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Ius divinum (divine law)

(1,089 words)

Author(s): Link, Christoph
1. Definition and originsThe concept of ius divinum (“divine law”) is based on the idea found in many cultures that law or part of law has divine origins. Obviously, in early modern Europe, Christianity significantly influenced the theory of ius divinum.Classical Roman jurisprudence split religion and law into two separate areas. Imperial Roman jurists’ attribution of the Imperial of the power of the princeps to ius divinum would prove particularly consequential for the West. In this way, ius divinum became the basis for the legitimacy of all law (Legitimacy). The scho…
Date: 2019-10-14

Göttliches Recht

(991 words)

Author(s): Link, Christoph
1. Begriff und HerkunftDer Begriff des G. R. (lat. ius divinum) beruht auf der in vielen Kulturen anzutreffenden Vorstellung, das Recht oder ein Teil des Rechts sei göttlichen Ursprungs. Es liegt auf der Hand, dass im Europa der Nz. das Christentum die Entwicklung der Lehre vom G. R. prägte.Die klassische röm. Jurisprudenz hatte Religion und Recht in zwei getrennte Regelungsbereiche aufgespalten. Folgenreich für die abendländische Geschichte wurde jedoch, dass die Juristen der röm. Kaiserzeit die Herrschaft des princeps wiederum auf G. R. gründeten. Damit wurde das ius divinum
Date: 2019-11-19

Sehling

(101 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] Sehling, Emil (9.7.1860 Essen – 30.11.1928 Erlangen), ev. Jurist. Nach a.o. Professuren in Leipzig und Kiel seit 1888 o. Prof. in Erlangen. Neben zahlreichen Werken zu anderen Rechtsgebieten widmete er sich bes. dem Ehe- und Kirchenrecht, das er unter Ausschluß »aller rel. und theol. Erörterungen« behandelte. Durch sein monumentales Hauptwerk, die Edition der ev. Kirchenordnungen der Reformationszeit (5 Bde., 1902–1913; nach 1951 fortgeführt vom Kirchenrechtlichen Institut der EKD…

Reinking(k)

(266 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] Reinking(k), Dietrich (Theodor; seit 1650: v.; 10.3.1590 Windau, Kurland – 15.12.1664 Glückstadt), bedeutender luth. Staatsrechtslehrer und Politiker; zunächst Prof. in Gießen, seit 1618 hohe Staatsämter in hessen-darmstädtischen, mecklenburgischen, erzbfl. bremischen (hier Vertreter des Erzstifts bei den Osnabrückischen Friedensverhandlungen) und dänischen Diensten. In seinem wiss. Hauptwerk »Tractatus de Regimine seculari et ecclesiastico« (1619, 71717) beschreibt R. die Reichsverfassung als Monarchie des Kaisers, der nur in d…

Parität

(359 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] bez. die gleichrangige Rechtsstellung von Religionsgemeinschaften im Staat; sie setzt deshalb die Auflösung der konfessionellen Homogenität im Staatsverband voraus. – Zuvor schon faktisch geübt, gewann die P. in Deutschland durch die (freilich noch beschränkte) Gleichstellung der kath. und ev. Religionspartei erste rechtliche Gestalt v.a. im Augsburger Religionsfrieden. Eine ausdrückliche verfassungsrechtliche Verankerung erfuhr sie im Westfälischen Frieden als »aequalitas exacta…

Religionsgesellschaften

(737 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] . I.Geschichte. Der Begriff entstammt der rationalen Naturrechtslehre (Naturrecht: IV.) der Aufklärung und hier v.a. der staatskirchenrechtlichen Theorie des Kollegialismus. »R.« ist damit eine Kurzformel für die Außensicht zunächst auf die Kirchen, später auf alle rel. Bekennergemeinschaften aus dem Blickwinkel des rel. neutralen Staates, der die rel. Wahrheitsfrage nicht mehr stellt und deshalb zur prinzipiellen Gleichbehandlung verpflichtet ist. In dieser Form fand der Begriff…

Staatskirche

(855 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] I. Geschichte S. bez. eine Zuordnung von Kirche und Staat dergestalt, daß die Kirche dem Staat eingegliedert ist und als Staatsanstalt erscheint. Daraus folgen nicht nur staatl. Eingriffsrechte in das Innere der Kirchenverfassung (Stellenbesetzung, Entscheidung von Lehrkonflikten, Verfügung über Kirchengut u.a.), sondern auch die Indienstnahme der Kirche für staatl. Zwecke. 1. Die Gesch. der S. beginnt unter Theodosius I. durch die Erhebung der christl. zur alleinberechtigten Reichskirche. In Ostrom befestigte sich ein sakraler…

