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Your search for 'dc_creator:( "Sieglerschmidt, Jörn" ) OR dc_contributor:( "Sieglerschmidt, Jörn" )' returned 33 results. Modify search

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Sterne

(2,599 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Definition und Überblick S. waren in der gesamten Menschheitsgeschichte ein Orientierungspunkt im einfachen und im übertragenen Sinne: Sie waren zur (math.) Bestimmung der relig. Festkalender und Feiertage notwendig, bestaunenswerte Naturwunder und als Sternbilder in der Abfolge des Jahres (Zodiacus) Mittel der Gegenwarts- und Zukunftsdeutung; in der Nacht dienten sie der Navigation. In allen Kulturen spielten daher der Himmel und seine Erscheinungen, die S. – d. h. die Gestirne einschließlich der Planeten (Wandel-S.) und Kometen (Schweif-S.) – in der Wahrnehmung der Nat…
Date: 2019-11-19

Licht und Schatten [Hinzugefügt 2017]

(7,040 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Übersicht»Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht… Da schied Gott das Licht von der Finsternis und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht.« Nicht nur in der Genesis (1,3–5), sondern in allen Schöpfungsmythen spielte das L. eine entscheidende Rolle bei dem Zustandekommen des Lebens und der biologischen Formenvielfalt auf der Erde. So war Prometheus in der griech. Mythologie u. a. der L.-Bringer für die Menschen und damit Begründer der menschlichen Kultur – zugleich ihrer Leistungen wie ihrer Schrecken, da Zeus die Menschen mit der alle Übel der Welt in sich…
Date: 2021-06-18

Luft

(2,931 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Allgemein Die L. war in dem seit der Antike gültigen tetradischen Aufbau der natürlichen Welt eines der vier Elemente. Sie galt als gewichtsloses Element zwischen Feuer sowie Erde und Wasser. Im Heidelberger Schicksalsbuch wurde bald nach 1491 auf die Verbindung der L. mit den Erscheinungen des Wetters hingewiesen: »Jn dem lufft werden manigerlay verwandelung fewrs wassers vnd windts. Wässerig als regen taw reiff schne hagel nebel« (107 r; [2]). Die zerstörerischen Wirkungen der L. durch Wind und Sturm werden nicht erwähnt und waren in der Nz. auch nur selten das The…
Date: 2021-06-18

Meteore [Hinzugefügt 2018]

(7,965 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Definition und AllgemeinesIm griech. Wortsinn galt als M. ( metéōros) alles, was hoch in der Luft erhoben oder schwebend war, und bezog sich auf sämtliche physikalische Erscheinungen zwischen Erdmittelpunkt und Himmelssphären. Zugleich wurde der Begriff bereits in der Antike auf seelische (Seele) und geistige (Geist) Prozesse angewandt, ein Sich-Erheben über die Erde, ein dort Sich-Verlieren, das Bauen von Luftschlössern, wolkiges Denken. Eben diese metaphorische Bedeutung wurde insbes. von Aristophanes spöttisch genutzt [30. 4].Als M. wurden elementare Prozesse a…
Date: 2021-06-18

Dimorphismus

(1,132 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. DefinitionDie Tatsache, dass die Fortpflanzung tierischen und pflanzlichen Lebens für einen großen Teil der bekannten Arten zweigeschlechtlich ist, wird mit dem Begriff D. oder Bimorphismus bezeichnet. Es geht um die binäre Struktur der belebten Welt, die sich in vielfältiger Weise auch in anderen Bereichen, z. B. der Sprache, wiederfindet. Überall dort, wo mit Naturmetaphern und -analogien gearbeitet wird, ist der D. ein gängiges Denk- und Darstellungsmuster weit über die Biologie hinaus.Der D. ist zu allen Zeiten als Denkfigur auch dazu verwandt worden, um di…
Date: 2020-09-04

Ordnung

(1,682 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Etymologie und DefinitionDen griech. Wörtern für O. ( kósmos, táxis und thésis: Kosmos, O. und Anordnung) steht der in die meisten europ. Sprachen übernommene lat. Begriff des ordo gegenüber. Letzterer wurde in der nzl. Naturphilosophie durch den Begriff der scala (»Stufenleiter«), also einer hierarchischen O., ergänzt (Scala naturae). Das griech. Wort cháos (»klaffende Leere«) für den noch ungeordneten Urzustand der Welt setzte sich für das Gegenteil der O. in den europ. Sprachen ebenfalls durch. Diese Begriffe wurden in der Nz. wie schon zuv…
Date: 2020-09-04

