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Bodenbearbeitung

(827 words)

Author(s): Troßbach, Werner
Die B. dient der Verbesserung der Nährstoffversorgung, der Unkraut-Regulierung und der Saatbeetbereitung (Saat). Durch das Wenden der oberen Krume gelangen zuvor ungenutzte Nährstoffe in den Wurzelbereich der Nutzpflanzen und Unkrautsamen bzw. -pflanzen gleichzeitig in tiefere Bodenschichten. Die Struktur des Bodens muss so fein gekrümelt sein (»Gare«), dass der Transfer von Wasser und Nährstoffen in die Saaten ermöglicht wird.Während im GartenHandgeräte Verwendung fanden, war die Bodenvorbereitung im nzl. Ackerbau in der Regel mechanisiert; man setzte Pflüge und Eggen …
Date: 2019-11-19

Dorf

(2,262 words)

Author(s): Troßbach, Werner
1. DefinitionD. sind topographische, soziale und wirtschaftliche Einheiten. In der histor. Geographie wird ein D. als ländliche Gruppensiedlung definiert. Von einem Gut (vgl. Gutsbetrieb) unterscheidet sich eine dörfliche (= dörfl.) Siedlung durch ein wirtschaftsgeschichtliches Kriterium, nämlich durch die Existenz verschiedener Haushalte, die ihre Entscheidungen im Kern unabhängig voneinander treffen. D. bildeten außerdem eine Basis für die Verankerung von Institutionen, unabhängig davon, ob diese eher auf die Interessen d…
Date: 2020-11-18

Brache

(731 words)

Author(s): Troßbach, Werner
Die B. war ein prägendes Element des Ackerbaus vor den epochalen Veränderungen, die als Agrarrevolution bezeichnet werden. In die Fruchtfolgen war meist ein Jahr integriert, in dem ein jeweils wechselnder, prozentual gleichbleibender Teil des Ackerlandes unbebaut blieb (in Zweifelderwirtschaften die Hälfte, in Dreifelderwirtschaften ein Drittel etc.) [2. 13 f.]. Die Ruhephase ermöglichte bodenbiologische Regenerationsprozesse und den Eintrag von Stickstoff aus der Atmosphäre (Boden). Das Umpflügen der B. (von »brechen«), zuerst im Juni (»B.-Monat«) durchg…
Date: 2019-11-19

Anspannung, tierische

(943 words)

Author(s): Troßbach, Werner
Transport und Bodenbearbeitung wurden vor der Erfindung von Dampfmaschinen und v. a. Verbrennungsmotoren in den meisten europ. Ländern mit Pferden oder Ochsen als Zugtieren bewältigt. Im Mittelmeerraum konnten Maultiere, seltener auch Esel zum Einsatz kommen, manchmal mit Ochsen zusammengespannt [5. 21]. Um die tierische Zugkraft zu übertragen, gab es verschiedene Möglichkeiten. Bei Ochsen war seit dem FrühMA das Widerristjoch im Einsatz, meist als Doppeljoch ausgeführt. Unter diesem Joch zogen die Ochsen nicht, sondern sie »schoben«, wie der Volksmund richtig…
Date: 2019-11-19

Landwirtschaft

(8,842 words)

Author(s): Troßbach, Werner
1. DefinitionDurch L. wird eine Anpassung pflanzlicher und tierischer Populationen an menschliche Bedürfnisse herbeigeführt, die nicht nur eine Veränderung natürlicher Zusammensetzungen, sondern auch – viel stärker als durch Jagd und Sammelwirtschaft – die Steuerung von Eigenschaften der Bestände (Züchtung) beinhaltet (s. u. 5.5.). Im Ackerbau wurde das Ziel, Nahrungsmittel zu produzieren, seit dem FrühMA nicht mehr primär durch die Erschließung unerschöpfter Böden, sondern durch ausdifferenzierte Formen des Nährstoffmanagements erreicht…
Date: 2019-11-19

Viehwirtschaft

(2,361 words)

Author(s): Troßbach, Werner
1. Rinder 1.1. AllgemeinUnter V. versteht man die wirtschaftliche Nutzung von Tieren und tierischen Produkten. In diesem Sinne war V. in der Nz. in ganz Europa integraler Bestandteil landwirtschaftlicher Betriebe. Rinder waren wegen ihrer vielseitigen Verwendbarkeit als Zugtiere (Anspannung, tierische), Milch-, Fleisch- und Häutelieferanten sowie als Produzenten hochwertigen Düngers (Düngung) die wichtigsten landwirtschaftlichen Nutztiere, auf deren Haltung – von tropischen und subtropischen Gebieten abgesehen – kaum ein Betrieb verzichtete. Bis ins …
Date: 2019-11-19

Ländliche Gesellschaft

(8,859 words)

