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Your search for 'dc_creator:( "Höcker, Christoph" ) OR dc_contributor:( "Höcker, Christoph" )' returned 445 results. Modify search

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Stuart, James

(1,054 words)

Author(s): Höcker, Christoph
British architect, painter and antiquarian. Born 1713, the son of a Scottish seaman in London (Ludgate), died there 2. 2. 1788. Buried in the crypt of St. Martin-in-the-Fields. Career S. came from a lowly background, but his gifts for drawing, painting and languages were recognized and encouraged from an early age. After his father’s death, he worked in the studio of Lewis Goupy, which was famous for its painted fans with ancient Italian motifs. Alongside his work as a draughtsman and painter, S. studied mathematics, geomet…

Piranesi, Giambattista and Francesco

(1,566 words)

Author(s): Höcker, Christoph
Giambattista Piranesi Italian engraver, etcher, architect and graphic artist. Born Mogliano (Venice) 10. 4. 1720, died Rome 11. 9. 1778. From 1740 studying at Rome; from 1743 active in Venice, from 1745 in Rome. Career P. was trained at Venice as a painter (and painter of theatrical sets) by…

Stuart, James

(947 words)

Author(s): Höcker, Christoph
Engl.-schott. Architekt, Maler und Altertumswissenschaftler. Geb. 1713 als Sohn eines schott. Seemanns in London (Ludgate), gest. am 2. 2. 1788 ebda. Beigesetzt in der Krypta von St. Martin-in-the-Fields. Werdegang S. entstammte einfachen Verhältnissen, doch wurde seine Zeichen- und Malbegabung wie auch seine Sprachbegabung früh erkannt und gefördert. Nach dem Tod des Vaters war er als Maler in der Werkstatt Lewis Goupys tätig, die berühmt war für ihre Fächer mit ant. Motiven aus Italien. Neben seiner Tätigkeit als Maler …

Revett, Nicholas

(774 words)

Author(s): Höcker, Christoph
Engl. Amateurarchäologe, Maler und Architekt. Geb. 1720 in Brandeston Hall nahe Framlingham, Suffolk; gest. ebda. am 3. 6. 1804. Werk und Wirkung Auf seiner Grand Tour erreichte der Gentleman R. 1742 Rom, wo er ein Studium der Malerei aufnahm. Hier traf er auf den schott. Architekten James Stuart, den Maler Gavin Hamilton und den Dandy Matthew Brettingham Jr. Au…

Piranesi, Giambattista und Francesco

(1,418 words)

Author(s): Höcker, Christoph
Giambattista Piranesi Ital. Kupferstecher, Radierer, Architekt und Graphiker. Geb. am 10. 4. 1720 in Mogliano bei Venedig, gest. am 11. 9. 1778 in Rom. Ab 1740 Studium in Rom; ab 1743 tätig in Venedig, ab 1745 in Rom. Werdegang und Laufbahn P. wurde in Venedig als Maler bzw. Theatermaler bei den Gebrüdern Valeriani und seinem Onkel Matteo Lucchese ausgebildet, gelangte 1740 mit einer vene…

Spelunca

(69 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Lat. Bezeichnung einer Villa bzw. eines praetoriums des Tiberius (Tac. ann. 4,59,1; Suet. Tib. 39; Plin. nat. 3,59), östl. von Terracina im südl. Latium gelegen. Ob damit der Villenkomplex von Sperlonga mit seiner höhlenartigen, repräsentativ ausgestalteten Grotte gemeint war, ist umstritten. Höcker, Christoph Bibliography B. Andreae, Praetorium Speluncae, 1994  G. Hafner, Das Praetorium Spelunca bei Terracina und die Höhle bei Sperlonga, in: Rivista di Archeologia 20, 1996, 75-78.

