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Dialógus inter Salomonen! et Marcolphum

(134 words)

Author(s): S. Corsten
Das im 15. Jh. häufig gedruckte Werk ist in dieser Fassung im 12. Jh. entstanden, geht aber in seinem Kern auf ältere talmudische und byzantinische Quellen zurück. Es parodiert die für gelehrte Auseinandersetzungen im MA sehr geschätzte Form des Dialogs und berichtet von der Auseinandersetzung zwischen Salomon und dem ungestalten Markolf, bei der die bäuerliche Pfiffigkeit des letzteren den Sieg über den ob seiner Weisheit sprichwörtlich gewordenen König davonträgt. Der Dialog liegt in 27 lat. I…

Humery, Konrad

(306 words)

Author(s): S. Corsten
*um 1405 in Mainz(?), † um 1472 ebd., Jurist und Syndikus von Mainz. Nach Studien in Erfurt, Köln und Bologna (1421–ca. 1430) erwarb er den Grad eines doctor decretorum. Er wird in der Vereinbarung über die Steuerfreiheit der Geistlichkeit von 1435 («Pfaffenrachtung») zum ersten Mal als Syndikus der Stadt erwähnt. H. stand 1444 an der Spitze der «Zwanzig», die mit Unterstützung der Zünfte die Absetzung des Rates durchsetzten, und trat als Kanzler an die Spitze des neuen Rates, ln der Mainzer Bis…

Janszoon van Woerden, Hugo

(101 words)

Author(s): S. Corsten
seit 1494 in Leiden als Buchdrucker und Buchhändler nachgewiesen; vielleicht war er auch als Holzschneider tätig. J. brachte vor allem volkstümliche Andachtslit. heraus. 1506–1519 führte er ein unstetes Wanderleben, das ihn nach Haarlem(?), Amsterdam, 's-Hertogenbosch(?), Delft und Den Haag führte. Er druckte seit 1496 mit einer Type, die Henrick de Lettersnider geliefert hatte. Während seiner Tätigkeit in Leiden führte er das Leidener Stadtwappen in seiner Druckermarke. S. Corsten Bibliography Kronenberg, M. E. in: Nieuw Nederlandsch biografisch Woordenboek. Deel …

Bandangabe

(103 words)

Author(s): S. Corsten
Bei der Titelaufnahme ist eine B. zu machen, wenn ein Werk aus mehreren, bibliographisch machen, wenn ein Werk aus mehreren, bibliographisch selbständigen Teilen besteht. Die B. setzt sich aus Band-selbstandigen Teilen besteht. Die B. setzt sich aus Band-benennung (RAK: Bandbezeichnung) und Bandzählung benennung (RAK: Bandbezeichnung) und Bandzahlung zusammen; sie kann mehrstufig gegliedert sein und er-zusammen; sie kann mehrstufig gegliedert sein und er-scheint in der Regel als letzte Angabe vo…

Deleatur

(70 words)

Author(s): S. Corsten
(lat. für «ist zu tilgen»). Anordnung des Korrektors an den Setzer, überflüssige Buchstaben oder Wörter zu beseitigen. Das dafür verwendete Zeichen, ein kleines d mit großem Abstrich, kommt bereits auf Korrekturblättern der Inkunabelzeit (z. B. bei Schöffer und Ratdolt) vor. Korrekturzeichen S. Corsten Bibliography Wehmer C.: Ein frühes Korrekturblatt aus der Schöfferschen Offizin. In: Gut.-Jb. 1932, S. 118–122 Knaus H.: Über Verlegereinbände bei Schöffer. In: Gut.-Jb. 1938, $. 97–108

Wolff, Jakob

(123 words)

Author(s): S. Corsten †
wegen seiner Herkunft aus Pforzheim meist Jacobus de Phorzen genannt, * zwischen 10. 2. und 2. 4. 1519, seit 1481 in Basel nachweisbarer Buchhändler und Drucker. W. unterhielt geschäftliche Beziehungen zu Johann Amerbach, Adam Speyer und Jakob von Kir-chen. Für letzteren druckte er ein «Breviarium fratrum Praedicatorum» (GW 5224), das 1492 fertig wurde. Dieses Brevier und ein zweites von 1493 (GW 5165) markieren den Beginn seines Wirkens als Drucker. Bis 1497 legte er aber noch einmal eine mehrj…

Hauptsachtitel

(53 words)

Author(s): S. Corsten
nennen die Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK) den «vorhegenden», d.h. den der Vorlage entnommenen Sachtitel. Im allg. wird unter bzw. mit ihm die Haupteintragung gemacht. Das gilt, bweichend von älteren Gepflogenheiten, auch von Ubers, und Sammlungen. S. Corsten Bibliography Regeln für alphabetische Katalogisierung. Bd. 1. Wiesbaden 1983, S. xxvIII, 228–229, 281–286.

