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Handzeichnung

(64 words)

Author(s): H. Wendland
eine mit Silberstift, Bleistift (Graphit), Feder (Federzeichnung), Tusche, Rötel, Kreide, Kohle usw. auf Papier oder Pergament angelegte freie Zeichnung, die auch farbig getönt sein kann. Die H. kam mit der Einführung und Verbreitung des Papiers zunächst als Entwurfszeichnung auf. Bereits im 16. Jh. wurde sie, u. a. durch Dürer, zum eigenständigen Kunstwerk. H. Wendland Bibliography Koschatzky, W.: Die Kunst der Zeichnung. München 1981.

Kollwitz, Käthe

(207 words)

Author(s): H. Wendland
* 8. 7. 1867 in Königsberg, 22. 4. 1945 in Moritzburg bei Dresden, dt. Malerin und Graphikerin, Schülerin von Karl Stauffer-Bern in Berlin, von Ludwig Herterich in München. Nach ihrer Heirat mit dem Armenarzt Karl Kollwitz arbeitete sie in Berlin. 1904 wandte sie sich auch der Bildhauerei zu. Vor allem aber war sie eine große und engagierte Zeichnerin, die auch mit Lithographien, Radierungen und Holzschnitten gegen Armut, Tod, menschliches Leid, soziale Mißstände, Faschismus und Krieg wirken wol…

Meidner, Ludwig

(176 words)

Author(s): H. Wendland
*18. 4. 1884 in Bernstadt (Schlesien), ✝ 14. 5. 1966 in Darmstadt, dt.-jüdischer Maler und Radierer, Schriftsteller. 1903–1907 Studium an der Kunstschule in Breslau, 1906–1907 in Paris. Ab 1907 lebte M. in Berlin. 1918 wurde er Mitglied der expressionistischen «Novembergruppe» in Berlin, 1924–1925 Lehrer für Malerei und Plastik in Berlin-Charlottenburg. Die Nationalsozialisten verboten ihm 1933 zu arbeiten und entfernten seine Werke aus den Museen. M. arbeitete dann als Studienrat in Köln und em…

Oberländer, Adolf

(152 words)

Author(s): H. Wendland
* 1. 10. 1845 in Regensburg, f 30· 5. 1923 in München, dt. Zeichner und Maler, neben Wilhelm Busch der bedeutendste Humorist des 19. Jh.s. Mit 16 Jahren in die Münchner Akademie aufgenommen, veröffendichte O. bereits 1863 seine ersten Zeichnungen in den «Fliegenden Blättern», deren ständiger Mitarbeiter er von da an wurde. Ab 1869 arbeitete er auch für die «Münchner Bilderbogen». O. hatte eine unerschöpfliche Phantasie für Bilderfindungen, Formen und Inhalte. Bes. bekannt wurde er durch seine an…

Stone, Reynolds

(92 words)

Author(s): H. Wendland
* 13. 3. 1909 in Eton, † 23. 6. 1979 in Dorchester, engl. Maler, Illustrator, Graphik-Designer, Typograph und Schriftentwerfer. Nach Ausbildung und Arbeit als Schriftsetzer 1930–1934 war S. anschließend freier Buchgestalter, Typograph, Holzstecher, Stein-schneider, Kalligraph. Er gestaltete Bücher, Alphabete (Minerva 1954, Janet 1965), Signete, Briefmarken, Bank-noten. Seine Publikation «A book of lettering» erschien 1935 in London. H. Wendland Bibliography Goodyson, J.W. / McLean, R.: Reynolds Stone 1909–1979. Dorchester 1979 Luidl, P.: Typographie – wann, wer, w…

Holbein, Ambrosius

(289 words)

Author(s): H. Wendland
*um 1494 in Augsburg, † um 1519 in Basel, dt. Maler und Zeichner, ältester Sohn des Augsburger Malers Hans Holbein d. Ä. Zwei Jahre vor dem Wegzug des Vaters aus Augsburg (1516) ist H. auf Gesellenfahrt gegangen und 1514 in der Bodenseegegend nachweisbar. 1515/1516 hat er neben Thomas Schmid an den Wandmalereien im Kloster St. Georg in Stein am Rhein mitgewirkt. Ende 1515 traf er seinen Bruder Hans H. d.J. in Basel. In dieser Zeit schmückten Ambrosius und Hans für ihren Lehrer Oswald Myconius ei…

Penzel, Johann Georg

(203 words)

Author(s): H. Wendland
* 1754 in Hersbruck bei Nürnberg, ✝17. 6. 1809 in Leipzig, dt. Maler, Zeichner und Kupferstecher. Seine Ausbildung zum Maler erhielt er zunächst in Hersbruck, später bei Roy in Nürnberg. Es folgten Reisen nach Augsburg und Frankfurt a. M. P. er 587 lernte die Ätzkunst (Radierung) bei J. P. Schellenberg in Winterthur, den Kupferstich 1783 an der Dresdener Akademie. Später wurde er in Leipzig ansässig. P. nahm sich bei seinen graphischen Arbeiten D. Chodowiecki zum Vorbild, der ihm auch mehrere Ze…

Geiger, Willi

(150 words)

Author(s): H. Wendland
* 27. 8. 1878 in Schönbrunn bei Landshut, †1. 2. 1971 in München, dt. Maler und Graphiker. Studium der Malerei bei Franz von Stuck, der Graphik bei Peter Halm. 1904 radierte er den Zyklus «Liebe». Ein Kunstpreis ermöglichte ihm 1905 eine Reise nach Spanien, wo er die Werke El Grecos und Goyas studierte. Dessen Skizzen von Stierkämpfen regten G. später zu seinen «Tauromachie»-Mappen (1907, 1912) an. 1913 veröffentlichte er seine Exlibris-Entwürfe. Die Kriegserlebnisse hat G. in seinen Zeichnungsf…

Thiersch, Frieda

(187 words)

Author(s): H. Wendland
* 2. 7. 1889 in München, † 11. 7. 1947 ebd., dt. Kunstbuchbinderin. Ausgebildet bei Charles McLeish, dem Buchbinder Thomas James Cobden-Sandersons in Hammersmith (England), schuf sie in zwei Jahrzehnten für die Bremer Presse, die nach 1918 in Tölz und seit 1921 in München ansässig war, die meisten Einbände der bedeutenden Drucke, vom einfachen Pergamentband bis zum reich ornamentierten Lederband. Dabei legte T. Wert auf höchste Qualität des Materials. Sie gestaltete die Einbände mit phantasievol…

Thoma, Hans

(157 words)

Author(s): H. Wendland
* 2. 10. 1839 in Bernau im Schwarzwald, † 7. 11. 1924 in Karlsruhe, dt. Maler und Graphiker. Nach Besuch der Karlsruher Kunstschule (1859 bis 1866) studierte T. 1867 an der Düsseldorfer Akademie. Nach 1870 arbeitete er in München und bekam dort Kontakte zum Leibl-Kreis. Seit 1899 war T. Professor an der Kunstschule Karlsruhe und Direktor der Galerie. Der zu den beliebtesten und bedeutendsten Malern in den letzten Jahrzehnten des 19. Jh.s gehörende Künstler hat für die Buchill. nur wenig beigetra…

Ramberg, Johann Heinrich

(192 words)

Author(s): H. Wendland
* 22. 7. 1763 in Hannover, 6. 7. 1840 ebd., dt. Maler, Radierer und Zeichner für den Kupferstich. R.s Begabung lag auf dem Gebiet der zeichnerischen Improvisation, bei der er seinen Sinn für Humor und Satire am besten ausdrücken konnte. Die unakademische Zeichenkunst in England, vor allem die Karikatur (Thomas Rowlandson) zog R. besonders an. Nach seiner Zeit in England 1781 — 1788 entstanden zahlreiche Zeichnungen, graphische Blätter sowie u.a. Ill. zu Boccaccio, Lafontaine. Seine Stiche zur Fü…

Füssli

(323 words)

Author(s): H. Wendland
Schweiz. Künstlerfamilie. Für die Buchill. sind von Bedeutung: Johann Melchior F. (* 1677 in Zürich, † 1736 ebd.), Zeichner für Kupferstich und Radierung. Sein größtes Werk sind die rund 750 Taf. für Johann Jacob Scheuch-zers «Physica sacra», die 1731–1735 entstanden. Ferner zeichnete er die Kupfer zu Scheuchzers «Historia natura-lis Helvetiae» und zum «Museum diluvianum» 1716. In den Jahren 1709–1729 entstanden die Zeichnungen für die «Zürcherischen Neujahrsblätter». Johann Caspar F. (* 1706 in Zürich, † 1782 ebd.), Zeichner für Kupferstich und Radierung. Er …

Callot, Jacques

(343 words)

Author(s): H. Wendland
*1592/1593 in Nancy, 24. 3.1635 ebd., franz. – lothringischer Zeichner, Maler, Kupferstecher und Radierer. 1607 Goldschmiedelehre bei Demange Crocq in Nancy, danach bei dem Stecher Jacques Bellange. 1609 Übersiedlung nach Rom und Lehre bei dem Stecher Georges Thomassin (aus Troyes). 1611 in Florenz, Schüler und Mitarbeiter des Stechers Giulio Parigi. Seit 1614 Förderung durch die Medici, Einzug in die Uffizien. 1621 Rückkehr nach Nancy. 1626 Förderung durch den Herzog von Lothringen. 1627 Reisen…