Religionsunterricht

(4,795 words)

Author(s): Grethlein, Christian | Lachmann, Rainer | Link, Christoph | Schröder, Bernd | Heine, Peter
[English Version] I. Geschichtlich Der Religionsunterricht (RU) an Schulen, und nur dieser ist entsprechend heutigem Sprachgebrauch im Blick (s. zu RU im weiteren Sinne Christenlehre, Konfirmandenunterricht), ist Resultat des allg. Differenzierungsprozesses, der zu Bemühungen um rel. Lernen auch außerhalb von Familie und Gottesdienst führte. Entsprechend der Entstehung von Schule im eur. Kulturkreis im kirchl. Bereich (Schule und Kirche, Schule, kirchliche, Klosterschulen) bestand lange Zeit der sc…

Rundfunk

(1,540 words)

Author(s): Link, Christoph | Wunden, Wolfgang | Biener, Hansjörg
[English Version] I. Rechtlich 1. Anders als der alltagssprachliche Begriff R. ist der rechtliche umfassender. Nach den dt. Rundfunkstaatsverträgen bez. R. »die für die Allgemeinheit bestimmte Veranstaltung und Verbreitung von Darbietungen aller Art in Wort, Ton und Bild unter Benutzung elektrischer Schwingungen … « (§ 2 Abs.1 Rundfunkstaatsvertrag in der Fassung vom 7.6.2002). Darunter fallen nicht nur Hörfunk und Fernsehen (einschließlich Pay-TV), sondern auch Ton- und Bewegtbilddienste, Bildschi…

Rieker

(175 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] Rieker, Karl (27.3.1857 Urach – 28.11.1927 Erlangen), ev. Jurist. Nach Theologie- und Philosophiestudium zunächst im Kirchendienst, danach rechtswiss. Studium in Leipzig, dort 1891 Promotion und Habil., 1893 a.o. Prof., seit 1903 o. Prof. für Öfftl. Recht und Rechtsgesch. in Erlangen. In seinem Hauptwerk über die rechtliche Stellung der ev. Kirche in Deutschland geht es R. im wesentlichen um den Nachweis, daß Synodal- und Presbyterialsprinzip keine Grundlage in der luth. Theol. ha…

Stellvertretung

(2,811 words)

Author(s): Winter, Franz | Janowski, Bernd | Frey, Jörg | Schaede, Stephan | Pree, Helmuth | Et al.
[English Version] I. ReligionswissenschaftlichDer urspr. in der Rechtssprache beheimatete Begriff S. wird v.a. im Rahmen der christl. Theol. reflektiert, doch scheint er durchaus geeignet, auch in der Religionswiss. Anwendung zu finden, wenn auch eine eingehende syst. Behandlung bislang noch nicht geleistet wurde. Im allgemeinsten Sinne ist dann von S. zu sprechen, wenn das eigentlich betroffene oder agierende Subjekt (sei es ein Gott, eine Einzelperson, z.B. der König, oder ein Kollektiv) durch j…

Neutralität

(647 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] . I. Im Völkerrecht umschreibt N. die Rechtsstellung eines nicht am Krieg anderer Staaten teilnehmenden Staates. Daraus ergeben sich für diesen eine Reihe von Rechten (Integrität des Staatsgebiets, bewaffnete Zurückweisung von N.-Verletzungen u.a.) und Pflichten (insbes. weder militärische noch finanzielle oder sonstige Unterstützung einer Kriegspartei, hinreichendes militärisches Potential zur Abwehr von Angriffen schon in Friedenszeiten, Duldung der Durchsuchung von Schiffen durc…

Staatsreligion

(199 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] bez. eine für die Staatlichkeit als unverzichtbar angesehene (und notfalls zwangsweise durchzusetzende) rel. Einheit des Untertanenverbands (»un roi, une loi, une foi«). Sie bildet das selbstverständliche Fundament nahezu aller älteren Staatsbildungen. In dem Maße, wie Rel. als Teil der öfftl. Ordnung gilt, wird ein rel. Pluralismus als Bedrohung der Staatseinheit empfunden, da er den Keim des Bürgerkriegs, zumindest aber eingeschränkter staatsbürgerlicher Loyalität in sich trägt…

