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Your search for 'dc_creator:( "Rinke, Stefan" ) OR dc_contributor:( "Rinke, Stefan" )' returned 32 results. Modify search

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US-Amerikanisch-Mexikanischer Krieg

(724 words)

Author(s): Rinke, Stefan
Der K. zwischen Mexiko und den USA, der 1846 ausbrach, wurde zu einem Fanal für die zwischenstaatlichen Beziehungen in den Amerikas. Er war und ist bis heute der erste und einzige formale K. der Vereinigten Staaten gegen ein lateinamerikan. Land. Lange Zeit galt die Annexion von Texas (vgl. Texanische Unabhängigkeit) als der entscheidende K.-Grund. Doch bestand dieser vielmehr darin, dass die Westgrenze des neuen Bundesstaats und damit die Grenze zwischen Mexiko und den USA umstritten war.Der US-Präsident James K. Polk wollte den Konflikt zunächst anscheinend friedlich b…
Date: 2019-11-19

Panamerikanismus

(1,264 words)

Author(s): Rinke, Stefan
1. Begriff und ideologische GrundlagenDer P. ist ein Vorläufer der weltweiten »Pan-«Bewegungen, die im europ. Kontext gegen Ende des 19. Jh.s als hochaggressive Spielarten des völkischen Nationalismus aufkamen [3]. Wie die späteren »Pan-«Bewegungen in Afrika und Asien zeichnete sich bereits der P. durch eine antikolonialistische Stoßrichtung und eine die Nationalstaaten überspannende Raumkonzeption aus [2]; [13] (zum osteurop. Raum vgl. Panslawismus).Am Anfang des P. standen die Auseinandersetzungen um den Charakter Amerikas und seiner Bewohner im Rahmen des sog…
Date: 2019-11-19

Filibuster

(962 words)

Author(s): Rinke, Stefan
Der Begriff F. wird auf das niederl. Wort vrijbuiter (»Freibeuter«) zurückgeführt, das zu franz. flibustier, span. filibustero und engl. filibuster mutierte. Handelte es sich dabei zunächst um eine Bezeichnung für eine Unterform der Freibeuter im karibischen Raum, so veränderte und erweiterte sich das Begriffsverständnis im Lauf des 19. Jh.s (in einer zweiten Bedeutung meint engl. to filibuster die bes. im Senat der USA angewandte Verschleppung einer Abstimmung durch ausufernde Reden).Im Sprachgebrauch der span. Kolonialmacht war F. eine pejorative Begriffsbezei…
Date: 2019-11-19

Eurozentrismus

(1,899 words)

Author(s): Rinke, Stefan
1. Begriffs- und ForschungsgeschichteE. – oder auch Europazentrismus – ist ein Schlüsselkonzept der Weltwahrnehmungen der Neuzeit und wird in der neueren, von postkolonialen Theorien beeinflussten Geschichtsschreibung intensiv diskutiert. Dabei handelt es sich nicht nur um die europ. Variante eines Ethnozentrismus, der eine Konstante in der Geschichte der Menschheit darstellt, und auch nicht nur um eine bestimmte, mit Vorurteilen gegenüber dem Fremden behaftete Grundeinstellung von Europäern (Fremdheit). Das Konzept bezeichnet vielme…
Date: 2019-11-19

Manifest Destiny

(1,133 words)

Author(s): Rinke, Stefan
1. BegriffDas Konglomerat von Ideen, das sich mit dem Konzept des M. D. (der offensichtlichen Vorherbestimmung der USA) verband, lässt sich am besten als Vorstellung von deren quasi göttlichem Auftrag zur territorialen Expansion und von der US-amerikan. Geschichte als dessen Erfüllung beschreiben. John L. O'Sullivan, ein New Yorker Journalist und Politiker der Demokratischen Partei, prägte den Begriff 1845 in einem Aufsatz der von ihm herausgegebenen Zeitschrift United States Magazine and Democratic Review: » our manifest destiny to overspread the continent allotted…
Date: 2019-11-19

Demographische Katastrophe

(1,007 words)