Taschner, Ignatius

(89 words)

Author(s): H. Wendland
* 9. 4. 1871 in Lohr am Main, † 25. 11. 1913 in Mitterndorf bei Dachau, Bildhauer, Zeichner und Buchillustrator, Schüler der Münchner Akademie, tätig in München, Breslau und Berlin. T. war außerordentlich vielseitig und hat neben Plastiken, Brunnen, Statuen, Möbel, Tapeten, Ofenkacheln, Kirchenfen-stern, Beleuchtungskörpern auch Buchill. entworfen, so zu Ludwig Thoma «Der heilige Hies», zu Grimms Mächen und Musäs «Nymphe des Brunnens» (Gerlachs Jugendbüherei). Tastatur des Tasters einer Monotype-Bleisatzmaschine, auf der drei komplette Alphabete Platz haben. Um 1950. H. We…

Theinhardt, Ferdinand

(115 words)

Author(s): H. Wendland
* 3. 5. 1820 in Halle, † 1906 in Berlin, Schriftgießer. T. gründete 1849 in Berlin eine Schriftgießerei, die neben guten Fraktur- und Antiqua-Schriften, klassischen Ornamenten, vor allem auch nichtlat. Schriften herausgab. Durch den Schnitt und Guß von rund 2000 Hieroglyphen nach Angaben des Ägyptologen Karl Richard Lepsius sowie durch eine röm. Kapitalschrift für Th. Mommsens «Corpus Inscriptionum Latinarum», hatte sich T.s Schriftgießerei große Verdienste erworben. 1910 wurde die Firma mit der Schriftgießerei H. Berthold AG in Berlin vereinigt. H. Wendland Bibliography Tasc…

Renner, Paul

(276 words)

Author(s): H. Wendland
* 9. 8. 1878 in Wernigerode, 25. 4. 1956 in Hoedingen bei Uberlingen, Bodensee, dt. Buch– und Schriftkünstler, Illustrator und Maler. R. studierte Architektur und Malerei in Berlin, München und Karlsruhe. Als Maler in München ansässig, wurde er dort 1907 bis 1917 künstlerischer Leiter des Georg Müller Verlages, seit 1927 Leiter der Meisterschule für Deutschlands Buchdrucker in München. R. holte zahlreiche Schriftkünstler und Typographen an die Münchner Schule, darunter Jan Tschichold, Georg Trum…

Krauss (Kraus), Georg Melchior

(161 words)

Author(s): H. Wendland
* 26. 7. 1737 in Frankfurt a.M., ✝ 5. 11. 1806 in Weimar, dt. Maler und Kupferstecher, Schüler von Heinrich Tischbein d. Ä. Er gehörte zum Kreis um Goethe und die Herzogin Anna Amalia, war ab 1776 Direktor der herzoglichen Freien Zeichenschule. K. malte Landschaftsbilder und Porträts. Er war Mitarbeiter an F. J. Bertuchs «Journal des Luxus und der Moden» und hat dazu Kostümbl., Darstellungen von Hausgerät und Modeartikeln beigesteuert. Für «Pandora oder Taschenbuch des Luxus und der Moden» (1786…

Rötel

(129 words)

Author(s): H. Wendland
erdiger Roteisenstein (Fe 2 0 3 ), der in verschiedenen Tönen vorkommt und, zu Stangen zersägt, zum Zeichnen auf Papier oder Putz benutzt wurde. Rötel ergibt einen kreideartigen, fetten oder porösen Strich, ist leicht verwischbar und eignet sich bes. für Licht- und Schattenmodellierung. In der Renaissance verwendeten Künstler wie Leonardo da Vinci, Raffael, Andrea del Sarto u.a.m. den Rötel für ihre Zeichnungen. Peter Paul Rubens setzte ihn für seine Kinderzeichnungen ein. In Frankreich war die …

Gulbransson, Olaf

(134 words)

Author(s): H. Wendland
* 26. 5. 1873 in Christiania (Oslo), † 18. 9. 1958 in Tegernsee, norw. Maler, Grafiker und Karikaturist. Nach Ausbildung 1885–1893 in der Kunst- und Handwerksschule in Oslo ging G. 1900 nach Paris an die Akademie Colarossi. Albert Langen, Verleger des «Simplicissimus», holte den Künstler 1902 nach München. G. wurde durch seine treffsicheren Zeichnungen, ebenso durch seine kuriose Persönlichkeit schnell bekannt und berühmt. Er gilt noch immer als ein unerreichtes Vorbild fur einen knappen, präzis…

Hein, Franz

(106 words)

Author(s): H. Wendland
* 30. 11. 1863 in Altona, † 1927 in Leipzig, dt. Maler, Graphiker und Dichter. Aus dem Jahr 1906 stammen die Lithographien «Biblische Bilder». Seit 1914 widmete sich H. dem Holzschnitt: «Deutscher Wald» (1919), «Brüderchen und Schwesterchen» (1922), «Waldstille» (1920). H. illustrierte «Stifter-Studien», H. C. Andersen: «Der Reisekamerad» (1898), J. S. Turgenjew: «Das Lied der triumphierenden Liebe» (1891), A. Roffhack, Gedichte (1900), K. E. Knodt: «Von Sehnsucht, Schönheit, Wahrheit» (1906), C…

Grieshaber, HAP

(277 words)

Author(s): H. Wendland
(Helmut Andreas Paul), * 15. 2. 1909 in Rot an der Rot, †12. 5. 1981 in Reutlingen, dt. Maler und Graphiker. Schriftsetzerlehre in Reutlingen, 1926–1928 Studium der Kalligraphie bei Ernst Schneidler in Stuttgart. Weitere Studien 1928 – 1930 in London und Paris. Zwischen 1930 bis 1933 Reisen nach Griechenland und Ägypten. Erste Holzschnitte entstanden 1932. Ab 1933 während der Herrschaft des Nationalsozialismus erhielt G. Berufsverbot, er war bis 1940 Hilfsarbeiter und Zeitungsausträger, 1940–194…

Muschelwerk

(148 words)

Author(s): H. Wendland
wird eine häufig verwendete Schmuck–und Ornamentform des Rokoko genannt, die in Wanddekorationen, bei Möbeln, Gebrauchsgegenständen, Einbänden und in der Graphik im 18. Jh. anzutreffen ist. Auf dt. und ital. Rokokobdn. überwuchert das umrahmende M. den ganzen Raum der Einbanddeckel und läßt kaum noch Platz für den Wappenschmuck. In der Graphik findet sich M. in den Ornament— und Vorlagestichen sowie in der Buchill., z.B. den «Historiae Biblicae ... Biblischen Geschichten» (Augsburg 1748) der Brü…

Wüsten, Johannes

(389 words)

Author(s): H. Wendland
* 4. 10. 1896 in Heidelberg, † 26. 4. 1943 in Brandenburg-Görden, dt. Maler, Grafiker und Schriftsteller. Nach einer nicht beendeten Tischlerlehre in Görlitz erhielt W. eine erste künstlerische Ausbildung bei dem Maler Otto Modersohn in Worpswede. 1916 wurde W. einberufen und an der Front verwundet. Nach dem Ersten Weltkrieg versuchte Wüsten, sich in Hamburg eine Existenz als bildender Künstler aufzubauen. Er wandte sich dem Expressionismus zu und war Mitbegründer der expressionistisch orientier…

Vorlagenwerke

(404 words)

Author(s): H. Wendland
Bald nach dem Aufkommen der graphischen Bilddrucktechniken Kupferstich und Holzschnitt entstanden die ersten Abbildungssammlungen, die aus einer kleinen Folge von Kupferstichen oder Holzschnitten bestehen. Im 15./ 16. Jh. wurden ill. Bücher mit architektur- und kunsttheoretischem Inhalt gedruckt, außerdem Lehrbücher, die Baumeistern, Künstlern und Kunsthandwerkern zur Anregung und zur Vorlagenaus-wahl dienten. Solche Vorlagenwerke wurden unter dem Begriff Ornamentwerke zusammengefaßt, weil Verzi…

Galeriewerk

(99 words)

Author(s): H. Wendland
ist ein Tafelwerk, das als ein Vorläufer des Museumskat.s einer Gemäldegalerie angesprochen werden kann. Reprod.stiche nach Gemälden wurden schon im 17. und 18. Jh. als Einzelbl. oder in Zyklen veröffentlicht. Eines der umfangreichsten G.e seiner Zeit reproduzierte die Gemälde des Sammlers Karl Heinrich von Heinecken: «Recueil d'estampes d'après les plus célèbres tableaux de la Galérie Royal de Dresde» (Vol. 1–3. 1753)- Die G.e des 19. Jh.s wurden vor allem mit Stahl-stich-Reprod. ausgestattet. …

