Search

Your search for 'dc_creator:( "North, Michael" ) OR dc_contributor:( "North, Michael" )' returned 42 results. Modify search

Sort Results by Relevance | Newest titles first | Oldest titles first

Kredit

(1,356 words)

Author(s): North, Michael
1. BegriffK. leitet sich von lat. credere (»glauben«, »anvertrauen«) ab und bezeichnet die Hingabe eines Gutes zur Nutzung in der Gegenwart gegen den Anspruch auf Gegenleistung in der Zukunft. K. setzt das Vertrauen des K.-Gebers (Gläubigers) in die Leistungsfähigkeit (Zahlungsfähigkeit) bzw. -willigkeit des K.-Nehmers (Schuldners) voraus. K. ist nicht mit Geld gleichzusetzen, vielmehr ist Geld neben Naturalien (Natural-K.) der Gegenstand des K. In der Geschichte wie in der Gegenwart kann man K. nach einer Vielzahl von Kriterien unterscheiden: nach…
Date: 2019-11-19

Scheck

(606 words)

Author(s): North, Michael | Denzel, Markus A.
Ein Sch. (engl. cheque, franz. chèque) ist eine schriftliche Bankdepotanweisung, durch die der Anweisende seine Bank oder eine öffentliche Institution beauftragt, aus seinem Guthaben den auf dem Sch. vermerkten Geldbetrag an eine andere Person auszuzahlen. Die Entwicklung und Verbreitung des Sch. war Teil der Entfaltung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs in SpätMA und Nz. Das Wort Sch. leitet sich etymologisch von ital. scacco (»Schatz«) ab, ebenso wie das engl. exchequer (»Fiskus«, »Schatz«), das wiederum auf arab. sakk, eine Art Zahlungsanweisung, zurückgeht [1. 555].Depot…
Date: 2019-11-19

Notenbank

(724 words)

Author(s): North, Michael
Als N. oder Zettel-Bank bezeichnet man alle Kreditinstitute, die Banknoten ausgeben. Eine besondere Form der N. ist die Zentralbank oder Zentral-N., die als Hüterin der Währung in einem Währungsraum ein Monopol der Banknotenemission besitzt und als Reservebank (Bank der Banken) fungiert.Die frühesten N. betrieben im 17. Jh. die Londoner Goldschmied-Bankiers, die Depositenscheine und später sog. goldsmith notes für die Einlagen ihrer Kunden ausstellten. Da generell weniger Noten eingelöst als ausgegeben wurden, konnten die Goldschmied-Bankiers ihren …
Date: 2019-11-19

Sparkasse

(1,040 words)

Author(s): North, Michael | Bracht, Johannes
1. Idee und EntstehungS. sind Finanzinstitutionen, die aus dem Geist der Aufklärung im ausgehenden 18. Jh. entstanden. Zwar gab es schon davor Projekte wie den mont-de-piété (»Berg der Barmherzigkeit«, ein öffentliches Pfandleihhaus als karitative Institution nach ital. kirchl. Vorbild) des Hugues Delestre in Paris (1611) oder das Projekt des pension office von Daniel Defoe in England (1697), der auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit basierende Kassen für Seeleute und Witwen erdachte. Beide gelten als Vorläufer der S., blieben aber unrealisiert. Erst…
Date: 2019-11-19

Kunsthandel

(2,293 words)

Author(s): North, Michael
1. Begriff und EntstehungObwohl Kaufleute und Künstler schon immer auch mit Kunstwerken handelten, bildete sich ein K. erst im Zusammenhang mit der Entstehung eines Kunstmarktes heraus. Kunstmarkt (= Km.) bedeutet im Gegensatz zum Mäzenatentum (Mäzen), dass sich die Preise für Kunstwerke im freien Spiel von Angebot und Nachfrage bilden und dass die Künstler für anonyme Käuferschichten und nicht für einen ihnen bekannten Auftraggeber produzieren, mit dem sie sich u. a. über Thema, Material, Größe und Preis geeinigt haben. Für de…
Date: 2020-11-18

