Search

Your search for 'dc_creator:( "Zachhuber, Johannes" ) OR dc_contributor:( "Zachhuber, Johannes" )' returned 12 results. Modify search

Sort Results by Relevance | Newest titles first | Oldest titles first

Wesen

(1,051 words)

Author(s): Rese, Friederike | Zachhuber, Johannes
[English Version] I. Philosophisch Das W. (substantivierter Infinitiv des ahd. Verbs »wesan«, nhd. »sein«) meint das Charakteristische einer Sache: das, was eine Sache zu der macht, die sie ist. Bei Plato wird das W. einer Sache betrachtet, wenn die Frage danach gestellt wird, was etwas ist (τι ε῎στι/ti ésti). Mit dem W. einer Sache ist hier das Unveränderliche, das sich Gleichbleibende im Wechsel der Erscheinungen, gemeint: die Idee. Da die Bestimmung des W. bei Plato im Dialog erfolgt, könnte man behaupten, daß es bei ihm nicht nur eine e…

Zeit/Zeitvorstellungen

(8,837 words)

Author(s): Mohn, Jürgen | Koch, Klaus | Frey, Jörg | Zachhuber, Johannes | Mesch, Walter | Et al.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich 1.AllgemeinDie äquivalenten Wörter für Zeit (Z.) bez. in den unterschiedlichen Sprachen je nach etym. Herkunft und symbolischem Bedeutungsfeld verschiedene Weisen einer Einteilung der natürlichen und kulturellen Verlaufsformen und Geschehensabläufe in voneinander abgegrenzte und qualifizierte Teile. Das dt. Wort Z. leitet sich von ahd. zīt, »abteilen, aufteilen, zumessen« (von der Wurzel *dāi, »teilen«), her und impliziert die generelle Einteilungsfun…

Rhetorik

(4,079 words)

Author(s): Schirren, Thomas | Mitchell, Margaret M. | Ueding, Gert | Zachhuber, Johannes | Helmer, Karl | Et al.
[English Version] I. Antike 1.Griechisch Der Begriff ρ῾ητορικη` τε´χn̆η/rhētorikē´ téchnē ist eine Schöpfung der Sophistik, die damit die theoretische Grundlage für eine zumal im griech. Kulturraum als Agon verstandene Kommunikationsform schuf, nämlich das Auftreten eines oder mehrerer sprachlich agierender Kommunikatoren vor einem Publikum. Kulturelle Voraussetzungen solcher Performanzereignisse (Sprechakt/Sprechhandlung) bilden der Agon von Dichtern, aber auch der Rechtsstreit, der schon bei Homer (…

Seele

(8,008 words)

Author(s): Hoheisel, Karl | Seebass, Horst | Gödde, Susanne | Necker, Gerold | Rudolph, Ulrich | Et al.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich, religionsgeschichtlich 1.PhänomenologischDie christl.-abendländischen Konnotationen des durch die Forschung von außen an religionsgesch. Befunde herangetragenen Seelenbegriffs sind am weitesten auszuschließen, wenn man S. als Prinzip wahrnehmbarer oder kulturell für wahrnehmbar gehaltener Lebensäußerungen versteht, die allerdings selten unter einem gemeinsamen Oberbegriff zusammengefaßt werden. Deshalb ist es sinnvoll, von einer Vielzahl von S. zu spr…

Wesen Gottes

(899 words)

Author(s): Zachhuber, Johannes | R. Dietz, Walter
[English Version] I. Religionsphilosophisch Bedenkt man, daß philos. Theorien vom Wesen das Interesse zugrunde liegt, ein ontologisches Einheitsprinzip angesichts der Erfahrung von Vielheit und Veränderlichkeit einzuführen, kann die Rede vom W.G. erstaunen, da in Gott eine solche Differenz nicht vorauszusetzen ist. Tatsächlich kommt es einer Traditionslinie darauf an, vom W.G. so zu reden, daß gerade dessen absolute Einfachheit (Einheit/Einzigkeit/Einfachheit Gottes) und insofern Gottes schlechthin…

Sonne

(2,413 words)

