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Your search for 'dc_creator:( "Stolz, F." ) OR dc_contributor:( "Stolz, F." )' returned 22 results. Modify search

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Alter ego

(92 words)

Author(s): Stolz, F.
[English Version] Alter ego, religionswissenschaftlich; die Vorstellung, daß einem Menschen eine »Entsprechung zum Selbst« im außermenschlichen Bereich zugeordnet ist. Vielfach rechnet man damit, daß sich eine Art von Seele vom Menschen lösen und in Tieren, Pflanzen usw. Gestalt annehmen oder aber eine »Behausung« aufsuchen kann – zeitweise oder auf Dauer. Andere Konzeptionen gehen davon aus, daß ein A. in der unkontrollierbaren Umwelt besteht, mit dem man schicksalsmäßig verbunden ist (Nagualismus)…

Höchstes Wesen

(343 words)

Author(s): Stolz, F.
[English Version] Höchstes Wesen, ein Ausdruck der religionswiss. Diskussion des 19.Jh., welcher – unter Abweisung von Evolutionstheorien aller Art – umfassende und höchste Gottheiten (eventuell Götterpaare) auch bei gesellschaftlich einfach organisierten Völkern bez. Insbes. Andrew Lang sah im Glauben an h.W. einen Grundbestand menschlicher Rel. überhaupt; Polytheismus (Monotheismus), Magie usw. wären dann sekundäre Entwicklungen. Die Urmonotheismus-Theorie WilhelmSchmidts und seiner Schule arbei…

Farben

(484 words)

Author(s): Stolz, F. | Saliers, D.E.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich F. werden in einzelnen Kulturen ganz unterschiedlich wahrgenommen und rel. gewertet. Häufig wird zw. F. und »Nicht-F.« unterschieden: Schwarz und weiß repräsentieren Nicht-Leben (Tod, überhaupt Übergänge), sind deshalb F. der Trauer, aber auch von Hochzeiten und Festen, nicht nur in Europa. Rot wird häufig mit Blut assoziiert, damit auch mit Verletzung, Aggressivität, Störung (Menstruation), Krieg usw. Die Bedeutungen von F. werden häufig syst. in eine…

Christentum

(26,047 words)

Author(s): Stolz, F. | Markschies, C. | Koschorke, K. | Neuner, P. | Felmy, K.C. | Et al.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Für eine Gesamtschau des Ch. am Ende des 2.Jt. seiner Entwicklung liegt eine vergleichende Darstellung vor dem Horizont der Welt der Religionen nahe. Dabei ist zu bedenken, daß »Religion« keine geschichtslos-unveränderliche, sondern eine variable und umstrittene Größe ist. Der neuzeitliche Begriff von Rel. ist jedenfalls ein Resultat christl. Religionsgesch., d.h. die Entwicklung des Ch. hat den Blick für einen Phänomenbereich geschärft, der sich in allen Varianten menschli…

Friedhof

(2,458 words)

Author(s): Happe, B. | Wall, H. de | Sörries, R. | Hüttenmeister, F. | Stolz, F.
[English Version] I. Geschichtlich Das Wort F. (ahd. frīthof [friten=hegen und schonen]; mhd. vrīthof, 9.Jh.) bezeichnete urspr. ein eingefriedetes Grundstück, den Vorhof einer Kirche, eines Palastes oder eines fürstlichen Anwesens mit Immunitätsrecht. Die frühen Christen nannten ihre Begräbnisplätze coemeteria (cemetery, cimetière, cimitiero; Bestattung: V.). Für ma. Begräbnisstätten war Kirchhof gebräuchlich; im 16./17.Jh. für außerstädtische Begräbnisplätze auch der Begriff Gottesacker. Ganz all…

Bruderschaften

(2,560 words)

Author(s): Stolz, F. | Dörfler-Dierken, A. | Oswalt, J. | Daiber, K.
[English Version] I. Religionsgeschichtlich Sonderform unter den Gemeinschaften, die nicht durch traditionelle Verwandtschaftsformen gebildet sind (Bund). Es handelt sich um gleichgeschlechtliche Gruppierungen (auch »Schwesternschaften«), welche durch bestimmte Merkmale der Homogenität ausgez. sind; vielfach sind Initiationsgruppierungen kulturgesch. Ausgangspunkt von B.; die Erfahrung des ritualisierten Übergangs in einen neuen sozialen Status bildet dann den Kern des Gemeinschaftserlebens (Altersk…

Geist/Heiliger Geist

(6,876 words)