Author(s): Rinke, Stefan
1. DefinitionDas Ausmaß, die Geschwindigkeit und die Dauer des Rückgangs der indigenen Bevölkerung in der für die Europäer Neuen Welt nach 1492 stellten die katastrophalen Epidemien, die das ma. und nzl. Europa trafen, weit in den Schatten. Historiker haben daher schon frühzeitig von einer D. K. – manche gar von einem »amerikan. Holocaust« [9] oder einem Genozid – gesprochen. Das große Sterben zählt zu den dunkelsten Aspekten der Geschichte der Entdeckung und EroberungAmerikas durch die Europäer. Die D. K. ist eine Grundbedingung für die Entwicklung der Kolonialges…
Date: 2019-11-19

Jesuitenstaat

(2,180 words)

Author(s): Rinke, Stefan
1. Allgemein Missionierung war von Beginn an ein zentraler Bestandteil der Legitimation von Entdeckung und Eroberung der Neuen Welt (Mission). Mit den Jesuiten kam um die Mitte des 16. Jh.s ein neues, dynamisches Element hinzu, das nicht nur das religiöse Leben, sondern auch Politik, Wirtschaft und Kultur v. a. in den abgelegenen, unattraktiven Grenzregionen (Frontier) rund zwei Jahrhunderte lang stark prägte. Insbes. mit Blick auf die Ordensprovinz Paraguay und darin die Guaraní-Missionsdörfer am Oberlauf der Flüsse Paraná und Uruguay sprach man im 18. Jh. von einer Republiqu…
Date: 2019-11-19

Reservat

(754 words)

Author(s): Rinke, Stefan
Ein R. ist ein autochthonen Bevölkerungsgruppen zur Siedlung vorbehaltenes Gebiet. R. sind ein Resultat der nzl. europ. Eroberungen und Expansionen außerhalb der Alten Welt.Der Kontakt zwischen Europäern und Indianern in der Neuen Welt gestaltete sich von Beginn an konfliktreich und führte zu einer Dezimierung der indigenen Bevölkerung, die in einer demographischen Katastrophe gipfelte. Dies war aus Sicht der Europäer im Sinne des päpstlichen Missions-Auftrags problematisch, der ein Motiv für die europ. Eroberung war und sie legitimierte. Die Ordensgeistlic…
Date: 2019-11-19

Westliche Hemisphäre

(746 words)

Author(s): Rinke, Stefan
Die Vorstellung von der W. H. als einer eigenständigen, v. a. polit., später aber auch kulturell definierten Sphäre, die sich von den bis dato in der Alten Welt bekannten Räumen wie Orient und Okzident unterschied, entstand im späten 18. Jh. in Amerika in Zusammenhang mit der Nordamerikanischen Revolution und der Nordamerikanischen Verfassung. Sie speiste sich aus den bereits zu Beginn der Nz. entstandenen Mythen von der Neuen Welt und den v. a. im 18. Jh. geführten Debatten um die Minderwertigkeit Amerikas (Weltwahrnehmungen 4.2. und 6.). Das Konzept basie…
Date: 2019-11-19

Monroe-Doktrin

(701 words)

Author(s): Rinke, Stefan
Mit M.-D. bezeichnet man die außenpolitischen Prinzipien, die der Präsident der USA James Monroe am 2. 12. 1823 als Teil seiner Jahresbotschaft an den Kongress formulierte. Insbes. Außenminister John Quincy Adams hatte großen Anteil an der Konzeption dieses Dokuments. Die M.-D. enthielt v. a. Zielvorstellungen für die Außenpolitik der USA, die zum Zeitpunkt der Rede Monroes noch keineswegs realisierbar waren, jedoch als Leitlinien große Bedeutung gewinnen sollten.Die Entstehungsgeschichte kann nur vor dem Hintergrund der europ. Mächtepolitik der Zeit der Restauration, i…
Date: 2019-11-19

Amerika [Hinzugefügt 2017]

(2,332 words)

Author(s): Rinke, Stefan
Die geographische Bezeichnung A. wurde von europ. Gelehrten erstmals 1507 einer ihnen bis dahin unbekannten Landmasse im Westen verliehen, auf deren insulare Ausläufer Christoph Kolumbus, ein genuesischer Seefahrer in span. Diensten, 1492 gestoßen war (Entdeckung Amerikas). Welches Land bzw. welcher Kontinent sich dahinter verbarg, war den Erfindern des Namens unklar. Wenn sich auch das Wissen über diese aus der europ. Sicht Neue Welt im Lauf der Nz. beständig erweiterte, setzte sich der Ausdruck A. bis ins 19. Jh. hinein keineswegs überall durch. In der …
Date: 2021-06-18

