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Your search for 'dc_creator:( "Manthe, Ulrich (Passau)" ) OR dc_contributor:( "Manthe, Ulrich (Passau)" )' returned 26 results. Modify search
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Codicilli
(103 words)
[English version] Die in einem formlosen Schriftstück enthaltene letztwillige Verfügung. Im Kodizill konnten nur Einzelverfügungen vorgenommen werden, nicht jedoch Erbeinsetzungen und Enterbungen. In Ergänzung eines Testamentes waren
c. wirksam, wenn ihre Errichtung in einem früheren Testament vorbehalten oder wenn sie in einem späteren bestätigt wurden (
c. testamento confirmati); nichtkonfirmierte
c. (Intestatkodizill) konnten nur Fideikommisse enthalten. Eine sog. Kodizillarklausel des Inhalts, daß ein Testament auch bei Formfehler gelten so…
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Der Neue Pauly
Mortis causa capio
(111 words)
[English version] Im röm. Recht jeder ‘Erwerb von Todes wegen’, der nicht auf Erbfolge oder Vermächtnis beruhte (Erbrecht III. H.): (1) Schenkung von Todes wegen (
donatio ); was jemand (2) zur Erfüllung einer testamentarischen Bedingung oder (3) unter der Bedingung, daß ein Dritter (nicht der Leistende) sterben würde, oder als Gegenleistung (4) für den Verzicht auf einen erbrechtlichen Erwerb oder (5) für einen Antrag auf vorläufige Sicherung eines Nachlasses zugunsten eines Ungeborenen (missio in possessionem) erhielt (Dig. 39,6,38; 31 pr./2; 8 pr.; 12). Manthe, Ulrich (Passa…
Source:
Der Neue Pauly
Querela inofficiosi testamenti
(249 words)
[English version] “Beschwerde wegen pflichtwidrigen Testaments”. War nach röm. Recht ein nächster Angehöriger des Erblassers wirksam enterbt (Erbrecht III. E.) oder zu weniger als einem Viertel seines gesetzlichen Erbteils (s.
intestatus ) eingesetzt und hatte er dieses Viertel auch nicht durch Vermächtnis (
legatum ,
fideicommissum ) oder Schenkung auf den Todesfall (
donatio mortis causa ) erhalten, so konnte er mit der
q.i.t. gegen den Testamentserben auf Aufhebung des Testaments vor den
centumviri oder auf dem Wege der
cognitio extra ordinem klagen. Die
q.i.t. hatte Erfolg,…
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Der Neue Pauly
Abstentio
(121 words)
[English version] Nach röm. Recht erwarben
sui heredes die ihnen angefallene Erbschaft mit dem Erbfall; solange ein
suus noch nicht äußerlich gezeigt hatte, daß er die Erbschaft behalten wollte, gestattete ihm der Prätor, sich ihrer zu enthalten (
se abstinere). In diesem Fall blieb der
suus zwar
heres, erhielt aber nicht die Erbschaft und haftete nicht für die Nachlaßschulden; der Nächstberufene erhielt die
bonorum possessio. Ein
extraneus bedurfte keiner
a.; da er erst mit Antritt die Erbschaft erwarb, konnte er einfach auf diesen verzichten, aber auch die Ausschlagung erklären (
o…
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Der Neue Pauly
Praeteritio
(149 words)
[English version] (“Übergehung”). Nach röm.
ius civile mußten alle
sui heredes (Hauserben) im Testament erwähnt werden, indem sie entweder ausdrücklich als Erben eingesetzt oder enterbt (
exheredatio ) wurden. Söhne und
postumi (Nachgeborene) beiderlei Geschlechts konnten nur unter Namensnennung
(nominatim) wirksam enterbt werden, bei allen anderen (Töchtern, in
manus -Ehe lebender Ehefrau, Enkel/innen usw.) genügte pauschale Enterbung (
inter ceteros). Nichterwähnung (
p.) führte bei Söhnen und
postumi…
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Der Neue Pauly
Intestatus
(456 words)
[English version] Ohne die Hinterlassung eines wirksamen Testaments Verstorbener. Der Nachlaß eines
i. fiel nach röm.