Author(s): Stolz, F. | Oeming, M. | Dunn, J.D.G. | Ritter, A.M. | Leppin, V. | Et al.
[English Version] I. Religionsgeschichtlich und philosophiegeschichtlichDie dogmengesch. Bestimmung des Hl. G. als einer Person innerhalb der einen göttlichen Substanz (Trinität) setzt nicht nur einen philos. Kontext, sondern auch einen religionsgesch. Horizont voraus. Prägend für die Konzeptualisierung des Hl. G. sind zunächst die verschiedenen Ausprägungen anthropomorpher Interpretationen elementarer anthropologischer bzw. normativer Qualitäten im Rahmen polytheistischer Weltdeutungen, sodann die …

Allegorie/Allegorese

(3,185 words)

Author(s): Stolz, F. | Most, G.W. | Klauck, H. | Bienert, W.A. | Rieger, R. | Et al.
[English Version] I. Religionsgeschichtlich Allegorese (von griech. α᾿λληγορε´ω/allēgoréō, »etwas anderes sagen [als gemeint ist]«) ist ein Auslegungsverfahren (Hermeneutik: I.). Im Moment, da rel. Botschaft (insbes. schriftlich) fixiert wird, entsteht Auslegungsbedarf. Dieser wird u.a. dadurch gedeckt, daß traditionelle Elemente (Erzählungen, Götternamen und -genealogien, Ritualhandlungen usw.) als Träger für eine neue Bedeutung behandelt werden. Den überlieferten Bedeutungen kommt damit nur noch »une…

Autorität

(2,015 words)

Author(s): Stolz, F. | Lütcke, K. | Schieder, R. | Steck, W.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Die Machtverteilung ist in menschlichen Gesellschaften durch eine kulturspezifische Anordnung von A. reguliert. Verschiedene A.-Dimensionen sind zu unterscheiden, etwa die Anordnungsmacht in alltäglichen Belangen (Familie, größerräumige Lebensgemeinschaften), im Krieg, im Sakralbereich usw. Segmentäre Gesellschaften stützen A. relativ breit (wenngleich nie »egalitär«) ab, mit fließenden und flexiblen Übergängen zwischen den Dimensionen. In stratifiziert…

Geist

(3,163 words)

Author(s): Stolz, F. | Clayton, P. | Stolzenberg, J. | Rosenau, H.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich 1. Die Verwendung des dt. Ausdrucks »G.« ist seit jeher durch den christl. Sprachgebrauch, insbes. auch durch das Konzept des Hl. G. mitbestimmt. Damit werden Konnotationen von lat. spiritus und griech. πνευ´μα/pneúma mittransportiert. G. erhält eine weite Bedeutungsbreite und bez. einerseits eine dem Menschen zugeschriebene geistige Haltung, Dynamik und Qualität, andererseits auch die Projektion dieser Phänomene in die Außenwelt. Die anthropomorphe Konkretion solcher Projektion ka…

Geburt

(497 words)

Author(s): Stolz, F.
[English Version] Geburt, religionswissenschaftlich. Die menschliche G. gilt – wie der Tod – in keiner menschlichen Gesellschaft als »natürlicher« Vorgang, sondern ist ein Ereignis, das kulturell (und rel.) bearbeitet und verarbeitet wird. Dabei kann man zw. dem Handeln, welches die G. (sowie die vorhergehende Schwangerschaft und die Phase nach der G.) prägt, und den Vorstellungen, welche dieses Handeln begleiten, unterscheiden. Das Handeln hat einen zweckrationalen wie einen symbolischen Aspekt. Die Schwangeren unterliegen häufig gewissen Meidungsregeln…

Erstlinge

(669 words)

Author(s): Stolz, F. | Borowski, O.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Das Bewußtsein des jeweils »Erstmaligen« spielt in allen Kulturen eine Rolle: Im individuellen Lebenszyklus, im jährlichen Zyklus der Natur und in der Gesch. wird das Erstmalige (und entsprechend das »Letztmalige«) bes. beachtet und begangen. »E.« repräsentieren einen Ausschnitt aus diesem Phänomenbereich. Die ersten Erträge verschiedener Bereiche der Natur werden geweiht und geopfert, möglicherweise einfach vernichtet, jedenfalls dem normalen Gebrauch…

Ersatzgabe

(175 words)

Author(s): Stolz, F.
[English Version] . Tauschhandlungen beinhalten in menschlichen Gesellschaften stets den Tausch ungleicher Dinge von gleichem oder ungleichem Wert; Symmetrie oder Asymmetrie des Tausches ist Ausdruck einer bestimmten Beziehung. Dies gilt über den Warentausch hinaus, etwa im Rechtssystem (Blutrache), nicht zuletzt auch im Kontakt mit den lebensbestimmenden Mächten, der sich u.a. als Gabentausch artikuliert. Die »normalen« Gaben des Menschen können in bes. Fällen ersetzt werden: Wertvollere Tiere werden durch we…

Geburtenregelung

(1,663 words)

