Search

Your search for 'dc_creator:( "H. Finger" ) OR dc_contributor:( "H. Finger" )' returned 145 results. Modify search

Sort Results by Relevance | Newest titles first | Oldest titles first

Altenburg

(182 words)

Author(s): H. Finger
(Thüringen) Die im MA in A. ansässigen Klöster, das in der 2. Hälfte des 12. Jh.s gegr. Augustinerchorherrenstift («Bergkloster») und der vor der Mitte des 13. Jh.s gegr. Franziskanerkonvent («Barfüßerkloster»), besaßen nachweislich recht bedeutende Bibl.en, deren wertvolle Hss.-Bestände bei der Säkularisation 1530 bzw. 1543 weitestgehend verlorengingen. Im 17. Jh. bestand auf dem Schloß eine Hofbibl, der älteren Linie Sachsen-A., die im Kern auf eine Sammlung des bibliophilen Herzogs Friedrich-…

Lorscher Evangeliar

(177 words)

Author(s): H. Finger
(früher auch «Codex aureus» von Lorsch genannt), ein um 810 im Aachener Hofscriptorium entstandenes Evangeliar mit 239 Pergamentbl. (473 ausgefiihrten Seiten). Samtliche Textseiten der Evangelien sind zweispaltig in goldener Unziale geschrieben. Die sechs groBen Miniaturen gehoren zum kiinstlerischen Hohepunkt karolingischer Buchmalerei. Den Einband bildeten zwei jeweils aus fünf Elfenbeinplatten komponierte Elfenbeindeckel. Das L. E. wurde bereits im altesten erhaltenen Kat. von L. (um 830) erwahnt und hat sich mindestens bis zum Ende des 15.J1…

Klosterneuburg

(939 words)

Author(s): H. Finger
Chorherrenstift bei Wien. Vor oder um 1100 gegr., kam das zunächst nicht regulierte Kanonikerstift etwa 1113 in den alleinigen Besitz des österr. Markgrafen Leopold III., des Heiligen, der es zusammen mit seiner neuen Residenz ausbaute und 1133 seine Übergabe an die nach der Augustinerregel lebenden Chorherren veranlaßte. Erster Regularpropst war der selige Hartmann von Brixen, der vorher das Kanonikerstift Chiemsee reformiert hatte und K. die in der Endphase des Investiturstreites im Salzburger…

Havelberg

(246 words)

Author(s): H. Finger
Das endgültig 1150 formierte Domkapitel des nach einer Gründung unter Otto dem Großen (948) damals wiedererrichteten Bistums H. hat im MA eine bedeutende Bibl, aufgebaut. Die Anfänge der Bücherslg. des bis 1507 dem Prämonstratenserorden angehörenden Kapitels gehen auf den gelehrten Bischof Anselm von H. zurück, doch stammen die ältesten erhaltenen Besitzvermerke der ehemaligen Dombibl, erst aus dem 13. Jh. Während für das 14. und frühe 15. Jh. ein beständiges Anwachsen der Bibl, zu erschließen i…

Lambach

(495 words)

Author(s): H. Finger
Benediktinerabtei in Oberösterreich, 1056 durch den letzten Angehörigen des Hauses der Grafen von Wels–Lambach, den heiligen Bischof Adalbero von Würzburg, anstelle eines um 1040 entstandenen Kanonikerstiftes gegr. und mit Mönchen von Münsterschwarzach besiedelt. L., das die (Jung–)Gorzer Reformbewegung nach Österreich brachte, besaß zweifelsfrei von Anfang an eine Bibl.; Werke aus der Gründungszeit befinden sich aber mit einer gewichtigen Ausnahme (Stiftsbibl. Pergamenths. XVI) heute nicht mehr dort. Im 12. Jh. besaß L. ein hervorragendes Scriptorium, und unt…

Dombibliothek

(159 words)