Universalbank

(722 words)

Author(s): North, Michael
U. sind Institutionen, die kurzfristige Kredit- und Depositengeschäfte mit langfristigen Transaktionen auf dem Kapitalmarkt kombinieren bzw. – im Gegensatz zu spezialisierten Banken (z. B. Depositenbanken und Hypothekenbanken) – alle gängigen Bankgeschäfte anbieten. Sie entstanden im Zuge der Industrialisierung.Die erste U. wurde 1822 in Belgien (als dieses nach dem Wiener Kongress mit den Niederlanden vereinigt war) gegründet. Diese Société générale (= S. G.) hatte auf Anregung König Wilhelms I. die Arbeit aufgenommen, um durch langfristige Kredite und Bet…
Date: 2019-11-19

Banknote

(657 words)

Author(s): North, Michael
B. in Form von Zetteln oder Bankzetteln stellten in der Nz. kein Zahlungsmittel dar, sondern nur ein Zahlungsversprechen derjenigen Bank, die sie in Verkehr gebracht hatte. Sie wurden um die Mitte des 17. Jh.s populär, als die Londoner Goldschmiede erstmals ein breites Angebot moderner Bankdienstleistungen offerierten. Kaufleute und adlige Grundbesitzer unterhielten beim Goldschmied ein Konto, das sie sowohl für Überziehungskredite als auch für Überweisungen nutzten.Die sog. goldsmith bankers diskontierten Wechsel, Schuldscheine und Staatspapiere (Diskont), i…
Date: 2019-11-19

Geldwirtschaft

(5,449 words)

Author(s): North, Michael
1. Begriffe und BezugsrahmenEine G. ist ein Wirtschafts-System, das im Gegensatz zu Naturalwirtschaften und Tauschhandel mit Geld als allgemeinem Zahlungsmittel arbeitet. Geld erfüllt dabei drei volkswirtschaftliche Funktionen (vgl. Geldtheorie): Erstens dient es als universelles Tauschmittel, um Transaktionen mit beliebigen Gütern abschließen zu können. Zweitens lässt es sich als Mittel zur Aufbewahrung von Werten nutzen, so dass Transaktionen mit Waren zu einem beliebigen Zeitpunkt vorgenommen werden können. Schließlich dient …
Date: 2019-11-19

Bank

(1,203 words)

Author(s): North, Michael
1. Frühe NeuzeitDer Begriff B. geht auf mittellat. bancus zurück, womit der Tisch der Geldwechsler ( bancherii) bezeichnet wurde. Als wesentliche Merkmale der Banktätigkeit gelten die Gewährung von Kredit (mit Hilfe von Eigen- und Anlagekapital), die Zahlung im Auftrag von Gläubigern sowie der Geldwechsel. Erst im Lauf des SpätMA bildeten sich in Italien verschiedene Kategorien des Bankbetriebes heraus: internationale Kaufleute-Bankiers, lokale Wechsler und Bankiers sowie Pfandleiher (Wirtschaftsbürgertum). Hieraus entwickelten sich Institutionen wie öffentli…
Date: 2019-11-19

Diskont

(813 words)

Author(s): North, Michael
D. (ital. sconto) ist eine spezielle Form des Zinses, der vom Nennbetrag eines Kreditpapiers abgezogen wird, wenn dieses vor dem Verfallstag zur Einlösung kommt. Voraussetzung für die Diskontierung waren zum einen die Übertragbarkeit und die Veräußerung von Kredit-Instrumenten (Wechsel, Inhaber-Schuldscheine) und zum anderen die Legalisierung der Zinsforderung mit einer Festlegung der maximalen Zinshöhe. Letzteres geschah für die habsburgischen Niederlande durch ein kaiserliches Mandat 1541 (Darlehenszins bis 12,5 %) und in England 1571 mit der Legalisierung eine…
Date: 2019-11-19

