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Your search for 'dc_creator:( "Höcker, Christoph (Kissing)" ) OR dc_contributor:( "Höcker, Christoph (Kissing)" )' returned 154 results. Modify search

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Latrinen

(155 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] Mit einer Kanalisation verbundene Abortanlagen finden sich im griech.-röm. Kulturraum erstmals im minoischen Kreta (Sitz-L. im Palast von Knosos), danach erst wieder im Hell.; im archa. und klass. Griechenland dominierten L., die aus einem Sitz über einem transportablen Gefäß bestanden. Dieses vergleichsweise primitive Prinzip begegnet auch in der röm. Kultur weiterhin (etwa in den mehrstöckigen Mietshäusern der Großstädte), während seit spätrepublikanischer Zeit reich mit Marmor…

Architekt

(1,259 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] A. Etymologie, Begrifflichkeit, Abgrenzung Der erst für das 5. Jh. v. Chr. bezeugte Begriff A. leitet sich vom griech. ἀρχιτέκτων her (Hdt. 3.60; 4.87); dieser Terminus ist wiederum abgeleitet von τέκτων; τεκτωσύνη (Zimmermannshandwerk), was zeigt, daß der A. früharcha. Zeit zunächst mit Holz und erst später auch mit Stein als Baumaterial konfrontiert war. Diesem griech. Wortfeld ist das lat. arc(h)itectus entlehnt. A. bezeichnet mit dem Bauen verbundene banausischhandwerkliche Tätigkeiten; nicht im heutigen Sinne eine visionäre Professi…

Kerameikos

(135 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] Ant. Bezeichnung für einen dḗmos / Stadtteil Athens (Athenai II.7), vom Norden der athenischen Agora bis hin zur Akademeia reichend; eine urspr. sumpfige, vom Lauf des Eridanos [2] durchzogene Ebene, in der Athens Töpferviertel, v.a. aber seit sub-myken. Zeit der Hauptbegräbnisplatz der Stadt lag. Dieser entwickelte sich im 6. Jh.v.Chr. zur zentralen, von verschiedenen Straßen durchzogenen Nekropole Athens, die durch die themistokleische Mauer (479/8 v.Chr.) geteilt…

Lararium

(189 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] Meist im Atrium, bisweilen auch in der Küche, dem Peristyl oder dem Garten des röm. Hauses gelegenes, privat-familiäres Heiligtum bzw. Kultmal für die lares familiares (Laren; Personifikation), entweder in Form einer Nische, eines Tempelchens (Aedicula) oder aber in Gestalt einer illusionistisch-architektonischen Wandmalerei. Lararia waren urspr. mit Statuetten und weiteren Weihegaben je nach Vermögen ausgeschmückt und im gesellschaftlichen Umgang wichtige Orte der familiären Repräsentation. Zahlreiche L. haben sich in d…

Insula

(642 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] Von lat. insula (“Insel”, “Wohnhaus”) abgeleiteter mod. t.t. der Urbanistik, der beim Städtebau die allseits von Straßen umgebene und durch diese Struktur markierte Fläche für die Bebauung bezeichnet. Insulae sind nicht ausschließlich ein Produkt städtebaulicher Gesamtplanungen. Sie sind innerhalb eines orthogonalen Straßennetzes zwar in der Regel von rechteckiger oder trapezoider, seltener quadratischer Form, zugleich heißt aber auch der Terrain-Ausschnitt des unregelmäßigen Straß…

Saepta

(81 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] Ein von Portiken umzogener großer, rechteckiger Platz auf dem Marsfeld (Campus Martius) in Rom, auf dem sich (vorgeblich seit der Zeit der mythischen Könige) die waffenfähigen Bürger im Rahmen der Centuriats-Comitien ( comitia ) zu den Beamtenwahlen versammelten; seit dem 6. Jh. v. Chr. als Baulichkeit nachgewiesen. Unter Caesar wurde der Platz (als Saepta Iulia) gleichermaßen architektonisch prunkvoll neugestaltet, wie das politisch-funktionale Gremium der Centuriats-Comitien zu einem pseudorepublikanischen Relikt reduziert wurde. …

Ante

(153 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] Architekturteil, zungenförmige Stirnseite einer Wand. In der ant. Baukunst weit verbreitet (Altäre, Tempel, Hausarchitektur etc.). Die A. ist im Steinbau durch Profilierung von der Wandfläche abgesetzt, erhebt sich meist über einem A.nfuß (A.nbasis) und wird durch ein spezielles A.nkapitell (Säule) bekrönt. Ab spätklass. Zeit wird die A. bisweilen von der Wand durch monolithe Ausführung getrennt und so überdeutlich als Schmuckglied betont (z. B. Tegea, Athenatempel). Zum Antentem…

