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Your search for 'dc_creator:( "Gizewski, Christian (Berlin)" ) OR dc_contributor:( "Gizewski, Christian (Berlin)" )' returned 99 results. Modify search

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Eminentissimus

(153 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] Rang am röm. Kaiserhof; urspr. für Beamte aus dem Ritterstand verwendet. Mit der wachsenden Machtstellung ritterlicher Beamter als Stellvertreter oder unmittelbare Untergebene des Kaisers ( praefectus praetorio ), glichen sich ihre Stellung und Anredeformen den senatorischen summae potestates (Dig. 1,11,1) und deren Bezeichnung an (vgl. Cod. Theod. 12,12,3). In der höfischen Titulatur ( ordo dignitatum) der Spätant. meint der Titel e. dann dasselbe wie excellentissimus, magnificentissimus, gloriosissimus, sublimissimus oder illustrissimus (auch in…

Collega

(538 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] C. meint allg. denjenigen, der gemeinsam mit anderen etwas regelt (von con- und leg), also z.B. auch das Mitglied eines Vereins oder einer Körperschaft (Dig. 27,1,42; 46,3,101 pr., 50,16,85). Im polit. Bereich ist c. vor allem der Amtsgenosse in Gericht, Verwaltung und Herrschaft (Dig. 50,16,173 pr.: collegarum appellatione hi continentur, qui sunt eiusdem potestatis). Die c. der republikanischen Ämter Consulat, Praetur, Censur, Aedilität, Quaestur und Volkstribunat sind zu selbständigen Entscheidungen, zugleich aber auch zur Abstimm…

Numerarius

(250 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] (Pl. numerarii) meint in allg. Bed. “Rechenmeister” (Aug. de libero arbitrio 2,121; von numerare, “zählen, berechnen, auszahlen”), in der späteren Kaiserzeit speziell den “Rechnungsbeamten” in allen zivilen und mil. (vgl. die Notitia dignitatum ) sowie bei den städt. Behörden der civitates; das ältere Wort dafür ist tabularius (Dig. 11,6,7; Cod. Iust. 12,49,2 und 4). Der Rang der n. und die - stets subalternen - Befugnisse unterschieden sich je nach Einsatzgebiet (kaiserl. Zentrale; Präfekturverwaltungen für Steuern, Domänen, Staatsaus…

Lectio senatus

(298 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] (“Auswahl für den Senat”). Die Aufnahme in den röm. Senat setzt seit alters voraus, daß der Anwärter sich in einem hohen Staatsamt polit. verdient gemacht hat (Cic. Verr. 2,49; Sall. Iug. 4,4; Liv. 23,23), keine straf- oder standesrechtl. Einwände vorliegen und - später - er über ein Mindestvermögen verfügt (unter Augustus ungefähr eine Mill. Sesterzen: Suet. Aug. 41). Fällt eine der Voraussetzungen fort, so kann ein Senator aus dem Amt entfernt werden ( senatu movere, eicere: Cic. Cluent. 42; Sall. Catil. 23.; Liv. 39,42; 40, 51; 42,10; 43,15). Für die…

Consulartribun(i)

(288 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] genauer lat. tribuni militum consulari potestate, werden erstmalig wohl im Jahre 443 v.Chr. (Liv. 4,7,1f.) - bald nach der zweijährigen Regierung der XII viri legibus scribundus (in den J. 450/449) - erstmals von den Centuriatscomitien gewählt, um die consularische Amtsgewalt auf mehr als zwei Kollegen zu verteilen. Livius meint, wegen damals mehrerer Kriegsfronten sei eine größere Zahl Imperiumsträger benötigt worden. Andere Autoren sehen in diesem Institut den Ausdruck widerstreitender Interessen des S…

Comitia

(1,352 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] Die in der röm. Verfassungsgesch. hervortretenden unterschiedlichen Typen der Volksversammlung unterliegen trotz des röm. Traditionalismus im Laufe der Zeit einerseits einer starken entwicklungsgeschichtlichen Veränderung und sind andererseits in ihrem jeweiligen funktionellen Zusammenspiel zu beobachten. Es gibt folgende Typen: die c. curiata, die c. centuriata, das concilium plebis, die c. tributa und die contiones. Wegen der grundsätzlichen methodischen und tatsächlichen Einwände gegen die relativ späten hist…

Coercitio

(282 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] Befugnis der röm. Magistrate, im Falle der Verletzung der öffentlichen Ordnung durch Bürger und Nicht-Bürger nach Ermessen in deren Rechte einzugreifen und hoheitlichen Zwang auszuüben. Diese Befugnis reicht von einstweiligen Anordnungen ( interdicta) über die Zwangseintreibung öffentlicher Ansprüche, die Verhängung von Geldbußen ( multae), Verhaftungen ( vincula, prensio), Pfandnahmen ( pignoris capio), Züchtigungen ( verbera) bis zur Verhängung der Todesstrafe ( c. plenissima, c. capitalis, Dig. 7,1,17,1; 50,16,200). Sie wird schon seit der…