Author(s): Troßbach, Werner
1. Begriffliche Abgrenzungen: Stadt und LandWährend der Begriff Agrargesellschaft – oft als Entwicklungsstufe gefasst – eine Gesamt-Gesellschaft charakterisiert, kann man von einer L. G. erst sprechen, wenn alternative Lebens- und Produktionsformen einem größeren Personenkreis zugänglich sind. Auf das Gebiet nördl. der Alpen trifft dies seit den Städtegründungen des HochMA zu. »Stadt« und »Land« können bis zu den Agrarreformen des 19. Jh.s u. a. durch rechtliche Kriterien voneinander abgegrenzt werden: So waren Formen personengebundener Abhäng…
Date: 2019-11-19

Saat

(947 words)

Author(s): Troßbach, Werner
Der S.-Vorgang gliedert sich in die Auswahl des Saatguts (= Sg.), dessen Behandlung und dessen Ausbringung. Die Sg.-Auswahl hat als Kernelement landwirtschaftlicher Praxis seit dem Neolithikum zur Entstehung domestizierter Pflanzenarten beigetragen (vgl. Pflanzenzucht). Bei Getreide erfolgte sie in der Frühen Nz. vorwiegend innerbetrieblich, d. h. es wurden die jeweils kultivierten Sorten »nachgebaut«. In der Hausväterliteratur wurde z. T. empfohlen, die »schönsten« Körner für die S. zu selektieren [2. 38–42]. Für Buchweizen schlug ein schlesischer Ratgeber 15…
Date: 2019-11-19

Dorfgemeinde

(1,016 words)

Author(s): Troßbach, Werner
1. BegriffDie D. vertrat als juristische Person die Interessen des Dorfes gegenüber Nachbargemeinden, Grundherrschaft und Staat. D. entstanden im 12. Jh. zunächst in England, Nordfrankreich und Flandern, wurden in der Ostkolonisation in die Gebiete östl. der Elbe transferiert [14. 35–38] und breiteten sich seit dem 13. Jh. in allen europ. Ländern aus.Werner Troßbach2. Ursprüngliche AufgabenD. waren ursprünglich aus Haushalten zusammengesetzt, nicht aus Individuen. Aus der Zugehörigkeit zur D. konnten Allmende-Rechte abgeleitet werden. Voraussetzung w…
Date: 2019-11-19

Wiesenbau

(2,068 words)

Author(s): Troßbach, Werner
1. Entwicklung und NutzungVor dem Übergang zur Landwirtschaft waren große Teile Europas mit Wald bedeckt. Offene Grasflächen bildeten sich erst im Neolithikum unter der Einwirkung menschlicher Tätigkeit, zunächst an Orten, an denen der Wald durch intensive Weidenutzung licht geworden war (Waldweide), später auch in Flusstälern, wo die andauernde Feuchtigkeit den Ackerbau erschwerte. Die Nutzung dieser Flächen als Wiese im engeren Sinne, d. h. durch die Grasmahd zur Gewinnung von Winterfutter, scheint sich jedoch erst in der Römerzeit entwickelt zu hab…
Date: 2019-11-19

Bauernkrieg

(4,208 words)

Author(s): Troßbach, Werner
1. Zeitliche EinordnungDer Begriff B. bezeichnet unterschiedliche Ereignisse und Phänomene der Nz. Der Umschlag eines gegen die Türken geplanten Kreuzzuges in eine Erhebung gegen den Adel im Jahr 1514 ist als »ungarischer B.« in die Historiographie eingegangen. Im dt.sprachigen Raum werden Aufstände (Revolte) in Oberösterreich (1626) und Bayern (1705/6) als B. bezeichnet [19. 39 f.]. Es handelte sich dabei um landespatriotische Erhebungen, die gegen eine Besatzungsmacht gerichtet waren; ähnlich 1809 in Tirol. In Oberösterreich 1626 und in Bayern …
Date: 2019-11-19

Zehnt

(914 words)

Author(s): Troßbach, Werner
Die kirchenrechtlichen Grundlagen für die Erhebung des Kirchen-Z. (einer Naturalgabe, die in der Regel den zehnten Teil eines landwirtschaftlichen Produkts umfasste) wurden bereits im 6. und 7. Jh. gelegt. Spätestens im 12. Jh. war diese Abgabe europaweit ein fester Bestandteil des Kanons bäuerlicher Leistungen. Sie betraf als »großer Z.« Getreide und Wein; als »kleiner Z.« umfasste sie den sog. Blut-Z., der auf der Viehwirtschaft lastete, sowie den sog. grünen Z., der auf Garten-Produkte und auf andere Feldpflanzen erhoben wurde [9. 14]. Der große Z. wurde europaweit gef…
Date: 2019-11-19

Düngung

(850 words)

