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Your search for 'dc_creator:( "Decker, Wolfgang (Köln)" ) OR dc_contributor:( "Decker, Wolfgang (Köln)" )' returned 36 results. Modify search

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Olympioniken

(414 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] (ὀλυμπιονῖκαι, Olympiasieger). Unter den griech. Wettkampfsiegen galt der in Olympia [IV] erzielte als der wertvollste. Das bezeugt nicht nur Pindar (O. 1,3-7), die Auffassung wird auch durch die regelmäßige Hervorhebung dieses Wettkampfortes in den Siegerinschr. bestätigt [1; 2 passim]. Der Ruhm der O., der auch auf ihre Heimatstädte strahlte, war sprichwörtlich (Plat. rep. 5,465d). Ihnen wurden Siegeroden ( epiníkion ) gedichtet (z.B. Pind. O. 4; 5 für Psaumis aus Kamarina, Sieger im Wagenrennen). Siegerstatuen ([4];…

Dolichos

(307 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] (δόλιχος). Längste Disziplin der griech. Laufwettbewerbe. In Olympia, wo der d. angeblich 720 v.Chr. (15. Ol.) als dritte Sportart ins Programm gelangte, betrug seine Strecke vermutlich 20 Stadien (ca. 3845m) [1. 108f.]. Bei dieser Länge reduzierte sich der Nachteil der Wende um einen zentralen Einzelpfosten, wie er im Diaulos verwendet werden mußte, so daß man bildliche [2] und arch. Zeugnisse (Nemea [3]) dieser Art ernst nehmen muß. Eine gute Wendetechnik verschaffte spürbare Vorteile. E…

Isthmia

(552 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] Die im Heiligtum des Poseidon am Isthmos von Korinth seit 582 v.Chr. ausgetragenen I. gehören der Periodos (περίοδος, “Umlauf”) der panhellenischen Agone an. Der Mythos bringt die Gründung der Isthmischen Spiele mit Leichenspielen für den ertrunkenen Melikertes (Paus. 2,1,3) oder mit Theseus (Plut. Theseus 11e) in Verbindung [1]. Arch. Befunde für sportliche Wettkämpfe gehen nicht vor das 6. Jh. v.Chr. zurück [2. (Sprunggewicht); 1. 76 (Wagen)]. Bereits 229 v.Chr. wurde den Römer…

Pulydamas

(117 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] (Πουλυδάμας; auch Polydamas/Πολυδάμας) aus Skotussa (Thessalien). Olympiasieger (Ol. 93 = 408 v. Chr.) im Pankration, von ungewöhnlicher Körpergröße, dessen Taten von der Legende ausgeschmückt wurden (Paus. 6,5,4-9). Sein Kampf mit dem Löwen und sein Auftritt am pers. Königshof, wo er unbewaffnet drei bewaffnete Leibwächter Dareios' II. getötet haben soll, sind auf der Basis seiner angeblich heilkräftigen, von Lysippos [2] geschaffenen Siegerstatue in Olympia dargestellt [1. 209 …

Apobates

(251 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] (ἀποβάτης). Als Relikt einer frühen, noch bei Homer geschilderten Art des Kampfes [1.31] hat sich der A., bei dem ein Bewaffneter vom fahrenden Wagen absprang, eine Strecke zu laufen hatte und wieder aufsprang (?), während der Lenker das Gefährt weiterführte, in agonistischer Form später offenbar nur noch in Athen größerer Beliebtheit erfreut [2.188-189; 3.138-141]. Die komplexe Disziplin, bei der es neben hippischen Qualitäten auf große Geschicklichkeit des bewaffneten Läufers u…

Akoniti

(173 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] (ἀκονιτί). Ehrender t. t. der agonistischen Sprache: “kampflos”, wörtl. “ohne Staub”, d. h. ohne nach dem Einölen den Körper mit dem diätetisch wichtigen Sandstaub (Philostr. de gymnastica 56) bestreuen zu müssen. A.-Siege gab es, wenn nur ein Athlet gemeldet hatte (z. B. Paus. 5,21,14) oder, häufiger, wenn die Gegner aus Furcht oder mangels Erfolgsaussicht zurücktraten. Das geschah zumeist in den Kampfsportarten, aber nicht nur im Ringen, wie Philostr. de gymnastica 11 zeigt. Be…

Pankration

(228 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] (παγκράτιον). Neben dem Ringen und Faustkampf die dritte Kampfsportart im Programm griech. Agone (Sportfeste). Sein Ziel war es, den Gegner “völlig zu beherrschen”, wozu außer Beißen und Krallen alle Mittel erlaubt waren (Philostr. imag. 2,6,3). In der Ikonographie durch Fehlen von Faustriemen vom Boxkampf, vom Ringkampf durch die Wiedergabe des Bodenkampfes unterscheidbar (Philostr. de gymnastica 11). Die berühmte Marmorplastik in Florenz (Uffizien, Inv.Nr. 216 = [1. Abb. 37] ze…