Texanische Unabhängigkeit

(1,108 words)

Author(s): Rinke, Stefan
1. GrundlagenDie Prozesse der Staatenbildung gingen auch in den Amerikas mit Separationsbewegungen und Grenzkriegen einher, die das frühe 19. Jh. prägten. Dazu zählen die Auseinandersetzungen zwischen Mexiko und den USA. Im Gegensatz zu Südamerika war Mexiko, der Nachfolgestaat des Vizekönigreichs Neu-Spanien (Kolonialreich 3.), zu Beginn der U. (1810) zunächst nicht von territorialer Desintegration betroffen (Lateinamerikanische Unabhängigkeitsrevolutionen); das riesige Land erstreckte sich vom Oregon-Territorium im Norden bis …
Date: 2019-11-19

Latin America and the First World War

(130 words)

Author(s): Rinke, Stefan
Bibliographic entry in Chapter 9: The Un…

Zwangsarbeit

(1,059 words)

Author(s): Ehmer, Josef | Rinke, Stefan
1. BegriffDer Begriff Z. (engl. forced labour) verbreitete sich im Deutschen erst ab der Mitte des 19. Jh.s und bezeichnete zunächst ausschließlich eine Strafform im Gefängnis oder Zuchthaus [1]; [3]. Daran anschließend wird er im gegenwärtigen Sprachgebrauch v. a. im Zusammenhang mit staatlich organisierter Bestrafung, Ausbeutung oder Vernichtung in den totalitären Systemen des 20. Jh.s verwendet. Für darüber hinausgehende Phänomene waren im dt.sprachigen Raum der Nz. Ausdrücke wie Zwangsdienst, Dienstzwang oder Fron(-arb…
Date: 2021-07-29

Neue Welt

(7,666 words)

Author(s): König, Hans-Joachim | Rinke, Stefan
1. GrundlagenDer Begriff N. W. bezeichnet seit der Mitte des 16. Jh.s den Doppelkontinent Amerika. Dieser Bezug bestand jedoch nicht von Anfang an, als zunächst Portugiesen und Spanier im 15. Jh. im Ausgriff auf den Atlantischen Raum (Atlantische Welt) neue Länder entdeckten und als Kolumbus 1492 mit der Entdeckung Amerikas etwas völlig Unbekanntes zur bisherigen europ. Weltwahrnehmung hinzufügte.Schon in der Antike benutzten Autoren wie Strabon und Pomponius Mela den Ausdruck »andere« oder »N. W.« (griech. állē oikuménē; lat. mundus/ orbis novus) für alle neu entdeckte…
Date: 2020-11-18

Weltwahrnehmungen

(6,887 words)

Author(s): König, Hans-Joachim | Rinke, Stefan
1. Begriff und Bedeutung Der Begriff W. soll hier zur Beschreibung dessen dienen, was Menschen seit dem Beginn der europ. Expansion im ausgehenden 15. Jh. von der Welt wahrnahmen, v. a. wie sie es wahrnahmen und wie sie das Neue und Fremde in das ihnen Bekannte einordneten. W. ist ein künstlicher Analysebegriff, den die Zeitgenossen im Unterschied zum Terminus Weltbild (lat. imago mundi) noch nicht kannten. Während dieser eine umfassende Vorstellung von der Welt aufgrund philosophischer und wiss. Erkenntnisse meint [32] und der mit ihm zusammenhängende jüngere, seit dem 1…
Date: 2019-11-19

Entdeckung Amerikas

(2,544 words)

Author(s): König, Hans-Joachim | Rinke, Stefan
1. EinleitungDie Reisen, auf denen Seefahrer unter der Ägide der span. Könige seit dem ausgehenden 15. Jh. diejenigen Regionen der Welt entdeckten, die später den Namen Amerika oder Neue Welt erhielten, dienten ursprünglich nicht der E. neuer Länder. Ihr Ziel war es vielmehr, im Wettlauf mit den Portugiesen, die den südl. Seeweg um Afrika herum nach Indien nahmen, die reichen Länder Asiens auf der angeblich kürzeren Westroute über den Atlantik zu erreichen bzw. dann durch die entdeckte Landmasse eine Passage nach Indien zu finden. Zuvor hatte man jahrhundertelan…
Date: 2021-06-18

