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Your search for 'dc_creator:( "Andreau, Jean (Paris)" ) OR dc_contributor:( "Andreau, Jean (Paris)" )' returned 19 results. Modify search

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Mensarius

(150 words)

Author(s): Andreau, Jean (Paris)
[English version] Der m. übte als städtischer Magistrat die Funktionen eines Geldwechslers oder Bankiers aus und nahm v.a. Ein- und Auszahlungen für die Stadt vor. Einige griech. Städte - z.B. Tenos im 1. Jh.v.Chr. (Cic. Flacc. 44) - verfügten ständig über solche öffentlichen Bankiers, die δημόσιοι τραπεζῖται ( dēmósioi trapezítai) genannt wurden. In Rom bestand dieses Amt nur in Ausnahmesituationen, so im 4. Jh.v.Chr. während einer Schuldenkrise (352 v.Chr., Liv. 7,21,5ff.) und im 2. Pun. Krieg ( triumviri mensarii, Liv. 23,21,6; 24,18,12; 26,36,8). Außerdem bezeichnet…

Murecine-Archiv

(369 words)

Author(s): Andreau, Jean (Paris)
[English version] Auf dem Agro Murecine, der an den Flußhafen von Pompeii am Sarno angrenzt, wurden 1959 etwa 70 Wachstäfelchen in einem Haus gefunden, das vielleicht Sitz einer Berufsvereinigung ( collegium [1]) war. Nach der ersten unvollständigen Ed. von C. Giordano und F. Sbordone wurden sie vorbildlich von G. Camodeca in 2 Bd. herausgegeben. Die Täfelchen gehörten einer Gruppe von vier Freigelassenen oder Söhnen von Freigelassenen; unter ihnen spielten vor allem C. Sulpicius Faustus und C. Sulpicius Cinnamus eine wichti…

Argentarius

(529 words)

Author(s): Degani, Enzo (Bologna) | Andreau, Jean (Paris)
[English version] [1] Marcus Epigrammatiker, 1. Jh. Epigrammdichter, höchstwahrscheinlich mit dem gleichnamigen Rhetor gleichzusetzen, der in augusteischer Zeit Schüler des Cestius Pius war und den Seneca maior als einen wortgewandten Mann mit bissigem Humor schildert (contr. 2,6,11; suas. 7,7,12 usw.). Seine 37 hauptsächlich erotisch-sympotischen Epigramme aus dem “Kranz” des Philippos sind im allg. ebenso gelungene wie elegante Variationen konventioneller Themen (bemerkenswert ist Anth. Pal. 10,4 übe…

Manceps

(639 words)

Author(s): Andreau, Jean (Paris)
[English version] Der Begriff m. (gebildet aus manus und capere) bezeichnet eine Person, die die Hand auf eine Sache legt, um sie zu erwerben, sowie denjenigen, der eine Sache durch einen Pachtvertrag übernimmt oder bei einer öffentlichen Versteigerung erwirbt. Der Begriff konnte auch auf Unternehmer angewendet werden, die Privatverträge abschlossen. Suetonius bezeichnet etwa den Urgroßvater von Vespasianus, den Vater des T. Flavius Petro, als m. operarum, der in Umbria ganze Mannschaften von Landarbeitern rekrutierte und sie als Saisonarbeiter an die Großgru…

Banken

(1,853 words)

Author(s): Neumann, Hans (Berlin) | Schmitz, Winfried (Bielefeld) | Andreau, Jean (Paris)
[English version] I. Alter Orient Banken als Institutionen, deren spezifische Aufgabe darin besteht, den Zahlungsverkehr zu vermitteln, Einlagen anzunehmen und Kredite zu gewähren, hat es im Alten Orient nicht gegeben. Zwar sind Deposit- und Kreditgeschäfte in den altoriental. Gesellschaften in unterschiedlicher Quantität und Intensität sowohl im Bereich der Palast- und Tempelwirtschaft als auch im individuellen privaten Rechts- und Wirtschaftsverkehr bezeugt, doch waren sie stets den jeweils dominie…

Publicani

(1,567 words)

Author(s): Andreau, Jean (Paris)
[English version] I. Einleitung Die Einziehung der Steuern und Einkünfte einer Stadt oder eines größeren Gemeinwesens durch das System der Steuerpacht und durch öffentliche Versteigerung war in der Ant. weitverbreitet und begegnet sowohl in den griech. Poleis als auch in den hell. Monarchien. In Rom wurden die öffentlichen Einkünfte als publica und diejenigen, die darüber Verträge abschlossen, als p. bezeichnet. Einige von ihnen waren eigenständig tätig, andere gehörten unterschiedlich großen societates (“Gesellschaften”) an. Die p. sind seit dem 3. Jh. v. Chr. belegt…

Exactor

(393 words)