Formatmachen

(128 words)

Author(s): S. Corsten
Unter F. versteht der Drucker die Plazierung der Kolumnen und die richtige Wahl und Anordnung der Stege in der Druckform. Das muß so geschehen, daß im ausgedruckten und zur Lage gefalteten Bogen die Seiten in der vorgeschriebenen Reihenfolge und in gleichmäßiger Position zu stehen kommen. Weil das bei einem mehrfach umbrochenen Bogen recht kompliziert sein kann, ist das F. vonjehcr als eine hohe Kunst angesehen und in den Lehrbüchern des Buchdrucks eingehend behandelt worden, so z. B. schon in d…

Speyer (Spira), Wendelin von

(200 words)

Author(s): S. Corsten
(Vendelinus de), 1470 bis 1477 in Venedig tätiger dt. Drucker. S. folgte 1470 seinem verstorbenen Bruder Johannes von Speyer nach und brachte anfangs eine beträchtliche Anzahl von Drucken – meist antike Autoren und juristische Fachlit. – heraus (1470: neun datierte Titel, 1471: fünf und 1472: 13). In den folgenden Jahren ließ die Produktion, wohl wegen der wachsenden Konkurrenz (u. a. Nicolas Jenson), stark nach, für 1475 ist überhaupt kein Titel aus seiner Offizin gesichert. (Die 27 undatierten…

Gutenberg, Johannes

(2,512 words)

Author(s): S. Corsten
Gensfleisch zur Laden gen., * um 1400 wohl in Mainz, † 3. 2. 1468 ebd., Erfinder des Buchdrucks (Buchdruckverfahren). 1. Forschung. Die wiss. Beschäftigung mit G. wurde 1640 begonnen, als der Domdechant von Münster (Westfalen) B. von Mallinckrodt (1591–1664) die niederl. Ansprüche, daß L. J. Coster von Haarlem als Erfinder der Buchdruckerkunst zu gelten habe, zurückwies. Mallinckrodts Buch erschien nicht von ungefähr zum 200. Jahrestag der Erfindung des Buchdrucks, die man im Anschluß an die Koelhoffsche Chronik von…

Ochsenkopf

(131 words)

Author(s): S. Corsten
Der O. kommt als Wasserzeichen überaus häufig und in vielen Varianten vor. Das maßgebliche Werk von G. Piccard verzeichnet für 1327— 1660 die Zahl von 3393 O.-Typen, die nach 16 Abt. klassifiziert sind. Erklärt wird das Zeichen als Symbol des Evangelisten Lukas, des Patrons der Maler. Neuerdings sieht man darin auch ein Qualitätszeichen, das die höchste Güteklasse ausweist (so auch bei den Erzeugnissen anderer ma. Gewerbe). Für diese Deutung spricht, daß in der Gutenberg–Bibel (Bibel mit 42 Zeil…

Tegernsee

(382 words)

Author(s): S. Corsten
Das nach der örtlichen Tradition von 746 oder 765 am gleichnamigen See gegr. Kloster nahm unter den bayerischen Abteien den ersten Rang ein. Die dort aufbewahrten Reliquien des hl. Quirinus machten die Gründung alsbald zu einem religiösen Mittelpunkt. Die sog. Säkularisation des bayerischen Herzogs (um 925) fügte dem Kloster großen Schaden zu. Unter Kaiser Otto I. kam es aber 978 zu einer Neugründung. Mönche der Abtei St. Maximin in Trier brachten 978 die Gorzer Reform nach T., die dem geistig-g…

Pfister, Albrecht

(311 words)

Author(s): S. Corsten
† vor 13.4. 1466 in Bamberg (?), Buchdrucker (?) und Verleger, im Dienste der Bistumsverwaltung von Bamberg stehender Kleriker. Mit P.s Namen bezeichnet sind zwei dt.sprachige Drucke in der Type der Bibel mit 36 Zeilen (B36): Die «Vier Historien» (H 8749, «nicht lang nach Walpurgentag» [= 1. Mai] 1462) und der «Belial» des Jacobus de Theramo (C 5785). Andere Schriften, überwiegend ebenfalls in dt. Sprache, werden P. anhand des Typenvergleichs zugewiesen. Darunter befindet sich «Der Ackermann von…