Pflanzenzucht

(1,023 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Definition und frühneuzeitlicher KenntnisstandUnter P. ist eine gezielte, die erwünschten Eigenschaften verbessernde Vermehrung und Aufzucht einer Pflanze zu verstehen. Höherer Ertrag, häufig über deren Anpassung an wechselnde Umweltbedingungen (Boden; Klima) erreicht, höherer Nährwert und besserer Geschmack standen auch in der Nz. bei der Veränderung der Eigenschaften insbes. von landwirtschaftlichen Nutzpflanzen im Vordergrund. Ziel war und ist in jedem Fall eine leichtere – z. B. dank besserer Lagermöglichkeit oder Haltbarkeit – und besse…
Date: 2019-11-19

Fetischismus

(2,630 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. BegriffFetisch leitet sich vom portug. feitiço (»Zaubermittel«, »magisches Objekt«) her, das seinerseits auf das lat. facticius (»künstlich hergestellt«) zurückgeht und in einem Bedeutungsfeld mit den portug. Wörtern feitiçeiro (»Teufelsdiener«) sowie feitiçaria (»zauberische Praktiken«) steht. Seit dem SpätMA hatte sich dieser Terminus in Portugal eingebürgert; er durchlief bis zum Waren-F. Karl Marx' im 19. Jh. eine erstaunliche Karriere [5. 13 f.].Jörn Sieglerschmidt2. AfrikaNachdem in Portugal im ersten Edikt gegen die Hexen (1385) bereits von den feitiços die…
Date: 2021-06-18

Feuer

(3,003 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Definition und ÜberblickDie Beherrschung des F. ist eine Kulturtechnik, die – anders als Hand und Sprache, Werkzeug und Kommunikation, welche auch Tieren zur Verfügung stehen – allein dem Menschen eignet. Es ist daher nicht verwunderlich, dass das F. in den mythologischen und naturphilosophischen Vorstellungen aller Kulturen eine wichtige Rolle einnimmt [7. 11]. In der europ. Denktradition gehörte das F. zu den vier Elementen, aus denen sich sämtliche Dinge der sublunaren, unterhalb der ersten Planetensphäre befindlichen Welt zusammensetzten. Im 17. Jh. z. B. bereits von Ro…
Date: 2021-06-18

Herbarium

(1,028 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Begriff und FormenEine Sammlung getrockneter und auf Papier aufgezogener Pflanzen und Pflanzenteile wurde in der Nz. als H. im engeren Sinne bezeichnet. Joseph Pitton de Tournefort, der 1700 nicht lange nach Wilhelm Lauremberg und Moritz Hofmann eine Anleitung zur Herstellung getrockneter Pflanzen verfasste, sah deren Vorteil darin, dass sie unabhängig von der Jahreszeit betrachtet werden können [1. 671]. Im weiteren Sinne zählten auch die seit der Antike bekannten gemalten, später gedruckten und zuweilen kolorierten Abbildungen und Beschre…
Date: 2020-09-04

Wunderheilung

(1,460 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Begriff und Übersicht Wunder (= Wd.) sind in allen Religionen eine Möglichkeit, außergewöhnliche, die Alltagserfahrung übersteigende Ereignisse als Werk einer Gottheit, einer heiligen Person, aber auch des Teufels, von Dämonen und Geistern zu erklären (Teufelsglaube; Dämonologie). Die Grenzen zur Magie sind dabei fließend und nicht immer genau bestimmbar. Wd. werden entweder durch die Gottheit selbst oder durch ihre »Werkzeuge«, d. h. durch Heilige oder heiligmäßig lebende (z. B. sich durch Askese auszeichnende) Menschen, durch Reliquien oder heilige Orte bewirkt.Ware…
Date: 2019-11-19

Zodiacus

(1,699 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Grundlagen »Kreis der Tiere« (griech. zōdiakós [ kýklos], lat. zodiacus) war bereits in der Antike die Bezeichnung für die sog. Sonnenstraße, d. h. die zwölf Zeichen, die den Tierkreis bilden: Steinbock, Wassermann, Fische, Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion und Schütze. Im geozentrischen Weltbild teilten diese …
Date: 2019-11-19