Obermayer

(164 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] Obermayer, Klaus (5.5.1916 Wiesbaden – 14.8.1988 Erlangen), ev. Jurist; zunächst aktiver Offizier und Kriegsteilnehmer der ersten Stunde; nach 1945 in München Studium und Referendariat, danach Praxisjahre in der staatl. und kirchl. Verwaltung; 1958 Habil.; seit 1960 bis zur Emeritierung 1984 o.Prof. für Öfftl. Recht und Kirchenrecht in Erlangen. – O. gehörte zu den Pionieren einer rechtsstaatl., grundrechtskonformen Durchdringung des Verwaltungsrechts, verbunden mit umfassender ge…

Naturrecht

(4,848 words)

Author(s): Zenkert, Georg | Herms, Eilert | Hock, Klaus | Link, Christoph
[English Version] I. Philosophisch Das N. gilt als Inbegriff derjenigen Rechtsnormen, die unabhängig von positiven Gesetzen und Konventionen für alle Menschen Verbindlichkeit beanspruchen. Der Ursprung des N. liegt in der Unterscheidung von Natur (phy´sis) und Gesetz (no´mos; Gesetz/Naturgesetz), die von der Sophistik des 5.Jh. v.Chr. veranschlagt wird in der Absicht, die tradierten positiven Gesetze in Frage zu stellen. Nach Antiphon sind die Gebote der Gesetze willkürlich, die der Natur dagegen, …

Recursus ab abusu

(354 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] (appel comme d'abus) bez. die Anrufung staatl. Instanzen gegen einen Mißbrauch der geistl. Amtsgewalt durch Überschreitung der staatsgesetzlich gezogenen Grenzen – und damit (neben dem Plazet) ein bes. wirksames Instrument der staatl. Kirchenhoheit. Seine bes. Ausprägung erhielt er in Frankreich 1539. Hier diente der R. v.a. der Abwehr von Eingriffen in die gallikanischen Freiheiten (Gallikanismus); nach franz. Vorbild wurde er auch in Spanien und den Niederlanden geübt. Als Rech…

Territorialismus/Territorialsystem

(425 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] bez. eine staatskirchenrechtliche Theorie, nach der die umfassende Herrschaftsgewalt des Fürsten auch die Herrschaft über Kirche und öfftl. Religionsausübung im Lande einschließt und sich demgemäß alle kirchl. Leitungsbefugnisse vom Landesherrn herleiten. Zeitlich löst das Territorialsystem in unscharfem Übergang das Episkopalsystem ab (in dessen Begründung zunehmend territorialistische Argumente einfließen) und konkurriert im 18. und beginnenden 19.Jh. mit dem Kollegialsyst…

Religionsfreiheit

(3,276 words)

Author(s): Schlenke, Dorothee | Kronauer, Ulrich | Link, Christoph | Ohst, Martin | Witte, John | Et al.
[English Version] I. Dogmatisch Unter R. werden nach herrschender Auslegung Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit sowie die Freiheit der Religionsausübung (Art.4 Abs.1 und 2 GG) zu einem Grundrecht zusammengezogen. Der somit dogmatisch zu klärende Zusammenhang von rel. Gewißheit und Freiheit stellt sich nach reformatorischer Überzeugung folgendermaßen dar: Wird christl. Gewißheit als Gewißheit der Wahrheit des Evangeliums von Jesus Christus durch die freie, geistgewirkte Selbstvergegenwärtigung Gottes mittels des äußere…

Smend

(377 words)

Author(s): Klek, Konrad | Link, Christoph | Petzoldt, Martin
[English Version] 1.Julius , Wilhelm Hermann (10.5.1857 Lengerich, Westfalen – 7.6.1930 Münster), zus. mit F. Spitta Führer der »älteren liturgischen Bewegung«. Theologiestudium in Bonn, Halle, Göttingen, 1881 als Nachfolger Spittas Hilfsprediger in Bonn, 1884 Licentiat, 1885 Pfarrer in Seelscheid, 1891 Prof. am Predigerseminar in Friedberg, 1893 Prof. für Praktische Theol. in Straßburg, 1914 Gründungsdekan der Ev.-theol. Fakultät in Münster, 1926 emeritiert. In hist. Arbeiten, zahllosen Vorträgen und Aufs., in seinem Kir…

