Search

Your search for 'dc_creator:( "Pfister, Ulrich" ) OR dc_contributor:( "Pfister, Ulrich" )' returned 88 results. Modify search

Sort Results by Relevance | Newest titles first | Oldest titles first

Leinen

(1,148 words)

Author(s): Pfister, Ulrich
1. BegriffDas L.-Gewerbe (= Lg.) produzierte Textilien aus Flachs und Hanf (Faserpflanzen). Dazu zählte in erster Linie Leinwand, daneben als Luxus-Erzeugnisse Damast und Spitzen (Spitzenherstellung). Da Flachs und Hanf verbreitet in der bäuerlichen Hauswirtschaft produziert wurden, konnte sich das Lg. in vielen Teilen Europas auf einer subsistenzwirtschaftlichen Grundlage entwickeln. Durch Qualitätsverbesserung und Spezialisierung konnte auf dem Weg der »Kommerzialisierung bäuerlicher Technologien« [4] leicht ein Export-Gewerbe entstehen. Begünstigt wurd…
Date: 2019-11-19

Produktivität

(1,018 words)

Author(s): Pfister, Ulrich
1. Begriff und ForschungsstandP. bezeichnet die Beziehung zwischen Out- und Inputmenge von Produktionsfaktoren (meist Arbeit, Kapital und Boden). Bei der P. der einzelnen Produktionsfaktoren (Faktor-P.) wird zwischen Durchschnitts-P. und Grenzprodukt unterschieden. Die durchschnittliche Arbeits-P. der Landwirtschaft z. B. bemisst sich als Verhältnis der realen landwirtschaftlichen Erzeugung und der Menge geleisteter Arbeitsstunden, etwa bezogen auf ein Jahr. Das Grenzprodukt bezeichnet den Zuwachs des Ertrags, der durch den Einsatz einer jeweils weit…
Date: 2019-11-19

Manufaktur

(2,647 words)

Author(s): Pfister, Ulrich
1. BegriffAls M. bezeichnet man Betriebsstätten in vorindustriellen Gewerben, die meist protoindustriellen Exportindustrien zuzurechnen sind (Protoindustrialisierung). Die Arbeitskräfte waren außerhalb ihrer eigenen Hauswirtschaft unter Aufsicht und Koordination einer dritten Person – eines Betriebsleiters, eines Händler-Fabrikanten (engl. merchant-manufacturer) oder Meister-Fabrikanten ( master-manufacturer) – tätig. Die Zentralisierung des Produktionsprozesses konnte sich auf einen einzelnen Produktionsschritt beziehen (horizontale …
Date: 2019-11-19

Handel

(7,180 words)

Author(s): Denzel, Markus A. | Pfister, Ulrich
1. BegriffH. bezeichnet die gehäufte, systematische Übertragung von Verfügungsrechten bzw. von Eigentum an Gütern, in der Regel unter Nutzung von Geld (Geldwirtschaft). H. kann, muss aber nicht institutionell in einen Markt eingebunden sein. Zwar dominierte vor 1850 in den europ. und außereurop. Wirtschaften die Subsistenzwirtschaft (d. h., dass die Produktion landwirtschaftlicher und gewerblicher Güter für den Eigenbedarf im Rahmen der Hauswirtschaft gegenüber der Produktion und Vermarktung gehandelter Güter überwog); dennoch nahm das Vo…
Date: 2019-11-19

Zwangsanleihe

(748 words)

Author(s): Pfister, Ulrich
Eine Anleihe ist ein verbrieftes Zahlungsversprechen; Festlegungen betreffen die Höhe der Verzinsung (Zins), die Laufzeit sowie den Rückzahlungsmodus. Im Unterschied zum Kredit bzw. Darlehen ist eine Anleihe handelbar, d. h. an andere weiterverkaufbar. Darin ist die Anleihe dem Wechsel vergleichbar, doch weist dieser in der Regel eine Laufzeit unter einem Jahr, die Anleihe eine solche darüber auf. Entsprechend wird zwischen Geld- und Kapitalmärkten unterschieden. Seit Letztere im 17. Jh. entstanden, stellt der Anleihenhandel ihren Hauptgegenstand dar.Die Höhe des Zah…
Date: 2019-11-19