Septem Arboribus Prutenus, Martinus

(124 words)

Author(s): S. Corsten
aus dem Deutschordensland Preußen stammender dt. Drucker, der zus. mit Bartholomaeus de Valdezoccho 1472–1473 in Padua arbeitete. Die früher irrtümlich als die Erstdrucker der Stadt angesehenen Genossen brachten am 21. 3. 1472 die Erstausg. von Boccaccios «Fiametta» (GW 4456) heraus. Ihr letzter datierter Druck, des Paulus Marocenus «De aeterna temporalique Christi generatione» (H 10924), ist vom 28. 4. 1473. Sie verwendeten zwei Antiqua-Schriften, die später leicht verändert in Venedig auftauchten. S. Corsten Bibliography Rhodes, D. E.: Rettifiche e aggiunte alla stor…

Fliegenkopf

(118 words)

Author(s): S. Cörsten
heißt in der alten Druckersprache der Abdruck einer verkehrt in den Satz eingefügten Letter, bei der nicht das Schriftbild, sondern der Fuß nach oben zu stehen kommt. Die dabei zustandekommenden schwarzen Flecke kann man bei einiger Phantasie mit dem Kopf der Stubenfliege vergleichen. Beim Handsatz wurden Stellen, für die es an den benötigten Typenformen mangelte oder die aus anderen Gründen (z. B. Unleserlichkeit des Manuskripts) noch nicht gesetzt werden konnten, durch F.e markiert, um sie spä…

Faszikel (von lat. «fasciculus» = kleines Bündel)

(106 words)

Author(s): S. Corsten
Der F. kommt vereinzelt in älteren mehrbändigen Werken, meist in der lat. Form, als Bandbezeichnung vor. Unter F. können auch die einzelnen Teile von Lieferungswerken verstanden werden. Die Archivare verwenden den Ausdruck für eine nicht genau umschriebene Aktenmenge, die durch einen Umschlag oder Heftung zusammengefaßt ist. Die Archivtheorie lehnt die Bezeichnung wegen ihrer mangelnden Präzision ab, muß aber einräumen, daß sie von zäher Lebenskraft und deshalb nicht zu eliminieren ist. Lieferung S. Corsten Bibliography Meisner, H. O.: Urkunden- und Aktenlehre der Neuze…

Spieß, Johann

(174 words)

Author(s): S. Corsten
*um 1550 (?) in Oberursel, † (beerdigt) 21. 2. 1623 in Gera, dt. Drucker. S. war zunächst als Setzer in seiner Heimatstadt tätig, ließ sich dann aber in Frankfurt a. M. nieder, wo er am 20. 8. 1572 den Bürgereid ablegte. Nach einem Intermezzo in Heidelberg (1582 bis 1585) erwarb er 1586 ein stattliches Anwesen im Frankfurter Buchhandelsviertel. Die Meßkat. verzeichnen j. an die 20 Neuerscheinungen aus seiner Werkstatt. Seit 1605 gingen seine Aktivitäten zurück. Mit dem Verkauf seiner drei Presse…

Beigebundene Schrift

(63 words)

Author(s): S. Corsten
Die b. (auch; angebundene) S. ist ein inhaltlich und bibliographisch selbständiges Werk, das vom Eigentümer mit einer anderen Schrift zusammengebunden worden ist. Besteht ein Buchbinderband aus drei und mehr inhaltlich und bibliographisch selbständigen Schriften, spricht man von einem Sammelband. S. Corsten Bibliography Fuchs, H.: Kommentar zu den Instruktionen für die alphabetischen Kataloge der Preußischen Bibliotheken. Wiesbaden 1955 (u. öfter), S. 26.

