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Your search for 'dc_creator:( "Hutter, Manfred" ) OR dc_contributor:( "Hutter, Manfred" )' returned 19 results. Modify search

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Zehntabgaben

(1,540 words)

Author(s): Hutter, Manfred | Otto, Eckart | Reichman, Ronen | Strohm, Christoph
[English Version] I. ReligionsgeschichtlichAbgaben eines Teiles des Gewinns an die Götter sind aus den Rel. des AO und der klassischen Antike bekannt und ausgehend vom AT (z.B. Lev 27,32f.; 1Sam 8,15) kennen das Judentum und das Christentum Z. (s.u. III., IV.). Auch die in einem erweiterten Sinn in der bibl. Tradition stehende »Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage« (Mormonen) greift diese Vorstellung im Buch Mormon auf (vgl. Alma 13,14f.), begründet sie aber neu du…

Wettkampf

(414 words)

Author(s): Hutter, Manfred
[English Version] Wettkampf, religionswissenschaftlich. Der an einem Kampfort ausgetragene W. mit dem Ziel des Sieges hat ausgehend von der griech. Antike auch innerhalb des Christentums als Agon in metaphorischer Verwendung Eingang gefunden. In einem weiteren Sinn sind aber W. und Sport in vielen rel. Kontexten bezeugt bzw. können rel. rezipiert und interpretiert werden. W. bleibt dabei grundsätzlich Wettbewerb mit dem Streben nach Sieg, während der seit dem 16.Jh. in England verwendete Begriff »sports« (von lat. disportare, »sich zerstreuen, vergnügen«) körperliche Ertüchtigung im weiteren Sinne meint. Seit dem 19.Jh. ist »Sport« als Oberbegriff verwendet, unabhängig davon, ob Sport als W. oder als Vergnügen praktiziert wird. Wettläufe, Ring- oder Faustkämpfe sowie Sprungwettbewerbe lassen sich bereits in frühen Kulturen (Olympia) zur Ertüchtigung des Körpers, aber auch im Zusammenhang mit rel. Festen oder Leichenfeiern nachweisen, doch ist die Verbindung mit rel. Festen meist sekundär. W. werden in solchen Zusammenhängen zu Ehren der Gottheiten oder Geister veranstaltet, können aber auch als eine Form der Darbringung der eigenen Kraft bzw. des eigenen Lebens an die Götter gesehen werden. Teilweise werden Wettläufe in Prozessionen ritualisiert, dienen aber als W. mit sich selbst auch der eigenen geistigen Vervollkommnung, z.B. das »Laufen in Trance« im tibetischen Kulturraum als spirituelle Praxis. Kampfsportarten des Fernen Ostens sind ein weiteres Beispiel der Vergeistigung des W. zur eigenen rel. Entwicklung (z.B. Bogenschießen als Technik der Meditation im Chan-Buddhismus [: II.]; Bushido, der »Weg des Kriegers«). W. wie Ballspiele werden (…

Parsismus

(962 words)

Author(s): Hutter, Manfred
[English Version] . Als Parsen bez. man jene Angehörigen des Zoroastrismus (Zarathustra), die nach der Islamisierung des Iran von dort über mehrere Stationen in ihre nachmaligen Siedlungsgebiete in Gujarat (Indien) ausgewandert sind. Darauf nimmt in theol. interpretierender Form die Qessa-ye Sanjan, die »Erzählung über die Stadt Sanjan«, Bezug. Der 1599 oder 1600 geschriebene pers. Text ist die älteste Quelle bzgl. der Ankunft und Niederlassung der Zoroastrier in Indien, die wegen ihrer Herkunft au…

Weisheitsliteratur

(3,957 words)

Author(s): Hutter, Manfred | Lange, Armin | v.Lips, Hermann | Bagordo, Andreas
[English Version] I. Religionsgeschichtlich…

Synkretismus

(4,646 words)

Author(s): Berner, Ulrich | Hutter, Manfred | Auffarth, Christoph | Leicht, Reimund | Roxborogh, John | Et al.
[English Version] I. Zum Begriff Das Wort »S.« in seiner weitesten Bedeutung bez. jede Verbindung oder Mischung verschiedener kultureller Phänomene. Diese Verwendung erklärt sich aus der scheinbar naheliegenden, falschen Etym.: »S.« ist meistens von dem griech. Verbum συn̆κερα´n̆n̆υμι/synkeránnymi, »mischen«, abgeleitet worden. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Wortschöpfung Plutarchs (mor. 490b), der das Verhalten der Kreter, die sich gegenüber äußeren Feinden zusammenschließen, als »synkretismos« bez. Durch Erasmus von Rotterdam ist der Begriff dann in den christl.-theol. Sprachge…

Religionsgeschichte

(1,611 words)