Steglitzer Werkstatt

(207 words)

Author(s): H. Wendland
Im Jahre 1900 gründeten die Berliner Künstler Fritz Hellmuth Ehmcke, Georg Belwe und Friedrich Wilhelm Kleukens in Steglitz bei Berlin eine seit 1901 «S.» genannte kleine Druckwerkstatt, in der sie abweichend «vom modischen zappeligen und flimmernden Gewirre von Schnörkeln» einfache, anspruchslose, aber gut gestaltete Akzidenz-Drucksachen entwerfen und herstellen wollten. Nach anfänglichen Privataufträgen folgten bald Werbe- und Geschäftsdrucksachen. Die Werkstatt erweiterte sich nun schnell. 19…

Rouault, Georges

(239 words)

Author(s): H. Wendland
*27. 5. 1871 in Paris, 13. 2. 1958 ebd., franz. Maler und Graphiker. R. war 1891 an der Ecole des beaux arts in Paris, dort 1892 — 1898 Schüler von Gustave Moreau, lernte auch Henri Matisse, Albert Marquet und Henri Charles Manguin kennen. Als Lieblingsschüler Moreaus wurde R. nach dessen Tode Konservator des Musée Gustave Moreau. Er blieb in Paris tätig, wo er ein großes Werk mit breitem Themenkreis schuf und zum bedeutendsten religiösen Maler seiner Zeit in Frankreich wurde. Auch als Graphiker…

Hundertdrucke

(125 words)

Author(s): H. Wendland
«Drucke für die Hundert». Hans von Weber hat in den Jahren 1909–1923 in München eine Reihe von 39 wertvoll ausgestatteten Büchern für 100 Subskribenten hcrgestellt. Außerdem erschienen 1913 vier «Hundertfiinfzig-Drucke» und 1913 – 1916 sechs Hyperion-Drucke, die durch die Dreiangeldrucke fortgeführt wurden. Es war eine Lieblingsvorstellung des Initiators, aus einer kleinen Zelle heraus für Ruhm und Zukunft des Buchwesens zu wirken. Die ganze Fülle historischer und neugeschaffener Schriften und d…

Orlik, Emil

(330 words)

Author(s): H. Wendland
* 21. 7. 1870 in Prag, f 28. 9. 1932 in Berlin, böhmisch-dt. Maler, Graphiker und Kunsthandwerker. Nach dem Studium in München begann O. als Radierer und Lithograph; er galt als besessener Zeichner, der überall arbeitete und Motive sammelte. Er war mit allen druckgraphischen Techniken vertraut und experimentierte gern mit neuen Verfahren und Materialien. Eine erste Studienreise nach Japan 1900/ 1901 führte zu einer intensiven Beschäftigung mit künstlerischen Techniken des Fernen Ostens, die fort…

Weis(s), Jean / Johann Martin

(87 words)

Author(s): H. Wendland
* 5. 8. 1738 in Straß-burg, † nach 1817, Kupferstecher, Sohn des Kupferstechers Johann Martin Weis(s) (1711–1751). W. stach Titelkupfer, Wappen, Exlibris, Straßburger Gesellenbriefe, sowie ein Silhouettenbildnis von Sophie La Roche. Zum Buch von J. A. Silbermann, Local-Geschichte der Stadt Straßburg (1775), schuf Weis die Kupferstich-Illustrationen, ebenso zu J. A. Silbermann: Die Beschreibung von Hohenburg oder dem St. Odilienberg (1781). Außerdem war er mit Stichen beteiligt an P. M. d’Ixnards «Recueil d’architecture», Straßburg 1791. H. Wendland Bibliography Thieme-Be…

Behmer, Marcus Michael Douglas

(213 words)

Author(s): H. Wendland
*1. 10. 1879 in Weimar, †16. 9. 1958 in Berlin. Deutscher Zeichner, Radierer u. Buchkünstler. Vorkämpfer für die Erneuerung der dt. Buchkunst. Begann schon als 19jähriger mit seltsamen Zeichnungen im «Simplicissimus» und war zwei Jahre später der Lieblingszeichner in O. J. Bierbaums «Insel». B. stand zunächst unter dem Einfluß Beardsleys, später entwickelte sich sein Stil selbständiger und übertraf im Gesellschaftskritischen und Morbiden sein Vorbild erheblich. Beim Illustrieren bevorzugte er ph…

Simons, Anna

(220 words)

Author(s): H. Wendland
* 8.6.1871 in Mönchengladbach, † 2. 4. 1951 in Prien am Chiemsee, Graphikerin und Schriftkünstlerin. Studium 1896–1903 am Royal College of Art in London, u. a. bei dem Schriftkünstler Edward Johnston, der ihre Begabung erkannte und S. in jeder Weise förderte. Seit 1905 gab S. Schriftkurse an der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf. 1910 ersch. das von S. übersetzte Buch ihres Lehrers Edward Johnston, «Schreibschrift, Zierschrift und angewandte Schrift», dessen Methoden sie in zahlreichen Kursen in …

Colbert de Torcy, Jean Baptiste

(202 words)

Author(s): H. Wendland
* 29. 8. 1619 in Reims, 6. 9. 1683 in Paris, franz. Wirtschaftspolitiker und Staatsmann, leidenschaftlicher Büchersammler. C. verwaltete seine Bibl, selbst, wurde aber von seinem Bibliothekar Etienne Baluze unterstützt. Er kaufte oft ganze Bibl.en, z. B. von André Duchesne (1584 — 1640), 1674 die Slg. Chandelier, 1675 die Slg. Claude Hardy, 1676 die Hss. Ballesdens. C. ist auch bekannt als Reorganisator der großen kgl. Bibl., die unter Heinrich III. aus Fontainebleau nach Paris überfuhrt und dor…

Reinzeichnung

(132 words)

Author(s): H. Wendland
Für eine Abb., die durch ein Druckverfahren reproduziert werden soll, wird eine sauber gezeichnete, genau ausgeführte, reproduktionsfähige Druckvorlage benötigt, die R., die von einem Künstler, Graphiker oder technischen Zeichner auf weißem, biegsamem Karton angefertigt wird. Bei mehrfarbigen Zeichnungen muß der Zeichner die Reaktion bestimmter Farbtöne bei der Reproduktion berücksichtigen (Deckweiß kann z.B. dunkel reagieren). Auf einem transparenten Deckblatt werden die Anweisungen für die Rep…

Sysang, Johanna Dorothea

(109 words)

Author(s): H. Wendland
* 7. 4. 1729 in Dresden, † 2./ 3. 3. 1791 in Leipzig. Tochter des Johann Christian Sysang. Kupferstecherin. Schülerin ihres Vaters. Heiratete 1755 und signierte seitdem J. D. Philippin geb. Sysangin. S. stach kleine Porträts für Buchausgaben, Kupfer für die «Historie naturelle« von Georges Louis Buffon. Von 1754–1762 tätig für Johann Christoph Gottscheds Monatsschrift «Das Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit»; Beiträge zu Johann Bernhard Basedows «Elementarwerk», 1770–1774; 10 Kupfer zur Oktavausgabe von Friedrich Gottlieb Klopstocks «Messias», Halle 1756. Johanna Do…

Hogenberg, Frans

(258 words)

Author(s): H. Wendland
* um/vor 1540 in Mechelen (Belgien), † um 1590 in Köln, flämischer Zeichner, berühmter Kupferstecher und Verleger in Köln. H. lernte bei seinem Stiefvater Hendrik Terbruggen. Seit 1566 war er in Köln ansässig und hielt sich für Auftragsarbeiten in England, Antwerpen, Hamburg und Kopenhagen auf. 1568 erschien in London «The Bishops Bible» mit Kupfertiteln von H. In Antwerpen stach er die meisten Karten für das 1570 von Abraham Ortelius herausgegebene «Theatrum orbis terrarum». Von 1572 an gab er …

Mettenleiter, Johann Michael

(200 words)

Author(s): H. Wendland
5. 6. 1766 in Großküchen bei Neresheim, Württemberg, 19. 3. 1853 in Pas–sau, dt. Kupferstecher und Lithograph. M. galt als bedeutendster und typisch Münchner Buchillustrator im 18. und 19. Jh. Seit 1782 in München ansässig, wurde M. von den Münchner Verlegern Strobl und Joseph Lentner beschäftigt. 1790 wurde er Hof–Kupferstecher. 1808 errichtete er die Steindruckerei in der Steuer–Kommission und 1809 die beim Staatsrat. M. hielt sich 1818 für kurze Zeit in Warschau zur Einrichtung einer Kartendr…

Gerung, Matthias

(230 words)

Author(s): H. Wendland
* um 1500 in Nördlingen, † zwischen 1568 und 1570 in Lauingen, dt. Maler und Zeichner für Holzschnitt und Bildteppiche, Miniator. G. war seit 1525 in Lauingen ansässig und dort seit 1531 bis 1567 als städtischer Waagemeister tätig. Seit 1530 war G. für Kurfürst Ottheinrich von der Pfalz als Hofmaler mit dem Entwurf von Bildteppichen und der 111. der «Ottheinrich-Bibel» beauftragt, einer aus der ersten Hälfte des 15. Jh.s stammenden, nur zum Teil mit Miniaturen salzburgisch-oberbayerischer Künstl…

Cousin, Jean, d.J.