Author(s): H. Finger
(Kathedralbibl.), zu einer Bischofskirche gehörende Bibl., die sich meist im Besitz des Domkapitels und seltener dem der Diözese bzw. des bischöflichen Ordinariats befindet. Heute sind manche D.en organisatorisch Bestandteil von Diözesanbibl.en. Historisch stellen die D.en die Fortsetzung der ältesten christlichen Bibl.en dar, welche die frühchristlichen Bischofsgemeinden als Slg. von für Liturgie und Katechese notwendigen Büchern unter der Aufsicht eines Diakons unterhielten. Schon im FrühMA tr…

Grünberger Handschrift

(173 words)

Author(s): H. Finger
(tschechisch: Rukopis zelenohorský), Fälschung einer ma. Hs., die angeblich Ende 1817 von Josef Kovář in Grün(e)berg (Hora Zelená) bei Nepomuk gefunden und 1818 durch Václav Hanka wiss. entdeckt wurde. Sie enthält 119 Verse, darunter das Fragment «Libusas Gericht» (Libušin Soud) und wurde, solange ihre Unechtheit noch strittig war, von Befürwortern ihrer Echtheit in den ungemein weiten Zeitraum 9.–13. Jh. datiert. Tatsächlich ist sie 1818 von dem bedeutenden Philologen V. Hanka (1791–1861) mit H…

Nikolsburg

(225 words)

Author(s): H. Finger
(tschechisch: Mikulov) Stadt und ehemalige Adelsherrschaft in Mähren am Rand der Thaya-Ebene. 1. Buchdruck Erstdrucker von N. war Simprecht Sorg, gen. Froschauer, der Sohn des Augsburger Drukkers Hans Froschauer. Er kam 1526 auf Veranlassung des Wiedertäufers Balthasar Hubmaier (ehemals Pfarrer in Waldshut am Hochrhein) nach N. und brachte dort bis 1527 mindestens 21, überwiegend täuferische Schriften heraus, die meisten von Hubmaier verfaßt. Nach dessen Verhaftung 1527 (er wurde am 10. 3. 1528 in Wien als Ke…

Neuzelle

(217 words)

Author(s): H. Finger
ehemalige Zisterzienserabtei (Filiation von Morimond) in der Niederlausitz, 1268 durch den Meißener Markgrafen Heinrich den Erlauchten gegr., aber wohl erst um 1280 von Mönchen aus Altzelle besiedelt. Die älteste Bibl., deren Grundstock sicher aus Altzelle stammte, wurde in den Hussitenkriegen vernichtet (10. 9. 1429 Zerstörung von N. und Ermordung der Mönche). Drei bes. kostbare Hss.-Bde. hatte Abt Peter I. (1408–1429) zu Beginn seines Abbatiats an das Mutterkloster Altzelle verpfändet. Nach de…

Lehnin

(423 words)

Author(s): H. Finger
ehemalige Zisterzienserabtei (Filiation von Mo–rimond) in der südlichen Mark Brandenburg (Zauche), 1180 von Markgraf Otto I., ältestem Sohn Albrechts des Bären, auf Allod gegr. und 1183 mit Mönchen aus Sitti–chenbach (Thüringen) besiedelt. Vom Gründer als Grabkloster des Askanierhauses geplant, sind in dieser ältesten Zisterzienserabtei der Mark (Marienpatrozinium) 14 As–kanier, bes. der brandenburgischen Linie, und einige Ho–henzollern–Markgrafen begraben worden. Die Gesch. der ma. Bibl, von L.…

Otloh von St. Emmeram

(292 words)

Author(s): H. Finger
* um 1010 in der Diözese Freising, um 1080 (23. 11.) im Regensburger Benediktinerkloster St. Emmeram, theologischer Dichter, Verf. von Heiligenviten, bedeutender Kalligraph. O. erhielt seine Ausbildung in Tegernsee und Hersfeld und war dann zunächst Säkularkleriker. 1032 trat er gegen den Willen seiner Familie als Profeß in St. Emmeram ein. Er wurde dort Leiter der Klosterschule (als solcher Lehrer Wilhelms von Hirsau), später auch Dekan. Reisen führten ihn u.a. nach Monte Cassino. 1062 – 1067 h…

Littera venetica

(154 words)