Apparitores

(214 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] Als a. (von apparere = (auf Befehl) erscheinen) können alle Arten von Dienern bezeichnet werden. In der öffentlichen Sphäre meint a. speziell die freien oder unfreien Amtsdiener eines Magistrats, die (im Unterschied zu den officiales) als Helfer bei öffentlichen Amtshandlungen in Erscheinung treten. In republikanischer Zeit begleiten a. Konsuln und Praetoren als lictores mit den fasces als Symbol des imperium (Liv. 9,46,2), dienen den Magistraten als Schreiber, Urkundenbeamte und Rechnungsführer ( scribae, librarii), Ausrufer ( praecones), Boten ( viatores…

Actarius

(169 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] ( actuarius.) A. kann sich sowohl auf acta , als auch auf actus (schnelle Bewegung, Transport) beziehen und deshalb Tätigkeiten in verschiedenen Bereichen bezeichnen: 1. Im privaten Bereich meint a. (= actuarius) den “Schnell(auf)schreiber”, etwa von Gerichtsreden oder Vorträgen (Suet. Iul. 55; Sen. epist. 4,4,9; Tac. ann. 5,4) und von daher auch den Buch- oder Rechnungsführer (Petron. 53,1). A. (= actarius) bezeichnet einen Aktenführer in privaten und kaiserlichen Haushalten (CIL VI 5 182; VI 6 244; VI 9 106 f.). 2. Im mil. Bereich sind actuarii seit Septimius S…

Consistorium

(238 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] meint u.a. einen Versammlungsort ( consistere heißt u.a. über etwas diskutieren: Cic. fin. 4,72). Wohl seit Kaiser Constantinus [1] dem Gr. wird als neue Bezeichnung für das zuvor consilium principis genannte Gremium enger Mitarbeiter und Berater des Kaisers das Wort c. ( sacrum c., gegebenenfalls auch auditorium, griech. θεῖον συνέδριον, Cod. Iust. 1, 14,8; [Aur. Vict.] epit. Caes. 14) üblich. Im c. finden sowohl Beratungen über polit. und administrative Angelegenheiten als auch bei Bedarf Gerichtsverfahren und in bes. feierlicher Form di…

Consul(es)

(696 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] Das Wort c. ist etym. ungeklärt (Herkunft möglich von con- und sal- = “eilig zusammenkommen” oder von con- und sell-/ sedl- = “zusammen”- bzw. “bei-sitzen”). Die in späterer republikanischer Zeit gefestigte Geschichtstradition (Liv. 1,60,3-4), seit der Vertreibung des letzten Königs Tarquinius Superbus im J. 510 v.Chr. habe es zwei c.-Kollegen an Roms Spitze gegeben, ist angesichts einiger gegenläufiger Indizien in derselben Geschichtsüberlieferung nicht sicher. Möglicherweise waren anfänglich einem einzigen auf Zeit gewählten praetor maximus (Fest. 2…

Decemviri

(448 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
(“Zehn-Männer-(Gremium)”) treten in folgenden histor. überlieferten Formen auf: [English version] [1] D. legibus scribundis (451 und 450 v.Chr. gewählte Ausschüsse) D. legibus scribundis sind nach der Überlieferung die 451 und 450 v.Chr. gewählten Ausschüsse zur Aufzeichnung des gesamten in Rom gültigen Gewohnheits- und Gesetzesrechts (Tabulae Duodecim), gegen die eine provocatio nicht zulässig war. Ein erster nur aus Patriziern gebildeter Ausschuß soll dabei 10 Tafeln, ein zweiter aus Patriziern und Plebeiern bestehender…

Magister a memoria

(226 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] Lat. memoria (griech. mnḗmē) nimmt im Sinne von “dauerhaftes Zeugnis” Bezug auf die amtliche Ausfertigung von Urkunden (vgl. Aristot. pol. 1321b 39: mnḗmones). Seit Augustus ist für die vielfältigen Amtstätigkeiten des Kaisers an seinem Hofe ein Amtsbereich a memoria anzunehmen. Dessen Leiter ist aber erst seit dem 2. Jh. n.Chr. als m.a.m. oder m. memoriae bekundet; bei diesem Titel bleibt es bis zur Spätant. (ILS 1672; Paneg. 9,11 Baehrens; Cod. Iust. 1,23,7,1). Der Büroleiter war urspr. Freigelassener, später Angehöriger des Rit…