Sima

(321 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] (Dachkrempe). Die Traufleiste (mitsamt der für den Wasserabfluß des Daches nötigen Wasserspeier) des griech. Säulenbaus an den Giebelschrägen und den Langseiten des Daches. Der Name ist als lat. t.t. bei Vitruv (3,5,12 u.ö.) überl. [1; 2]. Die S. war bes. am dorischen Säulenbau in der archa. Architektur bevorzugter Ort architektonischer Dekoration; sie ist Teil des Daches und hat keine wesentliche statische Funktion. Zunächst - wohl in der Trad. des Holzbaus - überwogen simae aus Terrakotta; sie waren der tragenden Architektur vorgeblendet. Bei den S. wurde in Relief und Farbigkeit (Polychromie) figürlich wie auch ornamental in aufwendigster Weise Pracht entfaltet, in bes. Ausmaß in Westgriechenland (u. a. an den Tempeln von Metapontion und Paestum/Poseidonia sowie dem Geloer-Schatzhaus in Olympia), aber auch im griech. Mutterland (z. B. Thermos). Schon an archa. Steinbauten konnte die S., wie seit dem 4. Jh. v. Chr. dann üblich, auch aus Marmor bestehen und reich bemalt sein (Athenai II.1., Alter Athena-Tempel). Die Wasserspeier sind meist als Löwenköpfe ausgestaltet und Gegenstand der Bauplastik; definitorisch und bautechnisch der…

Tholos

(512 words)

Author(s): Höcker, Christoph
(θόλος fem.; lat. tholus) Rundbau; unter dem Begriff wird hier auch der Monopteros subsumiert. [English version] I. Griechenland Das Kreisrund des Baukörpers der Th. bildete im Architekturbestand der ant.-griech. Welt immer eine optisch herausragende Besonderheit; d…

Werftanlagen

(285 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] (νεώρια/ neṓria, Ntr. Pl.; lat. navalia, Ntr. Pl.). Für die frühgriech. Zeit sind W. als dauerhafte bauliche Einrichtungen für den Schiffbau nicht nachgewiesen; Schiffbau vollzog sich als spezialisierter Teil der materiatio an jeweils ad hoc ausgewählten Orten in Küsten- bzw. Hafennähe (Pylos [1]; vgl. Hom. Od. 6,263-272). Spätestens seit dem frühen 6. Jh. v. Chr. gehörten W. im Rahmen der Autonomie der griech. Polis ebenso zur Infrastruktur der Kriegsmarine (Flottenwesen) wie Schiffshäuser und Magazine fü…

Spira

(146 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Der z. T. aufwendig profilierte, bisweilen mit doppeltem Trochilus, Wülsten und Kehlen dekorierte Zylinder, der die “Mittelschicht” der konventionellen altionischen Säulenbasis bildet (Samos, Heraion; Säule). Auf der S. lagert der ebenfalls profilierte und konvex ausgewölbte Torus auf.…

Telesterion

(151 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] (τελεστήριον; teletḗ ). Im griech. Sprachgebrauch allg. Bezeichnung für einen Mysterientempel bzw. eine Weihekapelle für die eleusinischen Götter, benannt nach dem T. im Demeterheiligtum von Eleusis (zum dortigen Bau: Eleusis [1] C.; vgl. auch Mysterien B.2.). Neben der Anlage von Eleusis sind telestḗria für den attischen Ort Phlya, für das Heraion von Argos [II 1] und das Kabeirion von Thebai [2] bezeugt. In Eleusis wandelte sich das T. aus einem kleinen, megaronförmigen Tempel des frühen 6. Jh. bis zum späten 5. Jh. v. Chr. in einen mehrschiffigen, mit 52 × 54 m nahezu quadratischen Säulensaal (mit 7 × 6 ionischen Säulen, die das flache Dach trugen), der ca. 7000 Besucher faßte und baulicher wie rel. Mittelpunkt des Heiligtums war. Ein formaler Zusammenhang dieses eleusinischen T. m…

Steinbruch

(880 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Gezielt bearb. und gewonnener Haustein in größeren Mengen wurde in den ant. Kulturen It.s und Griechenlands zunächst in myk. Zeit (2. H. 2. Jt. v. Chr.), dann erst wieder ab ca. 600 v. Chr. mit dem Einsetzen großer Tempelbauprojekte und Infrastrukturbauten benötigt. Beiden zeitlich auseinander…

Thalamos

(118 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] (θάλαμος). Nach älterer arch. Auffassung eine unspezifische Bezeichnung für verschiedene im Innern eines griech. Hauses befindliche Räume (Haus); nach neuerer Definition der meist im Obergeschoß des klass. Pastas- oder Prostashauses gelegene, damit auch nach griech. Verständnis unbedingt der Privatsphäre (Privatheit und Öffentlichkeit) zugehörige Schlafraum des Hausherren oder das Frauengemach (vgl. Hom. Il. 6,321; Hom. Od. 10,340 u.ö.). Die ant. Terminologie ist undeutlich; th. kann auch eine Waffen- oder Schatzkammer (Hom Il. 6,288 ff.; 24,191 u.ö.), das Allerheiligste eines Tempels (vgl. Lukian. De Syria Dea 31), den Raum für die unterste Reihe der Schiffsruderer oder aber den repräsentativen Deckaufbau eines Prunkschiffes bezeichnen. Höcker, Christoph Bibliography W. Hoepfner, E. L. Schwandner, Haus und Stadt im klass. Griechenland, 21994, Index s. v. Th.