(160 words)

Author(s): H. Wendland
um 1522 Sens, † um 1594 Paris. Sohn des Vorgenannten, franz. Maler, Bildhauer, Stecher. C. wurde von Zeitgenossen mit Dürer verglichen. Er malte Glasfenster, mythologische Bilder und illustrierte zahlreiche Bücher antiker Dichter. C. arbeitete in gleicher Manier wie sein Vater. Die Holzschnitte zu den Werken von A. Thevet «Les Singularitez de la France antarctique ...» (1558) und «Epistre d'Ovide» (1571) werden ihm zugeschrieben. 1568 illustrierte er das «Livre de Fortune» mit ungewöhnlichen Glückssymbolen, -allegor…

Formschneider

(190 words)

Author(s): H. Wendland
ist der Handwerker, der die Holz-Formeln schnitt-Druckform nach der Vorzeichnung des Reißers mit Schneidwerkzeugen aus einem Holzbrett (Stock) herausarbeitet. Die aufgetragene Zeichnung muß so ausgearbeitet werden, daß alle Konturen als Stege stehenbleiben, wahrend alle nichtdruckenden Teile des Bildes ausgehoben und ausgeschnitten (tiefergelegt) werden müssen. In der Frühzeit des Holzschnitts sind wohl noch alle Arbeitsgange vom gleichen Kunsthandwerker ausgeführt worden. Später kam es zu einer…

Runge, Philipp Otto

(302 words)

Author(s): H. Wendland
* 23. 7. 1777 in Wolgast, †2.12.1810 in Hamburg, dt. Maler und Zeichner. R. kam zu einer kaufmännischen Ausbildung 1795 nach Hamburg, erhielt dort aber seit 1797 Zeichenunterricht. 1799D1801 Studium an der Kopenhagener Akademie bei J. Juel, 1801D1803 an der Dresdener Akademie. Während dieser Zeit kam R. in Verbindung mit Anton Graff, Ludwig Tieck und Johann Wolfgang von Goethe. Damals wurden auch die grundlegenden romantischen Bilderideen konzipiert, vor allem für einen Zyklus «Die vier Tageszei…

Wittig, Friedrich, Verlag Hamburg

(347 words)

Author(s): H. Wendland
Der evangelische Verlag wurde von Friedrich W. (* 17. 2. 1906 Berlin, † 10. 6. 2001 Staufen) in Hamburg am 1. 1. 1946 gegründet. W. hatte 1945 in Hamburg eine der ersten Verlagslizenzen erhalten, um den ersten Nachkriegs-Jahrgang (1946) der «täglichen Losungen und Lehrtexte der Brüdergemeine» drucken zu können. Bald folgte eine Neuausg. des Evangelisch-lutherischen Kirchengesangbuchs für Hamburg und Schleswig-Holstein. W. hatte es zu Kriegsende nach Schleswig-Holstein verschlagen. Er hatte von 1…

Padtbrugge, Herman

(99 words)

Author(s): H. Wendland
* 20.1.1656 in Amsterdam, 29. 12. 1686 in Stockholm oder Amsterdam, niederl. Kupferstecher, Sohn von Dionysius P. Er ging 1669 nach Stockholm, seit 1674 war er dort am Collegium antiquitatum tätig und seit 1676 wiederholt in den Niederlanden. Von ihm stammen die Ill. zu L. van Bos «Het Leven en de Daden der doorluchtigste Zeehelden», Amsterdam 1676, und zu «Suecia antiqua et hodierna», Stockholm 1693/1716. H. Wendland Bibliography Thieme – Becker Bd. 26, S. 132 Hollstein, F W. H.: Dutch and Flemish Engravings, Etchings and Woodcuts 1400 — 1700. Bd. 15. Amsterdam 1980, S. 78 — 80.

Shepard, Ernest Howard

(119 words)

Author(s): H. Wendland
*10. 2. 1879, † 1976, engl. Buchillustrator und Pressezeichner. S. wurde intern. bekannt durch seine enge Zusammenarbeit mit Alan Alexander Milne, dessen Bücher er illustrierte. In Deutschland wurden seine Ill. durch die Übersetzungen der Bücher «Winnie the Pooh» (dt. «Pu, der Bär». 1926), «The House at Pooh Corner» (1928; dt. «Wiedersehen mit Pu». 1953), ab 1961: «Pu baut ein Haus» bekannt, die im Cecilie Dressler Verlag Berlin, später Hamburg, erschienen. Die Zusammenarbeit von S. und A. A. Milne wurde 1973 in einem Film nachgestaltet. Ernest Howard Shepard. Illustration zu:…

Grosz, George

(260 words)

Author(s): H. Wendland
* 26. 7. 1893 in Berlin, † 6. 7. 1959 ebd., dt. Maler, Zeichner und Karikaturist. 1908 – 1911 Studium an der Dresdener Akademie, danach an der Kunstgewerbeschule Berlin bei Emil Orlik. Seit dem Jahr 1913 zeichnete G. Karikaturen für die Berliner Witzblätter «Ulk» und «Die lustigen Blätter». Seine Zeichnungen wurden als «infantil und ungekonnt» kritisiert. Sie pointieren aber in messerscharfer, harter und drastischer Strichführung soziale Ungerechtigkeit und politische und soziale Zustände in Deu…

Ziarnko, Jan

(131 words)

Author(s): H. Wendland
(auch: Jean le Grain, Ioannes a Grano), * 1575 in Lemberg (?), † 1630 in Paris (?), poln. Maler und Kupferstecher, 1596 als Meister in Lemberg genannt. Z. ging 1598 nach Italien, 1605 - 1628 ist er in Paris nachweisbar. Er gilt in Polen als bedeutendster Kupferstecher seines Landes, obwohl er viele Jahre in Paris lebte und arbeitete. Z. stach Bildnisse, Darstellungen zeitgenössischer Ereignisse, Allegorien, religiöse Darstellungen, Ansichten und Buchillustrationen. Hervorzuheben sind seine Kupfe…

Ovid–Illustration

(408 words)

Author(s): H. Wendland
Die Dichtungen des Ovid (Publius Ovidius Naso) ( 20. 3. 43 v. Chr. in Sulmo, 17 n Ohr. in Tomis / Konstanza) wurden sowohl in Hss. als auch in Frühdrucken häufig ill., insbes. die «Métamorphosés», die «Ars amatoria» und die «Heroides». Die ersten mit Holzschnitten ill. Ausg. von Ovids «Epistolae heroidum» ersch. 1474 und 1478 in Neapel bei Sixtus Rießinger. Bei Anton Sorg in Augsburg erschien 1482 ein erster dt. ill. Ovid–Druck: Andreas Capellanus, De amore et amoris remedio, dt., mit 13 teils w…

Burne-Jones, Edward Coley

(223 words)

Author(s): H. Wendland
* 28. 8. 1833 in Birmingham, † 17. 6. 1898 in London, engl. Maler, Graphiker und Entwerfer fur das Kunsthandwerk, führender Meister der Präraffaeliten. B.-J. studierte in Oxford und begegnete dort seinem späteren Freund William Z Morris. Unter Einfluß von John Ruskin brach er sein Studium ab und wandte sich mit Morris der Malerei zu. Beide wurden Schüler und Freunde von Dante Gabriel Rossetti. 1859 erste, 1862 zweite Italien-Reise (mit Ruskin). Die florentinischen Quattrocentisten (Fra Angeli-co…

Holbein d.J., Hans

(754 words)

Author(s): H. Wendland
* 1497 in Augsburg, † 29. 11. 1543 (begraben) in London, dt. Maler und Zeichner, zweiter Sohn des Augsburger Malers Hans Holbein d. Ä., Schüler seines Vaters in Augsburg, auch unter Einfluß Hans Burgkmairs, seit 1515 in Basel. Mitarbeit in der Werkstatt des Basler Malers Hans Herbster (Oporin). Mit seinem Bruder Ambrosius H., versah H. für den gemeinsamen Lehrer Oswald Myconius ein Ex. des «Lobs der Torheit» von Erasmus von Rotterdam mit originell gezeichneten Bildmarginalien. 1516 malte er das …

Klimt, Gustav

(147 words)

Author(s): H. Wendland
14. 7. 1862 in Baumgarten bei Wien, 6. 2. 1918 in Wien, österr. Maler und Zeichner, Hauptvertreter des Wiener Jugendstils; Studium an der Kunstgewerbeschule Wien 1876-1883. K. arbeitete danach zunächst unter dem Einfluß Makarts dekorativ—historisie–rend. Seit Gründung der Wiener Sezession 1897 und dem Erscheinen der Zs. Ver Sacrum entwickelte K. eine eigene Variante und Form des Jugendstils, die sich in einem dekorativen Linien–und Flächenstil äußerte. In seinen Zeichnungen werden diese Eigensch…

Geßner, Salomon

(351 words)