Mülen (Mylius), Laurentius von der

(167 words)

Author(s): S. Corsten
als Buchdrucker tätig 1539—1553. M. betrieb zunächst eine Offizin in Köln (vier Drucke bekannt), im April 1543 siedelte er nach Bonn über. Hier trat er in die Dienste von Erzbischof Hermann von Wied, dessen Reformationsversuch namhafte Vertreter der neuen Lehre an den Hof des Kurfürsten führte. M. druckte die Streitschriften M. Bucers, P. Melanchthons und anderer, aber auch die Programmschrift «Einfaltigs Bedencken» (1543, 2. Aufl. 1544), mit der Erzbischof Hermann seine Vorstellungen von einer …

Tabula gratulatoria

(50 words)

Author(s): S. Corsten
Einer Festschrift ist mitunter eine T. beigegeben. Sie nennt die Namen der Personen, welche dem Geehrten ihre Glückwünsche zum festlichen Anlaß darbieten. Die in Frage kommenden Fachgenossen und Freunde werden rechtzeitig um Mitwirkung angeschrieben. Bei dieser Gelegenheit bietet der Verlag die Subskription des Bandes an. S. Corsten

Tronnier, Adolph

(88 words)

Author(s): S. Corsten
* 20. 5. 1875 in Meine (Hannover), † 31. 10. 1962 in Mainz, dt. Bibliothekar und Buchforscher. T. promovierte 1904 an der Univ. Göttingen mit einer Diss. über «Die Lübecker Buchill. des 15. Jh.s». 1903 fand er eine Anstellung an der StB Mainz, wo er bis 1935 insbes. für das 1900 gegr. Gutenberg-Museum tätig war. Seine wiss. Arbeiten sind der Erfindung des Buchdrucks gewidmet. S. Corsten Bibliography Ruppel, A.: 50 Jahre im Dienste Gutenbergs. In: Gut.-Jb. 1953, S. 221–222 Habermann / Klemm / Siefkes S. 355–356

Helmaspergersches Notariatsinstrument

(421 words)

Author(s): S. Corsten
Am 5. II. 1455 beurkundete Notar Ulrich Helmasperger, daß der Mainzer Bürger Johann Fust im Barfußerkloster gemäß der ihm vom Gericht gemachten Auflage folgendes durch Eidesleistung bekräftigt habe: Er habe Gutenberg eine Summe von 1550 Gulden überlassen, die er selbst habe leihen und zu 6% verzinsen müssen. Was davon nicht auf das «werck zu irer beider nocz» gegangen sei, betrachte er als Darlehen und fordere es mit Zinsen zurück. Die Urkunde referiert kurz den ersten Klagepunkt Fusts und die E…

Catalogue of Books printed in the fifteenth Century now in the British Museum (BMC)

(227 words)

Author(s): S. Corsten
Von dem Inkunabelkat. der Bibl, des Britischen Museums (seit 1972: British Library/Department of Printed Books) sind bis heute (1987) elf Bde. ersch. (P. 1 — 3, bearb. von A. W. Pollard; P. 4—8, bearb. von V. Scholderer; P. 9, 10, bearb. von G. D. Painter: 1908 — 1971; P. 12, bearb. von D. E. Rhodes: 1985). Der BMC baut auf dem Index von R.] Proctor auf und ist konsequent druckgeschichtlich angelegt. Die ersten Bde. (P. 1 — 3) berücksichtigen die dt. Druckorte, die Österreichs einschl. Ungarns u…

Gelthus(s) zum Echtzeier Arnold

(145 words)

Author(s): S. Corsten
um die Mitte des 15. Jh.s lebender Einwohner von Mainz und «Vetter» von Johannes Gutenberg. (Der Verwandtschaftsgrad ist nicht einwandfrei festzustellen.) G. vermittelte dem Erfinder am 17. 10. 1448 ein Darlehen von 150 Gulden zu einem Zinssatz von 5 % und setzte Einkünfte aus fünf in Mainz gelegenen Häusern zum Unterpfand. Die über das Rechtsgeschäft ausgefertigte Urkunde liegt in einer Bestätigung («Vidimus») des Mainzer Stadtgerichts vom 23. 8. 1503 vor und bezeugt die Rückkehr Gutenbergs in seine Vaterstadt, nachdem er bis zum 12. 3. 1444 zumindest in Straßburg gelebt hatte. S. C…

Werstat (Wörrstadt), Nikolaus von

(165 words)

Author(s): S. Corsten †
Stadtschreiber von Mainz. Als Vertreter der Zünfte spielte W. in den inner-städtischen Wirren 1428/1429 eine führende Rolle. Ihm wurde die hohe Verschuldung der Stadt und der Auszug der Patrizier vor allem angelastet. Als er 1434 nach Straß-burg kam, ließ ihn Johannes Gutenberg wegen ausstehender Rentenzahlungen in den Schuldturm werfen. Als Bürger von Mainz mußte er für die Schulden der Stadt einstehen. W. schwur, die inzwischen angefallenen Renten in Höhe von 310 Gulden aus eigener Tasche zu b…