Tierzucht

(1,473 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Definition und Überblick T. umfasst im engeren Sinne die mehr oder weniger gezielte Auswahl von Elterntieren zur Erzielung einer Nachkommenschaft mit erwünschten, meist ökonomisch erfolgreich verwertbaren Eigenschaften. Im weiteren Sinne wird dazu auch alles gezählt, was zur Aufzucht der Jungtiere notwendig und förderlich ist. T. im engen Sinn setzt eine detaillierte Kenntnis der Reproduktionsformen und Vererbungsregeln der Tiere voraus (…
Date: 2021-07-29

Wind und Wolken [Hinzugefügt 2019]

(4,605 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Allgemeine EinführungDer Begriff des Windes (= Wd.) ist in der griech. Philosophie wortgeschichtlich eng verbunden mit dem Hauch (griech. pneúma) und der Seele (griech. psychḗ). Diese Bedeutungen waren in der Nz. bekannt und bildeten den Hintergrund der Überlegungen zur Entstehung und Wirkung der Wd.e. Alle Formen des Wd. – freundliche wie gewalttätige, angenehme wie zerstörerische – gehörten zu den sog. luftigen Meteoren. Sie wurden, soweit sie zerstörerisch waren, als göttliche Strafen gedeutet, aber seit der Antike zugleich als ausschließlich naturphilosophisch erklärbare Erscheinungen. Das Windige (und Luftige) verwies zu allen Zeiten im gesellschaftlichen Alltag auf das Unsichere, Wechselnde und als solches Unzuverlässige. Hanns Guck-in-die-Luft als Figur des Struwwelpeter (1845) von Heinrich Hoffmann verkörpert noch heute den nicht alltagstauglichen Träumer, der Fliegende Robert den ungehorsamen Knaben, der sich der Gewalt des Wd. aussetzt.Wo…
Date: 2021-06-18

Schnee und Eis [Hinzugefügt 2019]

(4,386 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Allgemeines Wärme und Kälte waren – und sind – physikalische Zustände, die in der Naturphilosophie seit frühesten Zeiten eine zentrale Stellung bei der Erklärung physikalischer Erscheinungen einnahmen [33. 28–30, 51–57, 118f., 121f., 196]. Zugleich dienten und dienen sie als Metaphern, um z.B. Gefühle oder soziale und polit. Zustände zu beschreiben […
Date: 2021-06-18

Zufall

(3,258 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Definition und Überblick Kontingenz und Z. sind Begriffe, mit denen Menschen seit Beginn der Geschichte versuchen, die Welt, v. a. die wechselvollen, unerwarteten Lebenslagen und Naturerscheinungen zu verstehen. Sie gehören zum selben Bedeutungsfeld, wobei Kontingenz als die grundsätzliche Offenheit bzw. Unbestimmtheit der menschlichen Existenz und ihrer Geschichte verstanden wird. Der Z. dagegen wird in konkreten Handlungszusammenhängen herangezogen, um z. B. bestimmte Ereignisse zu begründen.Z. tritt histor. in unterschiedlichen Erscheinungsformen auf, die das Bedeutungsfeld erheblich erweitern: Glück und Unglück, Gott und Teufel (Teufelsglaube; s. u. 2.), Notwendigkeit und Freiheit, Kausalität und Wahrscheinlichkeit, Determination (Gesetz, Ordnung) und Indeterminiertheit (Chaos, Anarchie), Intention und Teleologie, Wunder, Vorzeichen…
Date: 2021-06-18

Nutztiere

(1,573 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Definition N. werden die domestizierten Haustiere genannt – im Gegensatz zu den (für den Menschen ebenfalls häufig nützlichen) wilden Tieren (Wildtiere). Die Grenzen sind vielfach fließend; so könnten z. B. sämtliche vom Menschen für bestimmte Zwecke gezogenen Tiere als N. bezeichnet werden, darunter nicht nur der Wurm, der dem …
Date: 2020-09-04

Vegetarismus

(1,505 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Definition Der Verzicht auf Fleischkonsum ist seit der Antike und in vielen Kulturen als eine Form der Theriophilie (der einfühlenden Rücksichtnahme auf Tiere) bekannt (vgl. Abb. 1) und ist zuweilen als relig. oder diätetische Regel vertreten worden (Naturheilkunde). Dieser Verzicht erstreckte sich teilweise auch auf die Nutzung tierischer Produkte z. B. für die Kleidung. Nur selten sind im nzl. Europa jedoch Formen der Ablehnung des Gebrauchs sämtlicher tierischer Produkte nachweisbar (Veganismus, Lacto-Ovo-V.). In Europa und unter christl. Einfluss blieb d…
Date: 2019-11-19