Periodos, Periodonikes

(249 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] (περίοδος, περιοδονίκης). Die vier bedeutendsten panhellenischen Agone (Sportfeste) in Olympia, Delphi, Nemea und am Isthmos wurden seit dem 3. Jh.v.Chr. unter dem Begriff p. zusammengefaßt. Ein Athlet, der wenigstens je einmal dort gesiegt hatte, erhielt den erst seit dem 2. Jh.n.Chr. belegten Ehrentitel periodoníkēs (vgl. heute grand slam im Tennis für Erfolge in den vier wichtigsten internationalen Turnieren des Jahres). Nur ca. 60 ant. Athleten hatten ein Anrecht auf diese Auszeichnung [1; 2]. Die meisten feierten ihre …

Pythioniken

(209 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] (Πυθιονῖκαι/ Pythioníkai, “Sieger bei den Pythischen Spielen”). Die Sieger in Olympia waren in vielen Fällen auch bei den Pythia [2] erfolgreich [1]. Eine Liste der P. wurde von Aristoteles [6] gemeinsam mit seinem Verwandten Kallisthenes [1] erstellt [2. 139-144; 3]. Teile der ihnen dafür errichteten Ehreninschr. haben sich erh. (FdD 2,1; 2,400; [2. 141-144]). Zwölf der Oden des Pindaros [2] sind P. gewidmet. In Delphoi wurden wichtige anathḗmata gefunden, etwa der vom sizilischen Tyrannen Polyzalos gestiftete “Wagenlenker”…

Bogenschießen

(338 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] Im Gegensatz zum Alten Orient [1] und Alten Ägypten [2. 42-54; 3. 1,139-189, 2, Taf. 68-83, 446-450, Falttaf. A], wo Wettkämpfe bzw. königl. Demonstrationen in der Kunst des B. auf Zielscheiben in eindrucksvollen Berichten und Darstellungen (bes. von Amenophis II., 1438-1412 v.Chr.) erh. sind, spielt es in der späteren griech. Agonistik kaum noch eine Rolle [4.365-371; 5.155-158]. Allerdings tritt es sowohl in der Ilias (23,850-883; danach Verg. Aen. 485-544) als auch in der Odys…

Faustkampf

(749 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] (πυγμή, πύξ; pugilatio, pugilatus). Die Disziplin ist bereits in vorgriech. Zeit nachweisbar (Äg. [1. N 1-2]; Mesopotamien [2. Abb. 69; 3. 16f.]) und tritt auch in ant. Randkulturen auf (Etrurien [4. 181-268]; Situlenkunst [4. 168-174; 185f.; 226-231]; Lukanien [5. 54f.]). Im frühgriech. Ägäisraum belegen eindrucksvolle Dokumente aus Thera (Fresko der sog. boxenden Prinzen) [6. Taf. 38; 7. 43-45] und der Bildschmuck eines Rhytons aus Hagia Triada [6. Taf. 106f.; 7. 43-45]) ihre Existenz [8]. Die älteste lit. Schilderung eines F., der in der Epik bis zu den Di…

Athleten

(925 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] Mit der namentlichen Kennzeichnung treten Athleten aus der Anonymität des prähistor. Sports heraus und werden zu individuellen Gestalten der Sportgeschichte. In diesem Sinne sind etwa Pharao Djoser beim Jubiläumslauf (3. Dyn., 2624-2605 v.Chr.) [1.A 6-9] und bes. Amenophis II. (18. Dyn., 1438-1412 v.Chr.) mit seinen Leistungen im Bogenschießen [2.44-50] frühe A., und auch Šulgi von Ur (Ende des 3. Jt.v.Chr.) [3; 4. 46-53] sowie Šulgigalzu [4. 30f.] lassen sich in diese Reihe stel…

Milon

(336 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] [1] s. Medon [7] s. Medon [7] Decker, Wolfgang (Köln) [English version] [2] Berühmter Ringer aus Kroton, 6. Jh.v.Chr. M. (Μίλων) von Kroton. Ringer, einer der berühmtesten Athleten der griech. Ant. mit 32 Siegen an den panhellenischen Agonen (Sportfeste). Kein anderer ant. Athlet siegte wie er sechsmal in Olympia (540; 532-516 v.Chr.) [1. Nr. 115, 122, 126, 129, 133, 139] und war sechsfacher Periodonike (Periodos, Periodonikes) [2. 16-18; 3. 340]. Einen siebten Olympischen Sieg vereitelte sein Land…