Theatrum Marcelli

(158 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Theater auf dem Marsfeld (Campus Martius) in Rom; wohl schon unter Caesar begonnen und von Augustus 17 v. Chr. anläßlich der Saecularspiele ( saeculum III.) vollendet (aber erst 13 oder 11 v. Chr. im Namen des früh verstorbenen Neffen und ersten “Erben” des Augustus M. Claudius [II 42] Marcellus geweiht). Der Bau erhebt sich an demjenigen Platz, an dem üblicherweise das temporär und nur aus Anlaß von Aufführungen errichtete große Holztheater aufgebaut wurde, und stellt sich somit in eine im damaligen Rom wohlbekannte Trad. Der im MA bewohnte und deshalb auch nachant. städtebauliche Bed. besitzende Komplex faßte laut Regionenkatalog ca…

Triumph- und Ehrenbogen

(966 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] I. Nomenklatur und Definition Der röm. T. als freistehendes Monument hieß urspr. fornix , seit der Zeitenwende hingegen neben ianus zunehmend regelmäßig arcus, ab dem 3. Jh. n. Chr. auch arcus triumphalis, was im frühen 19. Jh. zur sachlich problematischen mod. Benennung “Triumphbogen” führte. Verstanden wird hierunter ein meist freistehender, repräsentativer Bogenbau, bisweilen aber auch ein straßenüberspannender Bogen, der sich zw. zwei diesem nicht urspr. zugehörigen Bauten erstreckte (z. B. der als Annex d…

Zentralbau

(600 words)

Author(s): Höcker, Christoph

Villa

(1,905 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] I. Definition V. bezeichnet im lat. Sprachgebrauch im Gegensatz zum Stadthaus ( domus) oder zur Hütte ( casa; tugurium ) ein kombiniertes Wohn- und Wirtschaftsgebäude im Kontext der Landwirtschaft (V.), vereinzelt auch einen landwirtschaftlichen Betrieb unter Einschluß aller Einrichtungen (übliche Bezeichnung hierfür: praediu…

Sublaqueum

(40 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Gemäß Tac. ann. 14,22,2 und Plin. nat. 3,109 eine Villa des Kaisers Nero [1] unterhalb einer durch Stauung des Anio entstandenen Seen-Kette (vgl. Frontin. aqu. 93). Höcker, Christoph Bibliography F. Cavalliere (Hrsg.), Sublaqueum-Subiaco. Tra Nerone e S. Benedetto, 1995.

Stoa

(648 words)

Author(s): Höcker, Christoph
(στοά). [English version] [1] Bauform Ant. Bezeichnung für einen gedeckten und an der Rückseite baulich abgeschlossenen, auf Säulen ruhenden, langgestreckten Gang, eine Galerie oder Säulenhalle. Früheste Beispiele begegnen in der griech. Architektur um 700 v. Chr.; die Herleitung der Bauform ist unklar, wobei Rückbezüge auf die frühgriech. Architektur der geom. Zeit ebensowenig zu erhärten sind wie Beziehungen zum orientalischen Zeltbau. Die Existenz der S. war in der Archaik weitgehend auf Heiligtüm…

Stasikrates

(34 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] (Στασικράτης). Ein allein bei Plutarch (Plut. Alexander 72; Plut. mor. 335c ff.) überl. hell. Architekt; wohl von Plutarch verwechselt bzw. verschrieben und identisch mit Deinokrates [3] (dort auch Lit.). Höcker, Christoph

Volute

(145 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Mod., dem frz. entlehnter architektonischer t.t. für ein spiral- oder schneckenförmiges Dekorelement an Konsolen, Giebeln und Kapitellen meist ionischer Ordnung (Säule). Der vielbewunderte, präzise Riß einer hoch- bzw. spätklass. Kapitell-V. mit ihrem oftmals gemalten oder eingelegten Dekor (Intarsien) wurde verm. mit einem sich im Kreisdurchmesser gleichmäßig reduzierenden Zirkelschlag erzeugt; ein entsprechendes Gerät ist zumindest hypothethisch rekonstruierbar. Darüber hinaus …

