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Your search for 'dc_creator:( "Binder, Vera" ) OR dc_contributor:( "Binder, Vera" )' returned 47 results. Modify search

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Language strata

(763 words)

Author(s): Gippert, Jost (Frankfurt/Main) | Binder, Vera (Gießen)
[German version] I. Overview From a synchronic point of view, ‘language strata’ (LS) represents a cover term for the different forms that a given language takes in its use by individual speakers (idiolect), by speaker groups defined by their social position (sociolect) or by geographically determined speaker communities ( Dialect); from a diachronic point of view, LS refers to the various historical strata of a given language that can be identified on the lexical (inherited and loan vocabulary), grammatical (syntactic or morphological) and phonological levels. The existence of L…

Scriptorium

(940 words)

Author(s): Binder, Vera (Gießen)
[German version] The present-day use of the term scriptorium refers to the writing workshop for the production of books in the period prior to the invention of the printing press. For Antiquity, there is no evidence of the word scriptorium in this sense; the first record is Isid. Orig. 6,9,2 (in the sense of a writing stylus). However, we know that ancient libraries must have had such an establishment since the book supply for the library was not acquired from booksellers but was produced on site. In an anecdote transmitted by Galen,…

Wulfila

(519 words)

Author(s): Binder, Vera (Gießen)
[German version] ('Wolfling', Gr. Οὐλφίλας/ Oulphílas, also Οὐρφίλας/ Ourphílas), born c. 311, died 382 or 383. Bishop of the Goths (Goti), author of a Gothic translation of the Bible (Bible translations), the most important source by far for the Gothic language and the East-Germanic languages in general. Son of a Christian Greek mother (captured in a Gothic raid on Cappadocia) and a Gothic father. Probably in 341 (Auxentius of Durosturum in Maximinus [6], Dissertatio 34: triginta annorum episc opus est ordinatus), W. was consecrated 'bishop of the Christians in the land of…

Diglossia

(373 words)

Author(s): Niehoff, Johannes (Freiburg) | Binder, Vera (Gießen)
[German version] The term ‘diglossia’ (not to be confused with  bilingualism) was already used late in the 19th cent. to characterize the Greek language situation. However, it only became a central concept in sociolinguistics with Ch. Ferguson's essay [1] in which he developed the canonical definition using Swiss German, (Modern) Greek, Arabic and Haitian Creole as examples. It considers diglossia to be a language situation in which the spoken primary language (which Ferguson labelled ‘L’ as in ‘Low’; in the Greek language area this was the δημοτική, dhimotikí), whether regionally…

Hellenisierung

(4,745 words)

Author(s): Gerber, Jörg (Bochum) | Binder, Vera (Gießen)
I. Geschichte [English version] A. Begriff Unter H. wird im folgenden ein komplexes Akkulturationsphänomen verstanden, das sich aus verschiedenen, auf mehreren Ebenen ablaufenden Prozessen zusammensetzte. Neben dem sprachlich-lit. Bereich wurden auch in Architektur, bildender Kunst sowie in Religion und Kult griech. Vorstellungen und Ausdrucksformen rezipiert; es wurden auch nichtgriech. Muster soziopolit. Organisation in solche griech. Prägung umgeformt (Polisstaat, Formen des Vereinswesens, Gymnasio…

Sprachschichten

(646 words)

Author(s): Gippert, Jost | Binder, Vera
[English version] I. Allgemein Im Sinne einer synchronen Betrachtungsweise bildet “S.” den Überbegriff über die verschiedenen Ausprägungen, die eine gegebene Sprache (= Spr.) in ihrer Verwendung bei einzelnen Sprechern (Idiolekt), bei durch ihre soziale Stellung definierten Sprechergruppen (Soziolekt) oder bei geogr. bestimmbaren Sprechergemeinschaften (Dialekt) annimmt; im Sinne einer diachronen Betrachtungsweise ist S. Bezeichnung der unterschiedlichen histor. Strata, die sich in Form von lexikali…

Attisch

(1,329 words)

Author(s): García-Ramón, José Luis (Köln) | Binder, Vera (Gießen)
[English version] A. Attisch der älteren Zeit (bis 5./4.Jh.) Das A., das in der Lit. eine überragende Stellung einnimmt, ist seit E. des 7.Jh. auch durch eine Fülle von Inschr. bezeugt: Privatinschr., offizielle Urkunden, dazu auch Aufschriften auf Vasen und Ostraka sowie Fluchtafeln (4.-3.Jh.), die z.T. das “Vulgär-A.” widerspiegeln. Seit der Gründung des 1. Attisch-Delischen Seebundes (478/7) und während der Zeit, als Athen im Mittelpunkt der griech. Politik stand, lassen die auch außerhalb Attikas ge…

Dorisch-Nordwestgriechisch

(2,334 words)

