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Wachter, Georg

(190 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
* vermutlich in Bamberg, † 24. 7. 1547 in Nürnberg, Buchdrucker. Er heiratete 1527 Kunigunde Hergot, die Witwe des Druckers Hans Hergot, und erwarb 1528 das Nürnberger Bürgerrecht. Als Drucker ist er im Ämterbüchlein 1529–1532 und 1540–1547 eingetragen, in den Jahren dazwischen ist seine Frau verzeichnet. Nach ihrem Tod (1547) heiratete er Kunigunde Hemer, die nach seinem Ableben 1548 den Buchdrucker Valentin Neuber ehelichte, der den Betrieb weiterführte. W. arbeitete mit dem Typenmaterial von …

Pfeyl, Johann

(141 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
(nachgewiesen 1491-1519), Buchdrucker in Bamberg, Schwager von Johann Sensenschmidt. P. übernahm nach dessen Tod (1491) die Druckerei gemeinsam mit Lorenz Sensenschmidt und mit Heinrich Petzensteiner. Spätestens ab 1495 führte er den Betrieb allein und setzte mit dem Druck von Liturgica vor allem für die Bistümer Bamberg und Regensburg das Publikations-programm der Sensenschmidtschen Offizin fort. Dazu traten zahlreiche Amtsdrucksachen geringeren Umfangs. P. wurde im April 1523 als verstorben be…

Raspe, Gabriel Nicolaus

(515 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
* 4. 12. 1712 in Gut Crelpa (Gemeinde Krölpa) an der Orla (Thüringen), 25. 10. 1785 in Nürnberg, bedeutender Verlagsbuchhändler ebd. R. absolvierte nach Besuch der Lateinschule in Naumburg an der Saale eine Buchhändlerlehre bei Körner in Leipzig. Nach Tätigkeiten in Helmstedt, Wittenberg und Zerbst trat er schließlich eine Stelle bei Johann Gottlieb Gleditsch in Leipzig an. 1739 wurde R., als in Nürnberg der Buchhändler Johann Stein starb, von dessen Witwe in die Reichsstadt geholt, um die dort …

Pinder, Ulrich

(159 words)

Author(s): H.O. Keunecke
* vermutlich in Nördlingen, zwischen 15. 12. 1518 und 16. 3. 1519 in Nürnberg, Humanist und Verleger, 1484—1489 Arzt in Nördlingen, 1489—1493 Leibarzt des Kurfürsten Friedrich III.(des Weisen) von Sachsen, 1493 —1519 Stadtarzt in Nürnberg. P. trat als Autor hervor und betrieb spätestens ab 1505 auch eine eigene Druckerei. In dieser war Friedrich Peypus beschäftigt, der 1512 P.s Tochter heiratete und zwei Typenalphabete von ihm übernahm. Danach ist nur noch ein Druck P.s (1513) nachweisbar. Unter…

Schön, Erhard

(464 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
*um 1491 in Nürnberg, † 1542 ebd., Zeichner vor allem von Holzschnittvorlagen. S. entstammte einer Nürnberger Brief- und Faßmalerfamilie. Wo er selber ausgebildet wurde, ist nicht bekannt; längere Zeit hat er für und unter Hans Springinklee gearbeitet, dessen Einfluß sich bis in die zwanziger Jahre feststellen läßt. S. war zweimal verheiratet, hatte es mit dem Besitz eines Hauses zu einem gewissen Wohlstand gebracht, woraus auf den wirtschaftlichen Erfolg seiner Arbeiten geschlossen werden kann.…