Commendatio

(198 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] (1) Die Empfehlung einer Person oder Sache (Dig. 4,3,37), (2) die Übergabe einer Sache zur Aufbewahrung (Dig. 50,16,136) und (3) die Führung des Beweises für eine Behauptung (Cod. Iust. 6,22,2). (4) Im Rahmen einer honorarischen, d.h. prinzipiell beiderseitig nicht klagweise durchsetzbaren Absprache ist c. ein Akt, mit dem ein Klient einem Patron seine Angelegenheiten zur Vertretung oder Erledigung anvertraut und sich zu einer ehrenhalber geschuldeten Dankensleistung verpflichtet ( se alicui in clientelam, fidem commendare, Ter. Eun. 577; Petron. 140;…

Nobilissimus

(149 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] Das Wort nobilis (pl. nobiles ), kennzeichnet in der Republik und noch in der Kaiserzeit der ersten beiden Jh. n.Chr. speziell wohl die Angehörigen einer senatorischen Familie, in der es mehrere Consuln gab. Seit dem 3. Jh.n.Chr. dient es in dem sich ausprägenden Hoftitelwesen (Hoftitel C.) zur Bezeichnung bes. hochstehender Angehöriger sowohl des Senatorenstandes als auch des Hofstaates (Dig. 1,2,2,43: Angehörige des Senats; Cod. Iust. 6,23,19: Angehörige des sacrum consistorium). Davon abgehoben wird - verm. seit Constantinus [1] I. - der Superlativ n. (bzw…

Dictator

(380 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] (von dictare, “diktieren”, “zum Schreiben geben”, “anordnen”; andere Etym. bei Cic. rep. 1,63: quia dicitur). Inhaber einer notstandsbedingten, außerordentlichen, umfassenden, aber zeitlich begrenzten Amtsgewalt in der röm. Republik. Ein Imperiumsträger, also ein Consul und notfalls auch ein Praetor, kann aus eigener Kompetenz einen D. ernennen ( dictatorem dicere), und zwar formell ohne Interzessionsmöglichkeit eines Kollegen, aber in der Regel nach Absprache mit dem Senat und anderen Amtsträgern. Der D. wird damit zum Inhab…

Ducenarius

(209 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] ( duceni = “je zweihundert”) zeigt allg. einen Bezug zur Zahl 200 an, so z.B. beim Gewicht ( duceni pondo = zwei centenarii /Doppel-“Zentner”). Im polit. Bereich bezeichnet d. seit der Gerichtsreform Sullas (82 v.Chr.) die 200 dem Ritterstand angehörigen Richter in den Abteilungen ( decuriae ) der Geschworenengerichte (Vell. 2,32,3; Liv. per. 89; Suet. Aug. 32 betr. die augusteische Neuordnung). In der Prinzipatszeit leitet sich der Name d. von der Besoldung mit 200000 HSS für ritterliche Beamte im Dienste des Kaisers ab und bezeichnet in der Reg…

Dekretalen

(342 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] Ein Schriftstück, das ein decretum enthält, heißt im späteren Latein decretale (Sidon. epist. 7,9,6). Decretum (von decernere “entscheiden”) wird sowohl für Einzelfallenscheidungen als auch für generelle Regelungen gebraucht. Im Einzelfall ist es das gerichtliche Urteil oder der Bescheid eines Magistrats oder sonstiger Gerichtsinstanzen und Behörden (auch Kollegialentscheide), wodurch nach Prüfung des Sachverhalts ( causae cognitio) eine rechtliche Entscheidung getroffen wird (Dig. 37,1,3,8), im Unterschied zum rescriptum , d…

Diptychon

(230 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] (aus griech. δίς = zweimal und πτύσσω = falten) kann Gefaltetes oder Zweifaches meinen, etwa die Schalen einer Muschel oder Zwillinge (Eur. Orest. 633 bzw. Ambr. hex. 6,8,25), speziell aber ein gefaltetes Schriftstück aus Papier oder Pergament, zwei zusammenlegbare, miteinander verbundene Schreibtafeln oder eine Schreibtafel mit Deckel und Schreibflächen aus Wachs, Gips oder einem anderen, meist hellen Material (λεύκωμα), die mit Griffel, Rohr oder Pinsel bearbeitet werden. Da ei…

Admissio

(124 words)

Author(s): Gizewski, Christian (Berlin)
[English version] Zeremonielle Zulassung zu einer Audienz beim Kaiser. Die zuständige Behörde ( admissionales, officium admissionum: Suet. Vesp. 14; Amm. 15,5,18) unterstand in der späten Kaiserzeit dem magister a. im Bereich des magister officiorum (Cod. Theod. 11,18,1; Not. dign. or. 11,17). Je nach der teils freizügigen (Plin. paneg. 47,3), meist aber strikt förmlichen (SHA Alex. 20) Praxis der Kaiser, wurden die Besucher nach unterschiedlicher Nähe zum Kaiser in Klassen zur salutatio eingeteilt. Den kaiserlichen amici ( amicitia ) standen andere Formen des Zugangs ( aditus)…
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