Author(s): H. Finger
Drucktypenbezeichnung, die Ende des 15. Jh.s vor allem in den Niederlanden verbreitet war und urspr. eine Rotunda venezianischer oder paduanischer Herkunft bezeichnete. Der Begriff geht mit großer Sicherheit zunächst auf Typen zurück, die DirkMartens, einer der beiden Erstdrucker von Aalst, 1474 verwendete. Sein früherer Teilhaber, Johann von Westfalen, druckte bis 1496 in Löwen häufig in dieser Rotunda; er hatte diese Type 1473 aus Venedig nach Aalst eingeführt. Der Gebrauch der L. v. verbreite…

Kamenz

(126 words)

Author(s): H. Finger
(poln. Kamieniec Zabkowicki) ehemaliges Zisterzienserkloster in Schlesien, 1207 als Regularkleri-kerpropstei gegr., spatestens 1247 (vielleicht 1239) den Zisterziensern iibergeben, Tochterkloster von Leubus (Filiation von Morimond). Die ma. Bibl. wurde wahr-scheinlich in den Hussitenkriegen weitgehend vernichtet, doch konnte K., das uber umfangreichen Besitz (30 Stifts-dorfer) verfiigte und bes. EinfluB durch die Betreuung des Wallfahrtsortes Wartha hatte, seine Bedeutung erhal-ten. In einer sei…

Altmünster

(125 words)

Author(s): H. Finger
bei (später in) Mainz, um 700 von der hl. Bilhildis als Nonnenkloster gegr., im 10. Jh. Kanonis-senstift, im 12. Jh. wieder Kloster (Benediktinerregel), 1242 durch Erzbischof Siegfried III. von Mainz in ein Zisterzienserinnenkloster umgewandelt und 1243 vom Zisterziensergeneralkapitel dem Abt von Eberbach unterstellt. Das kostbare Fragment eines um 1260 entstandenen Zisterzienserbreviers in der Staats- u. Univ.-Bibl. Hamburg stellt höchstwahrscheinlich ein Relikt der mittelalterl. Bibl, von A. d…

Heiligkreuz

(251 words)

Author(s): H. Finger
ehemalige Benediktinerabtei in Donauwörth (Bistum Augsburg), usrspr. um 1040 auf dem Mangoldstein durch Graf Mangold I. von Wörth als Nonnenkloster gegr., kurz nach 1100 nach Donauwörth verlegt und gleichzeitig in ein Mönchskloster umgewandelt, dessen erste Konventualen aus St. Blasien kamen. Aus dem letzten Viertel des 15. und der ersten Hälfte des 16. Jh.s sind elf Einbände erhalten (heute zehn in der UB Augsburg, einer in der LB Stuttgart), die in H. selbst für die Klosterbibl. angefertigt wu…

Lupusv on Ferrières

(319 words)

Author(s): H. Finger
(Servatus), um 805 in der (Erz)–Diözese Sens, f nach 862, seit 840 Abt von Ferrières–en–Gâtinais. L. trat in seiner Jugend ins Kloster von Ferrières ein, kam 828 nach Fulda, wurde dort Schüler von Hrabanus Maurus und lernte Einhard kennen, den er — wahrscheinlich metaphorisch – ebenfalls seinen Lehrer nannte und mit dem ihn wie mit Hraban lebenslange Freundschaft verband. 837 kam L. an den Hof Karls des Kahlen, der ihn zum Abt von Ferrières machte und dem er in zahlreichen kirchenpolitischen Mis…

Altzelle

(315 words)

Author(s): H. Finger
ehern. Zisterzienserabtei in Sachsen (Diözese Meißen). 1162 von Markgraf Otto dem Reichen von Meißen zunächst in Bohringen gegr. und 1170 durch Zisterzienser von Pforta besiedelt, die den Grundstock der Bibl, mitbrachten, 1175 nach Zelle verlegt. Kloster und Bibl, kamen bereits unter den Äbten Heinrich von Fulda (1175–92) und Ludeger (1210–34) zur Blüte. Damals hatte A. auch mit Sicherheit ein eigenes Skriptorium. Unter Abt Franz (1385–1411) nahm A. bedeutenden Anteil an der Gründung der Univ. L…

