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Ethnographie

(2,428 words)

Author(s): Iris Gareis
A. Begriff und antike Grundlagen Der aus den griech. Vokabeln éthnos (»Volk«, »Nation«) und gráphein (»schreiben«) abgeleitete Begriff E. meint eine Völker- oder Kulturbeschreibung. Die Neuschöpfung geht auf die Göttinger Gelehrten Johann Christoph Gatterer (Ordinarius für Geschichte an der Göttinger Univ.) und August Ludwig Schlözer zurück. 1772 nannte Schlözer den Begriff E. erstmals, 1775 erklärte Gatterer die E. in der Bedeutung »Völkerkunde« zu einem der vier Teilbereiche der Erdbeschreibung. 1783 schuf …
Date: 2017-04-01

Fälschung, literarische

(2,244 words)

Author(s): Christian Gastgeber
A. Begriffsbestimmung Literarische F. waren seit der Antike [6] und das ganze MA hindurch im Umlauf [2]. Eine mod. Methodik hat versucht, für die umfassende Erscheinungsform ›F.‹ auf der Basis der Intention des Verfassers bzw. der rezipierenden Leserschaft eine Differenzierung vorzunehmen und Typologien zu erstellen [5]. Demnach ist zwischen der Pseudepigraphie (Erfindungen aus dem rhetorischen Umfeld, Kanzlei-, Schülerarbeiten und Mitschriften, Irrtümer aufgrund von Homonymität oder Anonymität, Versehen der Abschreiber, falsche Zuschreibu…
Date: 2017-04-01

Latein

(3,038 words)

Author(s): Martin Korenjak
A. Allgemeines L. wurde gegen Ende der Antike zu einer toten Sprache. Der linguistische terminus technicus »tot«, der eine Sprache ohne Muttersprachler bezeichnet, impliziert jedoch keineswegs das Verschwinden aus Gesellschaft und Lebenswelt – ganz im Gegenteil: Als sekundär gelernte Bildungssprache, insbes. als Medium der Kirche, blieb L. das gesamte MA hindurch in Gebrauch und wurde mündlich wie schriftlich, aktiv wie passiv, in Vers und Prosa verwendet. Dabei entwickelte es sich vielfältig und weitgehend un…
Date: 2017-04-01

Gattung

(8 words)

Literatursystem | Literaturtheorie
Date: 2017-04-01

Epikureismus

(4,456 words)

Author(s): Michael Weichenhan
A. Begriff und allgemeine Charakteristik Der Terminus E. bezeichnet Auffassungen, die an der Lehre des griech. Philosophen Epikur orientiert sind. Dabei ist zu unterscheiden zwischen der Bezeichnung von Denkweisen, die in häufig pejorativem Sinne als atheistisch, hedonistisch und materialistisch qualifiziert werden, und unterschiedlichen Rezeptionsformen von Lehren Epikurs in der Erkenntnistheorie, Naturphilosophie und Ethik. Das Lexikon philosophicum des Johannes Micraelius (1653) sieht als die charakteristischen Lehren des E. an: (1) die Bestimmun…
Date: 2017-04-01

Michelangelo

(2,845 words)

Author(s): Maria-Christine Leitgeb
A. Ausbildung und Werdegang Michelangelo di Lodovico Buonarroti Simoni; ital. Maler, Bildhauer, Architekt und Dichter. Geb. am 6. 3. 1475 in Caprese als das zweite von fünf Kindern einer Familie des gehobenen Bürgertums von Florenz; gest. am 18. 2. 1564 in Rom; beigesetzt in der Kirche Santa Croce in Florenz. Bereits ab 1481 besuchte M. die Lateinschule in Florenz. Im Alter von 13 Jahren setzte er sich mit seinen Bestrebungen, Künstler zu werden, gegen den Widerstand seines Vaters durch und trat in die Werkstatt von Domenico Ghirlandaio ein [12], wo er die Grundlagen des Zeich…
Date: 2017-04-01