Author(s): H. Wendland
* 1. 4. 1730 in Zürich, † 2. 3. 1788 ebd., Schweizer Maler, Graphiker und Dichter. Sohn eines Züricher Buchhändlers und Verlegers, später Mitinhaber und Nachfolger in der Firma Orell, Geßner und Füssli, die als Orell Füssli & Cie. noch heute besteht. 1749 Beginn einer Lehre in der Spenerschcn Buchhandlung (Haudc & Spcner) in Berlin, aber schon 1750 kehrte G. über Hamburg nach Zürich zurück, um sich ganz der Malerei und Graphik zu widmen. In Zürich begann G. zu dichten. Er unterhielt Verbindungen…

Historisierte Iniiale

(129 words)

Author(s): H. Wendland
Im Gegensatz zu ornamental verzierten, aus Figuren oder Gegenständen gebildeten Initialen meint der Begriff h. I. solche Initialbuchstaben in Handschriften oder gedruckten Büchern, in deren Innenräume szenische Darstellungen eingefügt sind. Das früheste Vorkommen einer h. I. ist im Cotton Ms. Vespasian A. I. der British Library, London, aus der Zeit um 733 festgestellt worden. Die aus dem Engl, übernommene Bezeichnung «historiated» ist im Dt. mißverständlich, denn sie meint eine erzählende, szenische und nicht eine «historische» Darstellung. Hitda-Codex. Illuminierte S…

Corneille, Claude

(126 words)

Author(s): H. Wendland
* 1500/1510 in Den Haag, † 1574 in Lyon, niederl.-franz. Maler und Graphiker. Tätig in Lyon als Porträtmaler für den franz. Hof. C. gehört zu den ital. beeinflußten Künstlern der franz. manieristischen Malerei. Als Graphiker ist er nur selten in Erscheinung getreten. Er soll an dem Werk «Epitome gestorum LVIII regum Franciae» (Lyon: Balthasar Arnoullet 1546) mitgewirkt haben, das als das erste Buch des 16. Jh.s in Frankreich angesehen wird, das mit Kupferstichen ausgestattet wurde. Außerdem hat …

Gill, Eric Rowland

(247 words)

Author(s): H. Wendland
* 22. 2. 1882 in Brighton, † 17. 11. 1940 in North Dean (High Wycombe), engl. Bildhauer, Graphiker, Schriftkünstler und Kunstkritiker. G. gestaltete formstrenge Plastiken und wandte sich später der Buchkunst zu. Er schuf Holzschnitte, bes. zu biblischen Themen: The Songs of Songs, 1925; G. Chaucer, Canterbury Tales, 1929; The four Gospels, 1931; Das Hohe Lied Salomo, Cranach-Presse, 1931. Als Schriftkünstler gestaltete G. Titelblätter, Initialen und Schmuckbuchstaben für die Drucke der Cranach-P…

Bovinet, Edme

(118 words)

Author(s): H. Wendland
* 1767 in Chaumont, † 1837 in Creil, franz. Stecher. Lieferte sehr gewissenhafte Reproduktionen von Gemälden ital., niederl. und franz. Maler. Er beteiligte sich an großen Veröffentlichungen über den franz. Kunstbesitz mit Reproduktionsstichen: Couché, «Galerie du Palais Royal, gravée d'après les Tableaux – qui la composent». 1768 – 1808; «Musée Français, recueil complet des Tableaux, qui composent la collection nationale» 1803 – 1809; bes. an dem Werk von A. M. Filhol, «Cours historique de Pein…

Wandbilddrucke

(259 words)

Author(s): H. Wendland
werden Farbdrucke nach Gemälden zeitgenössischer oder klassischer Künstler genannt, die für den Wandschmuck in Wohnräumen bestimmt waren. In der Zeit von 1840 bis 1940 wurden durch darauf spezialisierte Verlage großformatige Reproduktionen populärer und beliebter Motive der Malerei als Kunstblätter angeboten. Diese Drucke konnten lose oder gerahmt erworben werden. Zunächst waren Kupferstich, Radierung, Aquatinta und Schabkunst die verbreiteten Verfahren des Bilddrucks, danach folgten verschieden…

Czeschka, Carl Otto

(158 words)

Author(s): H. Wendland
* 22. 10. 1878 in Wien, † 30. 7. 1960 in Hamburg, Österr. Designer und Graphiker des Wiener Jugendstils geometrischer Prägung. C. studierte von 1894–1899 bei Christian Griepenkerl an der Wiener Akademie und war von 1902–1907 Lehrer an der Kunstgewerbeschule in Wien. Von 1907–1943 war er Lehrer an der Kunstgewerbeschule am Lerchenfeld in Hamburg. C. zählte zu den begabtesten und vielseitigsten Künstlern und Lehrern seiner Zeit. Er schuf Kartons für Glasfenster, Gobelins und entwarf Tapeten. Für d…

Staubkorn

(85 words)

Author(s): H. Wendland
Bei dem Aquatintaverfahren werden flächenartige Halbtöne durch gezieltes Aufbringen von feinstem Asphaltstaub erzeugt. Durch Erwärmen wird der Staub auf der Platte angeschmolzen. Zwischen den einzelnen S.ern bleiben kleine unbedeckte Zwischenräume stehen. Je nach der Feinheit des S.s wird die Fläche nach dem Ätzen feiner oder gröber, was sich auf die geplante Darstellung auswirkt. Durch überlegtes Abdecken, Einstauben und Weiterätzen kann dann eine Darstellung mit unterschiedlichen Halbtönen erzeugt werden. H. Wendland Bibliography Koschatzky, W.: Die Kunst der Grap…

Dorfner, Otto

(99 words)

Author(s): H. Wendland
*13. 6. 1885, † 3. 8. 1955, dt. Einbandgestalter und Kunstbuchbinder in Weimar, der von 1910 bis zu seinem Tode dem repräsentativen Einband neue Formen zu geben versuchte und die dt. Einbandkunst nachhaltig beeinflußte. D. wirkte stilbildend auf viele Schüler und setzte Qualitätsmaßstäbe für materialgerechte Verarbeitung. Er strebte eine architektonische Verbindung von Schrift und Ornament an und legte auf eine bis in kleine Details durchdachte Gestaltung großen Wert. H. Wendland Bibliography Rodenberg, J.: Otto Dorfner. Dresden 1955 Eckardt, W.: Otto Dorfner. Stuttgart 1960 S…

Velde, Henry van de

(392 words)

Author(s): H. Wendland
* 3. 4. 1863 in Antwerpen, † 25. 10. 1957 in Zürich. Flämischer Maler, Architekt und Innenarchitekt, Buchgestalter. Nach Studium der Malerei in Antwerpen, Aufenthalt und Fortbildung in Paris, wurde V. Mitglied der Künstlergruppe «Les Vingt» in Brüssel. Als Maler verfolgte er einen neoimpressionistischen Stil. Ab 1890 wandte sich V. den angewandten Künsten zu und wurde Mitbegründer des «Art nouveau» in Belgien. Ersten intern. Ruf erwarb er sich durch die Innenausstattungen und Möbel für Samuel Bi…

Tischbein, Johann Anton

(96 words)

Author(s): H. Wendland
* 28. 8. 1720 in Haina, † 26. 7. 1784 in Hamburg, dt. Maler und Zeichner. Zunächst Schreiber in Frankfurt a. M., erlernte T. in Paris die Tapetenmalerei und reiste 1749 mit seinem Bruder Johann Heinrich T. d. Ä. nach Italien. Nach einem Aufenthalt in Rom studierte er 1753 an der Akademie in Den Haag. Seit 1766 wirkte er in Hamburg, wo er eine Zeichenschule gründete. 1771 erschien in Hamburg seine Veröffentlichung «Unterricht zu gründlicher Erlernung der Malerey». H. Wendland Bibliography Thieme-Becker Bd. 33, S. 210–212 Bahlmann, H.: Johann Heinrich Tischbein. Straßburg 1911

Steinle, Eduard (Edward) Jakob von

(173 words)

Author(s): H. Wendland
* 2. 7. 1810 in Wien, † 18. 9. 1886 in Frankfurt a. M., Maler, Wandmaler und Graphiker, Schüler der Wiener Akademie. Dort hatte er bereits erste Kontakte zu den Nazarenern. 1828 reiste S. nach Rom und schloß sich dem Kreis um Over-beck, Cornelius, Veit und Führich an. Später fand er seine zweite Heimat in Frankfurt a. M. Buchill. entstanden für den von Guido Görres hrsg. «Festkalender» (München 1835–37). Die Begegnung 1838 mit dem Dichter Clemens Brentano in München regte den Künstler an zu Ill.…

Strichlage

(106 words)

Author(s): H. Wendland
Bei Kupferstich und Radierung erreicht man durch nebeneinandergelegte, parallele Liniensysteme, die mit Sticheln oder Radiernadeln erzeugt werden, Schattierungen und «Farbigkeit» im Bild. Die S.n erbringen je nach Stärke und Enge der Linien sowie bei Kreuzlagen hellere oder dunklere Grauwerte. Die Kreuzung paralleler S.n erzeugt einen Raster, der in einzelnen Partien auch heller oder dunkler gehalten werden kann. Das fertige Bild vermittelt beim Betrachter den Eindruck von Räumlichkeit, Vorder- und Hintergrund, hell und dunkel. Strichlage. Ausschnitt aus dem Kupfers…

