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Your search for 'dc_creator:( "Plath, Robert (Erlangen)" ) OR dc_contributor:( "Plath, Robert (Erlangen)" )' returned 14 results. Modify search

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Indoarische Sprachen

(274 words)

Author(s): Plath, Robert (Erlangen)
[English version] Die i.S. umfassen die Mehrzahl derjenigen indogermanischen Sprachen, die auf dem ind. Subkontinent seit der Einwanderung aus NW im 2. Jt. v.Chr. gesprochen werden. Sie bilden zusammen mit den iranischen Sprachen den indoiran. Zweig dieser Sprachfamilie. Das Altindoarische (weniger genau: Altind.) beginnt gegen 1200 v.Chr. mit dem Vedischen und setzt sich im Sanskrit fort [1. 16-48]. Als altertümliche und frühbezeugte idg. Sprache hat es viele nicht nur formale Übereinstimmungen m…

Mykenisch

(780 words)

Author(s): Plath, Robert (Erlangen)
[English version] Als M. bezeichnet man diejenige Sprachform des Griechischen, in der die in der Schrift Linear B verfaßten Texte aus der Spätbrz. (ca. 1420-1180 v.Chr.) wiedergegeben werden. Diese Silbenschrift (Griechenland, Schriftsysteme) eignet sich nur eingeschränkt für die Erfassung der gesprochenen Wortformen: So kann der Männername e-u-po-ro etwa als / Ehupōlos/Εὔπωλος, / Ehuporos/Εὔπορος, / Ehuphoros/ Εὔφορος oder / Ehuphrōn/Εὔφρων gelesen werden. Die phonematische Umsetzung der myk. Silbenzeichenfolgen beruht daher auf der oft kombinatorisch…

Parenthese

(267 words)

Author(s): Plath, Robert (Erlangen)
[English version] Seit der Ant. üblicher t.t. (griech. παρένθεσις, παρέμπτωσις, lat. interpositio, interclusio, “Einschub”, vgl. Quint. inst. 9,3,23) für eine in einen Satz eingefügte Einheit, die von der gesamten synt. Umgebung strukturell unabhängig bleibt. Die P. kann aus einem einzigen Wort, einer Wortgruppe, einem ganzen Satz oder einem Satzgefüge bestehen und wird im Unterschied zur Ant. in den mod. Textausgaben durch Satzzeichen (Gedankenstriche, Kommata) kenntlich gemacht. Die P. begegnet unabhängig…

Polysyndeton

(171 words)

Author(s): Plath, Robert (Erlangen)
[English version] (πολυσύνδετον, “vielfach zusammengebunden”). Stetige Setzung einer beiordnenden kopulativen oder disjunktiven Konjunktion (vgl. Quint. inst. 9,3,50: schema, quod coniunctionibus abundat: ... hoc πολυσύνδετον dicitur; ferner Rutilius Lupus 1,14: hoc schema efficitur, cum sententiae multorum articulorum convenienti copula continentur). Die stilistische Figur betrifft die Koordinierung einzelner Wörter oder synt. Einheiten (Wortgruppen, Satzteile, Sätze) und hebt die Quantität der einzelnen Elemente hervor. So sind z.…

Asyndeton

(119 words)

Author(s): Plath, Robert (Erlangen)
[English version] (ἀσύνδετον). “Unzusammengebunden”, vgl. Aristot.interpr. 17a 17 bzw. rhet. 1413b 29; lat. Entsprechungen: dissolutio (Quint.inst. 9,3,50) bzw. solutum (Aquila rhet. 41). Konjunktionslose Aneinanderreihung mindestens zweier koordinierter Syntagmen (Einzelwörter, Wortgruppen, Satzteile oder Sätze), die in inhaltlich-logischer Verbindung zueinander stehen. Man unterscheidet demnach Wort- und Satz-A. Gegensatz: Polysyndeton. Funktionen: enumerativ (additiv, Klimax bzw. Antiklimax), adversativ, summa…

Linear B

(987 words)

Author(s): Plath, Robert (Erlangen)
[English version] A. Grundsätzliches Die 1952 von M. Ventris und J. Chadwick entzifferte L. B-Schrift gibt den bislang frühesten griech. Dial., das Mykenische, wieder. Ebenso wie beim älteren Linear A bestehen die Schriftzeichen bei diesem Schriftsystem aus Linien (Griechenland, Schriftsysteme). Plath, Robert (Erlangen) [English version] B. Fundorte Die Konzentration auf die drei Regionen (a) Kreta (Knosos = KN [1; 2; 7], Khania = KH [5; 6; 7], Armenoi = AR, Mallia = MA, Mamelouko = MAM [7]), (b) Peloponnes mit Argolis (Mykenai = MY [4; 7],…

Ellipse

(191 words)

Author(s): Plath, Robert (Erlangen)
[English version] (griech. ἔλλειψις: “Auslassung”, lat. ellı̄psis: Quint. inst. 8,6,21, vgl. 9,3,58); im Unterschied zur Brachylogie tatsächliche Einsparung einer synt. erforderlichen Satzkonstituente, die im Wortlaut (nicht nur dem Sinn nach) ohne weiteres aus der Situation ergänzt werden kann (vgl. Don. 4,395,11: e. est defectus quidam necessariae dictionis). Beispiele aus der Alltagssprache: Καλλίας ὁ Ἱππονίκου (sc. υἱός), Plat. apol. 20a; ad Dianae (sc. fanum oder aedem), Ter. Ad. 582. Als rhetorisches Stilmittel dient die E. der Raffung und der lebendig…

Griechenland, Schriftsysteme

(514 words)