Siber (Syber, Cyber), Johann

(227 words)

Author(s): S. Corsten
*um 1445 in Nördlingen, † 1504 in Lyon, dt. Drucker und Buchhändler. S. wurde 1462 an der Univ. Freiburg immatrikuliert und lernte den Buchdruck in Basel. 1475–1477 soll er bei Erhard Ratdolt in Venedig als Geselle gearbeitet haben. Zus. mit Martin Huß brachte er 1478 in Lyon zwei medizinische Werke heraus: «Opera» des Johannes Mesuë (C 4007) und «Pandectae medicinarum» von Matthaeus Silvaticus (H 15197). S. machte sich dann selbständig und zeichnete sich durch ein anspruchsvolles Verlagsprogram…

Einzelwerk

(126 words)

Author(s): S. Corsten
Unter E. versteht die Terminologie der Titelaufnahme «eine in sich abgeschlossene geistige Schöpfung, die zur zusammenhängenden Veröff. vorgesehen war» (RAK-WB § 4). Es können aber auch einzelne Briefe und Dokumente, die ursprünglich nicht zur Veröff. bestimmt waren, ein E. bilden. Die älteren Regelwerke betrachten eine von einem bzw. zwei oder drei Verf. in gemeinsamer Arbeit verfaßte Schrift als E. Sie rechnen auch «Sammlungen von bereits vorhandenen, aber verstreutem Schriftgut» (z. B. von Ge…

Kupfertitel

(411 words)

Author(s): S. Corsten
ist ein ganz oder überwiegend in Kupferstich ausgeführtes Titelbl.; er war bis ins 18.Jh. hinein bes. beliebt und stellt eine Spielart des Bildertitels dar. Wurden die Titelangaben (Verf., Sachtitel, Erscheinungsvermerk usw.) typographisch gesetzt, konnte der K. mehrfach verwendet werden. Ganz als Kupferstich ausgeführte K. waren dagegen immer nur für ein einzelnes Werk bestimmt, sie haben daher auch häufig im Bilderschmuck Anspielungen und Hinweise auf den Inhalt. Wurde zu einem typographisch g…

Divis

(74 words)

Author(s): S. Corsten
veraltet für Teilungszeichen, Bindestrich. Ein D. wird gesetzt, wenn ein Wort am Ende der Zeile getrennt werden muß. Es «koppelt» außerdem als Bindestrich die Teile eines Kompositums miteinander und wird schließlich auch in Nachschlagewerken und Registern angewendet, um die dauernde Wiederholung eines Wortes oder Wortteiles zu vermeiden. Das D. kommt in alten Drucken auch als «doppelt» (-) vor. S. Corsten Bibliography Neubürger, H.: Encyklopädie der Buchdruckerkunst. Leipzig 1844 (ND Leipzig 1984), S. 57.

Ungar, Karel Rafael

(114 words)

Author(s): S. Corsten
(1744–1807), tschechischer Bibliothekar und Buchwissenschaftler. U. übernahm 1779 die Leitung der zwei Jahre vorher gegr. Öffentlichen und UB Prag, der heutigen NB. Er wirkte dort bis zu seinem Tode und schuf die Grundlagen für die führende Rolle der Bibliothek. Als Wissenschaftler befaßte er sich mit Studien zur Gesch. des Buchdrucks in Böhmen. Ungarische Bilderchronik. Vor 1370. 303 × 210 mm. Budapest, SNB Clmae 404. S. Corsten Bibliography Handb. der Bibliothekswissenschaft. 2. Aufl. Bd. 3. Wiesbaden 1957, S. 885 Kabrt, J.:Kvýznamu Karla Rafaela Ungara ve vývoji české b…

Doctrinale puerorum

(125 words)

Author(s): S. Corsten
heißt die Grammatik der lat. Sprache, die der franz. Gelehrte Alexander de Villa Dei (1160/1170–1240/1250) im Jahre 1199 in 2645 Hexametern niederschrieb. Sie war für die Hand des fortgeschrittenen Schülers gedacht, während die Anfangsgründe der «Ars minor» des Aelius Donatus überlassen wurden. Das Buch war weitverbreitet; geachtete Gelehrte bearbeiteten und kommentierten es. Der Buchdruck hat die Verbreitung außerordentlich gefordert, der GW verzeichnet 280 Ausg.; es dürften aber weit mehr gewe…