Textilgewerbe

(1,717 words)

Author(s): Pfister, Ulrich
1. Umfang, Struktur und langfristige Entwicklung Die T. der Nz. verarbeiteten pflanzliche bzw. tierische Fasern zu in der Regel gewebten Textilien, meist zu Stoffen, z. T. auch zu kleineren Artikeln wie Kopf- und Taschentüchern, Schleiern, Bändern, Tressen, Borten, Schnüren und Knöpfen. Die Endprodukte konnten roh, gebleicht, gefärbt und/oder bedruckt sowie appretiert sein (vgl. Textiltechnik). Gegenüber dem Bekleidungsgewerbe sind die T. als vorgelagerte Verarbeitungsstufen aufzufassen.Bis ins 19. Jh. waren die T. in den meisten Volkswirtschaften der wich…
Date: 2019-11-19

Wolle

(4,391 words)

Author(s): Pfister, Ulrich
1. EinleitungZusammen mit dem Leinen-Gewerbe war die Wollverarbeitung (= Wv.) in der Frühen Nz. die wichtigste einheimische Fasern nutzende Branche des europ. Textilgewerbes. Gewerberegionen entstanden oft aufgrund einer »Kommerzialisierung bäuerlicher Technologien« [3]. Erst der Aufstieg der Baumwoll- und Seiden-Verarbeitung im Verlauf des 18. Jh.s beendete die dominierende Stellung des Wollgewerbes (= Wg.). In England stellte es aber noch 1801 hinsichtlich der Wertschöpfung den bedeutendsten Wirtschaftszweig dar; erst 1831 wurde es von Baugewer…
Date: 2019-11-19

Wirtschaftsgeschichte

(9,520 words)

Author(s): Pfister, Ulrich
1. AllgemeinesDer Begriff der Wirtschaft bezieht sich auf den Umgang einer Gesellschaft mit knappen Gütern. Dies können sowohl Produkte in Form von Gewerbe-Erzeugnissen, Agrarprodukten oder Edelmetallen als auch Produktionsfaktoren sein (d. h. im Produktionsprozess benötigte Güter), nämlich nutzbarer Boden, Arbeit und Kapital. Zu beachten ist, dass die Definition eines Gutes als einer knappen und damit zu bewirtschaftenden Ressource eine gesellschaftliche Festlegung ist, die ambivalent und konfliktträchtig sein kann. Grenz…
Date: 2019-11-19

Werksiedlung

(829 words)

Author(s): Pfister, Ulrich
1. Entwicklung W. sind Familienunterkünfte für Mitglieder der Belegschaft eines Unternehmens, deren Bau durch dieses selbst angestoßen und finanziert wurde. Meist lagen W. auf betriebseigenem Land wurden durch das Unternehmen bewirtschaftet. In frühen Einzelfällen lagen Betriebsstätten und Wohngebäude auf demselben Areal; rasch setzte sich jedoch eine Trennung von Arbeiten und – allerdings möglichst nahem – Wohnen durch. Neben W. unterhielten Industrieunternehmen im 19. Jh. auch Wohnheime für ledige Arbeiter/innen, die oft kasernenartigen Charakter hatten.Bereits di…
Date: 2019-11-19

Silber

(2,580 words)

Author(s): Pfister, Ulrich
1. Allgemeines und langfristige EntwicklungNoch vor Gold war S. das wichtigste Edelmetall der Nz. Seine überragende Bedeutung lag in seiner Verwendung als Währungs-Metall; daneben wurde es zu kultischen Zwecken – die kath. Kirche sah nach dem Trienter Konzil (1545–1563) die Verwendung von S. für die Ausschmückung von Tabernakeln und anderen Gegenständen der Kirchenausstattung vor –, für luxuriöse Haushaltsgegenstände und zur Schmuck-Herstellung verwendet (vgl. Silberschmied).Die weltweite S.-Produktion erlebte in der Nz. bis 1850 zwei langfristige Zyklen (v…
Date: 2019-11-19