Umrißzeichnung, Umrißstich

(119 words)

Author(s): H. Wendland
auch Konturenstich oder Kartonstich gen., zeigen die Konturen eines Gegenstandes ohne weitere Binnenzeichnung und Schattierung. Die um 1800 aufkommenden und bald beliebten Umriß-zeichnungen und -stiche mit nur wenig an- und abschwellenden Linienstärken, bei denen Licht und Schattierung nur angedeutet sind, dienten als Vorlagen in Musterbüchern oder zur Ill. kunstgeschichtlicher Werke. Künstler wie John Flaxman, Buonaventura Genelli, J. H. Lips u. a. schufen Umrißstiche zu antiken mythologischen Themen, für Bilderwerke und Mappen. Umrißzeichnung, Umrißstich. Bonave…

Zinkradierung

(126 words)

Author(s): H. Wendland
ist eine Radierung (Tiefdruck) auf einer polierten Zinkplatte, die anstelle einer teureren Kupferplatte verwendet wird. Zink ist eine Alternative, weil sich Zink mit verdünnter Salpetersäure ätzen läßt. Alle Werkzeuge, Gestaltungs- und Ausführungsmethoden wie Kaltnadel, Aquatinta, Vernis Mou und Schabtechnik (Mezzotinto) lassen sich auch in Zink anwenden. Die Aufl .höhe ist beim manuellen Tiefdruck etwas niedriger als bei den härteren Kupferplatten. Beim Farbdruck besteht die Gefahr, daß bestimmt…

Ducerceau (eigentlich Androuet), Jacques (I)

(99 words)

Author(s): H. Wendland
* um 1510, † nach 1584 in Annecy, franz. Architekt, Zeichner und Kupferstecher, zugleich Bautheoretiker, dem die Überlieferung vieler Ansichten zeitgenössischer, heute nicht mehr vorhandener Bauwerke zu verdanken ist. 1531 -1533 war D. in Italien, danach lebte er in Orléans. 1559 veröffentlichte er sein «Livre d'architecture» und 1576–1579 das Werk «Les plus excellents bâtiments de France». Viele seiner Arbeiten stehen unter dem Einfluß des Manierismus, insbesondere der Schule von Fontainebleau. H. Wendland Bibliography Thieme-Becker Bd. 10, S. 29 f. Reclams Künstlerlexiko…

Beckerath, Moritz von

(44 words)

Author(s): H. Wendland
* 2. 5. 1838 in Krefeld, †17. 9. 1896 in München, dt. Historienmaler. Als Illustrator wirkte B. mit anderen Düsseldorfer Künstlern am «Deutschen Balladenschatz» von Gustav Wendt (Berlin 1867) mit. H. Wendland Bibliography Thieme-Becker Bd. 3, S. 152 Rümann S. 291.

Otto-Rohse-Presse

(423 words)

Author(s): H. Wendland
Die 1962 in Hamburg gegr. Handpresse gehört zu den wenigen Gründungen nach 1950, die das in allen seinen Teilen gut gestaltete und hergestellte Buch zu verwirklichen suchen. Aus der Verbindung verschiedener künstlerischer druckgraphischer Techniken mit vorbildlicher Buchtypographie und angemessen gestalteten Handeinbänden, die in Zusammenarbeit mit den Hamburger Buchbindern Christian und Theophil Zwang entstehen, hat Otto Rohse seine Pressen– und Verlagsarbeit zu großer Anerkennung im In und Ausland fuhren können. Otto Rohse (* 2. 7. 1925 in Insterburg, Ostpreuße…

Koska, Louis Ferdinand

(131 words)

Author(s): H. Wendland
* 26. 10. 1808 in Brieg, 25. 5. 1862 in Breslau, dt. Maler und Zeichner, Illustrator und Lithograph. K. trat mit Feder– und Bleistiftzeichnungen hervor und lieferte 111. zu Werken der Verlage Ferdinand Hirt und Eduard Trewendt in Breslau, z.B. Sudeten–Album (1846-1862), Schlesisches Album (1854—1862). Mit etwas süßlich–romantischen 111. für die frommen Erzählungen, Gedichte und kleinen Dramen der Schlesierin Agnes Franz trat K. bei Kinderbüchern hervor: Buch für Kinder (1840), Kinderlust (1841),…

Silhouette

(411 words)

Author(s): H. Wendland
auch Schattenriß oder Schattenbild gen., ist eine graphische Darstellungsform, die vom Scherenoder Papierschnitt abgeleitet ist: ein Abbild von Menschen, Figuren, Gegenständen ohne Binnenzeichnung nach ihrem Schatten. Die S.nkunst entstand mit den im 17. Jh. erstmalig in Europa auftretenden ostasiatischen Schattenspielen. Den Namen «Silhouette» erhielt das Schattenbild nachÉtienne de Silhouette, dem Finanzminister Ludwigs XV., der sich durch Sparmaßnahmen seit 1759 unbeliebt gemacht hatte und du…

Mallery, Karel de

(139 words)

Author(s): H. Wendland
* 1571 in Antwerpen, nach 1635 ebd., flämischer Kupferstecher, der in Antwerpen in der Art des Philipp Galle arbeitete. G. heiratete dessen Tochter. Für C. Plantin und andere Verleger lieferte er meist religiöse Stiche zu Andachtsbüchern, z.B. zu Hieronymus Natalis, Evangelicae históriáé imagines (Nutius, Antwerpen, 1593-1594). Um 1600 arbeitete er in gleichem Stil in Paris. Erwähnenswert sind seine Stiche zu Vincentius Opsopoeus, Sibyllina Oracula (Paris 1609). Sein Sohn Philip de M. (ca. 1598 in Antwerpen) war als Kupferstecher und Illustrator von Emblembüch…

Bibelillustration

(4,160 words)

Author(s): H. Wendland
1. Mittelalter Mehr noch als bei den illuminierten Bibelhss. sollten die Bilder in den frühen gedruckten Bibeln durch die nun mögliche weitere Verbreitung die des Lesens Unkundigen an den Heilswahrheiten der Heiligen Schrift teilnehmen lassen. Schon die 111. und Buchmalereien in den Bibelhss., in den handschriftlichen Bibelteilen und Historienbibeln hatten diese Aufgabe. Und in diesem Sinne begründet auch der anonyme Hrsg, der Kölner Bibeln von 1478/ 1479 die Beigabe von Bildern in seiner Vorrede.…

Bofa, Gus

(75 words)

Author(s): H. Wendland
(eigentlich: Gustave Blanchot), * in Paris, † 1968, franz. Maler, Buchillustrator und Schriftsteller. Mit über 50 Illustrationszyklen hat B., von der Karikatur ausgehend, während und nach dem Ersten Weltkrieg sehr harte Zeitkritik geübt und später dann zu lyrischen, zarten und gefühlvollen Illustrationen gefunden, bei denen es auf Mitempfinden, Wirklichkeitsdarstellung und Wesensverwandtschaft mit dem Autor ankam. H. Wendland Bibliography Bénézit T. 1. S. 727 Mornand, P.: Vingt-deux artistes du livre. Paris 1948, S. 27–36.

Beckmann, Ludwig

(85 words)

Author(s): H. Wendland
*21. 2. 1822 in Hannover, †1. 8. 1902 in Düsseldorf. Deutscher Tiermaler und Illustrator, dessen Jagdbilder sich besonders in England großer Beliebtheit erfreuten. Als Illustrator wurde B. durch seine Tierzeichnungen für ill. Zeitschriften bekannt. Rümann hebt seine Holzstich-Ill. zu «Der Jäger» von Franz Graf von Waldersee hervor. Als Autor verfaßte B. häufig auch die Texte zu seinen Tierill. unter dem Pseudonym «Revierförster Holster». William Beckford. Stich nach einem Porträt von George Romney. H. Wendland Bibliography Thieme-Becker Bd. 3, S. 156 Rümann S. 290.