Depositenbank

(612 words)

Author(s): North, Michael
Als D. werden Kreditinstitute bezeichnet, die Geld gegen Verzinsung »einlegen« (lat. deponere) und ihren Kunden dafür Bank-Dienstleistungen anbieten. Als erste D. können daher die genuesischen Wechsler angesehen werden, die bereits vor 1200 Einlagen ( depositum regulare) annahmen, Konten für diese Einleger führten, ihren Kunden Überziehungskredite gewährten und mittels Gut- und Lastschriften bargeldlose Zahlungen tätigten. Im 13. Jh. folgten die meisten oberital. Städte ebenso wie die Städte Aragons, und im 14. Jh. kam Brügge als wichtigster westeurop. …
Date: 2019-11-19

Kapitalmarkt

(872 words)

Author(s): North, Michael
1. BegriffAllgemein versteht man unter K. den Markt für langfristig verbriefte Forderungen (Kapitalien), während der Geldmarkt der Markt für kurzfristige Gelder ist. In der Geschichte sind beide jedoch nur selten genau voneinander abzugrenzen; daher hat sich als gemeinsamer Oberbegriff die Bezeichnung »Finanzmarkt« herausgebildet. Während der Kreditbedarf des Handels auf dem Geldmarkt mit Hilfe des Wechsels bzw. des Wechselindossaments (Indossament) und der Diskontierung (Diskont) kurzfristig (Fälligkeit bis drei Monate) gedeckt wurde, ent…
Date: 2019-11-19

Spekulation

(960 words)

Author(s): North, Michael
1. AllgemeinVon S. kann man sprechen, wenn beim Kauf oder Verkauf eines Gutes die Ausnutzung von zeitlichen Preis-Unterschieden angestrebt wird. Vor diesem Hintergrund liegt jedem Handel ein gewisses S.-Element zu Grunde; jedoch unterscheidet sich der Spekulant vom Händler dadurch, dass es ihm in erster Linie um das Weiter- bzw. Hochtreiben von Preisen geht [6]. Zur S. gehört außerdem, dass Konsument, Produzent oder Händler ihr Verhalten in Erwartung einer Preisveränderung anpassen, indem sie Käufe oder Investitionen entweder hinausschieben oder vorziehen.Entsprechend ken…
Date: 2019-11-19

Privatbankier

(558 words)

Author(s): North, Michael
Die P. gingen aus der Gruppe der Kaufmannsbankiers (engl. merchant bankers) hervor. Als solche bezeichnet man diejenigen Handelshäuser, die Handel und Bank-Geschäft miteinander verbanden. Dies war zum ersten Mal bei den toskanischen Handelsgesellschaften des 13. Jh.s der Fall. Firmen wie die Bonsignori und im 14. Jh. die Acciaiuoli, Bardi und Peruzzi kombinierten nicht nur Fernhandel und Wechselgeschäft, sondern dienten auch als päpstliche Kollektoren kurialer Gelder, Steuerpächter und Kredit-Geber der Fürsten. An diesem Dienstleistungsprofil der Handelsgesells…
Date: 2019-11-19

Lotterie

(802 words)

Author(s): North, Michael
1. Begriff und EntstehungDie L. (von ital. lotto, franz. lot, »Anteil«, »Los«) entwickelte sich als Glücksspiel in der Frühen Nz. Bereits zuvor war in den oberital. Städten im 14. und 15. Jh. die Vergabe von öffentlichen Ämtern durch Losziehung aus einem Lederbeutel bewerkstelligt worden. Per Los entschied man auch darüber, welche Anteilszeichner an der Stadtschuld von der Zinsausschüttung profitieren sollten, sofern diese nicht für alle ausreichte. Indem einige Unternehmer die Namen der Kandidaten zunächst durch beliebige weiblich…
Date: 2019-11-19

Goldstandard

(1,061 words)