Legenda aurea

(245 words)

Author(s): S. Corsten
ist der Titel einer 1263/1267 verf. Slg. von Heiligenlegenden, die nach dem Ablauf des Kirchenjahres gegliedert ist (darum oft auch eine Teilung in «Winter-Teil» und «Sommer-Teil»), Verf. war der aus Varazze bei Genua stammende Jacobus de Voragine (Varagine) (1226– 1298), der dem Dominikanerorden angehörte und 1292 zum Erzbischof von Genua geweiht wurde. Die zur Predigtvorbereitung und persönlichen Erbauung der Geistlichkeit geschätzte Slg. fand vor allem durch den frühen Buchdruck weite Verbrei…

Beigabenvermerke

(81 words)

Author(s): S. Corsten
befinden sich häufig auf dem Titelblatt eines Werkes und betreffen Abbildungen, Tafeln, Karten u. ä., aber auch Beigaben textlicher Art (Register, Tabellen, Anmerkungen, beigefugte Schriften). Die Regelwerke haben unterschiedliche Bestimmungen über die Berücksichtigung der B. bei der Titelaufnahme, tendieren aber überwiegend dahin, sie im Anschluß an die Umfangsangabe, u. U. auch in Form einer Illustrationsangabe, aufzuführen. S. Corsten Bibliography Fuchs, H.: Kommentar zu den Instruktionen für die alphabetischen Kataloge der Preußischen Bibliotheken. W…

Goldschmidt, Ernst Daniel

(181 words)

Author(s): S. Corsten
* 9. 12. 1895 in Königshütte (Oberschlesien), † 10. 12. 1972 in Jerusalem, dt. Bibliothekar und Inkunabelforscher. Nach Studium der klassischen und orientalischen Philologie und Promotion trat G. am 1. 10. 1926 als Volontär bei der Preußischen SB Berlin ein und wurde am 1. 11. 1928 als planmäßiger Bibliothekar übernommen. Seit dem 1. 4. desselben Jahres gehörte er der Geschäftsstelle der Kommission für den Gesamtkat. der Wiegendrucke (GW) an und beschrieb zahlreiche Ink., darunter alle in hebräi…

Gedankenstrich

(142 words)

Author(s): S. Corsten
ist ein Satzzeichen, das bei sorgfältig durchgeführtem Satz fur den Druck vom kürzeren und früher oft doppelt ausgeführten Bindestrich (Divis) — anders als etwa bei Verwendung der Schreibmaschine — zu unterscheiden ist. Nach den Duden-Richtlinien ist der G. anzuwenden zwischen zwei Sätzen, wenn das Thema oder der Sprecher wechseln, oder im Satz bei eingeschobenen Satzstücken oder ganzen Sätzen (wie oben). Er kann auch eine längere Pause oder statt des Kommas einen bes. Gegensatz kennzeichnen. Di…

Fortlaufende Veröffentlichung

(163 words)

Author(s): S. Corsten
Als F. V. gilt eine Schrift, für die grundsätzlich keine Beendigung vorgesehen ist und die allenfalls durch äußere Umstände oder Erschöpfung des Themas zum Abbruch gezwungen werden kann. F. V.en «hören auf, aber sie schließen nicht» (Fuchs). Als von der Sache her mehrbändige Werke haben sie eine durchgehende Zählung, die unter Umständen auch eine Jahresangabe sein kann. Die Instruktionen für die alphabetischen Kat. der preußischen Bibl.en (PI) kennen den Begriff nicht, setzen ihn aber stillschwe…

Donum Dei

(45 words)

Author(s): S. Corsten
Traktat alchemistischen Inhalts, in der ersten Hälfte des 15. Jh.s entstanden. Der Verf. ist unbekannt. Unter demselben Titel wurde um 1500 eine medizinische Abhandlung über das Fieber in Mailand (?) gedruckt. S. Corsten Bibliography GW 9044; Lex. d. MA Bd. 3, Sp. 1252–1254.