ius civile zuerst den
sui heredes an, sonst den gradnächsten agnatischen Verwandten (
…
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Der Neue Pauly
Consanguinei
(54 words)
[English version] Geschwister mit gemeinsamem Vater (
uterini haben die Mutter gemeinsam). Nach röm. Zivilrecht hatten konsanguine Schwestern gesetzliches Erbrecht, während Agnatinnen höheren Verwandtschaftsgrades (Tanten, Nichten usw.) von der Intestaterbfolge ausgeschlossen waren (Gai. inst. 3,14; Inst. Iust. 3,2,3a). Agnatio; Erbrecht Manthe, Ulrich (Passau) Bibliography H.L.W. Nelson, U. Manthe, Gai Institutiones III 1-87, 1992, 65f.
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Der Neue Pauly
Caducum
(138 words)
[English version] Die
lex Papia Poppaea (9 n.Chr.) erzwang mittelbar Eheschließung und Kindererzeugung, indem sie Unverheirateten die ganze, verheirateten Kinderlosen die halbe Erwerbsfähigkeit (
capacitas) für das ihnen erbrechtlich Zugewandte entzog; Ehegatten hatten untereinander nur für ein Zehntel
capacitas (Decuma). Die Zuwendung fiel als
c. (“verfallenes” Gut) an diejenigen im Testament genannten Männer, welche Kinder hatten, sonst (seit Caracalla stets) an die Staatskasse. Ebenfalls kaduzierten Zuwendungen, wenn ein Bedachter nach…
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Der Neue Pauly
Cognatio
(136 words)
[English version] Nach röm. Recht die durch Blutsverwandtschaft begründete Verwandtschaft auch der Nichtagnaten; der Grad bestimmte sich durch die Zahl der vermittelnden Zeugungen oder Geburten. Die
c. gewann seit der
l. Cincia (204 v.Chr.) rechtliche Bedeutung: die
cognati bis zum 6. Verwandtschaftsgrad (
sobrini, vom selben Urgroßvater abstammende Urenkel) waren vom Schenkungsverbot dieses Gesetzes ausgenommen. Die
l. Furia (Anf.…
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Der Neue Pauly
Postumus
(964 words)
[English version] [1] Röm. Praenomen Röm. Praenomen, das wie andere der sog. “Numeralpraenomina” (Quintus) Kindern nach der Reihenfolge der Geburt gegeben wurde: das Adj.
…
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Der Neue Pauly
Decuma
(116 words)
[English version] (=
decima sc. pars). Die lex Papia Poppaea (9 n.Chr.) beschränkte die Fähigkeit, aus dem Testament eines anderen etwas zu erwerben (
capacitas), für Ehegatten in
manus-freier Ehe auf ein Zehntel des Nachlasses (mit Zuschlägen für Kinder); die in
manus-Ehe lebende Frau war hierbei als
sua heres ganz erwerbsfähig [2]. Die Beschränkung wurde 410 n.Chr. aufgehoben (Cod. Iust. 8,57,2). Außerhalb des Erbrechts findet sich der Zehnte als Gegenstand eines Gelübdes (Varro ling. 6,54; Dig. 50,12,2,2) und als Abgabe vo…
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Der Neue Pauly
Legatum
(652 words)
[English version] Im röm. Recht das Vermächtnis (von
legare: “eine bindende Willenserklärung,
lex , aussprechen”). Die Möglichkeit, jemandem durch letztwillige Verfügung (Testament) Gegenstände zu Lasten des Erben zuzuwenden, wurde in den XII Tafeln (5,3) anerkannt. Es gab zwei Hauptarten: 1) Durch
l. per vindicationem (angeordnet durch:
Titio hominem Stichum do lego, ‘dem Titius gebe und vermache ich den Sklaven Stichus’) erwarb der Legatar das Eigentum an der vermachten Sache unmittelbar mit dem Erbfall und konnte diese vom Erben mit der Klage des Eigentümers (