Author(s): North, Michael
1. BegriffeG. und Goldwährung sind Begriffe der Geldgeschichte (vgl. Geldtheorie), die miteinander zusammenhängen, aber verschieden definiert werden. Eine Goldwährung liegt vor, wenn die Währungs-Einheit eines Landes (z. B. Pfund oder Mark) in einer festen Goldmenge ausgedrückt wird. Dabei unterscheidet man zwei Arten: die Goldumlaufswährung und die Goldkernwährung. Bei Ersterer dominieren Gold-Münzen als gesetzliche Zahlungsmittel den Geldumlauf, der außerdem durch silberne Scheidemünzen (mit eingeschränkter gesetzlicher Zahlkraft) und Banknoten (mit oder oh…
Date: 2019-11-19

Kapitalmobilität

(1,018 words)

Author(s): North, Michael
1. BegriffK. bezeichnet Bewegungen von Geldkapital (Portfolioinvestitionen, Kredite; s. u. 2.–3.) und Produktionskapital (Direktinvestitionen; s. u. 4.). Da vor der zweiten Hälfte des 19. Jh.s keine Volkswirtschaften mit zentraler monetärer Steuerung existierten (Notenbank), bezieht sich der Begriff K. in der Nz. nicht auf Kapitalexporte bzw. -importe ganzer Volkswirtschaften, sondern auf Kapitaltransfers zwischen räumlich auseinanderliegenden Wirtschaftsstandorten, insbes. zwischen verschiedenen Finanz- und Handelszentren.Michael North2. HandelK. war i…
Date: 2019-11-19

Hypothekenbank

(619 words)

Author(s): North, Michael
Als H. bezeichnet man in Deutschland Kreditinstitute, die hypothekarisch gesicherte Real-Kredite gewähren und zu deren Finanzierung Pfandbriefe mit langen Laufzeiten ausgeben (Grundpfandrecht). Als erste H. können die preuß. »Landschaften« (d. h. öffentlich-rechtliche Realkreditinstitute) des 18. Jh.s angesehen werden. Die erste Landschaft entstand 1770 in dem durch den Siebenjährigen Krieg bes. in Mitleidenschaft gezogenen Schlesien mit dem Ziel, das ländliche Kreditangebot zu verbessern. Es folgten weitere Gründungen für die Kur- und Neumark (…
Date: 2019-11-19

Papiergeld

(710 words)

Author(s): North, Michael
Neben der Banknote, die ein Zahlungsversprechen der emittierenden Notenbank bedeutet, gab es in der Nz. eine weitere Form des P., das sog. Staats-P. Dieses wurde entweder vom Staat ausgegeben und als gesetzliches Zahlungsmittel mit einem Zwangskurs versehen, oder der Staat verpflichtete sich, das Geld bei bestimmten Zahlungen (z. B. Steuern) an die Staatskasse zum Nennwert anzunehmen. Da die Staaten diese Möglichkeit der Finanzierung (z. B. zur Kriegsfinanzierung) häufig nutzten, bestand die Gefahr einer P.-Inflation. Diese konnte nur durch Abwertung bzw. Außerkurs…
Date: 2019-11-19

Pfandleihe

(751 words)

Author(s): North, Michael
Die wichtigste Form des Klein-Kredits für alle sozialen Gruppen war die P., die Engpässe an Bargeld und Nahrungsmitteln während des Jahreszyklus der agrarischen Produktion zu überbrücken half. Die Armen benötigten Kredit für das nackte Überleben und versetzten etwa eine Decke; die Wohlhabenden gaben für den Luxus-Konsum Juwelen als Pfand. Kredit gegen Pfand erhielt man in der Frühen Nz. v. a. von Juden, denen als »Ungläubigen« die Mitgliedschaft in den Handwerks-Zünften ebenso untersagt war wie der Besitz von Immobilien, sodass sie ihr Kapita…
Date: 2019-11-19
▲   Back to top   ▲