Calvinismus

(2,554 words)

Author(s): Koch, Ernst | Pfister, Ulrich
1. Konfession 1.1. Begriff und VerbreitungDer durch den Hamburger Pastor und Lutherschüler J. Westphal ursprünglich in abwertendem Sinne geprägte Begriff C. bezeichnet neben Werk und Wirkung des Genfer Reformators Johannes Calvin (1509–1564) auch die Wirkungsgeschichte der von Ulrich Zwingli (1484–1531) und seinen Schülern getragenen Zürcher Reformationsbewegung. »Calvinistisch« kann also Synonym zu »reformiert« sein, so z. B. im reichsrechtlichen Sprachgebrauch seit dem Westfälischen Frieden (1648).Einfluss gewann der C. seit dem 16./17. Jh. außer in der Schweiz v.…
Date: 2020-11-18

Seide

(3,264 words)

Author(s): Pfister, Ulrich
1. Rohmaterial und erste VerarbeitungsstadienS. ist eine tierische Faser, die aus dem Kokon der S.-Raupe gewonnen wird. Diese muss mit Blättern des Maulbeerbaums gefüttert werden, der in Europa nur in den mediterranen Zonen kultiviert werden kann. Merkantilistische Projekte zur Einführung der Maulbeerbaumkultur nördl. der Alpen scheiterten im 17./18. Jh. allesamt aus klimatischen Gründen. Im Unterschied zu anderen Textilfasern liefert der S.-Kokon einen endlosen Faden hoher mechanischer Widerstandskraft. Die Herstellung eines gezwirnten Garns, das als Basis für di…
Date: 2019-11-19

Webtechnik

(1,328 words)

Author(s): Pfister, Ulrich
1. AllgemeinesWeben ist eine Technik zur Herstellung von Geweben aus Garn. Hierzu werden zwei Fäden rechtwinklig verkreuzt, wobei die vorgespannten Kettfäden den Träger bilden, in den das sog. Schussgarn eingetragen wird. Um als Träger dienen zu können, muss Kettgarn hart und belastbar sein; Schussgarn kann dagegen sowohl feiner als auch flauschiger sein. Dessen Wahl hat deshalb starken Einfluss auf den Körper des Gewebes. Die fertigen Produkte hatten in der Nz. meist die Gestalt von Tuchen oder Stoffen, die als Kleidung oder als Heim-Textilien Verwendung fanden. Darübe…
Date: 2019-11-19

Gewerberegion

(2,406 words)

Author(s): Pfister, Ulrich
1. Begriff und EntstehungG. wird als geographischer Raum definiert, in dem der Anteil der Gewerbetreibenden im Vergleich zum Umland relativ hoch ist und der eine hohe Exportneigung des verarbeitenden Gewerbes voraussetzt. Histor. G. waren überwiegend monostrukturell geprägt, d. h. eine oder mehrere verwandte Branchen dominierten. G. waren deshalb auch durch vergleichsweise komplexe Organisation des verarbeitenden Gewerbes geprägt, die sich von der selbständigen Produktion des für eine lokale Kundschaft arbeit…
Date: 2019-11-19

Gebirge

(1,109 words)

Author(s): Pfister, Ulrich
1. AllgemeinG. sind tektonische Erhebungen, die sich durch ihr landwirtschaftliches Nutzungssystem, ihre Agrarverfassung sowie ihre soziale Organisation deutlich von ihrem tiefer gelegenen Umland unterscheiden. Zudem stellte und stellt ihre Erschließung und Überquerung vielfach eine verkehrstechnische Herausforderung dar (Alpenübergänge). Seit F. Braudel seine Geschichte des Mittelmeers antithetisch mit dem Kapitel »Zuerst die Berge« beginnen ließ [1], wurde deutlich, dass die engen Austauschbeziehungen von Hochländern mit Tiefländern einen wichtig…
Date: 2019-11-19