Tarpeium Saxum

(42 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Steile Klippe im SO des Kapitols (Capitolium) in Roma; benannt nach Tarpeia. Ort der Todesstrafe, von dem aus verschiedener Delikte bezichtigte Delinquenten den Felsen hinunter in den Tod gestürzt wurden. Höcker, Christoph Bibliography Richardson, 377 f. s. v. Tarpeia Rupes.

Wasserleitungen

(58 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] waren wesentlicher Bestandteil der Wasserversorgung und damit der Infrastruktur ant. Städte; sie führten zum einen Frischwasser von einer außerhalb der Stadt gelegenen Quelle unterirdisch oder überirdisch (röm. Aquädukte mit bis zu 130 km L) in die Stadt oder bildeten als unterirdisches Leitungsnetz die Voraussetzung für eine innerörtliche Wasserverteilung. Wasserversorgung I. C.; II. C. und E. Höcker, Christoph

Skeuothek

(166 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] (σκευοθήκη). Ant. griech., inschr. dokumentierte Bezeichung für ein Lagerhaus, ein Arsenal bzw. eine Takelhalle für Kriegsschiffe (bes. IG II2 1668 für eine S. im Peiraieus bei Athen). Die S. gehört in den von der Öffentlichkeit finanzierten Bereich der griech. Nutzarchitektur, die im 4. Jh. v. Chr. zunehmend repräsentative Ausprägung erfuhr; zuvor vorhandene Zweckbauten aus Holz wurden bisweilen in aufwendiger Steinbauweise neu errichtet. Die S. entspricht typologisch in ihrer Konstruktion weitge…

Septizonium

(37 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Bezirk der Stadt Rom, allein von Sueton (Suet. Tit. 1) als Standort des Geburtshauses des Kaisers Titus erwähnt; verm. auf dem Quirinal zu lokalisieren. Häufig mit dem Septizodium verwechselt. Höcker, Christoph Bibliography Richardson, 350 f.

Weltwunder

(531 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] (griech. z. B. ἑπτὰ θεάματα/ heptá theámata: Strab. 14,652; 656; 16,738; 17,808 u. a.; lat. z. B. [ septem] miracula: Plin. nat. 36,30; Mart. de spectaculis 1,1; septem opera mirabilia: Hyg. fab. 223; septem spectacula: Vitr. 7, praef.). Als “W.” wurden in der Ant. großartige menschliche Kulturleistungen, herausragend durch ihre technische Konstruktion und künstlerische Ausschmückung, bezeichnet. Der Begriff W. wird von Gell. 3,10,16 auf Varros verlorene Schrift septem opera in orbe terrae miranda zurückgeführt. Eine Gruppe von meist sieben W. ist…

Wasserspiele

(278 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] In der klass. Ant. wurde der bereits aus dem Vorderen Orient vereinzelt bekannte verschwenderisch-spielerische Umgang mit Wasser erst im Kontext einer gesicherten Wasserversorgung, eines vorbehaltlos ausgelebten, zumindest in Teilen positiv definierten öffentlichen und/oder privaten Luxus und insbes. im Rahmen des spezifisch röm. Naturverständnisses (Umwelt II.) zu einem Faktor, der sich auch in entsprechenden Baulichkeiten niederschlug. In der griech. Poliswelt waren W. nicht üblich. W. sind zunächst im Zusammenhang mit opulent ausgestaltet…

Viminalis

(60 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Einer der sieben Hügel der Stadt Rom (Roma III. A. mit Karte 1), zw. Mons Quirinalis und Esquiliae gelegen. In der frühen Kaiserzeit ein vornehmes Wohnviertel (Mart. 7,73,2), an der Wende zum 4. Jh. n. Chr. wurde im NO des Hügels die riesige, von Kaiser Diocletianus gestiftete Thermenanlage errichtet (Thermen II. D.). Höcker, Christoph Bibliography Richardson, 431, s. v. V. (mit Quellen).