vindicatio …
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Der Neue Pauly
Immiscere, se
(117 words)
[English version] (
alicui rei, “sich in etwas einlassen”). Ein
suus heres (Hauserbe, Erbrecht III A) konnte eine gesetzliche oder testamentarische Erbschaft nicht wirksam nach
ius civile ausschlagen (
semel heres semper heres), wurde aber, wenn er vor dem Prätor die Ausschlagung erklärte, von diesem so behandelt, als sei er nicht Erbe geworden (
abstentio ). Hatte er sich aber einmal äußerlich wie ein Erbe verhalten (
i.), so verlor er das
beneficium abstinendi. Ferner bezeichnet
i. den Beginn der Wahrnehmung sonstiger Geschäfte. Erst seit dem 4. Jh. n.Chr. bedeutet
i. soviel wie “…
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Der Neue Pauly
Pflichtteil
(273 words)
[English version] Da im klass. griech. Recht Testamente zur Übergehung von Söhnen unzulässig waren (
diathḗkē B.), stellte sich dort die Frage eines P. noch nicht. Ein P.-Recht für nahe Angehörige hat sich aber selbst im röm. Recht nur langsam durchgesetzt. Am Anfang der Entwicklung stand das Recht der Noterben (Erbrecht III.E.), bei Übergehung (
praeteritio ) das Testament ganz zu entkräften oder wenigstens einen Teil des Nachlasses zu erhalten; gegen Enterbung (
exheredatio ) konnten sich die Noterben nicht wehren. Ein echtes P.-Recht bestand hingegen für den
patronus , der stets (auch bei formgerechter Enterbung) die
bonorum possessio contra tabulas (“Vermögensinhaberschaft entgegen dem Testament”) für die Hälfte des Nachlasses seines Freigelassenen gegen andere als dessen Kinder beantragen konnte [3]. Seit dem 1. Jh.v.Chr. wurde der P.-Gedanke durch die
querela inofficiosi testamenti …
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Der Neue Pauly
Fideicommissum
(596 words)
[English version] Das seit dem 2. Jh. v.Chr. (Ter. Andr. 290-298) neben dem
legatum (Vermächtnis) auftretende
f. (wörtl.: “das der Treue Anvertraute”) war eine Bitte des Erblassers an einen Erben oder Vermächtnisnehmer, einem Dritten etwas aus der Erbschaft oder die ganze Erbschaft auszufolgen. Da ein
f. den Beschränkungen des zivilen Erbrechts nicht unterlag, diente es dazu, jemandem etwas letztwillig zuzuwenden, der nicht Erbe sein oder ein Legat empfangen durfte (Nichtbürger; Frauen nach der
…
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Der Neue Pauly
Lex Voconia
(255 words)
[English version] Ein vom Volkstribun Q. Voconius Saxa 169 v.Chr. eingebrachtes Gesetz, das Erblassern der 1. Censusklasse (Mindestvermögen 100000 As, Gai. inst. 2,274) verbot, eine Frau im Testament zur Erbin einzusetzen; das Intestaterbrecht der Frauen blieb unberührt, doch wurde im Anschluß an das Gesetz (
Voconiana ratione) Frauen ab dem 3. Verwandtschaftsgrad auch das Intestaterbrecht entzogen (Paul. sent. 4,8,20). Zugleich beschränkte die
l.V. den Höchstbetrag von Legaten auf die Hälfte der Erbschaft (Gai. inst. 2,226). Die Praxis entwickelte wahrscheinlich hierauf das Teilungsvermächtnis, durch welches vor allem Frauen ein Legat in Höhe der Hälfte der Erbschaft zugewandt werden konnte ( …
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Der Neue Pauly