Altenburg

(98 words)

Author(s): H. Finger
bei Horn, Benediktinerabtei im niederösterr. Waldviertel (Diözese St. Pölten, urspr. Passau), gegr. 1146, Patrozinium St. Lambert. Die seit den ersten Anfängen der Abtei aufblühende Bibl, wurde im 15. Jh. (Hussitenkriege) und 17. Jh. (Dreißigjähriger Krieg) schwer geschädigt. Im 18. Jh. wurde für die Bibl, unter Abt Placidus Much (1715–56) ein prächtiger zweigeschossiger Bibliothekssaal mit drei Kuppeln errichtet, der 1742 von Paul Troger und Johann Jakob Zeiller ausgemalt wurde. Die Bibl, besitzt heute noch wertvolle alte Bestände, darunter knapp 300 Hss. H. Finger Bibliogra…

Didot, Pierre (nannte sich Didot l'ainé)

(207 words)

Author(s): H. Finger
* 25. 1. 1761 in Paris, † 31. 12. 1853 ebd., Buchdrucker und Verleger, ältester Sohn von François-Ambroise D. und Bruder von Firmin D. Er arbeitete von 1789 an eigenverantwortlich und druckte seit 1797 zunächst in ihm von der franz. Regierung (bis 1801) zur Verfügung gestellten Räumen des Louvre berühmte Ausg. lat. und franz. Klassiker in kleiner Aufl. («Éditions du Louvre»). Ihre Bedeutung lag im Zusammenklang von hervorragender Druckqualität, kunstvoller 111. und korrekter Textwiedergabe. 1798…

Grünberg

(80 words)

Author(s): H. Finger
ehemaliges Franziskanerobservantenkonvent in Oberhessen, gegr. vor 1285, Annahme der Observanz 1497, 1527 durch Landgraf Philipp den Großmütigen von Hessen aufgehoben. 1498 und 1499 stiftete Landgraf Wilhelm III. je 50 Gulden zur Vermehrung der Bibl. Kurz vor dem Ende des Konvents entstand ein Bibl.-Verz., das 493 Titel aufführt und sich heute in der UB Gießen befindet. Der G.er Buchbestand ist verschollen H. Finger Bibliography Dersch, W.: Die Bücherverz. der Franziskanerklöster Grünberg und Corbach. In: Franziskanische Studien 1. 1914, S. 438–478

Hildesheim

(1,046 words)

Author(s): H. Finger
1. Buchmalerei. Anfang und Höhepunkt der H.er Buchmalerei (sowie der Einbandkunst) fallen in das Pontifikat des heiligen Bernward (Bernwardbibel, Bernwards «Kostbares Evangeliar»). Das sog. «Ratmann-Sakramentar» (Domschatz: Nr. 37), das 1159 geschrieben wurde und von dem nur die Miniaturen und die großen Initialen erhalten sind (der Text wurde um 1400 für Neubeschreibung des Pergaments gelöscht) entstand 150 Jahre nach Bernwards Tod im Michaelskloster zus. mit seiner Schwesterhs., dem sog. «Stammh…

Liesborn

(443 words)

Author(s): H. Finger
ehemalige Benediktinerabtei (Patrozinium: St. Cosmas und Damian) im Münsterland (Kreis Warendorf), im 9-Jh. als Kanonissenstift gegr., 1121 bei den Kampfen Lothars von Supplinburg gegen Munster zerstort und 1131 als Benediktinerkloster neu errichtet und mit Monchen aus Werden besiedelt. Aus der Zeit der Kanonissen ist nur die Nachricht fiber eine einzige Hs., ein Evangeliar der Abtissin Berthildis (n.Jh.), fiberliefert. Die Bibl. des Mönchsklosters ist zuerst unter dem zweiten Abt, Franco (1161 …

Amelungsborn

(168 words)

