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The grave or tomb is a place of repose for the dead, and a station along their journey. It has (1) the character of a defense in their regard, inasmuch as it preserves them from desecration by persons, from devastation by animals or natural catastrophes, and from hurtful assaults by demons: inscriptions or protective symbols reinforce this aspect. It has (2) a function of security for the living: the dead are kept in the tomb lest, frightening and terrorizing, they be able to penetrate the realm…

1. Manichaeism is a vanished world religion that once extended from Western Europe to China. Often simplistically attached to ‘Gnosis’ (→ Gnosticism), Manichaeism was a major threat to the early Christian church, and many misrepresentations are the result of interreligious conflicts. The dark ‘Manichean vision of the world,’ for instance, is a travesty concocted by the religion's conquerors, who themselves received more from it than they admitted. Mani 2. a) Although Manicheans themselves referred to their ‘church’ (Gk, ekklesia) as “Religion of Light,” as ‘Manichaeism’ t…

Baha'i Today 1. The Baha'i religion rests on traditions of Iranian Islamic history of religion, as well as on interweavings with the more ancient revelatory religions Judaism, Christianity, and Zoroastrianism. Thus, its type is that of a monotheistic prophetical religion. The cultural conditions of its appearance in Islamic Iran in the nineteenth century weigh upon relations between the Islamic world and Baha'i to this day. At present the religion extends across the globe, with some 6.5 million …

1. a) The purpose of a funeral is not only the ritual removal of the corpse, but also the ritual defeat or management of the experience of death and separation. The funeral ritual fulfills several functions in these categories. With reference to the dead, it excludes them, and sets them in their new context (the smoke of the funeral pyre indicates the route of the soul to the beyond; the grave marks the departed one's new residence and abode). But it can also render the memory of the dead a public affair, or account for the…

Death as a Boundary Rejected 1. a) Death and human attitudes that are to be observed in connection with it, underlie a transformation. Death concerns all human beings. The precise entry of death, and ‘life’ thereafter, has its own meaning for every culture. The scientific biological connections, the ‘itinerary’ of death, are, of course, available to documentation: Western school medicine can describe the gradation between clinical death as cessation of the circulation of the blood, as brain death, an…

1. “We must defeat death!” Arrogant illusion of an immortality to be achieved by technology? Surely. But out of the mouth of someone who is ill, it can express the conceptualization of death as a person attempting to lay hands on his victim and can lend courage for the battle against death and dying. That God will defeat death as ‘the last enemy’ is a religious proposition with a long pre-Christian history. This mythological figure is the subject that we here seek to address: death as a person. In the process of death and dying, physical death marks a caesura that can be variously …

By way of the French or the Italian, the words ‘amulet’ (Arab., hammālāt, ‘necklace’) and ‘talisman’ (arab., tilsamān, ‘magical images’) were adopted in European languages in the sixteenth and seventeenth centuries. The character of the amulet tends rather to be protective and resistant (apotropaic), while that of the talisman is more positive and fortifying. The quality of an amulet, to be sure, depends on the ‘material’ (precious stones, noble metals, rare minerals, or striking appearance), but such quality is…

[English Version] . Als Technik der Divination/Mantik ist T. eine Praxis, die davon ausgeht, daß bestimmte Tage für die Durchführung mancher Handlungen günstig bzw. ungünstig sind. Hemerologien, die solche Tage verzeichnen, sind aus dem alten Ägypten und Mesopotamien, dem Raum der klassischen Antike, der jüd.-christl. Tradition genauso überliefert wie aus dem chinesischen und aztekischen Kulturkreis. Manfred Hutter Bibliography M. Kalinowski, Les traités de Shuihudi et l'hémérologie chinoise à la fin des Royaumes-Combattants (T'oung Pao 72, 1986, 175–228) Ch. Leitz, T. D…

[English Version] Wettkampf, religionswissenschaftlich. Der an einem Kampfort ausgetragene W. mit dem Ziel des Sieges hat ausgehend von der griech. Antike auch innerhalb des Christentums als Agon in metaphorischer Verwendung Eingang gefunden. In einem weiteren Sinn sind aber W. und Sport in vielen rel. Kontexten bezeugt bzw. können rel. rezipiert und interpretiert werden. W. bleibt dabei grundsätzlich Wettbewerb mit dem Streben nach Sieg, während der seit dem 16.Jh. in England verwendete Begriff »s…

[English Version] . Als Parsen bez. man jene Angehörigen des Zoroastrismus (Zarathustra), die nach der Islamisierung des Iran von dort über mehrere Stationen in ihre nachmaligen Siedlungsgebiete in Gujarat (Indien) ausgewandert sind. Darauf nimmt in theol. interpretierender Form die Qessa-ye Sanjan, die »Erzählung über die Stadt Sanjan«, Bezug. Der 1599 oder 1600 geschriebene pers. Text ist die älteste Quelle bzgl. der Ankunft und Niederlassung der Zoroastrier in Indien, die wegen ihrer Herkunft a…

[English Version] I. Definition Die R. befaßt sich deskriptiv und empirisch grundsätzlich mit allen Rel. der Vergangenheit und Gegenwart, wobei alle erfaßbaren Erscheinungen dieser Rel. Forschungsbereiche der R. sind: Lehren, Handlungen, Gemeinschaftsbildung und Gemeinschaftsformen, individuelle Glaubensäußerungen und kollektive Verhaltensweisen. Gegenstand der R. sind somit Rel. im Plural, in ihrer Entstehung, Entwicklung und in ihrem Wandel, wobei auch die unterschiedlichen »Christentümer« in gle…