Heckei, Erich

(207 words)

Author(s): H. Wendland
* 31.7.1883 in Döbeln (Sachsen), † 27. 1. 1970 in Hemmenhofen (Bodensee), dt. Maler und Graphiker, Hauptvertreter des deutschen Expressionismus. Seit 1904 Architekturstudium in Dresden, als Maler und Graphiker Autodidakt. H. gründete 1905 mit seinen Freunden Karl Schmidt-Rottluff, Ernst Ludwig Kirch- ner, Fritz Bleyl die Künstlergemeinschaft «Brücke». 1911 ging er nach Berlin. Im Ersten Weltkrieg war H. Sanitäter in Flandern, wo er Max Beckmann und James Ensor kennenlernte. 1933 von den national…

Thurston, John

(143 words)

Author(s): H. Wendland
* 1744 in Scarborough, † 1822 in London, engl. Zeichner und Kupferstecher, er wandte sich bald ganz der Buchill. zu und schuf ein reichhaltiges Werk an Illustrationszeichnungen, nach dem viele zeitgenössische Stecher und Holzschneider arbeiteten. T. be-nutzte gern reiche Drapierungen, erfand aber lebendige, sich niemals wiederholende Darstellungen. Zu seinen wichtigen Werken gehören: «Religious Emblems ...» (London 1812, 2. Aufl. 1816, dt. Ausg.: «Sinnbilder der Christen», Leipzig 1818), Umrißze…

Oberländer, Gerhard

(266 words)

Author(s): H. Wendland
* 12. 9. 1907 in Berlin, 12. 5. 1995 in Offenbach am Main, dt. Zeichner und Illustrator; Studien in Berlin an der Reimann –Schule und Kunstakademie. Nach 1945 war O. als Gebrauchsgraphiker und Kirchenmaler tätig, ehe ihn 1952 die Büchergilde Gutenberg nach Frankfurt am Main holte. Danach wurde O. der meistbeschäftigte Künstler der Büchergilde. Er illustrierte die klassischen Werke der Kinder– undjugend-lit., gestaltete Kinderbilderbücher, stattete auch Kochbücher, Schulbücher und Gedichtslg. aus…

Farbholzschnitt

(677 words)

Author(s): H. Wendland
Bezeichnung für eine druckgraphische Technik, bei der mehrere Holzschnittdruckstöcke in verschiedenen Farben über- oder nebeneinander gedruckt ein mehrfarbiges Bild ergeben. Zwei Arten sind zu unterscheiden: 1. Ein Konturholzschnitt wird durch Tonplatten ergänzt, welche die Flächen innerhalb der Bildkonturen mit Farben ausfüllcn sollen. 2. Komplizierter ist die Methode, bei der sich das vollständige Bild erst durch den Zusammendruck aller Farbformen ergibt, die jeweils einzeln nur Teile der Dars…

Kirchner, Ernst Ludwig

(269 words)

Author(s): H. Wendland
* 6. 5. 1880 in Aschaffenburg, f 15. 6. 1938 in Davos, dt. Maler und Graphiker, Hauptmeister des dt. Expressionismus. K. begann seine Laufbahn in Dresden mit dem Studium der Architektur und Malerei. Seit 1905 widmete er sich ganz der Malerei. Noch im gleichen Jahr verkündete er den Expressionismus als Reaktion auf Akademismus und Naturalismus des 19. Jh.s und strebte die Rückkehr zu einer elementaren und direkten Bildsprache an. Mit E. Heckei, K. Schmidt-Rottluff u.a.m. gründete K. 1905 in Dresd…

Masson, André

(94 words)

Author(s): H. Wendland
*4.1.1896 in Balagny–sur–Thérain (Oise),1987 in Paris, franz. Maler, Zeichner, Illustrator, Bildhauer und Bühnenbildner. Der Künstler zählt zu den wichtigsten Vertretern des Surrealismus. Seit 1923 war M. an der Entwicklung der «écriture automatique» beteiligt, einer spontanen, von den Automatismen des Unterbewußten getragenen gestischen Formensprache. M. hat auch eine Reihe von Büchern ill. sowie auch eigene Schriften veröff, u.a. «Un art de 1' essentiel», dt. «Eine Kunst des Wesentlichen» (1961). H. Wendland Bibliography Vollmer Bd. 3, S. 343—344 Reclams Künstler Lexi…

Thylmann, Karl

(159 words)

Author(s): H. Wendland
* 11. 4. 1888 in Darmstadt, † 29. 8. 1916 in Groß-Auheim, Dichter, Maler und Graphiker. Als Buchillustrator und Graphiker bevorzugte T. die Lithographie und Radierung, später wandte er sich dem Holzschnitt zu. Trotz eines kleinen Werkes gehört T. zu den besten Illustratoren am Beginn des 20. Jahrhunderts. Lithographien entstanden 1913 zu E. T. A. Hoffmann «Der goldene Topf» (1913), zu den «Nachtwachen des Bona-ventura» (1915), zu Achim von Arnim «Die Majoratsherren» (1916). Radierungen schuf er …

Klinger, Max

(144 words)

Author(s): H. Wendland
18. 2. 1857 in Leipzig, f 5. 7. 1920 in Großjena bei Naumburg, dt. Maler, Radierer und Bildhauer. Seit 1874 studierte K. mit Ferdinand Hodler und Max Slevogt in Karlsruhe; dann lebte er in Berlin, wo er 1878 erstmalig ausstellte. Neben seiner Malerei und der Skulptur, in der er die Polychromie der Antike wiederzubeleben versuchte, war K. in seiner Graphik zu symbolistischen, phantastischen, mitunter bedrohlich wirkenden Themen und Motiven gelangt, die man als Vorläufer der phantastischen oder surrealen Kunst ansehen kann. Die große Folge zeichnerischer und druckgraphischer Zy…

Schnorr von Carolsfeld, Julius

(210 words)

Author(s): H. Wendland
* 26. 3. 1794 in Leipzig, † 24. 5. 1872 in Dresden, Sohn des Johann Veit S., Maler und Zeichner für den Holzschnitt. Nach Studium an der Akademie in Wien seit 1811 suchte S. in Wien Verbindung zu Joseph Anton Koch und freundete sich mit Ferdinand Olivier an. Auf einer Italienreise 1817 / 1818 schloß er sich dort den Nazarenern an. Seine Land-schaftszeichnungen entstanden zwischen 1819 und 1826. Seit 1827 in München ansässig, wirkte S. an der Ausgestaltung der dortigen Residenz mit. 1846 wurde er nach Dresden als Akademieprofessor und Direktor der Gemäldegalerie berufen. In der «Cottasche…

Ehmcke, Fritz Helmuth

(238 words)

Author(s): H. Wendland
*16. 10. 1878 in Hohensalza, † 3. 2. 1965 in Widdersberg (Oberbayern), dt. Buchkünstler, Schriftentwerfer und Graphiker. Nach einer Lithographen-Lehre in Berlin seit 1899 Besuch der Unterrichtsanstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums. 1900 gründete er mit Georg Belwe und Friedrich Wilhelm Kleukens die «Steglitzer Werkstatt» mit der Absicht, gute Druckkunst zu verbreiten. 1903 Lehrer an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf, seit 1913 in München. 1920–1921 leitete er die graphische Abteilung der Gewe…

Kilian, Hans

(100 words)

Author(s): H. Wendland
Rentmeister und Sekretär des Pfalzgrafen Ottheinrich von der Pfalz. Nach Einführung der Re formation in Neuburg/Donau errichtete K. 1544 dort eine Druckerei, die unter dem Einfluß des Fürsten Werke herausbrachte, die dessen vielseitigen Interessen entsprabayerischen U. a. druckte er 1545 Luthers Psalter–Übers. mit eizoge ner Widmung des Reformators an Ottheinrich. Die Druckerei K.s wurde im Schmalkaldischen Krieg 1546 teilweise zerstört und konnte erst 1556 ihre Tätigkeit (bis 1557) wieder aufnehmen H. Wendland Bibliography Schottenloher, K.: Pfalzgraf Ottheinrich und…

Bella, Stefano della

(157 words)

Author(s): H. Wendland.
*18. 5. 1610 in Florenz, †12. 7. 1664 ebd. Ital. Zeichner und Radierer. Mitschüler von J. Callot in Florenz, dessen Stil er übernahm und fur sich veränderte. B. hat über 1500 Radierungen geschaffen: Genremotive, Sittenbilder, Aktualitäten, Festlichkeiten, Einzüge, Porträts, Landschaftsveduten, Or-namentvorlagen. Von 1633–1639 war er in Rom, 1639–1650 in Paris, sonst überwiegend in Florenz tätig. B. hat die harten Kontraste Callots nicht erreicht, seine Linienführung ist nervöser, flüchtiger, mom…

Bosse, August Hermann

(92 words)

Author(s): H. Wendland
* 6. 5. 1824 in Magdeburg, † nach 1854 in USA, dt. Genremaler und Holzschneider, der bereits 1 8jährig begann, Holzstöcke nach Zeichnungen von Ludwig Richter zu stechen (bis 1848). Nach eigenen Entwürfen entstanden Holzstiche für Musäus' «Volksmärchen» (1842), zu den «Studentenliedern» (1844), zu Robert Reinicks «ABC-Buch für kleine und große Kinder» (1845), den «Volksliedern» (1846), zuj. H. Campes «Robinson» (1848) und zu «Die schwarze Tante» von Klara Fechner (1848). In den Jahren 1847–1848 arbeitete B. auch für die «Illustrirte Zeitung». H. Wendland Bibliography Thieme-Beck…

Meister NH

(113 words)