Author(s): H. Finger
Zisterzienserkloster bei Stadtoldendorf, wurde 1129/35 als ältestes Zisterzienserkloster Niedersachsens von Altenkamp (Filiation von Morimond) gegründet. A. besaß ein bedeutendes Skriptorium, in dem um 1285 die fünfbändige Amelungsborner Bibel entstand (heute Wolfenbüttel: MS. 4-8 Helmst.). Dieses erlebte unter Abt Johannes Masco (1377–85), der selbst ein berühmter Illuminator war, seine größte Blüte. 1412 unter Abt Heinrich Rycolf wurde ein Kat. der Bibl, angelegt, der 440 Titel aufweist. In de…

Helyae von Lafen, Helyas

(398 words)

Author(s): H. Finger
*um 1400 in Laufen im Birstal, †20. 3. 1475 in Beromünster, Kanoniker in Beromünster und erster sicher nachweisbarer Drucker (besser in seinem Fall «Druckherr») der Schweiz. H. stammte aus dem Basler Achtburgergeschlecht der Helye (auch Elye, Ely etc.), studierte in Frankreich, promovierte zum Magister Artium und wurde 1419 durch Herzog Friedrich IV. von Österreich dem Kollegiatstift Beromünster als Kanoniker präsentiert; H., auch Stiftspleban der Pfarrei Neudorf, leistete Beromünster als Syndikus wertvolle Dienste. Der Weg, auf dem H. näher mit dem Buchdruck bekann…

Kremsier

(302 words)

Author(s): H. Finger
(tschechisch Kromeriz), schon im MA Sommerresidenz der Bischöfe (seit 1777 Erzbischöfe) von Olmütz/Olomouc, erhielt in der Neuzeit bedeutende kirchliche Bibl.en. Neben dem bischöflichen Kollegiats-kapitel entstand in der zweiten Hälfte des 17. Jh.s ein Ordenshaus der Piaristen, das eine beachtliche Bücherslg. aufbaute. Ende des 17. Jh.s gründete der Olmützer Bischof Karl von Liechtenstein-Castelcorno (1664-1695) die sog. alte Bibl, in seiner Residenz mit ca. 14 Tsd. Bdn., Erzbischof Kardinal Ant…

Antiqua Littera

(143 words)

Author(s): H. Finger
Bezeichnung der Humanisten für die von ihnen mehr oder weniger nachgeahmte karolingische Minuskel, die sie, da in den ältesten ihnen bekannten Hss. enthalten, irrtümlich für die antike Schriftform hielten. Zeitlich und entwicklungsgeschichtlich ist die besondere A. L. zwischen die Gotico-antiqua und die vollendete Humanística einzuordnen, wobei sie entsprechend der fließenden Entwicklung in eindeutiger Form kaum greifbar erscheint. Ihre am ehesten ausgeprägte Form fand sie in Florenz, wo sie sch…

Ebrach

(230 words)

Author(s): H. Finger
ehemalige Zisterzienserabtei im Steigerwald, 1127 als erstes rechtsrheinisches Zisterzienserkloster von Morimond aus gegr., jahrhundertelang wichtigste Zisterze Süddeutschlands. E. gründete zahlreiche Tochterklöster und war seit 1613 Sitz des Generalvikars der fränkischen Ordensprovinz. Seit dem 13. Jh. ist in E., dessen Bedeutung schon im 12. Jh. durch das dortige Begräbnis von ngehörigen des Stauferhauses belegt wird, ein Scriptorium nachweisbar, das sich auch in der Buchmalerei eng an Würzbur…

Braun, Jean

(46 words)

Author(s): H. Finger
Schreibmeister, gab 1784 in Mühlhausen seine «Gründliche Anweisung zur Schreib-Kunst» in dt. und franz. Sprache heraus. Um 1790 veröffentlichte er dort eine einsprachige, knappere «Vorweisung verschiedener teutscher und französischer Schriften». H. Finger Bibliography Schriftprobe: Degering, H.: Die Schrift. 3. Aufl. Tübingen 1952, Taf. 222–223

Benedikt von Nursia

(185 words)