Sonne und Mond

(2,286 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. AllgemeinDer Himmel mit S. und M. (den Zentralgestirnen von Tag und Nacht) ist seit dem Beginn der Menschheitsgeschichte in allen Kulturen Gegenstand der mythisch-symbolischen und der wiss. Phantasie wie der Wissbegierde; auch relig. Riten nehmen in vielen Kulturen der Welt bis heute Bezug darauf [21. 9–135]. In der …
Date: 2020-09-04

Erde

(1,722 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Die wichtigsten Vorstellungen und ihre GeschichteDie nzl. Vorstellungen von der E. sind von vorgeschichtlichen und antiken begrifflichen Festlegungen durchdrungen. Wie andere Elemente (Feuer, Luft, Wasser) …
Date: 2020-09-04

Regen [Hinzugefügt 2018]

(2,718 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Allgemeines und BegrifflichesR. gehört zu den wässerigen Meteoren (Komet) – so die Definition seit der Antike, die teils bis in das 19. Jh. Gültigkeit behielt. Unter Berufung auf die Meteorologie des Aristoteles zählten im geozentrischen Weltbild generell alle sich unterhalb der Mondsphäre abspielenden elementaren Prozesse (Elemente) zu den Meteo…
Date: 2021-06-18

Zyklizität

(3,382 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Begriff und ÜberblickDie kreisförmige, sich wiederholende Bewegung war seit der Antike bis weit in die Nz. in Europa wie auch in anderen Kulturen eine gängige Vorstellung vom Verlauf natürlicher wie gesellschaftlicher Entwicklungen. Sie galt …
Date: 2020-11-18

Anthropozentrismus

(1,363 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Begriff und christliches ErbeIn der Frage des Verhältnisses des Menschen zur …
Date: 2020-09-04

Wildnis

(1,478 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Definition und ÜberblickW. bezeichnet seit jeher die unkultivierte Natur und verw…
Date: 2019-11-19

Animismus

(2,340 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Begriff Edward Burnett Tylor (1832–1917) [11], der A. als religionswiss. Begriff einführte, g…
Date: 2021-06-18

Physiognomik

(2,179 words)

Author(s): Kanz, Roland | Sieglerschmidt, Jörn
1. Etymologie und DefinitionPh. (auch Physiognomie, mittelengl. fisnomy) leitet sich von griech. physiognōmonikḗ téchnē her und meint die Kunst, das Wesen eines Körpers aus äußeren Zeichen zu erkennen (wörtlich »Erkenntnis nach der Natur«). Während die Ph. eher den engeren Bereich der körperlichen Zeichen behandelt, ist Physiognomie als in SpätMA und Nz. entwickelte, umfassende Lehre vom Zusammenhang aller natürlichen Dinge aufzufassen. Allerdings ist der Wortgebrauch bis heute nicht einheitlich.Die Ph. beschäftigt sich mit den lebenszeitlich eher wenig veränderlichen Zeichen des menschlichen, tierischen und pflanzlichen Körpers – im Unterschied zu Gestik, Mimik und Proxemik (Lehre von den Raumbewegungen), die sich den eher wechselnden Zeichen zuwenden und in der Pathognomik (Deutung seelischer Zustände) zusammengefasst werden. Die zwei Bereiche wurden in Antike und Nz. häufig nicht getrennt und galten in hohem Maße als naturgegeben: Als Beredsamkeit des Leibes ( eloquentia corporis) waren sie vielfach Untersuchungsgegenstand rhetorischer Verfahren.In der Kunst (v. a. der bildenden und darstellenden Kunst sowie der Literatur) wurde die Ph. bereits in der Antike zur Grundlage der Bildgestaltung. Dabei galten physiognomische (= phys.), insbes. pathognomische Studien als Schule für die naturg…
Date: 2019-11-19

Kosmos

(3,750 words)

Author(s): Danielson, Dennis | Sieglerschmidt, Jörn
01. Kosmos und Ordnung»Die Griechen haben den Namen [K.] für das Weltall dem Begriff für Schmuck entliehen, wegen der Vielfalt der Elemente und der Schönheit der Sterne, … weil wir mit unseren sterblichen Augen nichts Schöneres wahrnehmen als das Weltall« (Isidor von Sevilla, De mundo 13,1; um 600). So hat auch die Kosmologie (= Kl.), d. h. das Studium des K. (als Synonym für »Weltall« und »Welt« im umfassenden Sinn), der Nz. nicht nur den Bezug zur Physik und zur Astronomie beibehalten, sondern auch zu Vorstellungen von Ordnung, Verlässlichkeit, Eleganz und Schönheit. Im Gegensa…
Date: 2019-11-19