Traut, Wolf

(382 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
*um 1485 in Nürnberg, † 1520 ebd., Maler und Zeichner für den Holzschnitt in Nürnberg. Er schuf zahlreiche Einzelblätter, war vor allem aber als Illustrator auf dem Gebiet des Buchdrucks tätig. T. war Schüler von Albrecht Dürer, in dessen Werkstatt er erstmals 1505 mit Entwürfen für Buchholzschnitte faßbar wird. Dürer beteiligte ihn 1512 / 1513 an den Arbeiten für die Ehrenpforte Kaiser Maximilians I.; auch am Theuerdank wirkte T. mit. Da seine Blätter nur in den wenigsten Fällen bezeichnet sind, ist die Zuschreibung vieler Stücke nicht gesichert. Die ersten ihm zuweisbaren Arbeit…

Dyon (auch Dion), Adam

(104 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
Buchdrucker und Buchführer zunächst in Nürnberg (1509–1518). Er siedelte um 1519 nach Breslau über, wo er zwischen 1531 und 1534 starb. Er brachte vor allem Kleindrucke volkstümlicher Art, aber auch Schriften von Luther heraus. Im Frühjahr 1524 hielt er sich vorübergehend wieder in Nürnberg auf, wo er wegen des Verkaufs einer «schendlichen form» bestraft wurde. H.-O. Keunecke Bibliography Hampe, T.: Nürnberger Ratsverlässe über Kunst u. Künstler im Zeitalter d. Spätgotik u. Renaissance. Bd. 1. Wien/Leipzig 1904, Nr. 1444–1446; Benzing S. 65 und 353 Schanze, F.: Einblattdrucke v…

Schöffler, Hector

(186 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
nachgewiesen 1525–1534, Buchführer in Nürnberg, vielleicht identisch mit dem aus Eichstätt stammenden, 1511 in Ingolstadt immatrikulierten Hector Schöffler. S. heiratete 1525 und erwarb 1526 das Nürnberger Bürgerrecht. Seinen Buchhandel verkaufte er 1534 und verließ die Stadt mit Erlaubnis des Rates für vier Jahre, wobei er sein Bürgerrecht nicht aufgeben mußte. S. ließ 1534 bei Friedrich Peypus ein NT in tschechischer Sprache herstellen und belieferte die Gemeinden der Wiedertäufer. Um 1533 / 1…

Stuchs, Lorenz

(90 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
(nachgewiesen 1519–1523), Buchdrucker in Halberstadt, als Sohn von Georg S. druckte er hauptsächlich Liturgica. An seiner Offizin wirtschaftlich beteiligt war der Kaufmann und stellvertretende Bürger-meister Ludwig Trutebul. Unter den bislang bekannten 24 Drucken von S. ist der bekannteste die Halberstädter Bibel von 1522. Sein Typenmaterial übernahm der Erfurter Drucker Johannes Loersfeld. H.-O. Keunecke Bibliography Baumann, W.: Gesch. des alten Halberstädter Buchdrucks. In: AGB 1. 1958, S. 245–273 Joost, S.: Notizen zum frühen niederdt. Bibeldruck. Ein Beitra…

Schwarz, Georg Christoph

(194 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
* 2. 8. 1732 in Nürnberg, † 13. 9. 1792 in Altdorf bei Nürnberg, Professor für Ethik an der Univ. Altdorf, Mitglied des Pegnesischen Blumenordens. S. veröff. eine Reihe von Aufsätzen zu buchgeschichtlichen Themen, vor allem im Altdorfer «Literarischen Museum». Seine Schrift «Von einem Hülfsmittel, Schriften, die ohne Ort und Drucker ersch. sind, in Ansehung der Umstände näher zu bestimmen» von 1790 ist ohne bestimmbaren Einfluß auf die Erforschung des frühen Buchdrucks geblieben. Seine Bibl. von…

Pommersfelden

(207 words)

Author(s): H. O. Keunecke
Gemeinde bei Bamberg, Schloßbibl. der Grafen von Schönborn–Wiesentheid. Den Grundstock bildete die von Kurfürst Lothar Franz von Schönborn (1655 — 1729), Erzbischof von Mainz und Bischof von Bamberg, in seinem Schloß Gaibach errichtete Bibliothek. Sie wurde 1830 in das Schloß Weißenstein in Pommersfelden verbracht und enthielt bereits die meisten der heute 400 Hss., die Lothar Franz vor allem aus dem Gebiet seiner geistlichen Fürstentümer erworben hatte. Die Bibl wurde erweitert um den Buchbesit…