Puchta

(374 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] Puchta, Georg Friedrich (31.8.1798 Cadolzburg – 8.1.1846 Berlin), ev. Jurist. Nach juristischem Studium in Erlangen dort 1820 Promotion, Habil. für Röm. Recht und 1823 Extraordinariat; 1823 o. Prof. in München, 1835 in Marburg und 1837 in Leipzig. 1842 erhielt er nach dessen Ernennung zum Minister den Lehrstuhl F.C. v. Savignys, den damals prominentesten in Deutschland; 1844 außerdem Geheimer Rat am Preußischen Obertribunal, 1845 Mitglied des Staatsrats und der Gesetzeskommission. …

Weber

(353 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] Weber, Werner (31.8.1904 Wülfrath – 29.11.1976 Göttingen), Staats- und Verwaltungsrechtslehrer. Nach Studium in Marburg, Berlin, Bonn (hier auch noch von C. Schmitt betreute Promotion) 1930 Eintritt in das Preußische Kultusministerium, zunächst in die Geistl. Abt., später Versetzung in die Abt. für Volksbildung; daneben 1931 Lehrbeauftragter, 1935 o. Prof. Handelshochschule Berlin, 1942 Leipzig, 1949 Göttingen, 1956–1958 Rektor, 1972 emeritiert. – W. sah mit Sorge den zunehmenden …

Potestas directa/indirecta/directiva

(374 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] bez. Modalitäten der ma. und neuzeitlichen kath. Inanspruchnahme einer kirchl. (insbes. päpstl.) Gewalt in zeitlichen (weltl.) Dingen (in temporalibus). Gestützt auf ältere Lehrtraditionen behauptete v.a. das ma. Papsttum (am schärfsten formuliert in der Bulle »Unam sanctam« Bonifatius' VIII. 1302, Zwei-Schwerter-Lehre) die päpstl. Suprematie…

Privilegien

(1,571 words)

Author(s): Link, Christoph | Korioth, Stefan | Magin, Christine
[English Version] I. Rechtlich Gegenüber dem unscharfen allg. Sprachgebrauch, der auch soziale Disparitäten einschließt, hat der Begriff P. juristisch einen genauer umrissenen, sich freilich hist. erst präzisierenden Bedeutungsgehalt. Er bez. ein von der zuständigen Autorität …

Schulgebet

(554 words)

Author(s): Schröder, Bernd | Link, Christoph
[English Version] I. Praktisch-theologisch Unter den Begriff Sch. fallen primär außerunterrichtliche Gebete zu Beginn und/oder Ende bzw. in Pausen der täglichen Schulzeit, daneben Gebete innerhalb des Religionsunterrichts. Sch. beider Typen sind gegenwärtig in den staatl. Schulen Deutschlands – anders als in der Zeit der konfessionellen Volksschulen (bis in die 60er Jahre) und anders als z.B. in England – ein marginales Phänomen. Vereinzelte Vorstöße, Sch. wieder einzuführen, wie z.B. 1987 in Bayern durch die Landesregierung (s. Kaufmann…

Plazet

(479 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] (Placetum regium, Exequatur regium) bez. das Zustimmungserfordernis des Landesfürsten zu kirchl., insbes. päpstl. Rechtssetzungsakten und Einzelanordnungen. Es war nicht nur Wirksamkeitsvoraussetzung des Rechtsakts im jeweiligen Land, sondern schloß auch bereits die Genehmigung zu dessen Publikation ein. Zuerst geübt in England und im franz. Gallikanismus, wurde das P. insbes. seit dem 17.Jh. in zahlreichen Staaten West- und Südeuropas eingeführt. Im dt. Reich nahmen es die Landesherren zunächst…

Schoen

(107 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] Schoen, Paul (16.5.1867 Königsberg – 21.9.1941 Göttingen), ev. Jurist. 1896 a.o., 1900 o. Prof. in Jena, im gleichen Jahr o. Prof. in Göttingen. Neben zahlreichen Arbeiten zum öfftl. Recht unternahm es Sch. in seinem zweibändigen Hauptwerk »Das ev. Kirchenrecht in Preußen« (1903–1910; Neudr. 1967), dieses Rechtsgebiet unter Verzicht auf dessen theol. und kirchenpolit. Dimension, dafür in Parallelität zum Staats- und Verwaltungsrecht zu entwickeln. Trotz Ausblendung der zentralen P…

Presse/Medien

(4,152 words)