Aule

(206 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] Bei Homer (Od. 14,5) der umbaute lichte Hofraum eines Hauses. Seit dem 7.Jh. v.Chr. ist die A. Kernbestandteil des griech. Hofhauses, wo sich die mehrräumige Hausanlage um die auch landwirtschaftlich, etwa als Stall, genutzte A. herumgruppiert. Die Entstehung des Hofhauses bildet einen markanten Schnittpunkt in der Entwicklung der griech. Hausarchitektur; es verdrängt die bis dahin üblichen Formen des Einraumhauses (Megaronbau, Oval- u. Apsidenhaus). Die A. war meist gepflastert;…

Rednerbühne

(613 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] Unter einer R. (griech. βῆμα/ bḗma; lat. rostra, Pl.) wird ein sehr unterschiedlich ausgeformtes erhöhtes Podium, eine Kanzel (früh-christl. ámbōn, lat. ambo) oder eine Art Tribüne verstanden, die den Redner über sein Publikum hinaushob und auf diese Weise nicht nur aus akustischer Sicht sinnvoll war, sondern zugleich auch dem hierauf agrierenden Protagonisten im Sinne einer bedeutungsmäßigen “Heraushebung” über die Umgebung Besonderheit verlieh. Bereits in den archa. griech. Bürgergemeinschaften wird es, wie in allen zum Konsens gezwungene…

Kymation

(137 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] Sammelbegriff für ein streifen- bzw. bandförmiges Ornament, das in allen ant. bildnerischen Medien, v.a. in der Relief- bzw. Bauplastik, der Malerei/Vasenmalerei und der Toreutik begegnet. Die Forsch. unterscheidet das aus einem Doppelband orthogonaler, dem Mäander nicht unähnlicher Elemente bestehende dor. K., das ion. K. mit seiner Abfolge von Ei und Zwischenspitzen (Eierstab) sowie das lesb. K. mit seinen herzförmigen, von lanzettenhaften Zwischenspitzen getrennten Blättern; b…

Crusta, Crustae

(82 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] Antiker t.t. aus der Bautechnik. Nach Vitruv (2,8,7 u.ö.) Bezeichnung für die Schal- bzw. Verblendmauern von Gußzementkonstruktionen ( opus caementicium ), ferner allg. für die Verkleidung von Fußböden, Decken und Wänden mit Stuck, Marmor, Travertin oder Mosaik. In der Toreutik bezeichnet c. auch den reliefgeschmückten “Mantel”, gewissermaßen die “Hülle” des eigentlichen Gefäßkörpers. Höcker, Christoph (Kissing) Bibliography Georges 1, s.v. c., 1775f.  A. Rumpp, s.v. C., KlP 1, 1336  H.-O. Lamprecht, Opus Caementicium - Bautechnik der Römer, 41993, 38-44…

Pyramidengrab

(93 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] Bes. Form des Grabbaus in der klass. Ant., die in Form und Bestimmung den pharaonischen Pyramiden Ägyptens folgt. In der klass. Ant. selten, aber immer mit hohem repräsentativen Anspruch verwendet; bekanntestes Beispiel ist die sog. Cestius-Pyramide in Rom vor der Porta San Paolo (als Grabmal des Tribunen und Praetors C. Cestius [I 4] Epulo, gest. 12 v. Chr., errichtet). Weitere Beispiele v. a. im kleinasiatisch-ägypt. Raum. Höcker, Christoph (Kissing) Bibliography F. Coarelli, Rom. Ein arch. Führer, 1975, 307 f.  C. Ratté, The Pyramid Tomb at Sardeis, in: …

Gramme

(80 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] (γραμμή). Bestandteil der Start- und Zieleinrichtung im griech. Stadion ( balbís ), der die in Stein gemeißelte, im Boden versenkte und meist aus zwei parallelen Linien bestehende Start- bzw. Zielmarkierung bezeichnet. Erh. Exemplare sind u.a. aus Olympia, Delphi, Epidauros und Priene bekannt. Höcker, Christoph (Kissing) Bibliography W. Zschietzschmann, Wettkampf- und Übungsstätten in Griechenland I. Das Stadion, 1960, 35-39 O. Broneer, Isthmia II, 1973, 137-142 P. Roos, Wiederverwendete Startblöcke vom Stadion in Ephesos, in: JÖAI 52, 1979/80, 109-113.