Neuentdeckung Amerikas

(2,360 words)

Author(s): König, Hans-Joachim | Rinke, Stefan
1. Einleitung Im Zeitalter der amerikan. Unabhängigkeitsbewegungen (u. a. der Nordamerikanischen Revolution) kam es an der Schwelle vom 18. zum 19. Jh. in beiden Amerikas zu einer ersten systematischen Erkundung großer Gebiete, die schon Zeitgenossen gleichsam als N. A. oder »zweite Entdeckung« Amerikas feierten. Diese Entdeckungsleistungen, in ihrer Bedeutung vergleichbar mit den Erkundungen James Cooks (Entdeckungsreise), sind eng verbunden mit Alexander von Humboldt für Lateinamerika (s. u. 2.) sowie Meriwether Lewis und William Clark für die USA (s. u. 3.). Sie …
Date: 2019-11-19

Nationalmythen

(5,078 words)

Author(s): Hirschi, Caspar | König, Hans-Joachim | Rinke, Stefan
1. Begriff und GegenstandAls N. können alle Erzählungen über ein vergangenes Geschehen von faktischem oder fiktivem Gehalt verstanden werden, die zur Konstruktion und Kohäsion einer Nation beitragen. Jeder Herrschaftsverband produziert »fundierende Geschichten« [13. 52], die ihm einen heroischen Ursprung und eine von harten, aber bestandenen Prüfungen geprägte Vergangenheit bescheinigen sowie eine große Zukunft prophezeien. Dadurch erhalten Machtstrukturen den Schein einer höheren Notwendigkeit, und Herrscher wie Beherrschte we…
Date: 2019-11-19

Kolonialkriege

(4,603 words)

Author(s): Rüther, Kirsten | Rinke, Stefan | Ahuja, Ravi
1. Einleitung K. gehören in den Kontext der europ. Expansion. Sie umfassen idealtypisch verschiedene Erscheinungsformen physischer Gewalt gegen Kolonisierte und zu Kolonisierende, die der Aufrechterhaltung von Herrschaft ebenso dienen konnten wie der Etablierung kolonialer Herrschaft (Kolonialismus). Idealtypisch lassen sich K. von Formen außerstaatlicher Siedlergewalt abgrenzen. Trennscharf definiert werden sie allerdings insbes. für das 19. Jh. und später. Zu diesem späten Zeitpunkt zielten sie tendenziell auf totalen Sieg, dau…
Date: 2019-11-19

Entdeckungsreise

(2,793 words)

Author(s): Rinke, Stefan | Rüther, Kirsten | Mann, Michael | Wendt, Reinhard
1. Einleitung Die vom 15. bis ins 19. Jh. aus unterschiedlichen Motiven unternommenen europ. E. sind ein prägendes Charakteristikum der Geschichte der Neuzeit. In einer traditionellen Geschichtsschreibung wurden sie als Schlüsselelement der europ. Expansion bzw. als Beginn der »Europäisierung der Erde« verstanden. Häufig diente und dient die Entdeckung Amerikas (1492), einer für die Europäer Neuen Welt, als Epochen-Scheide, die das »Zeitalter der großen Entdeckungen« vom MA trennt. Die Entdecker konnten aus dieser Perspektive als wahre Rena…
Date: 2019-11-19

Mission

(7,092 words)

Author(s): Walter, Peter | Huber, Friedrich | Rinke, Stefan | Rüther, Kirsten
1. AllgemeinM. (neulat. missio, »Sendung«) bezeichnet ein ursprünglich spezifisch christl. Phänomen: die aktive Ausbreitung einer Religion, des Christentums, durch Verkündigung und sakramentale Eingliederung in die Kirche. Von dieser »äußeren M.« ( missio externa) ist die »innere M.« ( missio interna) zu unterscheiden, deren Ziel es ist, Menschen in bereits christianisierten Ländern neu oder wieder für den Glauben zu gewinnen (Innere Mission).Die vor- und außerchristl. Hochreligionen breiteten sich durch Migration zwar faktisch aus, wie etwa das Judentum…
Date: 2019-11-19

Kulturkontakt, globaler

(8,984 words)