Author(s): H. Finger
*480 im heutigen Norcia (Umbrien), †(21.3.) um 560 in Monte Cassino, Patriarch des abendländischen Mönchtums. Nach dreijährigem Eremitenleben und einer ersten Klostergründung in Subiaco zog er sich (529?) mit zunächst wenigen Gefährten auf den Mons Cassinus zurück. Ca. 540 verfaßte er hier seine «Regula monachorum», die seit dem 9. Jh. zur Hauptgrundlage des gesamten lat. Mönchtums wurde. In Kapitel 48 werden Klosterbibl. und Buchausleihe an die Mönche erwähnt. Die einzige Quelle zu B.s Leben st…

Ettenheimmunster

(191 words)

Author(s): H. Finger
ehemalige Benediktinerabtei in der Ortenau, im 8. Jh. (734?) durch Bischof Etto von StraGburg (moglicherweise an der Stelle einer Einsiedelei des heiligen Landelin) gegr. E. geriet (im 14. Jh.?) unter die Vogtei der Herren von Geroldseck und war im 16. und 17. Jh. in seiner territorialen Zugehorigkeit strittig zwischen Vorderosterreich und dem Fürstbistum StraGburg, das seine Ansprüche im 18. Jh. wieder durchsetzen konnte. Die ältere Klosterbibl. (nachweisbar ist nur ein heute verschollenes Evan…

Beuron

(131 words)

Author(s): H. Finger
Benediktinererzabtei bei Sigmaringen, gegr. 1863 (Abtei 1868) an der Stelle eines alten Augustiner-chorherrenstifts (1077–1802), dessen bedeutende Bibliotheksreste sich seit 1955 leihweise in der heutigen Bibl. von B. befinden. Letztere wurde mit dem Kloster aufgebaut und hatte 1984 einen Bestand von ca. 350 Tsd. Bdn., 403 Hss. und 163 Ink. 1945 wurde auf breiter oekumenischer Grundlage das Vetus Latina Institut gegr., in dem das 1912 gegr. Palimpsestinstitut aufgegangen ist und das eine bedeute…

Buchforschung

(1,037 words)

Author(s): H. Finger
allgemeinster Begriff für die wiss. Beschäftigung mit dem Buch, quantitativ umfassender als jener der Buchwissenschaft, vermeidet er qualitativ eine Festlegung auf die Existenz einer wirklichen Spezialwissenschaft vom Buch. Die Bedeutung des Begriffs B. und sein Vorteil liegen nicht zuletzt gerade darin, daß alle stärker inhaltlich eingrenzenden Bezeichnungen entweder als Teilbereiche der B. aufgefaßt werden können oder bis heute umstrittene Konkurrenzbenennungen von B. sind, deren Gebrauch jeweils das Bekenntnis zu einer ganz bestimmten Auffassung von B. ausdrückt. Zu …

Einsiedeln

(509 words)

Author(s): H. Finger
Benediktinerabtei im Kanton Schwyz (Wallfahrtsort, endgültig seit 1907 Abbatia nullius), 934 an der Stelle der Einsiedelei des heiligen Meinrad († 861), eines Reichenauer Mönchs, nach dem Vorbild von St. Gallen durch den Straßburger Dompropst Eberhard gegr., der die dort vorher unter der Leitung seines Verwandten Benno lebenden Einsiedler in einem Kloster vereinigte. Schon in der Gründungsphase durch Eberhardiner, Hunfridinger und bes. die Ottonen reich ausgestattet, entstand in dem rasch aufblü…

Muri

(523 words)

Author(s): H. Finger
ehemalige Benediktinerabtei (Patrozinium St. Martin) in der Schweiz (Aargau) mit heutigem Nachfolgerkloster in Italien, vor 1030 durch Ratbot von Habsburg als Tochterkloster von Einsiedeln gegr. und noch im 11. Jh. aus der eigenkirchlichen Verfügung der auch später einflußreichen Stifterdynastie und der Abhängigkeit vom Mutterkloster gelöst. Der Grundstock der ältesten Bibl, kam nach sicherer Uberheferung aus Einsiedeln, aus dessen Konvent wohl auch die ersten namentlich bekannten Schreiber in M…

