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Anomalie

(171 words)

Author(s): Gippert, Jost (Frankfurt/Main)
[English version] Überbegriff für Unregelmäßigkeiten innerhalb eines sprachlichen Systems. A.en innerhalb der Morphologie (Flexionssystem) entstehen oft durch Lautwandel; sie tendieren dazu, durch Analogie [2] beseitigt zu werden. So konnte z. B. die gr.-homer. Form Ζῆν, die als Akk. Sg. von Ζεύς  di̯ēu̯s auf die in der uridg. Grundsprache durch Wirkung des sog. “Stangschen” Gesetzes entstandene Form di̯ēm zurückgeht, in verschiedener Weise “regularisiert” werden: durch “paradigmatischen Ausgleich” nach dem Gen. /Dat. Sg., Διός /Διί, entstand die F…

Flexion

(981 words)

Author(s): Gippert, Jost (Frankfurt/Main)
[English version] Überbegriff über alle Arten von Veränderungen, die bei der Bildung von Formen zu einem gegebenen Stammwort (Lemma) auftreten; die F. umfaßt die Dekl. als die Bildung nominaler (subst., adj. und pronominaler) und die Konjugation als die Bildung verbaler Formen. Bei der F. treten verschiedene Verfahren zutage, die sich grob in affixale und eigentliche flexivische einteilen lassen; in den idg. Sprachen des Altertums, aber auch der Neuzeit sind beide gleichermaßen vertreten. Die affixalen Verfahren umfassen ihrerseits Präfixe (vorangestellte), Suffixe …

Dual

(212 words)

Author(s): Gippert, Jost (Frankfurt/Main)
[English version] Numeruskategorie, die in Abgrenzung zum Sg. (Einzahl) und Pl. (Mehrzahl) eine (paarige oder akzidentielle) Zweizahl bezeichnet. Während der D. in der idg. Grundsprache noch über die gesamte nominale und verbale Flexion verbreitet war, ist er in den meisten idg. Einzelsprachen nur mehr rudimentär bezeugt. Das umfangreichste D.-System ist im Indoiran. erhalten geblieben, während z.B. das Lat. Reste einer dual. Flexion nur noch bei duo < duō “zwei” und ambō “beide” zeigt (Dat.-Abl. duōbus, ambōbus). Im älteren Griech. sind dual. Formen noch in größerem A…

Lehnwort

(771 words)

Author(s): Gippert, Jost (Frankfurt/Main)
[English version] In der sprachwiss. Terminologie Bezeichnung für solche Wörter, die aus einer Sprache in eine andere (“entlehnende”) übernommen werden. Der Terminus überlappt sich mit demjenigen des Fremdworts; die Unterscheidung zw. beiden wird meist daran geknüpft, daß L. im Gegensatz zu Fremdwörtern eine weitergehende Anpassung an das System der übernehmenden Sprache zeigen, die zumeist mit einer länger andauernden Benutzung in der letzteren einhergeht. Die Existenz von L. setzt einen bestimmt…

Analogie

(826 words)

Author(s): Crubellier, Michel (Villeneuve d'Ascq) | Gippert, Jost (Frankfurt/Main)
[English version] [1] philosophisch Ἀναλογία, ἀνὰ λόγον bezeichnen urspr. die mathematische Proportion, d. h. die Gleichheit von Zahlen- oder Größenverhältnissen (Definition: Eukl. elem. 5, Def. 5 und 6; 7, Def. 20; Aristot. eth. Nic. 5,6; 1131 a 6-b9 poet. 21,11-14; 1457 b 16-30). Die Lehre von den Proportionen wurde zunächst als Problemlösungsinstrument benutzt, entwickelte sich jedoch sehr bald zu einer allg. theoretischen Konstruktion, die Euklid im fünften Buch der ›Elemente‹ darstellt. Platon …