Author(s): Wilke, Jürgen | Haberer, Johanna | Bohrmann, Thomas | Schmidt-Rost, Reinhard | Ries, Markus | Et al.
[English Version] I. Soziologisch Die P. ist das älteste der neuzeitlichen Massenmedien, jener technischen Mittel zur Massenkommunikation, durch die Mitteilungen vervielfältigt und an eine große Zahl von Menschen (disperses Publikum) verbreitet werden können. Der Begriff geht zurück auf die von J. Gutenberg Mitte des 15.Jh. entwickelte Druckerpresse. Während darunter lange Zeit alle Arten von Druckwerken (auch Bücher) gefaßt wurden, hat sich der Begriff seit dem 19.Jh. auf die periodische P. vereng…

Widerstandsrecht

(2,444 words)

Author(s): Link, Christoph | Wall, Heinrich de | Reuter, Hans-Richard
[English Version] I. Geschichtlich Die Lehre von Widerstand und W. ist seit der Antike untrennbar mit dem Verständnis von Hoheitsgewalt im weltl. wie kirchl. Bereich und deren Grenzen verbunden. 1. In den germ. Stammesreichen West-, Mittel- und Nordeuropas überkreuzen sich in der Legitimation eines W. drei Rechtsgedanken: einmal die Überzeugung, daß der Herrscher nicht über, sondern unter dem Recht (d.h. einer traditionsbegründeten Rechtsüberzeugung der adelsgeführten Dinggenossenschaft aller Wehrfähigen) steht, zum andere…

Wahrmund

(198 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] Wahrmund, Ludwig (21.8.1860 Wien – 10.9.1932 Prag), kath. Kirchenrechtslehrer; nach juristischer Habil. in Wien (1889) ao. (1891) und o. Prof. (1894) in Czernowitz, 1896 o. Prof. an der Juristischen Fakultät Innsbruck. – W., der v.a. mit rechtsgesch. Arbeiten hervorgetreten war, erlangte eigentliche Berühmtheit durch den »Fall W.«: In aggressiver Form behauptete er die Unvereinbarkeit der »kath. Weltanschauung« mit moderner wiss. Erkenntnis und trat für eine Verbannung der Theol. …

Stephani

(304 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] 1.Joachim , (Mai 1544 Pyritz, Pommern – 14.1.1623 Greifswald). Zunächst (1572) Prof. der Mathematik in Greifswald, seit 1578 ebd. Prof. der Rechte, herzoglicher Rat und Konsistorialpräsident. – Als – neben seinem jüngeren Bruder (2.) – führender Vertreter des Episkopalsystems (Episkopalismus: I.) legitimiert S. das sich herausbildende ev. landesherrliche Kirchenregiment reichsrechtlich aus dem Übergang der (kath.) bfl. Jurisdiktionsrechte auf die ev. Reichsstände und findet dafür…

Schule, kirchliche

(757 words)

Author(s): Schreiner, Martin | Link, Christoph
[English Version] I. Praktisch-theologisch Kirchl. Sch. versuchen, auf der Grundlage des christl. Menschenbildes Sch. so zu halten und zu gestalten, daß die Kraft des Evangeliums und die Bedeutung christl. Glaubens- und Lebensverständnisses für den päd. Umgang miteinander in gemeinsamen Lebensvollzügen erfahrbar werden können. Daher legitimieren sie sich sowohl theol. als auch päd. In ihnen stehen der Erziehungs- wie der Bildungsgedanke (Erziehung, Bildung) in einem wechselnd akzentuierten Zusammen…

Richter

(280 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] Richter, Aemilius Ludwig (15.2.1808 Stolpen – 8.5.1864 Berlin), ev. Kirchenrechtslehrer. 1835 a.o. Prof. in Leipzig, o. Prof. in Marburg (1838), seit 1846 in Berlin; 1850–1859 zugleich Mitglied des Ev. Oberkirchenrats, danach Geheimer Oberregierungsrat im Preußischen Kultusministerium. – R. zählte neben K.F. Eichhorn zu den Begründern des kirchenrechtlichen Zweigs der Hist. Rechtsschule. Erst 31jährig, legte er eine krit. Neuedition des Corpus Iuris Canonici vor. Neben zahlreichen …

Religionsmündigkeit

(190 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] bez. die von der allg. Geschäftsfähigkeit (Mündigkeit) abweichende Fähigkeit Jugendlicher, eigenständige rel. Entscheidungen mit rechtlicher Relevanz zu treffen. In Deutschland ist sie – gemäß dem fortgeltenden Reichsgesetz über die religiöse Kindererziehung vom 15.7.1921 (RKEG) – gestuft: vom 12. Lebensjahr an kann das Kind nicht mehr gegen seinen Willen in einem anderen Bekenntnis als bisher erzogen werden, vom 14. Lebensjahr an hat es selbst über seine Bekenntniszugehörigkeit …