Düsseldorf

(366 words)

Author(s): H. Finger
1. Buchdruck. Obwohl Residenzstadt, blieb D. (wegen der Nähe Kölns) bis 1555 ohne Offizin. Der über Maastricht aus Löwen kommende Erstdrucker war Jakob Baethen, sein Nachfolger als Hofdrucker Albert Buyss. Im geistigen Spannungsfeld von zeitweiligem Reformationseinfluß und niederrheinischem Reformkatholizismus und dank des 1545 gegr. Gymnasiums erlebte der Buchdruck in D. rasch einen beachtlichen Aufschwung. Eine Krise seit dem frühen 17. Jh. (Folge des Jülicher Erbstreits) konnte erst im 18. Jh. (Druckerfamilie Stahl) vollständig überwunden werden. Bibliography Merländ…

Glogau

(240 words)

Author(s): H. Finger
(poln. Glogow). Um 1120 stiftete Herzog Boleslaw III. im niederschlesischen G. die Kollegiatskirche St. Marien, deren Bibl, im SpätMA zu einiger Bedeutung gelangte. Infolge des 30jährigen Krieges (wahrscheinlich um 1630 als persönliches Geschenk Wallensteins) gelangten auch einige kostbare Hss. aus der 1627 von den Kaiserlichen erbeuteten Rantzau-Bibl. in derreitenburg bei Itzehoe in diese Stiftsbibl. Nach der Säkularisation kamen 1811 aus St. Marien in G. insgesamt 196 Hss. in die Schlesische Zentralbibl. und damit schließlich in die (1815 gegr.) SuUB Breslau. Erstdrucker …

Fleischmann, Johann Michael

(186 words)

Author(s): H. Finger
* 1701 in Wohrd bei Nürnberg, 17. 5. 1768 in Amsterdam, SchriftgieBer. F., der wahrscheinlich aus der in Nürnberg ansässigen Künstlerfamilie F. (bes. Kupferstecher und Radierer) stammte, war 1723—1727 Lehrling in der SchriftgieBerei des C. Hartwig in Nürnberg und kam dann über Frankfurt in die Niederlande, wo er zunachst im Haag erfolg-reich arbeitete. Seit 1732 schnitt er Typen fur die SchriftgieBerei der Amsterdamer Buchhandlerfamilie Wetstein. Daneben betrieb er zeitweilig eine eigene Firma, …

Arnstein

(179 words)

Author(s): H. Finger
im Rhein-Lahn-Kreis, ehern. Prämonstraten-serstift, seit 1919 dt. Hauptsitz der Arnsteiner Patres (Picpusgesellschaft). Kloster Arnstein wurde 1139 durch den Grafen Ludwig von Arnstein gegr. und 1151 Abtei der Zirkarie Sachsen. 1224 trat A. zur Zirkarie Westfalen über. Bereits seit dem 12. Jh. bestand eine ansehnliche Bibl., von der ein Verzeichnis des 13. Jh.s erhalten ist (Brit. Libr.: Cod. Harleianus 3045). Dieser Kat. führt die «libri scolarum» getrennt von der eigentlichen Klosterbibi. auf.…

Eberbach

(266 words)

Author(s): H. Finger
ehemalige Zisterzienserabtei im Rheingau, 13 · 2. 1136 unter Mithilfe des Mainzer Erzbischofs Adalbert 1. von Saarbrücken unmittelbar von Clairvaux aus gegr. E., das immer in engen Beziehungen zu den Mainzer Erzbischöfen stand, erhielt durch Schenkungen der erzbischöflichen Ministerialität sowie durch blühenden Weinbau (mit eigener Vermarktung über Köln) eine starke materielle Basis, die auch den Aufbau einer sehr bedeutenden Bibl, ermöglichte. Eine große Zahl frühma. Hss. erhielt E. aus dem dam…

Benediktbeuern

(396 words)