Straßen- und Brückenbau

(1,867 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] I. Begriffsabgrenzung, Forschungssituation Als Straße (=St.) wird im folgenden ein zumindest in Teilen künstlich angelegter, also im weitesten Sinne auch architektonisch gestalteter Weg bezeichnet, nicht hingegen die mehr oder weniger festgelegten, traditionellen Handelswege, Karawanen-St. und Interkontinentalverbindungen wie z. B. die Seidenstraße. Gegenstand sind Fern-St. sowie kleinere Wege und Saumpfade, die Orte und Regionen verbinden, nicht jedoch innerörtliche St.; hierzu s. …

Via

(41 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Mod. architektonischer t.t., der beim dorischen Gebälk der Tempelringhalle (Dorischer Eckkonflikt; Säule) den idealiter ringsum gleichmäßigen Abstand zw. den Mutuli (Mutulus) - bisweilen auch den Abstand zw. den Guttae der Mutuli - am Geison bezeichnet. Höcker, Christoph

Triglyphos

(215 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] (τρίγλυφος, fem.). Die Dreischlitz-Platte am Fries der dorischen Bauordnung (vgl. Dorischer Eckkonflikt, mit Abb.; Säule II. B.). Gemäß der von Vitruv (4,2,2) überl. Annahme, nach der sich die Grundformen der dor. Bauordnung aus der Übertragung eines Holz- in einen Steinbau herleiten, markiert das T. die gekerbte Stirnseite der auf dem Architrav aufliegenden waagerechten Deckenbalken. Die Einkerbung ihrer Stirnseite hat im Holzbau nicht bzw. nicht in erster Linie dekorative, sondern technische Gründe; sie sollte, gemeinsam mit dem Dachüberstand und den mu…

Ustrinum

(108 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] (“Krematorium”). Der architektonisch gefaßte, später oft nur noch durch einen Altar überl. Einäscherungplatz verstorbener röm. Herrscher. Bekanntestes Beispiel ist das von Strabon (5,3,8) beschriebene, repräsentativ und aufwendig erbaute und nach dem Akt der Kremierung als Denkmal erh. gebliebene U. des Augustus auf dem Marsfeld in Rom (Campus Martius; Roma III.) nahe dem Mausoleum Augusti. Bauliche Reste weiterer ustrina auf dem Marsfeld werden den Kaisern Hadrianus, Marcus Aurelius und Antoninus Pius zugewiesen. Höcker, Christoph Bibliography A. Dan…

Turm

(162 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Außer bei Wehr- und Verteidigungsanlagen (Befestigungswesen) sowie Grabbauten finden sich T. in der griech.-röm. Architektur v. a. im Hausbau, bes. im ländlichen Bereich. Sie dienten hier einerseits als Repräsentationsbauten, aber auch als sichere Rückzugsorte in Krisenzeiten und zudem als gut zu belüftende und für Schädlinge schwer erreichbare Lagerstätten für landwirtschaftliche Erzeugnisse. Der Typus des “griech. Turmgehöftes” als Form der ländlichen Ansiedlung wurde von der a…

Velabrum

(100 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Ein urspr. sumpfiges Gelände innerhalb der Stadt Roma (mit Plan 2), zwischen Capitol, Palatin und dem Tiber-Ufer gelegen; die Benennung und die Herkunft des Wortes (von etr. vel, “Sumpf”?) waren schon in der Ant. umstritten (vgl. Varro ling. 5,43). Das Gelände wurde bereits in republikanischer Zeit mit Hilfe der cloaca maxima drainiert, nach dem neronischen Stadtbrand (64 n. Chr.) zudem aufgeschüttet und daraufhin, als zentrumsnahes, merkantil bedeutendes Viertel dicht bebaut. Die Forma urbis Romae zeigt das V. als eng bebautes Innenstadtviertel. Höcker, Chr…

Trochilos

(92 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] (τροχίλος). Hohlkehle, die als konkav eingewölbtes Element an der klass. attisch-ionischen Säulenbasis den oberen vom unteren konvex ausgeformten Torus trennt; auch in der archa.-ionischen Architektur als ein Gestaltungselement repräsentativer Säulenbasen geläufig (Säule II. B.3. mit Abb.). Berühmt sind die auf einer Drehbank erzeugten, äußerst variantenreich gestalteten T.-Profilierungen der Säulenbasen des archa. Heratempels von Samos [3]. Höcker, Christoph Bibliography Ebert, 26 (Terminologie und Etymologie)  Ch. Höcker, Sekos, Dipteros…