Author(s): García-Ramón, José Luis (Köln) | Binder, Vera (Gießen)
[English version] A. Verbreitung Die dor. Dial. im weiteren Sinne sind seit vorklass. Zeit gut belegt (s. Karte): in Mittel- und NW-Griechenland (Phokis: 1, mit Delphoi, West- und Ostlokris: 2 bzw. 3), Peloponnes und Isthmus (nur Elis: 15, Lakonia: 13, Argolis: 11-12, Korinthia: 10, Megaris: 9), Kreta (16) und den dor. Inseln (Thera: 17c, Rhodos: 17a, u.a.: 17), seit klass. Zeit auch in Kos (17b), Kyrene und in den dor. Kolonien von Magna Graecia (v.a. Herakleia, Lokroi Epizephyrioi) bzw. Sicilia. D…

Kyprisch

(899 words)

Author(s): Hintze, Almut (Cambridge) | Binder, Vera (Gießen)
[English version] I. Antikes Kyprisch Quellen des K. sind Inschr. in kyprischer Schrift (wichtigste FO: Idalion, Golgoi, Paphos, Marion; ältester Text: o-pe-le-ta-u / opheltau/11./10. Jh.v.Chr.), die Glossographie (bes. Hesych., schol. zu Ilias und Odyssee, Fr. eines anon. Grammatikers: Anecd. Bekk. 3,1094) und Eigennamen von Kyprioten. Das K. zeigt a) Übereinstimmungen bes. mit dem Arkadischen und z.T. mit dem Mykenischen und b) spezifische Merkmale. Zu a): Hebung von e, o vor Nasal (/ in/= ἐν, / on-/ un-/ = ἀνά) und von o (Gen. Sg. auf / -au/< -āo, 3. Sg. -tu < -to); * > or/ ro (/ katew…

Mehrsprachigkeit

(2,534 words)

Author(s): Binder, Vera (Gießen) | Schwemer, Daniel (Würzburg) | Quack, Joachim (Berlin) | Rieken, Elisabeth (Berlin)
[English version] I. Begriff “M.” bezeichnet zwei verschiedene Dinge: zum einen die Fähigkeit des Individuums, sich mehrerer Sprachen zu bedienen, zum anderen eine Situation, in der innerhalb einer gesellschaftl. Gruppe mehrere Sprachen verwendet werden (Sprachkontakt). Dementsprechend kann sich M.-Forsch. mit dem mehrsprachigen Individuum oder der mehrsprachigen Ges. befassen; je nach Sichtweise ergeben sich Berührungspunkte zur Psycho- und Neurolinguistik einerseits oder zur Soziolinguistik und hi…

Schreiber

(3,808 words)

Author(s): Cavigneaux, Antoine | Fischer-Elfert, Hans - W. | Binder, Vera
I. Mesopotamien [English version] A. Schreiber und Schule Sch. und Schule (Schu.) haben sich in der langen Gesch. der mesopot. Keilschriftkultur von ca. 3200 bis zum E. des 1. Jt. v. Chr. sicher stärker gewandelt, als das die Kontinuität der Terminologien erkennen läßt. Zu Beginn des 3. Jt., als die Schrift bereits seit ca. 200 J. in Gebrauch war, war die Schreibkunst noch keine professionell differenzierte Tätigkeit. Dies zeigt sich in Texten aus dem 27. Jh. v. Chr., in deren Kolophonen als Verfasser d…

Latinisierung

(586 words)

Author(s): Binder, Vera (Gießen)
[English version] Als L. versteht man die Beeinflussung anderer Sprachen durch das Lateinische (Latein) als Konsequenz von Sprachkontaktphänomenen; da die histor. Umstände des jeweiligen Sprachkontakts unterschiedlich waren, kann auch die L. auf unterschiedliche Arten vor sich gehen. Die drastischste Folge des Sprachkontakts ist das Aussterben von Sprachen und Dial.; so verdrängte das Lat. schon früh verwandte ital. Dial. und Sprachen (Italien, Sprachen); prominentestes Opfer war das Etr. Eine res…

Tsakonisch

(259 words)

Author(s): Binder, Vera
[English version] Ein in wenigen Dörfern im östlichen Parnon an der Ostküste der Peloponnes gesprochener ngr. Dialekt. Er gilt als einziger der ngr. Dial. unbestritten in sehr weiten Teilen als direkter Nachfahre eines altgriech. Dialekts (unbeschadet gewisser Koineisierungen), des dorischen Lakonischen. Das Ts. ordnet sich schlecht in die sonstige ngr. Dialektlandschaft ein (Trennung in Ost- bzw. West-Dialekte nach Erhalt/ Schwund des auslautenden -n; Trennung in Nord- bzw. Süd-Dialekte nach Behandlung nachtoniger Vokale); die isolierte geographische Lage…

Kletorologion

(284 words)