Scheurl

(105 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] Scheurl, Christoph Gottlieb Adolf (seit 1884: Frhr. v.; 7.1.1811 Nürnberg – 24.1.1893 ebd.), ev. Rechtshistoriker und Kirchenrechtler. 1840 a.o., seit 1845 o. Prof. in Erlangen. Neben dem Röm. und dem Eherecht galt sein Hauptinteresse dem Kirchenrecht (: IV.,2., b), dessen Institutionen er im Geist der Hist. Rechtsschule gesch. begründete. In den konfessionellen Auseinandersetzungen vertrat er mit Nachdruck die Sache des Luthertums, setzte sich aber zugleich für eine größere Selbständigkeit der Kirche vom Staat ein. Christoph Link Bibliography C.A. …

Schulte

(130 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] Schulte, Johann Friedrich (seit 1869 Ritter v.; 23.4.1827 Winterberg, Westfalen – 19.12.1914 Obermais bei Meran), kath. Kirchenrechtslehrer und Rechtshistoriker; 1854 a.o., 1855 o. Prof. in Prag, 1873–1906 in Bonn. Obwohl urspr. der kath. Kirche eng verbunden, wurde er 1870 zu einem der profiliertesten Kritiker des Unfehlbarkeitsdogmas und – neben I. v. Döllinger – zum maßgeblichen Organisator der altkath. Bewegung (Alt-Katholiken). Polit. verfocht er als nationalliberaler Reichstagsab…

Summepiskopat des Landesherren

(406 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] . Der Begriff bez. im 19.Jh. das landesherrliche Kirchenregiment über die ev. Kirche, seine Gesch. reicht aber bis ins 16.Jh. zurück. Nach dem Zerfall der bfl. Jurisdiktion nahmen die ev. Reichsstände zwar mit Billigung der Reformatoren die Neuordnung des Kirchenwesens in Angriff; dies sollte indes nur »aus christl. Liebe« (Luther), mit der Autorität des Landesherrn als »praecipuum membrum ecclesiae« (Melanchthon) erfolgen, nicht aber kraft weltl. Machtstellung. Nicht Luther ist …

Stahl

(274 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] Stahl, Friedrich Julius (16.1.1802 München – 10.8.1861 Brückenau), ev. Jurist und Politiker. S. (urspr. Jolson) entstammte einer jüd. Kaufmannsfamilie. 1819 trat er zum Luthertum über und nahm in der Taufe den Namen S. an. 1832 a.o. Prof. in Erlangen, im gleichen Jahr o.Prof. in Würzburg, 1834 o.Prof. in Erlangen. Als Vertreter der Universität im bayerischen Landtag wurde er wegen eines Konflikts mit der Regierung gemaßregelt und nahm deshalb 1840 einen Ruf nach Berlin an. Hier geh…

Reservatrechte

(158 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] Reservatrechte, im Alten dt. Reich Inbegriff derjenigen (hist. wechselnden) Rechte, die dem Kaiser ohne Zustimmungserfordernisse von Kurfürsten und Reichstag zukamen. In Anlehnung daran bez. R. im 19.Jh. solche – im Summepiskopat des Landesherrn wurzelnde – kirchenleitende Befugnisse, die sich dieser zur persönlichen Ausübung (d.h. nicht durch in seinem Namen handelnde Kirchenbehörden) vorbehalten hatte. Dazu zählten v.a.: Sanktionierung der von den Synoden beschlossenen Kircheng…

Preußisches Allgemeines Landrecht

(556 words)

Author(s): Link, Christoph
[English Version] (ALR) bez. das am 1.6.1794 in Kraft getretene Gesetzbuch für die preußische Gesamtmonarchie. Seine Abfassung beruht auf einem Befehl Friedrichs II., des Großen, an den neuen Kanzler Casimir Graf v. Carmer (1780); unter seinen Mitarbeitern haben das ALR insbes. Carl Gottlieb Svarez und Ernst Ferdinand Klein inhaltlich geprägt. Nach dem Tode Friedrichs 1791 vollendet, sollte es 1792 als »Allgemeines Gesetzbuch für die Preußischen Staaten« (AGB) in Kraft treten. Polit. Widerstände d…
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