensystem, s.u. III., 2.; Kaste: I.), bei denen vedisch-brahmanische Werte (Veden), Rituale und Mythen vorherrschen, die eine Er…
▲   Back to top   ▲