Rudern

(281 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] Äg. Abbildungen des R. von großen Schiffen erlauben es, für das Alte Ägypten eine Technik zu rekonstruieren, die durch einen zyklischen Wechsel von Sitzen und Stehen während des Zuges charakterisiert ist [1. 106-108]. In der Ruderepisode auf der Sphinx-Stele des Amenophis II. (18. Dyn.: 1428-1397 v. Chr.) übertrifft der König als Steuermann die Leistung seiner Rudermannschaft erheblich [2. 59]. Zu einer regelrechten Regatta traten Rudermannschaften unter Tutanchamun (18. Dyn.) au…

Kampfpreis

(400 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] Das Aussetzen von K. bei sportlichen Wettkämpfen ist bereits bei den Sumerern [1], Ägyptern [2] und Hethitern [3; 4] bezeugt (Silberring; Ehrenmahl; Kuchen, Silber, Widder, Hofamt des königlichen Zaumhalters). Die im Brautagon als K. erworbene Frau (Beispiele: ägypt. Märchen ‘Vom verwunschenen Prinzen [2. 67, 78]; Pelopsmythos in Olympia [5]; Bogenwettkampf des Odysseus: Hom. Od. 21; Agariste, Tochter des Kleisthenes von Sikyon: Hdt. 6,126-130) verleiht die Legitimation der Herrs…

Aktia

(251 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] In Erinnerung an den entscheidenden Sieg, den Augustus am 2. September 31 v. Chr. gegen Marcus Antonius in der Seeschlacht von Kap Aktion davontrug, gründete er die penteterischen A. (Strab. 7,325; Suet. Aug. 18; Cass. Dio 41,1), die zum ersten Mal wohl am Jahrestag der Schlacht 27 v. Chr. gefeiert [1.105-106] und in den Rang der Periodos erhoben wurden. In der Kaiserzeit in vielen Siegeskatalogen, gelegentlich in einem Atemzug mit Olympien und Pythien aufgeführt [2.275]. Sie bes…

Ringen

(606 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] I. Ägypten und Alter Orient Als uralte Kampfsportart war das R. im Alt. weit verbreitet. Die ältesten Darstellungen in Äg. reichen bis in die 1. Dyn. (ca. 3000 v. Chr.) zurück [1. 533-564, L 1]. In sieben Gaufürstengräbern des MR von Banī Ḥasan finden sich insgesamt ca. 500 Ringerpaare, die mehrfach in kinematographischen Sequenzen angeordnet sind [1. L 15-21; 2. 70-72]. Auch im NR traten Ringkämpfer (darunter bei Sportfesten) auf, wobei sich u. a. die Nubier auszeichneten [1. L 27-29…

Diaulos

(238 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] (δίαυλος). “Doppelflöte” bzw. Doppellauf, griech. Laufdisziplin, deren Distanz zwei Stadionlängen, d.h. ca. 385 m betrug [1. 69f.]. Damit bei der relativ kurzen Strecke den außen startenden Läufern keine Nachteile entstanden, wurden individuelle Wendepfosten verwendet und die Nachbarbahn für die zweite Stadionlänge freigehalten [2. 106-110; 3]. Somit lag die Zahl der tatsächlichen Startplätze bei der Hälfte der jeweils vorhandenen. Eine zentrale Wende wie beim Dolichos hätte unwe…

Agonothetes

(358 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] (ἀγωνοθέτης). Während Amt und Funktion des A. in vorgriech. Zeit nicht belegt sind, erfüllt bereits Achilleus als Spielgeber der Leichenspiele zu Ehren des Patroklos (Hom. Il. 23,257-897) in vollendeter Form die Aufgaben späterer A. [1.81-82]. Als Veranstalter stellt er wertvolle Preise aus eigenem Besitz bereit und verteilt sie, wobei seine Fähigkeit als Schiedsrichter mehrfach gefragt ist (Einsprüche, Vergabe von Sonderpreisen). Gleichzeitig betätigt er sich als Kampfrichter: B…

Laufwettbewerbe (Dromos)

(532 words)

Author(s): Decker, Wolfgang (Köln)
[English version] Das Laufen erscheint in Sumer als Königsattribut [1]. Der ägypt. Pharao beweist seine läuferischen Fähigkeiten im Ritual des Jubiläumsfestes (äg. ḥb-sd) [2]. Als Wettbewerb ist es erstmals bei den Hethitern belegt, bei denen das Amt des königlichen Zaumhalters in einem Wettlauf vergeben wird [3]. Ein L. über eine Distanz von ca. 100 km nach längerem täglichen Training wird von Soldaten des ägypt. Königs Taharka 686/685 v.Chr. ausgetragen [4]. L. ist Bestandteil des Leichenagons für Patroklos (Hom. Il. 23,740-797), den der “schnellfüßige” (πόδας ὠκύς, pódas ōkýs)…
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