Preller, Christian

(124 words)

Author(s): S. Corsten
aus Bayern stammender Buchdrukker in Neapel. P. arbeitete zunächst in der Werkstatt des Sixtus Riessinger und schloß sich dann dem Gemeinschaftsunternehmen der «Germani fidelissimi» an. Er machte sich 1487 selbständig und brachte humanistische Titel und solche in der Volkssprache heraus. Darüber hinaus machte sich P. einen Namen als Drucker liturgischer Bücher. Auf Wunsch des Bischofs von Capua siedelte er 1488 nach dorthin und vollendete am 10. 3. 1489 ein «Breviarium Capuanum» (GW 5300). Wiede…

Renchen, Ludwig von

(117 words)

Author(s): S. Corsten
1482—1505 in Köln tätiger Buchhändler und Drucker. Von den für ihn gesicherten 60 Drucken entfallen auf eine erste Phase seiner Wirksamkeit (1482 — 1492) zahlreiche liturgische Titel (Breviere, Meßbücher, Ordinarien u.a.), sie sind möglicherweise in Zusammenarbeit mit Johann Koelhoff d.Ä. entstanden. Spater scheint er sich mehr dem Akzidenzdruck gewidmet und amtliche Verlautbarungen für die Stadt Köln und rheinische Territorialherren gedr. zu haben. Seine volkssprachigen Erbauungs– und Andachtss…

Aderlaßkalender auf das Jahr 1457

(67 words)

Author(s): S. Corsten
wurde Ende 1456 von Gutenberg mit der sog. / Donat- und Kalendertype gedruckt. Der Einblattdruck, von dem nur ein in Paris aufbewahrtes Bruchstück (Januar-Juli, Anfang) erhalten ist, macht in lat. Sprache Angaben über die für Aderlässe und Einnahme von Abführmitteln (daher auch: Laxierkalender) günstigen Tage. S. Corsten Bibliography Zedler, G.: Die älteste Gutenbergtype. Mainz 1902, S. 36-41 u. Taf. V.; GW 1286.

Habelt, Rudolf, Verlag GmbH

(105 words)

Author(s): S. Corsten
Am 1. 10. 1948 gründete Dr. R. H. (* 30. 9. 1916 in Braunau/Schlesien) in Bonn Buchhandlung und Antiquariat, denen er am 1. 1. 1954 einen Fachverlag für Archäologie, Vor- und Frühgesch., Klassische Philologie, antike Rechtsgesch. und Volkskunde angliederte. Als Kommissionsverleger angesehener wiss. Institutionen im In- und Ausland und in eigener Verantwortung veröffentlichte H. zahlreiche wichtige Zss. und Serien sowie Einzeltitel: «Intern, volkskundliche Bibliographie», «Jb. des Röm.-Germanisch…

Creussner (Kreuszner), Friedrich

(137 words)

Author(s): S. Corsten
Druckerverleger in Nürnberg, dort nachgewiesen für die Jahre 1472 – 1497. Er begann seine fruchtbare Tätigkeit (ca. 140 Bücher und ca. 40 Einblattdrucke) mit dem Ehebüchlein des Albrecht von Eyb (1472; GW 9521). Unter der deutschsprachigen Produktion verdienen außerdem Erwähnung: die Reiseberichte des Marco Polo (1477; HC 13245) und das Zeitglöcklein des Bertholdus (6. 4. 1493; GW 4169). Letzteres ist mit 24 Holzschnitten ausgestattet, die bereits in der lat. Ausg. des Erbauungsbuches vom II. 5.…

Cammerlander, Jakob

(134 words)

Author(s): S. Corsten
*1510 in Mainz, nach 1548 in Straßburg(?), Druckerverleger in Straßburg. In Mainz erwarb C. an der dortigen Univ. den Magistergrad, scheint aber wegen seiner lutherischen Gesinnung die Vaterstadt verlassen zu haben. 1528 war er bei dem Drucker Wilhelm Seltz in Hanau tätig. Mit von diesem übernommenem Gerät machte sich C. 1531 in Straßburg selbständig. Seine Verlagsproduktion (es wurden ca. 140 Titel bekannt) war betont volkstümlich ausgerichtet und zeichnet sich durch z. T. beachtlichen Buchschm…

Jordan, Peter

(119 words)

Author(s): S. Corsten
war 1531–1535 in Mainz als Drucker tätig. Vorher scheint er in der Offizin des Jakob Köbel in Oppenheim gearbeitet zu haben. J. veröff. bevorzugt volkstümliche Lit. und betätigte sich als Lohndrücker. Für den Kölner Druckerverleger Peter Quentel druckte er die Bibelübers. des Mainzer Dominikanerpriors Johann Dietenberger, die erste dt. ill. Bibel von katholischer Seite (erschienen am 27. 6. 1534). Nach 1535 hat sich J. nach Köln gewendet. Er trat dort in Beziehungen zu dem Druckerverleger und Schriftsteller Jaspar von Gennep, auf dessen Presse er 1552 noch einml ein Buch druckte. S. …