Author(s): Stolz, F. | Reiter, J. | Badry, R.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Daß die Geburt nicht als »natürlicher«, sondern als »kultureller« Vorgang aufgefaßt wird, schließt u.a. das ein, was wir heute G. nennen. Ob und wie ein Kind im Rahmen menschlicher Gemeinschaft akzeptiert wird, ist also nicht zuletzt Gegenstand einer – sozial (bzw. rel.) wie individuell gesteuerten – Entscheidung. Diese ist abhängig von den Ressourcen, dem sozialen Umfeld der Eltern, dem Geschlecht des Kindes usw. In den meisten Gesellschaften bestehen…

Ackerbau/Viehhaltung

(2,261 words)

Author(s): Stolz, F. | Hopkins, D.C.
[English Version] I. Religionsgeschichtlich 1. Die Wirtschaftsformen von A. und V. sind für die Ausbildung rel. Symbolsysteme nicht in einer Weise prägend, daß sie ein konstantes Grundmuster bestimmter hist. Religionen ausmachen würden. Allerdings sind in allen Gesellschaften, welche nicht nach Gesichtspunkten funktionaler Differenzierung strukturiert sind (also in allen Gesellschaftstypen mit Ausnahme des modern-westlichen) wirtschaftliche Beziehungen im rel. Symbolsystem mitberücksichtigt, wenngle…

Geschlechtsverkehr

(367 words)

Author(s): Stolz, F.
[English Version] Geschlechtsverkehr, religionswissenschaftlich. G. ist beim Menschen als biologischem Wesen ein elementares Triebziel (Triebtheorie), gleichzeitig ist G. durch präzise kulturelle Regelungen geformt. Die biologische Einheit von Lustgewinn und Sicherung der Nachkommenschaft wird häufig aufgesprengt; der Lustgewinn entwickelt sich zu Kunst oder Kommerz (mit jeweiligen rel.-kulturellen Wertungen), andererseits wird gelegentlich die Zeugung von Nachkommenschaft zum einzigen rel. legitim…

Abweichendes Verhalten

(363 words)

Author(s): Stolz, F.
[English Version] Abweichendes Verhalten, religionswissenschaftlich. Menschliche Verhaltensweisen sind kulturell normiert, nicht biologisch determiniert. Insofern besteht in jeder Gesellschaft eine (kulturspezifisch größere oder geringere) Bandbreite »normalen« Verhaltens und ein entsprechender Umgang mit Verhalten, das von dieser Norm abweicht. Sowohl die Festlegung des normalen wie der Umgang mit dem a.V. ist rel. relevant: Die Ordnung des Lebens und der Welt ist durch Gottheiten geschaffen oder g…

Bund

(5,406 words)

Author(s): Stolz, F. | Gertz, J.C. | Backhaus, K. | Sanders, E.P. | Amir, Y. | Et al.
[English Version] I. ReligionsgeschichtlichUnmittelbare und umfassende Solidarität gilt nur in den elementarsten Formen menschlicher Lebensgemeinschaften (in der »Familie«, die freilich je nach Kultur ganz unterschiedlich aufgebaut sein kann); alle anderen Formen von Solidarität sind »künstlich«, bestimmt durch mehr oder weniger explizite Regeln; man kann dies unter den Begriff »B.« subsumieren, wobei die Zwecke, Vergesellschaftungsbereiche und Regelmechanismen einer künstlichen Solidaritätsstiftun…

Dema-Gottheiten

(143 words)

Author(s): Stolz, F.
[English Version] Dema-Gottheiten, religionsgeschichtlich. D. werden von den Marind-anim (Irian Jaya) verehrt. Sie gelten einerseits als Vorfahren der heutigen Menschen, die in der Urzeit die Erde bevölkerten und in den Mythen als mensch-, tier- und pflanzenartig beschrieben werden, andererseits sind sie Gottheiten, welche durch ihren Tod die wesentlichsten Kulturgüter gebracht haben; aus begrabenen Körperteilen wurden v.a. Pflanzen (bes. Knollenfrüchte). Die D. haben Bedeutung für das Verwandtscha…

Frustration

(1,063 words)

Author(s): Winkler, K. | Stolz, F.
[English Version] I. Begriff und Theorien Im allg. Sprachgebrauch ist F. ein häufig verwendetes Wort. Das Phänomen wird in der Regel von seinen Folgeerscheinungen her in Gebrauch genommen: Ein Individuum fühlt sich unwillig, lustlos, in seinem üblichen Verhalten gestört, weil ein frustrierendes Erlebnis sein Empfinden und Denken nachhaltig besetzt hält und zu Resignation und Lähmungsgefühlen führen kann. Durch F. sieht sich der Mensch in Teilen seines Handelns gehemmt. Im Rahmen der wiss. Verhaltensf…
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