Nürnberg

(1,600 words)

Author(s): Joachim Gruber
A. Reichsstadt, Handwerk und Handel Die Reichsstadt N. war in der Frühen Nz. nach Köln und weit vor Wien die größte Stadt im dt. Alten Reich. Um 1500 bewohnten etwa 36 000 Einwohner [9 10] eine Fläche von ca. 160 ha. Diese Größe war auch durch die Topographie bedingt, denn die Ansiedlung zweier Königshöfe im Schutze der Burg an der Pegnitz nahe ihrer Vereinigung mit der Rednitz zur Regnitz sollte sich als äußerst verkehrsgünstig für die künftige Handelsstadt erweisen. Die durch den Fluss geteilte Stadt entwickelte ihren nördlic…
Date: 2017-04-01

Landwirtschaftskunde

(2,146 words)

Author(s): Manfred Landfester
A. Begriff und antike Grundlagen Der Terminus L. bezeichnet das landwirtschaftliche Wissen, das in vorinstitutioneller Zeit schriftlich formuliert und tradiert wurde. Grundlage dafür bildeten bis zum 18. Jh. sechs antike lat. Texte: (1) De agricultura (»Vom Ackerbau«) von Marcus Porcius Cato d. Ä., eine Sammlung von Einzelvorschriften in kunstlosem Altlatein (1. Hälfte 2. Jh. v. Chr.); (2) De re rustica (»Von der Landwirtschaft«, 3 B.) des Marcus Terentius Varro, ein durch Dialogform literarisch überformtes Lehrbuch zur Landwirtschaft mit positiver …
Date: 2017-04-01

Autobiographie

(1,504 words)

Author(s): Manuela Kahle
A. Definition Der A. der Ren. als einer Sonderform des biographischen (= biogr.) Schreibens ist mit der Biographie gemein, dass ihr weder ein fester Texttypus zugewiesen werden kann noch definierte Gattungskriterien greifen. Sie ist weder legitime noch traditionelle Textgattung, wenngleich autobiogr. Selbstpräsentationen seit der Antike punktuell zu finden sind – so u. a. Platons fiktive Apologie des Sokrates im Schema der autobiogr. Darstellung, Augustinus' Confessiones oder Elemente in Mechthild von Magdeburgs Das fließende Licht der Gottheit (13. Jh.) [13 104–131]. De…
Date: 2017-04-01

Roman

(3,782 words)

Author(s): Federica Ciccolella
A. Gattung Im Unterschied zu anderen Erzählformen ant. Ursprungs ahmen die R. der Frühen Nz. weder streng definierte Vorbilder nach noch folgen sie festgelegten Regeln; sie kombinieren vielmehr zwanglos einen gehobenen wie auch einen volkstümlichen Stil, Realität und Phantasie, gefühlsbetonte und heroische Motive usw. Deshalb waren sie kein Gegenstand von Debatten der hum. Literaturtheorie. Da auch die griech. und röm. Poetik keine Theorie des R. entwickelt hatte, gab es keine Impulse für eine hum…
Date: 2017-04-01

Kunsttheorie

(4,079 words)

Author(s): Manfred Landfester
A. Antike Grundlagen Seit Francesco Petrarca gewann nicht nur die Kunstpraxis der Antike, sondern auch ihre Kunstliteratur zunehmend an Bedeutung. Diese ist ganz heterogener Art und nicht immer spezifisch auf die bildende Kunst bezogen. So gehören zu ihr auch literaturtheoretische Werke wie die griech. Poetik ( Perí poiētikḗs) des Aristoteles und die lat. Ars poetica/Epistula ad Pisones des Horaz, weil Kunst und Literatur in der Antike häufig analogisiert wurden. Diese Analogisierung wurde schon dem frühgriech. Lyriker Simonides zugeschrieben, der die…
Date: 2017-04-01

Sport

(2,548 words)