Author(s): Hutter, Manfred
[English Version] I. Definition Die R. befaßt sich deskriptiv und empirisch grundsätzlich mit allen Rel. der Vergangenheit und Gegenwart, wobei alle erfaßbaren Erscheinungen dieser Rel. Forschungsbereiche der R. sind: Lehren, Handlungen, Gemeinschaftsbildung und Gemeinschaftsformen, individuelle Glaubensäußerungen und kollektive Verhaltensweisen. Gegenstand der R. sind somit Rel. im Plural, in ihrer Entstehung, Entwicklung und in ihrem Wandel, wobei auch die unterschiedlichen »Christentümer« in gleicher Weise Forschungsgegenstand der R. sind wie vor- oder nichtchristl. Rel. II. Wissenschaftsgeschichte…

Teufel

(7,228 words)

Author(s): Felber, Anneliese | Hutter, Manfred | Achenbach, Reinhard | Aune, David E. | Lang, Bernhard | Et al.
[English Version] I. Namen und Begriffe 1.TeufelProfangriech. δια´βολος/diábolos, von διαβα´λλω/diabállō, »auseinanderbringen«, daher Bedeutungen wie »anklagen, verleumden, täuschen«, lat. diabolus, daraus dt. T. In der LXX wird hebr. שָׂטָן/śāṭān mit diábolos übers., was am besten mit »Widersacher« wiedergegeben wird. In den Apokryphen finden sich sowohl T. (3Bar 4,8; AssMos 10,1) wie Satan, weiters Beliar (zumeist TestXII), Mastema (Jub 10; 11), Samma'el (3Bar 4,8; bes. rabb. Schriften). Das NT kennt keinen inhaltlichen Unterschied zw. Satan und T., allerdings gebrauchen die älteren Schriften (echte Paulusbriefe, Mk) Satan, griech. σαταn̆(α˜ς)/satan(ás), und die späteren diábolos/T. (Joh, kath. Briefe). 2.SatanVom hebr. Verb »sich jemandem entgegenstellen«, meint Satan zunächst ganz profan den Gegner in allen Bereichen (Gen 50,15; Ps 38,21; 1Sam 29,4; 1Kön 5,18). Erst nachexil. wird der Begriff in rel. Sinn gebraucht; Satan ist im AT kein gottesfeindliches Wesen, sondern steht im Dienst Gottes und tritt als Ankläger der Menschen auf (Hi 1f.; Sach 3,1). 1Chr 21,1 ist ohne Artikel, vielleicht als Eigenname zu verstehen und erstes Anzeichen für eine Verselbständigung der Gestalt (vgl. Jub 48,8f.)…

Orakel

(1,381 words)

Author(s): Vollmer, Ulrich | Hutter, Manfred | Wandrey, Irina | Egelhaaf-Gaiser, Ulrike
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Der vom lat. Substantiv »oraculum« abgeleitete Begriff O. bez. zum einen in engem Anschluß an die urspr. Wortbedeutung die Orakelstätte, also den Ort, an dem ein Götterspruch (orare, »sprechen«) dem Menschen übermittelt wird (s. u. II., 3.), sodann, wie für den antiken Sprachgebrauch ebenfalls üblich, den Orakelspruch selber, ferner da…

Regen

(343 words)

Author(s): Hutter, Manfred
[English Version] Regen, religionswissenschaftlich. Die Bewertung des R. hängt damit zus., ob es sich um auf Bewässerungsfeldbau oder Regenfeldbau beruhende Kulturen handelt. Dabei betont man entweder die Abwehr des das Wachstum vernichtenden R., der unkontrollierte Überschwemmungen bringt, oder die Sorge um das Ausbleiben des R. sowie den Wunsch nach R. R. wird als Gabe von Berg- und Wettergöttern gesehen (z.B. im Vorderen Orient, wobei auch JHWH Züge solcher Götter aufweist; Indra im vedischen Pa…

Politik

(6,537 words)

Author(s): Herms, Eilert | Hutter, Manfred | Schieder, Rolf | Thiemann, Ronald | Badry, Roswitha | Et al.
[English Version]

Regenbogen

(223 words)

Author(s): Hutter, Manfred
[English Version] Regenbogen, religionsgeschichtlich. Als Zeichen des Bundes Gottes (Gen 9,12–17; nach Zenger Gottes Kriegsbogen) nach der Sintflut hat der R. in der abendländischen Gesch. weitgehend positive Konnotationen, wodurch die griech.-antike Tradition, derzufolge der R. als unheilvolles Vorzeichen des Dauerregens gilt (Ov.met. I, 270), in den Hintergrund rückt. Die beiden Traditionen als Omen bzw. als Verbindung zw. den kosmischen Bereichen sind religionsgesch. weit verbreitet. Der R. gilt…

Proskynese

(158 words)