Author(s): Binder, Vera (Gießen)
[English version] (κλητορολόγιον). Titel eines der bekanntesten Werke aus der Gattung der Taktiká, der Listen byz. Ämter und Titel als Handbücher zur korrekten Einhaltung des Hofzeremoniells v.a. aus dem 9. und 10. Jh. (z.B. der vom atriklinḗs zu bewerkstelligenden Sitzordnung der Würdenträger bei einschlägigen höfischen Festivitäten). Sie sind eine wichtige Quelle nicht nur für Sitten und Konventionen am byz. Kaiserhof, sondern auch für die byz. Verwaltung, den Beamtenapparat und das Ämterwesen der entsprechenden Zeit. Von sprach…

Diglossie

(347 words)

Author(s): Binder, Vera (Gießen) | Niehoff, Johannes (Freiburg)
[English version] Der Begriff “D.” (nicht mit dem “Bilinguismus” zu verwechseln, Zweisprachigkeit) wurde bereits Ende des 19. Jh. zur Charakterisierung der griech. Sprachsituation eingesetzt; zu einem der zentralen Konzepte der Soziolinguistik wurde er aber erst mit Ch. Fergusons Aufsatz [1], in dem aus den Beispielen Schweizerdeutsch, (Neu-)Griech., Arab. und Haiti-Kreol seine kanonische Definition entwickelt wird. Nach dieser ist D. eine Sprachsituation, in der der gesprochenen Primärsprache (vo…

Ulfila

(470 words)

Author(s): Binder, Vera
[English version] (Wulfila, “Wölfchen”, griech. Οὐλφίλας, auch Οὐρφίλας), * ca. 311, † 382 oder 383. Bischof der Goten (Goti), Schöpfer einer got. Bibelübersetzung und damit der mit Abstand wichtigsten Quelle für die gotische Sprache und die ostgerman. Sprachen überhaupt. Sohn einer griech.-christl. Mutter (got. Raubzugsbeute aus Kappadokien) und eines got. Vaters. Wohl 341 (Altersangabe: Auxentius von Durosturum bei Maximinus [6], Dissertatio 34: triginta annorum episcopus est ordinatus) wurde U. auf der Synode von Antiocheia [1] zum “Bischof der Christen im…

Beneventana

(471 words)

Author(s): Binder, Vera (Gießen)
[English version] Eine charakteristische Hs. des MA., die etwa Mitte des 8.Jh. in der Abtei von Montecassino entstand und sich im 9.Jh. im gesamten Herzogtum Benevento ausbreitete. Sie wurde noch in der zweiten Hälfte des 15.Jh. in Montecassino und in der ersten Hälfte des 15.Jh. in Neapel verwendet [1]. Die Schrift erreichte auch die dalmatinische Küste, wo die frühesten Belege beneventanische Urkunden aus dem 10.Jh. sind. Die ältesten beneventanischen Hss. aus dieser Gegend datieren ins 11.Jh., …

Orthographie

(1,667 words)

Author(s): Binder, Vera (Gießen)
[English version] A. Grundsätzliches O. (griech. ὀρθογραφία ist bereits als Titel von antiken Werken z.B. des Grammatikers Herodianos [1] überl., vgl. auch Flavius Caper, De orthographia), die “richtige”, d.h. normkonforme Schreibung, war urspr. kein Thema der histor. Sprachwiss., da ihr die geschriebene Sprache lange Zeit lediglich als mehr oder weniger defizientes Abbild der gesprochenen “echten” Sprache, nicht als wiss. Gegenstand eigenen Rechts galt; insofern konnte sie eine histor. O., d.h. ein Festhalten an einer …

Rhomaioi

(409 words)

Author(s): Binder, Vera (Gießen)
[English version] (Ῥωμαῖοι). Rhōmaíos ist die originäre griech. Bezeichnung für “Römer” und als solche aus sachlichen Gründen v. a. bei griech. Historiographen (z. B. Polybios [2] oder Dionysios [18] von Halikarnassos) belegt. Mit der Verlegung der Reichshauptstadt nach Byzanz (Konstantinopolis) aber konnte Rhōmaíos mehr und mehr auch für den griech.-sprachigen Byzantiner verwendet werden; eine anfangs noch vorhandene Differenzierung zw. οἱ ἐῷοι Ῥωμαῖοι/ eṓioi Rhōmaíoi (“die östl. Rh.”) und οἱ ἑσπέριοι Ῥωμαῖοι/ hespérioi Rhōmaíoi (“die westl. Rh.”) wird mit dem Unte…

Scriptorium

(798 words)

Author(s): Binder, Vera
[English version] Im heutigen fachsprachlichen Gebrauch bezeichnet man mit “S.” die Schreibwerkstatt zur Buchproduktion in den Zeiten vor der Erfindung des Buchdrucks. Für die Ant. ist das Wort scriptorium in dieser Bed. nicht belegt; Erstbeleg ist Isid. orig. 6,9,2 (in der Bed. “Schreibgriffel”). Dennoch wissen wir, daß ant. Bibliotheken über eine entsprechende Institution verfügt haben müssen, da Bücher zur Bibliotheksausstattung nicht bei Sortimentsbuchhändlern erworben, sondern vor Ort hergestellt wurden; bei Galenos i…
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