Kriegsflugblatt

(266 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
die jüngste Entwicklung des Flugblattes. Eine Druckschrift, die im Gebiet des jeweiligen Kriegsgegners mit dem Ziel verbreitet wird, dessen Kampfkraft mit gewaltlosen Mitteln zu schwächen. K.er wurden erstmals massenhaft mit moderner Verbreitungstechnik eingesetzt (Luftballon, Abwurf noch von Hand) im dt.-franz. Krieg von 1870/1871; doch reichen die Vorläufer bis zum amer. Unabhängigkeitskrieg zurück. Das K. enthielt zunächst nur Text, seit dem Ersten Weltkrieg werden auch Abb. verwendet. Von pr…

Lindener, Michael

(172 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
* um 1520, 7. 3 1562, Literat, im Buchgewerbe als Korrektor und unselbständiger Buch fiihrer tätig. Nach einem Studium in Leipzig (Matrikeleintrag von 1544) ist er zunächst 1549—1556 in Nürnberg nachweisbar, wo er für mehrere Druckbetriebe tätig war. Vor allem arbeitete er als Korrektor und Buchführer bei Hans Daubmann. Ab 1557 lebte er in Augsburg, wo er eine Stellung als Lehrer erhielt. Am 20. 8. 1561 erstach er einen alten Mann und wurde deswegen hingerichtet L. ist als Verf. zahlreicher Fälschungen und fingierter Vorreden bekannt, mit denen er den Eindruck wiss. un…

Stuchs, Georg

(302 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
(nachgewiesen ab 1484, † Frühjahr 1520), Buchdrucker in Nürnberg. S. stammte aus Sulz-bach in der Oberpfalz und erwarb 1484 das Nürnberger Bürgerrecht. Aus der zweiten Ehe mit Magdalena Eschenloer († 1547) gingen die Söhne Lorenzund Johann hervor. Seine Vermögensverhältnisse erlaubten ihm 1514 den Erwerb eines Hauses. Aus dem Jahr 1484 stammten seine beiden ersten bekannten und datierten Drucke: ein Brevier und ein Missale. S. blieb hauptsächlich auf dem Gebiet der Liturgica tätig und wurde hier…

Seizinger, Johann Georg

(111 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
* 26. 6. 1810 in Rudolfsberg (bei Crailsheim), † 25. 4. 1865 in Nürnberg, 1826 Buchhändler in Stuttgart und ab 1841 Buchhändler in Nürnberg, zugleich auch Bibliothekssekretär am Germanischen Nationalmuseum. Seine bibliothekstheoretischen Schriften («Bibliothekstechnik», mit einem Beitrag zum Archivwesen. Leipzig 1855, 2. Aufl. 1860; «Theorie und Praxis der Bibliothekswissenschaft. Grundlinien der Archivwissenschaft. Dresden 1863) wurden von der zeitgenössischen Kritik abgelehnt, von Arnim Graese…

Springinklee, Hans

(408 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
nachgewiesen 1513–1522, † 1540 in Nürnberg, Maler und Zeichner. S. war kein Holz-schneider. Von seiner Biographie ist wenig Gesichertes bekannt. Eine Mitteilung aus dem Jahr 1547, wonach S. Hausgenosse und Schüler Albrecht a Dürers gewesen sei, ist nach den stilistischen Befunden wahrscheinlich. S. ist vor allem als Zeichner für den Buchholzschnitt hervorgetreten und er war hier für eine Reihe von bedeutenden Publikationsunternehmungen seiner Zeit tätig. Schon bald nach den ersten datierten Buchholzschnitten von 1513 («Der Heilige Kolom…

