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[English Version] Tarkovskij, André (4.4.1932 Zavraz'e – 2.9.1986 Paris), entstammte einer gebildeten russ. Familie, arbeitete in den 50er Jahren als Assistent des sowjetischen Filmregisseurs Michail Romm, bevor er bereits mit »Ivans Kindheit« (1962) seinen ersten großen internationalen Erfolg hatte. Sein zentrales Thema seit seinem bedeutenden Hauptwerk »Andrej Rublev« (1966/1971), über »Solaris« (1972) und »Stalker« (1977/78) bis hin zu »Nostalghia« (1983), ist die Frage, wie sich aus den symboli…

[English Version] Piscator, Erwin (17.12.1893 Wetzlar – 30.3.1966 Starnberg). Nach einschneidenden Fronterfahrungen im 1. Weltkrieg begann P. als Schauspieler und Regisseur in Berlin mit Arbeitern und Laien im Theater zu arbeiten. Mit der Gründung des »Proletarischen Theaters« 1920 entwickelte P. einen eigenständigen dramatischen Stil, der nur auf aktuelle Stücke setzte, über eine neue Bühnen- und Projektionstechnik verfügte und sich hin zu einem polit. Massentheater entwickelte. 1931 drehte P. in …

[English Version] Ray, Satyajit (2.5.1921 Kalkutta, Indien – 23.4.1992 ebd.). R. übernahm als 20jähriger eine Werbeagentur, bevor er an der von R. Tagore geleiteten Hochschule »Shantiniketa« Kunst studieren konnte. Bereits der erste Film, »Pather Panchali« (1955), war ein Welterfolg. Er bildet den ersten Teil der »Apu«-Trilogie (Aparajito, 1956; Apur Sansar, 1959). Im Stil eines indischen Neorealismus, der die Arbeit mit Laienschauspielern zugrundelegt, erzählt sie das Leben von Apu, dem Sohn eines…

[English Version] Pasolini, Pier Paolo (5.3.1922 Bologna – 2.11.1975 Ostia). P. wuchs in Casarsa (Friaul) auf und arbeitete dort nach dem 2. Weltkrieg als Lehrer, bis er mit 27 Jahren als Homosexueller diskriminiert wurde und mit seiner Mutter in die Vorstädte von Rom zog. Die Romane aus den suburbanen Milieus, »Ragazzi di vita« (1955) und »La vita violenta« (1958), machten ihn in den 50er Jahren in Italien bekannt. – Von 1961–1975 drehte P. zwölf Spielfilme, von denen »Mamma Roma« (1962), das »Matt…

[English Version] Truffaut, François (6.2.1932 Paris – 21.10.1984 Neuilly), wurde nach wilder Kindheit und Jugend an der Seite von André Bazin Mitarbeiter der neu gegründeten Filmzeitschrift »Cahiers du Cinema«. Als führender Filmkritiker der 50er Jahre in Frankreich legte er die Grundlage zu seinem filmischen Schaffen. Es reflektiert in Stil und Tempo die Binde- und Auslösungskräfte moderner Lebensformen. Von seinem ersten Film »Sie küßten und sie schlugen ihn« (1959) an bis zu »Der Wolfsjunge« (1…

[English Version] . S.F., dt. Ph.Lit., sind lit. Genres der Moderne, deren Erzählformen symbolische Übergänge vom Realistischen zum Imaginären beschreiben. Dabei werden die cartesianischen Prinzipien, die Ausdehnung zur Eigenschaft des Raumes und Zeit zum Denkmodus machen, außer Kraft gesetzt. In lit. Entwürfen von phantastischen Wirklichkeiten wird die Technik eigenmächtig und hypertroph, erscheint die Welt nicht mehr als natürliches Milieu, sondern wird sie als Ort betrachtet, an den Menschen nu…