Author(s): Plath, Robert (Erlangen)
[English version] Die Gesch. der Schrift (S.) zeigt, daß es auf der ganzen Welt grundsätzlich drei Verfahren gibt, um das gesprochene Wort schriftlich zu fixieren: Ideogramm-, Silben- und Laut-S. (in dieser Abfolge). Alle bekannten S. benutzen entweder eine dieser Methoden oder eine Kombination aus ihnen. Nur letztere eignet sich für eine adäquate Erfassung der Lautkomplexe. Den Sonderfall einer Laut-S. stellt die v.a. im Orient beheimatete Kons.-S. dar. Die ältesten S.-Zeugnisse in Hellas und der Ägäis stammen aus Kreta [2]: die hieroglyphisch-piktographische …

Apo koinu

(134 words)

Author(s): Plath, Robert (Erlangen)
[English version] (σχῆμα ἀπὸ κοινοῦ “durch Gemeinsames bewirkte Figur”, vgl. Apoll. Dysk. synt. 122,14). Abweichend von der ant. [1; 3.5-9] und bis h. [2] üblichen unscharfen Auffassung als generell einmaliger Setzung eines zwei (Teil-) Sätzen gemeinsamen Elementes (Ellipse, Zeugma) versteht man jetzt unter A. ›die sinngemäß wie grammatikalisch-syntaktische Beziehung eines Satzgliedes auf zwei andere‹ [3.12]. Das mehrfach bezogene Glied steht gewöhnlich zw. den betr. Einheiten. Beispiele: εὕδει δ' ἀνὰ σκάπτῳ Διὸς αἰετός (Pind. P. 1,6); γνώσῃ τέχνης σημεῖα τῆς ἐμῆς κλύων …

Prolepsis

(166 words)

Author(s): Plath, Robert (Erlangen)
[English version] (πρόληψις, “Vorwegnahme”; lat. anticipatio bzw. praeceptio). Urspr. t.t. der Gerichtsrede (Quint. inst. 4,1,49), der ein vorab erfolgtes Eingehen und Entkräften der gegnerischen Argumente bezeichnet, stellt die P. als rhet. Figur der synt. Umstellung die Vorwegnahme einer nominalen Satzkonstituente dar. Man unterscheidet die P. eines Adj. oder eines Subst.: Ein Adj. legt einem Subst. eine erst aus dem Verbalinhalt des Prädikates resultierende Absicht oder Folge bei (vgl. Liv. 2,6,7: “ ille est virinquitqui nos extorres expulit patria” ‘Jener ist der M…

Indogermanische Sprachen

(903 words)

Author(s): Plath, Robert (Erlangen)
[English version] A. Allgemeines, Definition Seit Beginn des 19. Jh. v.a. im dt. Sprachraum (vgl. engl. Indo-European languages bzw. frz. langues indo-européennes) übliche Bezeichnung für eine Gruppe genetisch verwandter Sprachen, die sich in Ant. und MA auf einer gedachten, von SO nach NW verlaufenden Linie von Indien bis nach Nordeuropa (Germanen) erstreckte. Dieses Verbreitungsgebiet lieferte den Namen für diese Sprachfamilie, die alt- und spätbezeugte sowie im Lauf der Zeit ausgestorbene und noch lebende Fortse…

Labiovelar

(243 words)

Author(s): Plath, Robert (Erlangen)
[English version] (< lat. labium “Lippe” und velum “Segel”). Gleichzeitig mit Lippen und Gaumensegel artikulierter Verschlußlaut. Die L. kw gw gwh bilden mit den Velaren k g gh und den Palatalen ǵ ǵh die Gruppe der Gutturale und gehören zum uridg. Phonemsystem, das in allen indogermanischen Sprachen fortgesetzt, doch in keiner unverändert bewahrt ist. Die L. waren in den Kentumsprachen urspr. bewahrt. Im Griech. sind sie als solche erh. im Mykenischen des 2. Jt.v.Chr. und, z.T. als bes. Phoneme, doch phonet. verändert, bis in…

Behaghelsches Gesetz

(176 words)

Author(s): Plath, Robert (Erlangen)
[English version] Zusammenfassende Bezeichnung für fünf von O. Behaghel (1854-1936) aufgestellte Grundsätze der Wort- und Satzgliedstellung [2]. Am bekanntesten davon ist das sog. Gesetz der wachsenden Glieder: Es stützt sich auf die schon in der Ant. beobachtete Neigung, vom kürzeren zum längeren Glied überzugehen [1. 139; 2. 6], vgl. Demetrios Phalereus, de elocutione 18: ἐν δὲ τοῖς συνθέτοις περιόδοις τὸ τελευταῖον κῶλον μακρότερον χρὴ εἶναι. Cic. de orat. 3,48: quare aut paria esse debent posteriora superioribus et extrema primis aut, quod etiam est melius …

Digamma

(486 words)

Author(s): Plath, Robert (Erlangen)
[English version] Sechster Buchstabe des griech. Alphabets mit dem Lautwert /u̯/ am Silbenbeginn (bilabiale Aussprache wie in engl. water). Der Name D. (“zweifaches Gamma”, d.h. “ein Gamma über einem anderen”, vgl. ὥσπερ γάμμα διτταῖς ἐπὶ μίαν ὀρθὴν ἐπιζευγνύμενον ταῖς πλαγίοις, Dion. Hal. ant. 1,20,3) bezieht sich auf das Aussehen des Schriftzeichens  und wurde im Unterschied zu anderen Buchstabenbezeichnungen von den Griechen selbst geprägt. Das Vorbild für das D. war das kons. wāw /u̯/ des Phoinik. [3]. Das D…