Toranlagen

(493 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Über rein mil. Aspekte hinausgehende Toranlagen (hierzu vgl. Befestigungswesen) finden sich in der griech. Architektur seit dem 6. Jh. v. Chr. - zunächst als repräsentativ gestaltete Zugänge zu Heiligtümern, seit etwa 400 v. Chr. auch in profanen Kontexten (Zugänge zu Agora, Gymnasion, Stadion oder Versammlungsbauten, z. B. in Milet, Priene, Olympia). Entwicklung und Ausbau des própylon als schmückendes Eingangstor zu einem Heiligtum läßt sich beispielhaft an der Akropolis von Athen nachvollziehen (vgl. Athenai II. mit Lageplan)…

Senaculum

(49 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Zusammen mit der Curia der beim Comitium in Rom (Forum [III 8] Romanum) gelegene Versammlungsort des röm. Senats ( senatus ); darüber hinaus und unabhängig von diesem speziellen stadtröm. Ort die allg. Bezeichnung für einen Platz, an dem der Senat zusammentrat. Versammlungsbauten Höcker, Christoph Bibliography Richardson, 348.

Tunnel/Tunnelbau

(537 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] T.-Bau begegnet in der klass. Ant. in zwei wesentlichen Kontexten: der Wasserversorgung bzw. Bewässerung/Entwässerung sowie - seltener - dem Straßenbau (Straßen- und Brückenbau). Der im Kontext der Poliorketik bzw. der mil. Defensive im Befestigungswesen bezeugte T.-Bau (Unterminierungen von Stadtanlagen wie z. B. durch die Perser beim Angriff auf Barke: Hdt. 4,200; unterirdische “Kontergänge” als Defensivmaßnahmen gegen Belagerungsrampen: Caes. Gall. 6,24; Flucht- bzw. Rettungst…

Templum Pacis

(242 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] (“Friedenstempel”). Eine in Analogie zu den Fora des Caesar und Augustus unter Vespasianus nach der Einnahme Jerusalems 71 n. Chr. gestaltete und 75 n. Chr. geweihte Platzanlage in Rom (Forum), deren nahezu quadratischer, säulenhallenumfaßter Hof auf einen Tempel an der sö Seite hinführt. Der zunächst verm. bewußt freigelassene Raum zw. T. P. und dem Forum Augustum - eine Maßnahme, die eine unmittelbare ideologisch-polit. Gleichsetzung zw. Caesar- und Augustusforum einerseits mit…

Tabularium

(210 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Ein Gebäude in Roma (III., mit Karte 2., Nr. 62), das unter dem Consul Q. Lutatius [4] Catulus nach dem Brand von 83 v. Chr. verm. im J. 78 v. Chr. als Aufbewahrungsort für öffentliche und private Urkunden errichtet bzw. eingeweiht wurde (CIL I2 736; 737). Verwahrt wurden hier urspr. v. a. staatliche Gelder, später zahlreiche Archivalien der Staats- und Stadtverwaltung. Architekt war gemäß einer 1971 gefundenen Grab-Inschr. wohl ein gewisser Lucius Cornelius. Der massige, fast 74 m lange Baukörper, der das Forum Romanum…

Subura

(103 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Ant., in ihrer genauen Lokalisierung unklare bzw. doppeldeutige top. Bezeichnung für ein Areal in Roma. Als S. wurde offenbar zunächst das Gebiet im Tal zw. Oppius und Caelius bezeichnet; S. markiert die vierte der vier städtischen Regionen (Varro ling. 5,48; tribus ). Später bezeichnet S. im populären Sprachgebrauch üblicherweise nur einen Teilbereich dieser regio IV, nämlich das dicht besiedelte und von Handwerksbetrieben durchsetzte, schlecht beleumundete Viertel zw. Quirinal, Cispius, Viminal und Esquilin (Mart. 12,18; Iuv. 11,51). Roma Höcker, Christ…

Theatrum Balbi

(174 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Steinernes Theater auf dem Campus Martius in Rom (Roma III.), von L. Cornelius [I 7] Balbus anläßlich seines Triumphes über die Garamantes 19 v. Chr. begonnen und 13 v. Chr. eingeweiht (Suet. Aug. 29,5; Cass. Dio 54,25,2). Bedeutende Reste sind im h. Rom im Umkreis der Piazza Paganica erh., z. T. unausgegraben. Das mehrfach umgebaute und nach dem Brand von 80 n. Chr. wohl gänzlich neuerrichtete Theater faßte ca. 8000 Besucher und war damit das kleinste der stadtröm. Theaterbauten…