Glaser, Hans

(165 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
(1538 gen., † 1572), Briefmaler, Formschneider und Buchdrucker in Nürnberg. Veröffentlichte vor allem Flugblätter mit eher kultur- als kunstgeschichtlich wichtigen Inhalten. Die Themen der Holzschnitte nahm G. häufig aus den kriegerischen Ereignissen seiner Zeit. Man hat ihn geradezu als den «Briefmaler des zweiten arkgrafenkrieges» (1552–1554) bezeichnet. Er ist identisch mit jenem Hans G., der bei Thieme-Becker als Briefmaler vom Buchdrucker Hans G. getrennt wird. G. ist als Buchdrucker im Ämt…

Schwabach

(180 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
Kirchenbibl. Die Bibl. entstand aus einzelnen Bücherstiftungen von Geistlichen im Lauf des 15. Jh.s; die älteste datierte Bücherschenkung stammt von 1470. Mit der 169 Bde. umfassenden Stiftung des lutherischen Pfarrers Augustin Obermaier nimmt die Bücherslg. 1547 den Charakter einer typisch evangelischen Pfarrbibl. an. Die Bibl. entwickelt sich bis zum Beginn des 17. Jh.s nur allmählich weiter. Eine Geldstiftung läßt eine «Bibliotheca Collegialis» neu entstehen, die 1629 eigene Statuten erhält. …

Sibmacher, Johann

(444 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
nachgewiesen erstmals 1590, † 23. 3. 1611 in Nürnberg, Wappenmaler, Radierer und Gebrauchsgraphiker in Nürnberg. Sein Hauptgebiet war die Buchill. und seine erste signierte Arbeit war das Titelblatt zur ersten Lfg. der «Symbola et emblemata» des Nürnberger Arztes und Botanikers Joachim Camerarius d. J. (1534–1598). Für dieses Buch steuerte er 400 Medaillons mit Motiven aus dem Pflanzen- und Tierreich bei; die ersten drei Centurien ersch. 1590–1596, die vierte 1604, nach dem Tode des Autors. Noch…

Friedrich, Jacob Andreas, d. Ä.

(29 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
* 19. 2. 1684, 1751, Kupferstecher. In Nürnberg Schüler von Christoph Weigel, siedelte dann nach Augsburg über. F., JacobAndreas d. J. H.-O. Keunecke

Peypus, Friedrich

(317 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
* ca. 1485, † 1:535, Buchdrucker und -händler in Nürnberg. Als Drucker war er zunächst im Haus des Arztes und Humanisten Ulrich Pinder tätig, dessen Tochter er 1512 heiratete. Als Mitgift übernahm er von seinem Schwiegervater zwei Typenalphabete und vielleicht auch eine Druckpresse. Die von Pinder begründete Tradition des Drucks humanistischer Texte setzte P. fort und brachte es alsbald auf eine Jahresproduktion von 15 Titeln, wobei auch rechtswiss. Bücher in das Publikationsprogramm aufgenommen wurden. P. erhielt 1515 das Nürnberger Bürgerrecht. 1522 druckte er für d…

Erlangen

(617 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
1. Buchhandel. Buchdruck und Verlag. Nach bescheidenen Anfängen nahm das Buchgewerbe im Gefolge der Universitätsgründung (1743) deutlichen Aufschwung, wobei die Zahl der Universitätsbuchhandlungen zunächst auf zwei begrenzt war. In der zweiten Hälfte des 18. Jh.s stieg E. zur drittgrößten Verlagsstadt im Gebiet des heutigen Bayern auf. Eine führende Rolle in der Reichsbuchhandelsbewegung spielte Johann Jakob Palm, Onkel und Lehrherr von Johann Philipp Palm. Die Palmsche Buchhandlung, konzessionier…