Author(s): Hutter, Manfred
[English Version] . Als kommunikative Geste drückt P. (von griech. προσκυn̆ει˜n̆/proskynei´n, »zuküssen«; vgl. lat. adorare, venerari) Demut und Ehrerbietung aus, indem – verbunden mit Kniebeugung bzw. …

Religionsstatistik

(779 words)

Author(s): Hutter, Manfred
[English Version] . Unter R. sind zunächst jene Zahlenangaben zu verstehen, die über die lokale oder globale Verbreitung einzelner Rel. oder rel. Gruppen Aufschluß geben. Dadurch ist die R. ein Teilaspekt einer größeren »Religiometrie«, die alle irgendwie meßbaren Faktoren hinsichtlich von Rel. erfaßt (z.B. Sakralbauten; Produktion rel. Bücher, Medien; Stiftungen), um diese quantitativen Werte bei der Interpretation rel. Erscheinungen oder Entwicklungen mitzuberücksichtigen. »Zählverfahren« mit Re…

Name

(4,894 words)

Author(s): Udolph, Jürgen | Figal, Günter | Hutter, Manfred | Assel, Heinrich | Rüterswörden, Udo | Et al.
[English Version] I. SprachwissenschaftlichAus sprachwiss. Sicht werden Eigennamen (nomen proprium) und Gattungsnamen (nomen appellativum) unterschieden, die beide der Funktion nach zu den Substantiven gehören. Eigennamen die…

Nomaden

(406 words)

Author(s): Hutter, Manfred
[English Version] Nomaden, religionsgeschichtlich. In idealtypischer Form leben N. von den Erträgen ihrer Herdentiere und ziehen entsprechend den klimatischen Bedingungen als Hirten umher. Diese Bedingungen bestimmen dabei Tierhaltung, Lebensgrundlage und Weltbild. Ausgeprägter Nomadismus existiert(e) v.a. in folgenden drei geographischen Bereichen: 1. Die (halb-)nomadisch lebenden Völker im Norden Eurasiens (finno-ugrische Religionen) werden vom deutlichen Wandel der Jahreszeiten und dem Wechsel der Weideplätze im Frühling und im Herbst bestimmt. Die Rentierzucht (Saami, Samojeden, Tungusen) bzw. Pferdezucht (Jakuten, Mongolen) ist Lebensgrundlage, subsidiär verbunden mit Bodenbestellung oder Jagd, entsprechend der Kargheit der natürlichen Ressourcen. Ein Neujahrsfest zu Frühlingsbeginn steht im Zusammenhang mit dem Einsetzen der Vegetation,…

Namenglaube

(275 words)

Author(s): Hutter, Manfred
[English Version] Namenglaube, religionswissenschaftlich. Der Name einer Person oder Gottheit (Namen Gottes) drückt für viele Kulturen ein individuelles und unverwechselbares Wesensmerkmal dieser Person aus, woraus die Vorstellung erwächst, daß derjenige, der diesen Namen kennt, über die betreffende Person verfügen könne. Teilweise wird damit die Furcht verbunden, daß durch das Bekanntwerden des Namens Feinde oder Dämonen Macht über den Namenträger gewinnen können, so daß der wahre Name geheimgehalten werden muß. Die Offenbarung des Namens durch eine Gottheit (vgl. Ex 3), die Erkundung der richtigen Namen einer Gottheit durch Orakel oder die Mitteilung eines Gottesnamens als Mantra durch den Guru an seinen Schüler sind Grundlagen eines N., weil dadurch die Möglichkeit entsteht, mit dieser Gottheit zu kommunizieren, etwa in der Anrufung des göttlichen Namens. Sobald man den Namen des anderen kennt, öffnet sich der N. auch der Namenmagie. Die Einbettung z.T. unverstandener Götternamen in hell. und spätantike Zauberpapyri ist dafür genauso ein Zeugnis wie Amulette, die den Namen einer Gottheit beinhalten. N. rechnet nicht nur mit der Kraft des Namens einer Gottheit, sondern nimmt auch eine weitgehende Identifizierung des Namens mit der Gottheit vor, woraus sich eine Scheu oder Tabuisierung der Verwendung des Namens der Gottheit (oder einer Person) entwickeln kann, so daß daraus die Umschreibung des Gottesnamens bzw. der Namen von Dämon…

Ritus/Ritual

(5,464 words)

Author(s): Hutter, Manfred | Stausberg, Michael | Schwemer, Daniel | Gertz, Jan Christian | Hollender, Elisabeth | Et al.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich 1.?  Zum Begriff Ritus (R.) bzw. Riten und Ritual (Rl.) werden sowohl in der Alltagssprache als auch in religionswiss. Fachsprache häufig synonym verwendet, wodurch Unschärfen entstehen. R. ist etym…