Tector

(45 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] ( tector albarius). Nach Vitr. 2,8,20 ein röm. Bauhandwerker, der für den in der Regel drei Schichten starken Verputz von Wänden zuständig war, deren oberste Schicht in noch feuchtem Zustand auch bemalt oder verstuckt werden konnte. Bautechnik; Freskotechnik; Stuck; Wandmalerei Höcker, Christoph

Spolien

(463 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] (von lat. spolium, “(Waffen)-Beute”). Arch.-kunsthistor. t.t., mit dem aus früheren Bauten oder Denkmälern konstruktiv oder dekorativ wiederverwendete Teile bezeichnet werden. In der Verwendung von S. in Architektur und Baudekoration sah die Forsch. lange Zeit ein Merkmal des Verfalls der Baukunst und der Auflösung der klass. Säulenordnungen (Säule), auch einen Mangel an Phantasie und technischem Vermögen in Hinblick auf die Bauplastik. Erst in jüngster Zeit ist demgegenüber betont…

Thesauros

(437 words)

Author(s): Höcker, Christoph
(θησαυρός; “Schatz”, “Schatzhaus”). [English version] [1] Schatzhaus Schatzhaus im Sinne eines Schutzgebäudes innerhalb eines Heiligtums, das einen wertvollen, aus empfindlichen Materialien gefertigten Gegenstand, z. B. ein Weihgeschenk (Weihung), barg; in der ant. griech. Terminologie ist mit th. nicht nur der Ort bzw. das bauliche Behältnis, sondern auch der eigentliche Inhalt (das jeweilige Wertstück) bezeichnet. Thēsauroí waren in griech. Heiligtümern bes. des späten 7. bis frühen 5. Jh. v. Chr. allg. gängige Erscheinungsformen von Weihgeschen…

Septizodium

(327 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Monumentale, knapp 90 m lange Schau- bzw. Prunkfassade am Schnittpunkt der via triumphalis und der in die Stadt führenden via Appia nahe dem Circus Maximus, die den sö Abschluß des Palatin-Abhanges in Rom bildet (und terminologisch oft mit dem Septizonium verwechselt wird). Die verm. fünfstöckige Prachtfassade bestand aus drei aneinandergereihten Exedren, die zu den Seiten des Denkmals hin mit orthogonalem Abschluß versehen waren; das S. wurde während der Regentschaft des Kaisers…

Tetrastylos

(35 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] (vom Adj. τετράστυλος, “Viersäuler”). Mod. t.t. der Bauforschung, der, in Analogie zum baugeschichtlich gängigen Hexastylos (“Sechssäuler”), einen Tempel oder Säulenbau mit lediglich vier Frontsäulen bezeichnet. Höcker, Christoph Bibliography Lit. vgl. Tempel (V. A.3)

Pfeiler, Pfeilermonument

(387 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Neben dem Säulenmonument bestand eine weitere Möglichkeit zur Exponierung von Denkmälern in ihrer Plazierung auf monumentalen Pfeilern (= P.; zur Einbindung des P. in bauliche Zusamenhänge vgl. Pilaster) - eine überwiegend im Hell. anzutreffende Form der Herrscherehrung im Umfeld von Heiligtümern. Eine frühe Inszenierung eines Denkmals auf einem P. ist die von Paionios [1] gestaltete brn. Nike der Messenier und Naupaktier vor der Ostfront des Zeustempels von Olympia, die - als würde sie herabschweben - auf einem schlank…

Paestum

(1,703 words)

Author(s): Höcker, Christoph
[English version] Die im späten 7. Jh. v. Chr. von Kolonisten aus Sybaris gegründete Polis Poseidonia, die - mit erheblichen Folgen für das Stadtbild und die soziale Zusammensetzung der Einwohnerschaft - 274/3 v. Chr. in eine röm. Veteranenkolonie namens P. umgewandelt worden war, geriet zu Beginn der röm. Kaiserzeit zunehmend ins Abseits: einerseits aufgrund der nun an P. vorbeiführenden neuen Hauptverkehrswege von Nord nach Süd, andererseits wegen der schon von Strabon (5,250 ff.) notierten fort…
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