Natur

(9,005 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn | Biehler, Birgit
1. Definition und EtymologieDer Chemiker Johannes Kunckel von Löwenstern machte sich bereits um 1700 über die unsichere Verwendung des Begriffes N. lustig und traf zugleich eine damals typische Aussage über die Allmacht Gottes: »Denn um das Wort N. machet man in der Welt viel Wesens/ und wenn man nicht weiter kommen kann/ so spricht man/ es sei seine N. so. Was aber eigentlich N. sey/ begreyfen w…
Date: 2020-09-04

Ungeziefer

(1,623 words)

Author(s): Eckart, Wolfgang Uwe | Sieglerschmidt, Jörn
1. BegriffDer Begriff U. (franz. vermine, engl.
Date: 2019-11-19

Landschaft

(2,936 words)

Author(s): Blickle, Peter | Lüsebrink, Hans-Jürgen | Sieglerschmidt, Jörn
1. PolitischL. war im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation das Korrelat zu Herrschaft. In dieser Bedeutung ist der Begriff vom 14. Jh. bis zum Ende des Reichs (1806) belegt. Die L. hatte korporativen Charakter und bezeichnete als solche die Gesamtheit der Landstände eines reichsunmittelbaren Territoriums. Wo in einem Territorium Adel und Prälaten als Stände fehlten, diente L. aber auch zur Bezeichnung der Repräsentation von Untertanen, in diesem Fall jenen in der Stadt und auf dem Land.Seit den frühen 1970er Jahren hat sich L. als wiss. Ordnungsbegriff auch für d…
Date: 2020-09-04

Kalender

(5,150 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang | Schostak, Désirée | Messerli, Alfred | Sieglerschmidt, Jörn
1. Begriff Der Begriff K. leitet sich vom ersten Tag des Monats im alten Rom (lat. Kalendae) ab; über lat. calendarium (»Schuldbuch«) übertrug er sich später auf die Zeitrechnung insgesamt. Basis aller bekannten K. sind der Wechsel von Tag und Nacht, die sich wiederholenden Mondphasen (»Mond« = Monat) und der Lauf der Jahreszeiten im Sonnenjahr.Wolfgang Behringer2. Zeitrechnung: Frühe AusprägungenAstronomische Erscheinungen (Astronomie) bestimmen kulturübergreifend die Zeiteinheiten Jahr, Monat und Tag. Durch astronomische Beobachtung und Berechnungen, e…
Date: 2021-06-18

Tier

(4,838 words)

Author(s): Smith, Justin E.H. | Eckart, Wolfgang Uwe | Sieglerschmidt, Jörn
1. Naturphilosophie 1.1. Abgrenzung zum MenschenDer Begriff des Tierischen wird in der Nz. häufig direkt oder indirekt mit dem des Menschlichen kontrastiert [10]. Anfänglich wurde er verwendet, um das Gebiet der philosophischen Anthropologie abzugrenzen (Mensch, Menschheit); erst später bezeichnete »T.« die Studienobjekte der Zoologie. Diese anthropozentrische Perspektive findet sich deutlich etwa in den renaissancezeitlichen Druckausgaben von ma. Bestiarien, die alle bekannten T.-Arten aus der realen Welt und dem Reich von Phantasie und Fabel meist i…
Date: 2019-11-19

Wasser

(4,195 words)

Author(s): Meyer, Torsten | Sieglerschmidt, Jörn | Klippel, Diethelm | Niedermayer, Benedikt | Kirschke, Martin
1. AllgemeinW. (engl. water, franz. eau) ist die chemische Verbindung aus W.- und Sauerstoff (H2O). Es kann auch in der Natur alle drei Aggregatzustände aufweisen; gewöhnlich ist allerdings dann von W. die Rede, wenn es sich um den flüssigen Aggregatzustand handelt. In flüssiger Form ist W. in unserem Sonnensystem bisher nur auf der Erde nachgewiesen, die es zu gut 70 % bedeckt.W. spielt für die menschliche Kultur eine herausragende Rolle; die Verfügbarkeit von Brauch- sowie Trinkwasser (Wasserversorgung) ist existentiell und Ausdruck der Abhängigkeit von der Natur [5. 15–28] (zu…
Date: 2020-09-04
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