Trechsel, Johann

(254 words)

Author(s): S. Corsten
† zwischen 14. 4. und 18. 7. 1498 in Lyon, dt. Druckerverleger in Lyon. T. machte sich durch Heirat mit der Witwe seines Prinzipals Nicolas Philippi 1488 selbständig. Er druckte mit mehr als zehn Schriften, die er z. T. selbst geschaffen hatte, die gängige theologisch-philosophische Lit. seiner Zeit. Seit 1492 war Ascensius Jodocus Badius, der spätere Pariser Drucker, sein wiss. Berater und Korrektor. Dieser gab T.s Ausg. der «Comoediae» des Terenz (H 15424) heraus, die wegen ihrer qualitätsvoll…

Winkelhaken

(132 words)

Author(s): S. Corsten †
(franz. composituer; engl. composing-stick). Der W. ist ein im 16. Jh. aufgekommenes Gerät aus Holz, Messing oder Eisen für den Handsatz, das die einzelne Zeile aufnimmt, bevor sie auf dem Setzschiff zur Seite zusammengefügt wird. Es ist auf die jeweils benötigte Satzbreite, d. i. Zeilenlänge, zu verstellen. Ein beweglicher Schieber wird durch eine Schraube fixiert. Im 19. Jh. bemühte man sich um eine Verbesserung der Technik. Winkelhaken. S. Corsten † Bibliography Neubürger, H.: Encyklopädie der Buchdruckerkunst. Leipzig 1844 (ND ebd. 1984), S. 252–253 Waldow, A.: Ill. Encyklo…

Stützsatz

(141 words)

Author(s): S. Corsten
Blieben in Inkunabeln und Frühdrucken Teile einer Seite oder bei Formendruck eine ganze Seite frei, wurden diese mit Blindmaterial gefüllt, um ein Kippen des Tiegels beim Druckvorgang zu verhüten. Als S. dienten meist die noch nicht abgelegten Typen aus früheren Teilen des Buches. Mitunter wurde auch der Satz eines gleichzeitig in Arbeit befindlichen anderen Buches dafür genommen. Wenn der S. als Blinddruck zu lesen ist oder gar irrtümlich eingefärbt und gedr. wurde, kann er für die Analyse und Bestimmung des Druckes nützlich sein. S. Corsten Bibliography Schmidt, A.: Technische B…

Marlborough, John Churchill, i st Duke of

(61 words)

Author(s): S. Corsten
1650 Ash bei Axminster, 16. 6. 1722 Cranbourne Lodge bei Windsor, engl. Feldherr. Entgegen älterer Ansicht war M. kein Sammler von Büchern und kommt auch als Begründer der Bibl, von Blenheim Castle (Oxfordshire) nicht in Betracht. Es dürfte sich um eine Verwechslung mit seinem Schwiegervater, Charles Spencer, Earl of Sunderland, handeln. S. Corsten

Loeffs de Driel, Rodolphus

(114 words)

Author(s): S. Corsten
während der 1480er Jahre tätiger niederl. Buchhändler und Drucker. L. stand in Geschäftsbeziehungen zu Aegidius van der Heerstraten (22. 5. 1481) und Hermannus de Nassau. Er produzierte in Löwen bevorzugt Texte für den Gebrauch der Univ. und verwendete dabei eine Type, die mit der des flämischen Druckers Arend de Keysere (Arnoldus Caesaris) identisch ist und vielleicht von demselben ostflämischen Typenhersteller herrührt. Nicht mehr als zehn Drucke werden ihm zugeschrieben. S. Corsten Bibliography Machiels J.: Meester Arend de Keysere 1480—1490 Gent 1973, S. 78—86, 204—211 Rouz…

Personalangaben

(132 words)

Author(s): S. Corsten
Unter P. verstehen die dt. Regelwerke für die alphabetische Katalogisierung Zusätze zur Verfasserangabe, die sich auf Stand, Beruf, akademische, geistliche und militärische Titel und ähnliches beziehen. Sie werden i.d. R. ohne bes. Kennzeichnung weggelassen; es sei denn, daß dadurch sprachliche Härten oder sachliche Unklarheiten entstehen. Nicht übergangen werden Titulaturen von Fürsten und Angehörigen von Fürstenhäusern sowie von geistlichen Würdenträgern, wenn diese, wie z.B. Päpste, unter ihr…
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