Author(s): Andreau, Jean (Paris)
[English version] Das Wort e. hat zwei unterschiedliche Bed.: Einerseits beaufsichtigten und kontrollierten exactores in verschiedenen Bereichen Arbeiten, andererseits handelte es sich im röm. Finanzwesen um Eintreiber von Geldrückständen. Wie ein Brief des Plinius (Plin. epist. 9,37,3) zeigt, überwachten die e. auf dem Großgrundbesitz die korrekte Ausführung der Arbeiten der coloni. Im Bauhandwerk und im öffentlichen Bauwesen sind e. inschr. belegt (CIL VI 8480 = ILS 1601; 8481; 8673; 8677 = ILS 1628; CIL XII 3070 = ILS 4844); sie waren hier mit der B…

Kalendarium, Calendarium

(235 words)

Author(s): Andreau, Jean (Paris)
[English version] Das röm. k. war ein Verzeichnis von Darlehen; die Bedeutung des Wortes beruht darauf, daß Darlehensverträge oft an den Kalendae, dem ersten Tag des Monats, in Kraft traten und der Fälligkeitstermin allgemein auf den Tag der Kalendae oder der Idus (Monatsmitte) festgesetzt war. Privatleute führten in ihrem k. Buch über die Geldbeträge, die sie gegen Zins ausgeliehen hatten, über die Schuldner, die Bestimmungen der Darlehensverträge und die Fälligkeitstermine (Sen. epist. 87,7; vgl. Dig. 15,1,58). Im Bereich der öffentlichen Finanzen konnte das Wort k. die Gesam…

Negotium

(363 words)

Author(s): Andreau, Jean (Paris)
[English version] Das lat. Wort n. ist die Negation von otium und bedeutete urspr. die Nichtexistenz von Muße. Schon in den frühesten überl. lat. Texten erhielt n. jedoch eine positive Bed.: Es entspricht dem dt. Ausdruck “Geschäft”, engl. business und frz. affaire. Auch wenn die Etym. des Wortes otium und der Einfluß des griech. ἀσχολία ( ascholía) auf den Begriff unklar ist, so ist deutlich, daß n. und otium als Gegensätze aufgefaßt wurden. Im polit. Bereich steht n. manchmal für eine bestimmte Aktion, zumeist aber für die Gesamtheit aller polit. Aufgaben: So schreibt …

Navicularius

(1,079 words)

Author(s): Andreau, Jean (Paris)
[English version] Die navicularii, die vom Ende der röm. Republik bis zur Spätant. in lit. und juristischen Texten sowie inschr. bezeugt sind, übernahmen mit eigenen oder gemieteten Schiffen den Transport von Gütern auf dem Seeweg; bisweilen erscheint auch die Bezeichnung n. marinus (ILS 1432; 6971; 7029). Ihre Stellung, Aufgaben und bes. Beziehung zur öffentl. Verwaltung unterlagen einem ständigen Wandel, so daß die n. des frühen Prinzipats nicht mit denen der Spätant. gleichgesetzt werden können. Die Beziehungen zw. der röm. Verwaltung und den n., die Entwicklung der Verträ…

Auctiones

(472 words)

Author(s): Andreau, Jean (Paris) | Schanbacher, Dietmar (Dresden)
[English version] I. Geschichte In Rom wurden a., Versteigerungen, die von einem Magistrat durchgeführt wurden, als öffentlich bezeichnet, um sie von privaten Versteigerungen zu unterscheiden, bei denen ein Besitzer einen Teil seines Eigentums freiwillig verkaufte. Die Magistrate veranstalteten zum einen die sectio bonorum, die Versteigerung der Güter derer, die bei dem Gemeinwesen verschuldet waren, und andererseits die venditio bonorum, die Zwangsversteigerung der Güter von anderen Schuldnern. Die venditio bonorum, die seit dem 2.Jh. v.Chr. belegt ist, war ei…

Caecilius

(6,027 words)

Author(s): Elvers, Karl-Ludwig (Bochum) | Will, Wolfgang (Bonn) | Eck, Werner (Köln) | Giaro, Tomasz (Frankfurt/Main) | Schmidt, Peter L. (Konstanz) | Et al.
Name einer plebeischen gens (wohl abgeleitet von Caeculus, ältere Form Caicilios, griech. Καικίλιος, Κεκίλιος; ThlL, Onom. 12-14), die angeblich bereits seit dem 5.Jh. bezeugt ist (seit C. [I 1]), aber erst seit dem 2.Jh. Bedeutung erlangte; ihr berühmtester Zweig waren die C. Metelli (I 10-32). Eine späte Konstruktion führte den Namen auf Caeculus, den sagenhaften Gründer von Praeneste, oder Caecas, einen Gefährten des Aeneas, zurück (Fest. p. 38). I. Republikanische Zeit [English version] [I 1] C., Q. angeblich Volkstribun 439 v.Chr. angeblich Volkstribun 439 v.Chr. und A…

Licitatio

(97 words)

Author(s): Andreau, Jean (Paris)
[English version] Der lat. Begriff l., der ein Preisgebot bei einem Verkauf bezeichnet, bezieht sich generell nur auf Auktionen; der Bieter wird dementsprechend licitator genannt. Geboten wurde durch das Heben des Fingers ( digito licitus sit: Cic. Verr. 2,3,27; vgl. 2,1,141). Darüber hinaus kann unter l. allgemein der Verkauf bei Auktionen verstanden werden; in übertragenem Sinn bezeichnet das Wort l. einen illegalen Handel oder korruptes Verhalten (Cic. Verr. 2,2,133; Suet. Nero 26,2). Auctiones; Kauf Andreau, Jean (Paris) Bibliography 1 M. Talamanca, Contributi allo stu…