Author(s): Peter Gummert
A. Begriff und antike Grundlagen Für den Begriff S. gab es in Antike und Ren. keine Entsprechung. Das engl. Wort sport (mittelengl. disport) bedeutete urspr. »Belustigung« und entwickelte sich über altfranz. desport ( se desporter) aus vulgärlat. deportare, »(sich) zerstreuen« [11]. Das mod. Konzept, das u. a. den Spitzen- und den Breiten-S. (auch im Wettkampf) sowie den Gesundheits-S. einschließt, ist mit diesem bereits im 15. Jh. auftretenden Wort nicht erfasst [15]; es spiegelt sich eher in antiken griech. und lat. Bezeichnungen wider, die auch im Schrifttum …
Date: 2017-04-01

Pirckheimer, Willibald

(1,511 words)

Author(s): Joachim Gruber
A. Leben Dt. Humanist, Gelehrter und Schriftsteller. Geb. am 5. 12. 1470 in Eichstätt, gest. am 22. 12. 1530 in Nürnberg. P. entstammte einer reichen Nürnberger Patrizierfamilie. Schon sein Vorfahr Hans P. verfügte über ein stattliches Vermögen und wurde als »Junger Bürgermeister« 1386 in den »Kleinen Rat«, das eigentliche Führungsgremium der Stadt, aufgenommen. Der Urgroßvater Franz P. (1388–1451) hatte den Grundstock für die bedeutende Familienbibliothek gelegt, mit besonderem Interesse an tradi…
Date: 2017-04-01

Monteverdi, Claudio

(1,706 words)

Author(s): Silke Leopold
A. Leben und Werk Ital. Komponist; getauft am 15. 5. 1567 in Cremona; gest. am 29. 11. 1643 in Venedig. Aufgewachsen in einer Arztfamilie, erhielt M. eine sorgfältige musikalische Ausbildung in seiner Heimatstadt, bevor er um 1590 Musiker am Hof der Gonzaga in Mantua wurde und dort 1601 zum Hofkapellmeister aufstieg. 1613 wurde er als Kapellmeister von San Marco nach Venedig berufen und hatte diese Position bis zu seinem Tod inne. Sein fast ausschließlich in gedruckter Form hinterlassenes Werk, das …
Date: 2017-04-01

Erasmus von Rotterdam

(2,367 words)

Author(s): Peter Schenk
A. Leben Desiderius (ab 1496) (H)Erasmus Roterodamus; niederl. Humanist, Theologe und Philologe. Geb. am 27./28. 10. 1466 (bzw. 1467 oder 1469) in Rotterdam als unehelicher Sohn eines Priesters; gest. am 11./12. 7. 1536 in Basel. Berührung mit dem Hum. auf der Lateinschule in Deventer (Alexander Hegius), mit der devotio moderna im Kloster Steyn; am 25. 4. 1492 Priesterweihe (erstes sicheres Datum). Nach dem Theologiestudium (1495–1499 in Paris) viele Ortswechsel: 1499/1500 England, 1500/01 Paris und Orléans, 1501–1504 Niederlande, 1505/06 …
Date: 2017-04-01

Agricola, Rudolf

(1,533 words)

Author(s): Wolf-Lüder Liebermann
A. Leben Rodolphus A. (Phrisius); niederl. Humanist. Geb. am 17. 2. 1444 oder um den 28. 8. 1443 [7 10–12] in Baflo bei Groningen als Roelof Huusman/Huysman (Name der Mutter; A. ist die latinisierte Form); gest. am 27./28. 10. 1485 in Heidelberg; unehelicher Sohn des Pfarrers und Benedektinerabtes Hendrik Vries. Nach Schulausbildung in Groningen 1456–1458 Studium der artes an der Univ. Erfurt, dann v. a. in Löwen, wo er den Magistergrad erwarb, anschließend (wohl ab 1468) in Italien. In Pavia zunächst Studium der Rechtswiss., dann aber wieder verstärkt studia humanitatis. In …
Date: 2017-04-01
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