Konsole

(186 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] Mod., aus dem frz. abgeleiteter t.t. für einen aus der Wand oder einem Pfeiler waagerecht hervorkragenden Tragstein, der als Lager für einen Bogen, für Figuren oder die Blöcke eines Geison diente. Im Kontext der in der hell. Architektur zunehmend häufigen Geschoßbauweise und der Erweiterung des baulichen Formenspektrums kann die K. zur Dachzone eines Gebäudes überleiten, aber auch als strukturierendes Element der Mehrgeschossigkeit innerhalb eines Fassadensystems dienen. Das im 2…

Pseudodipteros

(109 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] Bei Vitruv (3,2,6; 3,8-9) überl. architektonischer Fachterminus, der eine der dort aufgelisteten Tempelformen markiert (Tempel). Der Typus des Ps. ist laut Vitruv (7 praef. 12) von dem Architekten Hermogenes [4] am Artemistempel von Magnesia [2] am Maiandros ausgebildet worden, und zwar durch Weglassung der inneren Säulenreihe eines Dipteros. Charakteristisch ist der dadurch ungewöhnlich weite Umgang (griech. pterón) um die Cella. In diesem Sinne als Ps. gilt darüber hinaus u. a. der ebenfalls der Artemis geweihte Tempel von Sardeis.…

Inkrustation

(440 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] Bei Vitruv (7,5) mißverständlich als Stuckverblendung im Sinne des 1. pompejanischen Stils (Stuck; Wandmalerei) beschriebene Wanddekoration mit architekturimitierendem Aufbau; als arch. t.t. bezeichnet I. (von lat. crustae sc. marmoreae, griech. πλάκωσις) hingegen ausschließlich die Innenverkleidung von Wänden minderen Materials mit flachgeschnittenen Marmorplatten (wobei das Verhältnis dieser “echten” I. zum 1. pompejanischen Stil, der I. imitiert und deshalb häufig auch I.-Stil gen. wird, weiterhin unklar…

Optical Refinements

(277 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] Mod., von dem amerikanischen Archäologen W.H. Goodyear 1912 geprägter Sammelbegriff für verschiedene, im dt. Sprachgebrauch meist als “optische Korrekturen” bezeichnete Phänomene des griech. Säulenbaus. Hierzu zählen im einzelnen: (a) die Lösung des dorischen Eckkonflikts; (b) die Entasis (kurvierte Schwellung des Säulenschaftes); (c) die Inklination (Einwärtsneigung von Säulenstellungen und Cellamauern); (d) die Kurvatur (Aufwölbung des Stylobats, bisweilen auch aller weiteren A…

Balbis

(99 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] Start- und Zieleinrichtung des griech. Stadion. Die b. war eine mit Rillen versehene, im Boden eingelassene Steinschwelle, in der Starttore aus Holzpfählen verankert waren; die Rillen dienten als Widerlager für die Füße beim Start. Zahlreiche Exemplare sind erh., u.a. in Olympia, Delphi, Nemea, Ephesos. Bilddarstellungen in der Rundplastik, Reliefkunst und Vasenmalerei. Darüber hinaus kann b. auch die Abwurfmarke beim Diskus- oder Speerwurf bezeichnen. Höcker, Christoph (Kissing) Bibliography W. Zschietzschmann, Wettkampf- und Übungsstätten in Gr…

Peristylion

(158 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] (περιστύλιον, lat. peristylium). Repräsentatives Element öffentlicher und privater ant. Architektur; mit P. wird die einen Hof oder Platz begrenzende Säulenhalle (Säule) bezeichnet. In der griech. Architektur finden sich Peristylia seit dem späten 4. Jh.v.Chr. gehäuft in Privathäusern (Haus), daneben an zahlreichen repräsentativen öffentlichen Bauten, z.B. Gymnasien, Palaistren, Bibliotheken, Theatern und verschiedenen Versammlungsbauten (Buleuterion und Prytaneion). Das P. ist von…

Principia

(88 words)

Author(s): Höcker, Christoph (Kissing)
[English version] Das Stabsgebäude bzw. die Kommandantur eines röm. Legionärslagers oder Kastells, als administratives und rel. Zentrum der Anlage in deren Mitte, am Schnittpunkt der beiden Hauptstraßen (Cardo, Decumanus) gelegen. Die P. bestanden aus einem offenen Hof mit Fahnenheiligtum, um den herum sich die Truppenverwaltung, Waffenarsenale sowie Versammlungsräume für das Offizierscorps gruppierten. Castra; Praetorium Höcker, Christoph (Kissing) Bibliography A. Johnson, Roman Forts of the 1st and 2nd Century AD in Britain and the German Provinces, 1983  H. von Petri…
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