Author(s): Mohn, Jürgen | Hartenstein, Friedhelm | Cancik, Hubert | Schroer, Silvia | Wallraff, Martin | Et al.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Die S. markiert und akzentuiert aufgrund ihrer Omnipräsenz in der Wahrnehmungswelt die zeitlichen und räumlichen Verlaufsformen der natürlichen und kulturellen Lebenswelt des Menschen. Die hiermit einhergehenden möglichen Ordnungsstrukturen, Deutungspotentiale, aber auch Ambivalenzen (hell und dunkel, Leben spendend und zerstörend) prädestinieren die S. auf mannigfaltige Weise, rel. Symbolisierungs- und Orientierungsleistungen in den verschiedensten Bereichen zu übernehmen: 1. in der Zeit (kalendarischer Jahresrhythmus, Bestimmung von sakralen Festzeiten und ritueller Tageseinteilung), die 2. sekundär der Orientierung (Orientation) im Raum dient (Ostung von Ritualen wie Gebet und Liturgie), 3. in der sozialen Hierarchiebildung und Machtsymbolik (Differenz von oben und unten) und in Prozessen sozialer Inklusion und Exklusion (die nächtlich dunklen Chaosmächte werden im Gegensatz zur klaren Ordnungswelt des vertrauten Religionssystems, symbolisiert durch die Tageshelle des Sonnenlichtes, ausgeschlossen) und 4. im weitläufigen Bereich der S.-Metaphorik z.B. von Fruchtbarkeit und Zeugung, von der Überwindung des Todes, von der sonnengleichen Omnipräsenz des Herrschers, von der Klarheit der Erkenntnis (Aufklärung, platonisches Höhlengleichnis), von der myst. Schau (Erleuchtung), von der Zeugnisfunktion (Schwur bei der S.) usw. Die universale Möglichkeit der Solarisierung von zentralen Elementen (Sonnengottheiten wie Amaterasu im Shintō, Helios, Sūjaprabha im Buddhismus) und Funktionen (Herrschaft, Erkenntnis, Kalender) rel. Symbolsysteme können bis zu ausgeprägten Sonnenreligionen reichen, in der die S. selbst zum zentralen Sakralsymbol wird (Aton-Verehrung durch Echnaton, s.u. II.). Im sozial-polit. Bereich symbolisiert die Macht über die regelmäßige Wiederkehr der S. zugleich die Macht über die kosmische und damit auch polit. Ordnung. Hieraus erklärt sich die Sonnensymbolik im polit.-rel. Bereich der Herrschaft und bei rel. Spezialisten. Die ambivalente Funktion der S. kommt durch ihre polaren Symbolismen zur Nacht und zum Mond oder in der Zerstörungskraft des Feuers zum Ausdruck. Die S. in der rel. Kunst dient der visuellen Ästhetisierung zentraler Aussagen des Religionssystems und der metaphorischen Beschreibung von Herrschaft, Gerechtigkeit, Erlösung, Göttlichkeit usw. Hierzu werden die Sonnenscheibe (auf dem Sonnenwagen des indischen Sūryas), die Sonnenstrahlen (siebenstrahliger Sonnenkranz des Mithras [Mithrasreligion]), die Sonnenfarbe (Kostbarkeit des Goldes) eingesetzt. Aber auch Sakralbauten von den frühen Kreisanlagen wie Stonehenge über die mexikanischen Sonnenpyramiden bis hin zu den ma. Kathedralen sind nach dem Vorbild und dem Symbolgehalt der S. konstruiert. Die Religionsgesch. bezeugt somit von den archäologisch erschlossenen Zeugnissen (in Europa z.B. der Sonnenwagen aus Trundholm und die bronzezeitliche Himmelssch…

Rezeption

(2,414 words)

Author(s): Zachhuber, Johannes | Pirson, Dietrich | Pemsel-Maier, Sabine
[English Version] I. Fundamentaltheologisch Der Begriff der R. ist seit einigen Jahrzehnten von der Ästhetik und Literaturwiss. her zu einem äußerst erfolgreichen Grundbegriff der Kommunikation entwickelt worden, der auf die entscheidende Rolle des Empfängers im Kommunikationsprozeß hinweist (Iser, Jauß). Als solcher betrifft er auch die Theol., der die gemeinte Sache nicht neu ist, jedoch in neuer Zuspitzung verdeutlicht wird. Grundsätzlich zu unterscheiden ist (1.) R. mit Blick auf die Kommunikation zw. Gott und Mensch; insofern ist R. …

Ursprung

(1,193 words)

Author(s): Horyna, Břetislav | Wesche, Tilo | Zachhuber, Johannes
[English Version] I. Religionswissenschaftlich U. bez. ein Ereignis oder eine Menge von Ereignissen, die als Ursache und in der kausalen Verbindung miteinander die anfängliche Gestalt von weiteren, von den U. abgeleiteten Ereignissen bilden. Dadurch wird gegeben, daß U. auf zwei Explikationsebenen zu verstehen ist: 1. U. als temporaler Begriff, in dem einerseits das zeitlich Anfängliche, andererseits die zeitliche Nachbarschaft von U. und dem aus den U. Stamme…

Vergänglichkeit

(816 words)

Author(s): Zachhuber, Johannes
[English Version] I. Religionsphilosophisch Die Erfahrung der V., beschrieben mit dem Begriffspaar »Entstehen und Vergehen« (génesis, phthorá), ist seit den Anfängen der…

Unsterblichkeit

(3,288 words)

Author(s): Friedli, Richard | Zachhuber, Johannes | Heiligenthal, Roman | Rosenau, Hartmut | Thiede, Werner | Et al.
[English Version] I. Religionsgeschichtlich Es gehört zur conditio humana, die Alltagssituationen meistern zu müssen und in ihren Bruchstellen zu bestehen. Dazu benötigen die Mitglieder jeder Gesellschaft griffige Verhaltenskodizes, um in den vielfältigen Krisen überleben zu können. …

Topik

(334 words)

Author(s): Zachhuber, Johannes
[English Version] . Bei Aristoteles gehört die Lehre von den topoi (lat. loci, dt. etwa »Örter«) in die Grundlagenwiss. für das Wissen des Wahrscheinlichen, die Dialektik, wo sie die situative Angemessenheit von Argumentationsstrategien aufzeigt und begründet (Rhetorik). Einflußreicher wird das damit nur partiell übereinstimmende rhetorische Topikverständnis Ciceros, bei dem die loci sedes argumentorum (De oratore, II 162) sind, allgemeinste Kategorien, in denen ein Redner Argumente aufsucht. T. w…

Verherrlichung

(327 words)

Author(s): Zachhuber, Johannes
[English Version] . Daß die V. (glorificatio) Gottes das Endziel der Schöpfung sei, ist eine Grundannahme insbes. der Theol. Calvins (vgl. den Anfang des Genfer Katechismus von 1542). Entsprechend handelt der letzte Locus ref. Dogm…