Author(s): Rinke, Stefan | Falola, Toyin | Aderinto, Saheed | Reichmuth, Stefan | Liebau, Heike | Et al.
1. EinleitungLange Zeit meinte der Begriff K. das Zusammentreffen unterschiedlicher, in sich homogener und statischer kultureller Einheiten. Moderne Ansätze zum Verständnis von K. gehen demgegenüber von einem anderen Kulturbegriff aus. Demnach ist Kultur ein »selbstgesponnenes Bedeutungsgewebe« [3. 9] des menschlichen Bewusstseins, das sich in dynamischen Prozessen der Konstruktion von Symbolen permanent verändert. Die Deutungen erfolgen sowohl individuell als auch kollektiv und produzieren Bedeutungen und Identitäten. Diese Interp…
Date: 2019-11-19

Siedlungskolonie

(5,545 words)

Author(s): Rüther, Kirsten | Rinke, Stefan | Stange, Marion | Wendt, Reinhard | Nolte, Hans-Heinrich
1. Einleitung Kolonie (von lat. colere, »bebauen«, »pflanzen«) bedeutete ursprünglich so viel wie »Menschenanpflanzung« bzw. »Ableger« der eigenen Gesellschaft und damit im Wesentlichen »Siedlung«. Im 19. Jh. wurde das Wort verstärkt mit Fremdherrschaft verbunden [5. 47 f.] (Kolonialismus). Seitdem bezeichnet der Begriff S. nicht nur eine Unterkategorie der Kolonie (neben etwa Beherrschungs- und Stützpunktkolonien [8. 16–18]), sondern ist insbes. mit Aspekten von Herrschaftsgefälle, Ungleichheit und Differenz verbunden. Bis dahin und noch bis weit…
Date: 2019-11-19

Schriftkulturen, außereuropäische

(5,409 words)

Author(s): Bley, Helmut | Reichmuth, Stefan | Rinke, Stefan | Schmidt-Glintzer, Helwig | Frese, Heiko
1. EinleitungFür die Entwicklung der A. Sch. der Nz. sind zunächst die verschiedenen Handschriftenkulturen zu betrachten, die in vielen Teilen Asiens und Afrikas sowie auch in den Indianer-Kulturen Mittel- und Südamerikas (s. u. 3.) eigenständige Dynamiken aufwiesen; hierbei lassen sich spezifische Beziehungen zu mündlichen Formen der Textkultur erkennen. Des Weiteren stellt sich die Frage nach der Verbreitung des Buchdrucks mit beweglichen Typen, der von Europa ausgehend im Rahmen der kommerziellen wie der imperialen Expansion auch auf anderen Konti…
Date: 2019-11-19

Historische Überlieferung, außereuropäische

(6,680 words)

Author(s): Rinke, Stefan | Mittag, Achim | Berkemer, Georg | Sievert, Henning | Nolte, Hans-Heinrich | Et al.
1. EinleitungDas Verständnis von Geschichte und die daraus abgeleitete Historiographie beruhen im Wesentlichen auf einem europ. Selbstverständnis, das bemüht war, eine bestimmte Deutung und Ordnung der Vergangenheit nach der Maßgabe europ. Normen und Kategorien festzuschreiben (Eurozentrismus). Außerhalb Europas spielten diese Bemühungen in weiten Phasen der Nz. jedoch keine bestimmende Rolle. Hier bestanden vielfältige Geschichtsverständnisse, die sich nicht nur von den europ., sondern auch untereinander unterschieden. Wenngleich…
Date: 2019-11-19

Stadt, global

(7,088 words)

Author(s): Rinke, Stefan | Nolte, Hans-Heinrich | Reichmuth, Stefan | Mittag, Achim | Mathias, Regine | Et al.
1. EinleitungWenn es sich trotz der langen Forschungstraditionen seit Max Weber und Georg Simmel schwierig gestaltet, einheitliche Kriterien für die Definition dessen zu finden, was in Europa als Stadt gelten soll, so ist dies angesichts der Vielfalt der Erscheinungsformen in den nichteurop. Weltregionen schlicht unmöglich [2]. Allerdings ist es sinnvoll, Jürgen Osterhammels Minimaldefinition zu folgen: »Eine ›S.‹ ist eine Weise, Raum gesellschaftlich zu organisieren« [3. 355].In fast allen Weltregionen bildeten sich lange vor dem Kulturkontakt mit den Europä…
Date: 2019-11-19
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