Author(s):
Drew-Bear, Thomas (Lyon)
[English version] Dieser Ort ist auf folgenden Karten verzeichnet: Alexandros | Kelten | Kleinasien | Kleinasien | Pergamon | Pompeius | Schrift | Xenophon Vorklass. Stadt bei Yassıhüyük im WSW von Ankara am Ostufer des Sangarios an einer Furt der Straße Pessinus - Ankyra (Reste sichtbar). Sie soll von ihrem Eponym Gordios, dem ersten phryg. König, als Residenz gegr. worden sein. Grabungen förderten reiche Königsgräber in Holzkammern unter
tumuli zutage (vgl. Karte), ferner eine Zitadelle, die im 8. und 6. Jh. v.Chr. befestigt und schließlich von den Kimmerioi zerstört wurde, die auch den Selbstmord des letzten phryg. Königs Midas verursachten. G. war auch im Perserreich noch wichtig: Der Satrap Pharnabazos verbrachte hier den Winter 407 v.Chr. (Xen. hell. 1,4,1), ebenso Alexander d.Gr. 334 v.Chr., als er der Legende zufolge den “gordischen Knoten” zerschnitt (Arr. an. 2,3,6-8; Curt. 3,1,12-18), was seine Herrschaft über Asia legitimieren sollte. In hell. Zeit wichtiger Marktort, vom Hellespont, dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer gleich weit entfernt (vgl. Liv. 38,18,12), jedoch keine große Stadt mehr, wurde von Manlius Vulso geplündert (Liv. 38,18), der hier während seines Zuges gegen die Galatai 189 v.Chr. lagerte. In griech.-röm. Zeit war G. nur noch ein Dorf (Strab. 12,5,3; nur kleinere röm. und byz. Funde) auf dem Territorium der Tolistobogii in der Prov. Galatia, evtl. mit der Straßenstation Vindia (Ptol. 5,4,5; Itin. Anton. 201,…