Author(s): H. Finger
ehemalige Benediktinerabtei (Diözese Augsburg). B. wurde um 740 vom Huosi-Geschlecht (einer der fünf altbairischen «genealogiae») gegr. und trat früh in Beziehung zu den Karolingern (urspr. Patrozinium St. Jakob, später St. Benedikt). Die erste Bibl, wurde bereits vom Gründungsabt Landfrid aufgebaut und blühte zusammen mit dem Scriptorium schon zu Beginn des 9. Jh.s unter Abt Eliland. Bei dem Bericht über die Bücherschenkung Karls des Großen dürfte es sich freilich um eine Legende handeln. B. wu…

Armarius

(398 words)

Author(s): H. Finger
(Jat.) die wohl verbreitetste mittelalterliche Bezeichnung fUr Bibliothekar, abgeleitet von ? armarium, wurde ganz überwiegend fur den Klosterbibliothekar gebraucht. A. bezeichnet nur selten den Verwalter einer Kathedralbibliothek; der Leiter der päpstlichen Bibl. wurde in offiziellen Dokumenten nicht so genannt. Das Amt, nicht der Name des A. muß bereits in der Frühzeit des abendländischen Mönchstums entstanden sein; im westgotischen Spanien des 7. Jh.s erscheint es voll ausgebildet. Isidor von…

Dominikanerbibliotheken

(990 words)

Author(s): H. Finger
Der Dominikanerorden, offiziell «Ordo fratrum Praedicatorum» (OP), wurde Anfang des 13. Jh.s in Südfrankreich, d. h. im Hauptwirkungsbereich der Albigenser, vom heiligen Dominicus nach Anregung des Diego de Azevedo gegr. und am 22. 12. 1216 durch Papst Honorius III. als Orden nach der Augustinerregel (Ordo canonicus) bestätigt. In die neben die Regel tretenden Konstitutionen floß auch die Tradition von Prémontré ein, und so hat auch das Bibl.-wesen des Ordens manches aus den Überlieferungen beid…

Fulda

(1,943 words)

Author(s): A. Brall | H. Finger
ehemalige Benediktinerabtei, im Auftrag des dort später (754) begrabenen heiligen Bonifatius am 12. 3. 744 durch seinen Schüler, den heiligen Sturmi, gegr., der als erster Abt (779) F. zum religiösen Zentrum und Musterkloster nach dem Vorbild des von ihm 747/748 besuchten Monte Cassino aufbaute. Wie von Anfang an intendiert, entwickelte sich das auf fränkischem Boden unweit der Grenze gelegene F. auch bald zum wichtigen Stützpunkt für die Sachsenmission, insbesondere für die sog. «Nachmission», …

Amberg

(182 words)

Author(s): I. Bezzel | H. Finger
1. Buchdruck. Erstdrucker war Wolf Guldenmund 1552 mit der Bauordnung der Stadt A. Auch seine Nachfolger, Michael Mülmarckart und Michael Förster, brachten vor allem amtliche Verordnungen und Gelegenheitsschriften heraus, Förster außerdem die Werke calvinistischer Theologen (A. gehörte damals zur calvinistischen Kurpfalz). Als Druckort hat A. nie größere Bedeutung erlangt. Bibliography Weigel, M.: Buchdrucker und Druckschriften in Amberg bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges. In: Verhandlungen des hist. Vereins v. Oberpfalz und Regensburg 92. 1951, S. 175–185 Haffn…

Armarium

(610 words)

Author(s): R. Fuhlrott | H. Finger
lat. Bezeichnung für Bücherschrank und in erweitertem Sinne für Bibliothek. Die urspr. Bedeutung des Wortes ist Behältnis für Gerätschaften, insbesondere Waffen. Bereits in klassischer Zeit ist eine Bedeutungserweiterung auf Kleiderschrank (Plinius, n.h. XXIX, 101), Speiseschrank (schon Cato, agric. 11,3), Schrank für Geld oder Wertsachen (Cicero p. Clu. 179 u. p. Cael. 52) und Bücherschrank (Cicero u.a.) zu erkennen. Außerdem bezeichnete A. den im Atrium aufgestellten Schrank für die Ahnenmaske…
▲   Back to top   ▲