Author(s): Troßbach, Werner
1. Begriff Unter D. versteht man die Zufuhr von Nährstoffen in den Boden. Im Ackerbau geschah dies durch Einbringung organischer und anorganischer Stoffe sowie durch Grün-D. (Leguminosen). Wiesen erhielten Dungstoffe v. a. durch Bewässerung.Werner Troßbach2. Tierische Fäkalien Stallmist wurde durch die Mischung von tierischen Fäkalien mit Einstreustoffen – neben Stroh vielfach mit Laub, Baumnadeln und -zweigen – gewonnen. Er enthält alle für den Anbau von Getreide erforderlichen Nährstoffe und reichert Humus im Boden an. Nährstoffverlust…
Date: 2019-11-19

Agrarkredit

(868 words)

Author(s): Troßbach, Werner
Der A. war in den ländlichen Gesellschaften der Nz. weit verbreitet [3. 339, 343]; [6. 1340]. Kurzfristige Zahlungsaufschübe trugen dem Umstand Rechnung, dass die Bargeldausstattung von Bauern jahreszeitlichen Schwankungen unterlag [4. 285]. In den Quellen ist v. a. langfristig gewährter A. fassbar. Staatliche bzw. territoriale Verordnungen regelten die Rahmenbedingungen. Im Alten Reich beliefen sich die Zinsen bereits im 15. Jh. auf etwa 5 %, bevor dieser Prozentsatz im 16. Jh. [1. 6]; [3. 331] und in Frankreich im 17. Jh. [7. 91–95] für verbindlich erklärt wurde; Auss…
Date: 2019-11-19

Village community

(1,111 words)

Author(s): Troßbach, Werner
1. ConceptThe village community (roughly, municipality) was the juristic person representing the interests of the village in dealings with neighboring communities, landowners (Manorialism), and the state. Village communities first emerged in England, northern France, and Flanders in the 12th century, before being transferred east of the Elbe in the process of eastward colonization [14. 35–38]. During the 13th century, they spread to all European countries.Werner Troßbach2. Original dutiesVillage communities were originally composed of households rather …
Date: 2023-11-14

Meadow cultivation

(2,285 words)

Author(s): Troßbach, Werner
1. Development and useBefore the transition to agriculture, large parts of Europe were covered in forest. Only during the Neolithic period did open grassland areas emerge as a result of human activity, initially in places where intensive grazing had thinned woodland (Woodland pasture), later also in river valleys, where persistently soggy ground hampered field cultivation. The use of these areas as meadows in the strict sense, however, that is, for harvesting grass for winter fodder, seems only to …
Date: 2019-10-14

Peasants' War

(4,496 words)

Author(s): Troßbach, Werner
1. DefinitionThe term “Peasants’ War” or “Peasants’ Revolt” is used to denote a number of early modern events and phenomena. The repurposing of a planned crusade against the Turks as an uprising against the nobility in 1514 has entered history as the “Hungarian Peasants’ Revolt.” In the German-speaking world, revolts in Upper Austria (1626) and Bavaria (1705/6) are called peasants’ wars (German  Bauernkrieg) [19. 39 f.]. These were uprisings of territorial patriotism directed against an occupying power - as was the 1809 revolt in the Tirol. During the …
Date: 2020-10-06

Animal husbandry

(2,149 words)

Author(s): Troßbach, Werner
1. Cattle 1.1. IntroductionAnimal husbandry is the economic use of animals and animal products. In this sense, animal husbandry was an integral element of agricultural operations throughout early modern Europe. Cattle were the most important agricultural livestock because of the wide range of uses to which they could be put as draft animals (Harness), sources of milk, meat, and leather, and producers of valuable manure, and scarcely a single farm outside subtropical and tropical zones did not keep them.…
Date: 2019-10-14

Tillage

(905 words)

Author(s): Troßbach, Werner
Tillage serves to improve nutrient supply, weed control, and seedbed preparation (Sowing). Turning over the top soil brings previously unused nutrients into the rooting zone of crop plants while at the same time forcing weed seeds and plants into deeper soil layers. The structure of the soil must be finely crumbled enough (“mellow”) to enable the passage of water and nutrients into the seeds. In gardens, hand tools were used (Agricultural implements), but in the early modern period tillage was generally mechanized; plows and harrows pulled by teams (H…
Date: 2022-11-07

Manuring

(964 words)

Author(s): Troßbach, Werner
1. Concept Manuring is the addition of nutrients to the soil. In arable farming, this was done by adding organic and inorganic substances, and by so-called green manuring (Leguminosae). Meadows received nutrients primarily through irrigation.Werner Troßbach 2. Animal feces Farmyard manure was obtained by mixing animal feces with strewing materials, such as straw, leaves, conifer needles, and twigs. It contains all the nutrients required for the cultivation of grain and enriches the soil humus. Degradation of nutrients ca…
Date: 2019-10-14
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