Private Vermögen

(2,792 words)

Author(s): Spielvogel, Jörg (Bremen) | Andreau, Jean (Paris)
I. Griechenland [English version] A. Definition In einem Lysias-Fr. wird zwischen “unsichtbarem” (ἀφανής/ aphanḗs) Vermögen (= V.; οὐσία/ usía) wie Geld, Tieren, Sklaven und Geräten sowie “sichtbarem” (φανερός/ phanerós) V. wie Land unterschieden (Harpokr. s. v. ἀφανής). Spielvogel, Jörg (Bremen) [English version] B. Archaische Zeit Die protogeom. Grabfunde von Lefkandi (ca. 1050-850 v. Chr.) spiegeln die Vermögenswerte der aristokratischen Krieger in den “Dunklen Jahrhunderten” wider: Waffen, Pferde und Werkzeuge/Geräte wie Schleifsteine…

Lohnarbeit

(1,024 words)

Author(s): Andreau, Jean (Paris)
[English version] Die L., die rechtlich als Verpachtung von Arbeit aufzufassen ist (lat. locatio operarum), darf nicht mit der Verpachtung einer Person, beispielsweise eines Sklaven ( locatio rei) verwechselt werden. Von der locatio operarum muß auch die locatio operis faciundi unterschieden werden, die als Werkvertrag für bestimmte Arbeiten (Bauwerke, öffentliche Arbeiten, Herstellung oder Reparatur eines Gegenstandes durch einen Künstler) anzusehen ist. Eine Inschr. aus Puteoli (105 v.Chr.) liefert ein gutes Beispiel für eine derartige locatio operis (CIL X 1781 = IL…

Negotiator

(1,019 words)

Author(s): Andreau, Jean (Paris)
[English version] Der lat. Begriff n., der seit Ende der Republik in lit. Texten und während der Prinzipatszeit auch in juristischen Texten und auf Inschr. auftritt, änderte unter Augustus seine Bed. In der späten Republik bezeichnete n. einen aus It. stammenden Römer oder Nichtrömer, der dauerhaft außerhalb It.s oder des Imperiums lebte, um dort seine privaten Geschäfte zu betreiben: Landwirtschaft, Bankgeschäfte, Geldverleih oder Handel - vorausgesetzt, es handelte sich um private Geschäftstätigkeit. N. war also in dieser Epoche keine Berufsbezeichnung; die Annahme, die nego…

Lohn

(1,285 words)

Author(s): Neumann, Hans (Berlin) | Andreau, Jean (Paris) | Kuchenbuch, Ludolf (Hagen)
[English version] I. Alter Orient L. als Entgelt für geleistete Arbeit befristet gemieteter Arbeitskräfte läßt sich in Mesopot. seit Mitte des 3. Jt.v.Chr. bis in spätbabylon. Zeit (2. H. 1. Jt.v.Chr.), im hethit. Anatolien (2. H. 2. Jt.v.Chr.) und in Ägypten (seit dem AR) nachweisen. In Mesopot. ergänzten insbesondere die institutionellen Haushalte (Palast; Tempel) der Ur III-Zeit (21. Jh.v.Chr.) mit der saisonalen Inanspruchnahme von L.-Arbeit v.a. in der Landwirtschaft, im Transportwesen und im Ha…

Coactores

(231 words)

Author(s): Andreau, Jean (Paris)
[English version] Die c., die zuerst bei Cato (agr. 150) erwähnt werden, waren mit der Einziehung von Geld beauftragt. Sie hatten eine Mittlerfunktion zwischen Gläubigern und Schuldnern. Meist waren sie bei Versteigerungen tätig, teilweise zusammen mit argentarii. Sie führten die tabulae auctionariae und erhielten eine Gebühr, die sich meistens auf 1% des Kaufpreises belief. Mehrere Anzeichen sprechen dafür, daß ihr Beruf im Laufe des 2. Jh.n.Chr. verschwunden ist. Die These, die c. und die c. argentarii seien identisch, ist nicht überzeugend. Die c. argentarii tauchten im 1. …

Locuples

(563 words)

Author(s): Andreau, Jean (Paris)
[English version] Die Römer waren sich der Tatsache bewußt, daß der Begriff l. vom Wort locus, “Ort, Raum” abgeleitet war; sie waren der Ansicht, daß das Adjektiv in der Frühzeit Roms stets die Bürger bezeichnete, die viel Land besaßen. So gibt Gellius die Auffassung des P. Nigidius mit folgenden Worten wieder: item “locupletem” dictum ait ex compositis vocibus, qui pleraque loca, hoc est qui multas possessiones teneret (‘Ebenso, sagt er, ist l. aus verschiedenen Wörtern zusammengesetzt, um jemanden zu beschreiben, der über viel Grundbesitz, viel Raum, d.h. über vi…