Industrialisierung

(6,146 words)

Author(s): Pfister, Ulrich
1. Begriff und neuere Forschungsgeschichte 1.1. IndustrieDer Industrie- oder Sekundärsektor erstellt im Unterschied zum Dienstleistungssektor (Bank, Handel, Versicherung) und zum Primärsektor (Landwirtschaft, Montanwesen) gewerbliche Güter. Im Unterschied zum Handwerk ist die Industrie durch eine großbetriebliche Fertigung (Fabrik), die insbes. von der Hauswirtschaft des einzelnen Gewerbetreibenden abgelöst ist, sowie durch den universellen Einsatz von Arbeits- und Kraft-Maschinen gekennzeichnet. Dies unterscheidet die Industrie des späten 18. und…
Date: 2019-11-19

Krämer

(1,332 words)

Author(s): Schultz, Helga | Pfister, Ulrich
1. Stadt 1.1. Stand und BerufDer K. hielt den städtischen Detailhandel mit Waren des Fernhandels in Händen. Vom Kaufmann (Kaufleute) unterschied sich der K. durch die Berechtigung zum »Pfennighandel«, dem Direktverkauf kleiner Quantitäten an den Konsumenten. Nach »unten« grenzten sich die K. gegen die Höker (niederdt. Haken; oberdt. Gremper; österr. Greißler) ab, die Lebensmittel aus Landesproduktion anboten (s. u. 2.). Die K. kauften ihre Waren auf Messen und boten sie in Gewölben und offenen Straßenläden an: Seiden- und Weißwaren (Texti…
Date: 2019-11-19

Textilien

(1,470 words)

Author(s): Pfister, Ulrich
1. Begriff und VerwendungT. waren bis ins 19. Jh. Erzeugnisse aus pflanzlichen und tierischen Fasern. Meist hatten sie die Form von Geweben (Webtechnik); daneben gab es geknüpfte, geklöppelte oder gestrickte Erzeugnisse (vgl. Teppich; Spitzenherstellung; Strumpfwirker). Die Hauptverwendung von T. lag im Bereich von Kleidung und Heim-T. (u. a. Bettwäsche, Vorhängen, Tischtüchern). T. waren aber nicht nur Konsum-Güter, sondern wurden vielfach in Handel und Gewerbe eingesetzt. Hervorzuheben sind die Schifffahrt (Segel, Seile), die Nutzung …
Date: 2019-11-19

Spinnereitechnik

(1,679 words)

Author(s): Pfister, Ulrich
1. Langfristige EntwicklungDas Spinnen leistet die Herstellung eines Garns aus endlichen Fasern, das verwoben werden kann (Webtechnik). Es umschließt mehrere Arbeitsschritte: das Aufschließen und Reinigen der Fasern aus einer Fasermasse, die parallele Ausrichtung der Fasern durch das Kämmen, das Verziehen und Verdrehen eines Faserstrangs zu einem Garn sowie schließlich dessen Aufspulen. Das Spinnen ist die Voraussetzung für die Herstellung von Textilien und damit eine Grundtechnik der Menschheit, deren Ausübung im Mittelmeerraum sowie in West- und Mittel…
Date: 2019-11-19

Handelskonjunktur

(839 words)

Author(s): Denzel, Markus A. | Pfister, Ulrich
1. BegriffsgeschichteH. bezeichnet sowohl kurzfristige als auch langfristige Schwankungen des Geschäftsvolumens einzelner Märkte bzw. des Handelsvolumens zwischen Märkten, und zwar sowohl auf Güter wie auch auf Finanzinstrumente bezogen.Die vorindustrielle Zeit galt und gilt Ökonomen vielfach als eine »Vorgeschichte der Konjunkturbewegungen« (vgl. Gewerbliche Konjunktur) [2. 134]. Diese wurde mindestens bis in die 1950er Jahre hinein als »eine Geschichte von Krisen gekennzeichnet, die nach verbreiteter Auffassung – meist als Handelskrisen – auf einer vorkapital…
Date: 2019-11-19
▲   Back to top   ▲