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Prozession

(841 words)

Author(s): Lang, Bernhard | Hoping, Helmut
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Als geordnete und durch bestimmte Regeln vom Alltag geschiedene, in der Regel zu Fuß vollzogene Prachtaufzüge großer oder auch kleiner Menschengruppen gehören P. (zur Begriffsgesch. s.u. II.) zu den am weitesten verbreiteten Ritualen. Sie treten selbständig oder, häufiger, als Teile größerer Kulthandlungen oder Feste auf. P. lassen sich als funktional, theophor, mimetisch (Mimesis) und demonstrativ charakterisieren, so daß sich vier reine Typen sowie mehrere Eigenschaften aufweisende Mischtypen unterscheiden lassen. Die funktionale P. ist vielleicht der häufigste Fall, denn hier wird die gewöhnliche Ortsbewegung durch gestaltetes Gehen ersetzt (z.B. der gemeinsame Einzug des christl. Klerus in eine Kirche). Bei der theophoren P. steht das öfftl. Zeigen eines mitgeführten Kultbildes oder Kultsymbols im Vordergrund (z.B. das Herumführen altäg. Götterstatuen durch die Priester [Bewegungsritual]). Bei mimetischen P. übernehmen die Teilnehmer die Rollen eines sakralen Spiels, bei welchem ein bedeutsames gesch. oder legendäres Ereignis nachgespielt wird (bei der Einweihung in Isismysterien [Isis/Osiris] wird nachgespielt, wie Isis nach Osiris sucht und ihn findet [Apul., Metamorphoses XI.]; die kath. Palmsonntagsprozession ahmt den Einzug Jesu in Jerusalem nach [vgl. Mk 11,1–11]). Demonstrative P. sind große, in Bewegung gebrachte Versammlungen (z.B. christl. Bittprozession, wobei Gott oder ein Heiliger Adressat der Demonstration ist). Als Mischtyp läßt sich auf die neuzeitliche kath. Fronleichnamsprozession (Fronleichnamsfest) verweisen, da zum theophoren Schwerpunkt in der Vergangenheit häufig die Demonstration kath. Herrlichkeit gegenüber den Prote…

Teufel

(7,228 words)

Author(s): Felber, Anneliese | Hutter, Manfred | Achenbach, Reinhard | Aune, David E. | Lang, Bernhard | Et al.
[English Version] I. Namen und Begriffe 1.TeufelProfangriech. δια´βολος/diábolos, von διαβα´λλω/diabállō, »ausei…

Rätsel

(359 words)

Author(s): Lang, Bernhard
[English Version] Rätsel, religionsgeschichtlich. Das R. gehört zu den ältesten geformten Sprechweisen der Menschheit. Die meisten R. sind verschlüsselte Beschreibungen von Personen, Dingen oder Sachverhalten. Als indirekte Mitteilungen fordern sie den Scharfsinn des Hörers oder Lesers heraus. Die Wertschätzung des R. beruht auf der Freude am spielerischen Verstecken, Suchen und Finden von Sinn, aber auch auf der Einsicht, daß es kein tieferes Wissen ohne Mühe um Erkenntnis gibt. Deshalb können auc…

Sprichwort

(427 words)

Author(s): Lang, Bernhard
[English Version] Sprichwort, religionsgeschichtlich. S. und sprichwörtliche Redensart sind in allen Sprachen und Kulturen bekannt und stellen oft internationales Gut dar. Die traditionelle Wertschätzung des S. beruht auf der Beobachtung, daß in ihm jenes Ethos der »kleinen Leute« lebt, dessen Werte, vom Alltagsverstand (»common sense«) geprägt, sich zur »einfachen Sittlichkeit« (Bollnow) von Anständigkeit, Fleiß, Sparsamkeit, Achtung von Alter und Obrigkeit zusammenschließen. In der Goldenen Regel…