Author(s): H. Wendland
Der um 1495 geborene Monogrammist NH war als Zeichner für den Holzschnitt 1516 — 1522 in Augsburg tätig. Dort hat er eine Folge von 37 Holzschnitten für eine ill. Ausg. von «Ain Schön Lieblich auch kurtzweylig gedichte Lutij Apuleji von ainem gulden Esel» (Augsburg, Alexander Weißenhorn 1538; VD 16, A 1379) geschaffen, die von Hans Schäufelein fortgesetzt und auf insgesamt 79 Holzschnitte gebracht wurde. In Köln hat der M. eine «Passio Christi» mit Versen des B. Chelidonius (Peter Quentel 1526) illustriert. H. Wendland Bibliography Muther, R.: Die dt. Bücherill. der Gothik und F…

Baumeister, Willi

(130 words)

Author(s): H. Wendland
* 22. 1. 1889 in Stuttgart, †31. 8. 1955 ebd. Deutscher Maler und Graphiker. Studierte in Stuttgart bei Adolf Hölzel, befreundet mit Oskar Schlemmer. 1912, 1914, 1924 Reisen nach Paris. Begegnung mit Le Corbusier und F. Léger. Verbindung zur Gruppe Abstraction-Création, 1930 Mitglied der Gruppe Cercle et Carré. 1928–1933 Lehrtätigkeit an der Städelschule Frankfurt/Main. Danach wurde B. als «entartet» entlassen, seine Bilder wurden aus den Museen entfernt. Seit 1946 Professor an der Stuttgarter A…

Schnorr von Carolsfeld, Hans (Johann) Veit Friedrich

(163 words)

Author(s): H. Wendland
* 11. 5. 1764 in Schneeberg (Sachsen), † 30. 4. 1841 in Leipzig, dt. Maler, Zeichner und Radierer. S. studierte seit 1764 Jura in Leipzig, wo er sich 1790 endgültig niederließ und Bildnisse und Miniaturen in Öl malte sowie für Buchill. radierte und zeichnete. Für den Verleger Georg Joachim Göschen entstanden Radierungen zu Valerius Wilhelm Neubecks «Gesundbrunnen» (1789), zu Moritz August von Thümmels «Reise in die mittäglichen Provinzen von Frankreich» (1791–1805), für die Prachtausg. von Chris…

Wagenbauer (Wagenbaur), Max Joseph

(166 words)

Author(s): H. Wendland
* 28. 7. 1774/ 1775 in Öxing bei Grafing, † 12. 5. 1829 in München, Maler, Zeichner und Lithograph. Studium an der Zeichenschule bei J. J. Dorner d. Ä. und bei J. C. von Mann-lich in München. W. erhielt seit 1801 eine kurfürstliche Künstlerpension, 1802 wurde er zum Hof- und Kabinettszeichner, 1815 zum Inspektor der königl. Gemäldegalerie ernannt. Um 1805 entstanden die ersten Kreidelithographien. Bis 1823 folgten weitere 61 lithographische Arbeiten, darunter Blattfolgen «Anleitung zur Land-scha…

Rethel, Alfred

(241 words)

Author(s): H. Wendland
*15. 5. 1816 in Diepenbenden bei Aachen, 1. 12. 1859 in Düsseldorf, dt. Maler und Zeichner. R. machte eine Ausbildung bei J. B. Bastinés in Aachen, es folgte ein Studium 1829 — 1836 an der Düsseldorfer Akademie unter Wilhelm von Schadow. Bei Philipp Veit in Frankfurt a. M. bildete sich R. weiter und war dort 1836-1847 tatig, dann in Aachen, Diisseldorf und Dresden. Seit 1853 war er geisteskrank. Um 1840 hatte sich R. von den Einfliissen seiner Lehrer gelost und einen eigenen zeichnerischen Stil …

Gibbings, Robert

(110 words)

Author(s): H. Wendland
* 23. 3. 1889 in Cork, † 19. 1. 1958 in Oxford, irischer Graphiker (Holzschneider, Radierer und Illustrator). Studien an der Slade School und der Central School of Arts and Crafts in London, Reisen 1914–1918 in den Orient und zu den Südsee-Inseln. G. schuf Illustrationen zu: «John Graham Convict» (London 1937), G. Flaubert, «Salammbô» (Golden Cockerel Press, London 1931); Viscount Grey of Fallodon, Fallodon Papers (London 1926); Mappenwerk: Wood-Engravings by R. G. London 1949; R. G. «Jovana. A True Tale of Love in Tonga», mit 23 Holzschnitten und eigenem Text (London 1932). H. Wendlan…

Peintre-Graveur

(198 words)

Author(s): H. Wendland
frühere Bezeichnung für einen Graphiker, insbes. für Stecher und Radierer, der seine eigenen Erfindungen und Zeichnungen auf eine Druckplatte überträgt. Der Begriff bürgerte sich ein, als die franz. Sprache in Wissenschaft und Kunst vorherrschte. Deshalb hat sich der dt. Begriff «Maler-Radierer» nie durchsetzen können. Zu den frühesten Maler-Stechern zählt Martin Schongauer, zu den wichtigsten Albrecht Dürer. Ihnen folgten Lucas van Leyden und Andrea Mantegna, die großen Einfluß auf den Kupferst…

Defoe, Daniel

(151 words)

Author(s): H. Wendland
* 1660 in Cripplegate, † 26 4. 1731 in Moorgate, engl. Romanschriftsteller und Journalist, der über 250 Werke hinterließ und ein zum Teil abenteuerliches Leben führte. Unter dem Titel «The Life and Strange Surprising Adventures of Robinson Crusoe of York, Mariner» veröffentlichte D. als 6ojähriger seinen ersten Abenteuerroman. Obwohl er zunächst lange einen Verleger suchen mußte, wurde dieser Roman nach seiner Veröffentlichung 1719 eines der erfolgreichsten Bücher in ganz Europa. Der «Robinson» …

Reiner, Imre

(349 words)

Author(s): H. Wendland
* 18. 8. 1900 in Versec (Südungarn), 22. 8. 1987 in Ruvigliana (Schweiz), Maler, Graphiker, Buchillustrator, Buch– und Schriftgestalter. Nach anfänglichen Versuchen als Bildhauer in Budapest ging R. für zwei erfolglose Jahre nach New York und Chicago. Danach war er 1925—1927 Meisterschüler von Ernst Schneidler in Stuttgart (freie Graphik und Buchgraphik). 1927—1930 verließ er Deutschland, reiste nach Frankreich, Italien und in die Niederlande. 1930 war er in Paris, vermochte aber dort nicht Fuß …

Rudolfinische Drucke

(85 words)

Author(s): H. Wendland
Im Jahre 1911 hatten in Offenbach am Main der Schriftkünstler Rudolf Koch und der Buchdrucker Rudolf Gerstung miteinander verabredet, gemeinsam die R. herauszubringen. In den Jahren 1911–1924 ersch. Einblattholzschnitte, Kleindrucke (Hölderlins «Hyperion») und Blockbücher von Holzplatten, die Schrift und Bild trugen. Dafür hatte Koch biblische Stoffe wie «Jesaja», «Elia» und die Weihnachtsgesch. mit expressiver Wucht in Holz geschnitten, so ausdrucks-stark wie nur selten sonst jemand in dieser Zeit. H. Wendland Bibliography Schauer, G. K.: Dt. Buchkunst 1890–1960. Bd…

Vorlage

(142 words)

Author(s): H. Wendland
ist das für eine Wiedergabe verbindliche Muster, nach dem ein Text abgesetzt oder ein Bild reproduziert werden soll. Für den Satz bilden sowohl ein Druckmuster und Layout (z. B. für die Schriftart und typographische Anordnung) als auch das Manuskript, häufiger Typo-skript, die Vorlage. Für die Bildreproduktion ist eine Reinzeichnung, ein Fotoabzug oder ein Diapositiv (Dia) die Repro(duktions)-Vorlage. Für den mehrfarbigen Druck gibt es Vorlagen, die aus einer früheren Aufl. der gleichen Arbeit s…

Eckmann, Otto

(144 words)

Author(s): H. Wendland
* 19. 11. 1865 in Hamburg, † 11. 6. 1902 in Baden weder, dt. Maler, Graphiker und Kunsthandwerker des Jugendstils. Studium an den Kunstgewerbeschulen Hamburg und Nürnberg sowie der Kunstakademie München. E. war seit 1890 als Landschaftsmaler geschätzt. Nachdem er durch Justus Brinckmann in Hamburg mit japanischen Farbholz-schnitten vertraut gemacht wurde, wandte sich E. fast ausschließlich der dekorativen Graphik zu und wurde Mitarbeiter der Zeitschriften «Pan» und «Jugend». Ab 1897 Lehrer für o…

Künstler-Album

(99 words)

Author(s): H. Wendland
Zu Ende des 19. Jh.s wurden sog. Künstler – Alben veröff., die z. B. eine Slg. von KünstlerPorträts (Künstler – Album, hrsg. von Adolf Eckstein, 15 Lfg., 60 Holzschn. – Porträts, Wien 1885) oder von ausgewählten Werken eines oder mehrerer Künstler enthielten. Häufig in großem, repräsentativem Format gedr. und mit einem sog. Prachteinband versehen, galten die Künstler – Alben als ein Status – Symbol des gebildeten, wohlhabenden Bürgertums. Die Abb. wurden in den damals möglichen Techniken nach Ge…
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