[English Version] Regen, religionswissenschaftlich. Die Bewertung des R. hängt damit zus., ob es sich um auf Bewässerungsfeldbau oder Regenfeldbau beruhende Kulturen handelt. Dabei betont man entweder die Abwehr des das Wachstum vernichtenden R., der unkontrollierte Überschwemmungen bringt, oder die Sorge um das Ausbleiben des R. sowie den Wunsch nach R. R. wird als Gabe von Berg- und Wettergöttern gesehen (z.B. im Vorderen Orient, wobei auch JHWH Züge solcher Götter aufweist; Indra im vedischen Pa…

[English Version] Regenbogen, religionsgeschichtlich. Als Zeichen des Bundes Gottes (Gen 9,12–17; nach Zenger Gottes Kriegsbogen) nach der Sintflut hat der R. in der abendländischen Gesch. weitgehend positive Konnotationen, wodurch die griech.-antike Tradition, derzufolge der R. als unheilvolles Vorzeichen des Dauerregens gilt (Ov.met. I, 270), in den Hintergrund rückt. Die beiden Traditionen als Omen bzw. als Verbindung zw. den kosmischen Bereichen sind religionsgesch. weit verbreitet. Der R. gilt…

[English Version] . Als kommunikative Geste drückt P. (von griech. προσκυn̆ει˜n̆/proskynei´n, »zuküssen«; vgl. lat. adorare, venerari) Demut und Ehrerbietung aus, indem – verbunden mit Kniebeugung bzw. Sichniederwerfen – die Hand an den Mund gelegt und gegen den zu Ehrenden hin ausgestreckt wird. Als huldigende Begrüßung ist die P. im ass. und altir. Bereich vor Herrschern verbreitet; die griech. Religionsgesch. betrachtet die P. nur den Göttern gegenüber als angemessen. Seit der hell. Zeit findet P. Ein…

[English Version] . Unter R. sind zunächst jene Zahlenangaben zu verstehen, die über die lokale oder globale Verbreitung einzelner Rel. oder rel. Gruppen Aufschluß geben. Dadurch ist die R. ein Teilaspekt einer größeren »Religiometrie«, die alle irgendwie meßbaren Faktoren hinsichtlich von Rel. erfaßt (z.B. Sakralbauten; Produktion rel. Bücher, Medien; Stiftungen), um diese quantitativen Werte bei der Interpretation rel. Erscheinungen oder Entwicklungen mitzuberücksichtigen. »Zählverfahren« mit Re…

[English Version] . Seit dem 17.Jh. wird das Wort T. als Lehnwort im Dt. verwendet, wobei die etym. Herleitung bislang nicht eindeutig geklärt ist (Sefrin 163). Terminologisch und inhaltlich ist sowohl in der Umgangssprache als auch im wiss. Gebrauch eine exakte Differenzierung zu Amulett nicht möglich. Bei T. handelt es sich um künstliche oder natürliche Objekte, die von ihren Trägern bzw. Benutzern als »machtbeladen« (Mana) verstanden werden. Eine äußerliche Unterscheidung eines T. von bloßem Sc…

[English Version] Nomaden, religionsgeschichtlich. In idealtypischer Form leben N. von den Erträgen ihrer Herdentiere und ziehen entsprechend den klimatischen Bedingungen als Hirten umher. Diese Bedingungen bestimmen dabei Tierhaltung, Lebensgrundlage und Weltbild. Ausgeprägter Nomadismus existiert(e) v.a. in folgenden drei geographischen Bereichen: 1. Die (halb-)nomadisch lebenden Völker im Norden Eurasiens (finno-ugrische Religionen) werden vom deutlichen Wandel der Jahreszeiten und dem Wechsel der Weideplätze im Frühling und im Her…

[English Version] Namenglaube, religionswissenschaftlich. Der Name einer Person oder Gottheit (Namen Gottes) drückt für viele Kulturen ein individuelles und unverwechselbares Wesensmerkmal dieser Person aus, woraus die Vorstellung erwächst, daß derjenige, der diesen Namen kennt, über die betreffende Person verfügen könne. Teilweise wird damit die Furcht verbunden, daß durch das Bekanntwerden des Namens Feinde oder Dämonen Macht über den Namenträger gewinnen können, so daß der wahre Name geheimgehal…

[German Version] Its location between Egypt and northern Syria/ Asia Minor involved Canaan/ Israel in diplomatic relations beginning in the middle of the 2nd millennium. These relations increased after the peace treaty that followed the Battle of Kadesh (1274). Although there is archaeological evidence of diplomatic and cultural contacts between the Hittites and the region of Israel (e.g. discovery of Hittite seal [impressions] and ivory plaque with the Hurrian goddess Šawuška at Megiddo; gate lio…

[German Version] Gods, Groups of, in the history of religions. The assembly of individual gods into a group of gods serves to structure polytheistic panthea (Pantheon: I) and results from cosmological classification or priestly-theological speculation. Frequently, groups of gods are arranged binarily, triadically or according to some other simple number (dyads e.g.: heaven/earth; triads: heaven/earth/sea, sun/moon/morning star). Additional criteria for the assembly of gods include: (fictive) genea…