Schwammarüssel, Endres

(107 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
Pseudonym eines sonst unter diesem Namen nicht bekannten Nürnberger Druckers, der Anfang des 16. Jh.s «Eines frommen Wolfes Klag» herausbrachte. Dabei handelt es sich um «Die Wolfsklage» von Peter Schmieher, einem 1424–1430 in Augsburg nachgewiesenen Dichter, der in diesem (seit dem Zweiten Weltkrieg verschollenen) Nürnberger Druck Hans Schmier gen. wird. H.-O. Keunecke Bibliography Waldau, G. E.: Vermischte Beyträge zur Gesch. der Stadt Nürnberg. Bd. 4. Nürnberg 1789, S. 514–525 Tailby, J. E.: Der Reimpaardichter Peter Schmieher. Göppingen 1978 Dicke, G. / Grubmüller, K.: Di…

Unterweisung der Messung

(328 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
1525 in Nürnberg ersch. und später wiederholt aufgelegte kunsttheoretische Schrift Albrecht Dürers (vollständiger Titel: Vnderweysung der messung, mit dem zirckel vnd richtscheyt, in Linien, ebnen vnnd gantzen corporen durch Albrecht Dürer zu samen getzogen vnd zu nutz allen kunstliebhabenden mit zu gehörigen figuren in truck gebracht), die sich vor allem mit der Konstruktion geometrischer Figuren und mit Fragen der Perspektive beschäftigt. Schriftgeschichtlich bedeutsam ist der Satz des Buchtex…

Schembartbücher

(412 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
sind jene Hss., die in Texten und Bildern den Schembartlauf, einen Nürnberger Fast-nachtsbrauch, beschreiben. Der Begriff «Schembart» bedeutet soviel wie «bärtige Maske» und bezeichnet damit die Verkleidung zutreffend als konstituierenden Teil des Schembartlaufens. Dieser Umzug wurde in der Zeit von 1449–1524 fast jährlich abgehalten. Im folgenden Jahr führte Nürnberg die Reformation ein und der Abkehr von altkirchlichen Fastenübungen fiel auch der Schembartlauf zum Opfer, der dann noch ein Mal,…

Hochformat

(121 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
Bezeichnung für ein Druckwerk, dessen Seiten höher als breit sind. War in früherer Zeit das Verhältnis Höhe zu Breite oft durch die Maßzahlen des Goldenen Schnittes bestimmt, so wird seit Einführung der genormten Papierformate im Jahr 1922 das Höhen-Sei-tenverhältnis meist durch die den DIN-Formaten zugrunde liegende Proportionsformel √2:1 bestimmt. Bei Papierbestellungen ist die Bezeichnung H. nicht mehr üblich. Früher bedeutete sie, daß die längere Seite des Papiers in Laufrichtung liegen sollte. Im Druckgewerbe bedeutet H., daß die Zeilen parallel zur kürzeren S…

Daubmann, Hans

(190 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
* in Torgau, † Ende 1573 in Königsberg (Preußen), Buchdrucker und -händler zunächst in Nürnberg, wo er am 23. 12. 1545 das Bürgerrecht erhielt. Er wohnte in der Judengasse, seinen Buchladen betrieb er am Rathaus. Er druckte zunächst gemeinsam mit Wolf Fugger, bald aber allein. Der Literat Michael Lindener war ab Mitte 1551 als Korrektor bei ihm tätig. Sein bedeutendstes Verlagswerk ist das «Arzneibuch» von 1549. Groß war seine Produktion von fliegenden Blättern, derentwegen er einige Male in Kon…

Staindorffer, Franz

(100 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
nachgewiesen ca. 1475–1488, Buchbinder in Nürnberg, der als selbständiger Hand-werksmeister u. a. für die Ratsbücherei tätig war. Für Anton Koberger hat er – wohl als unselbständiger Mitarbeiter – bis 1486 eine Anzahl von Werken gebunden, die in dieser Form in den Handel gebracht wurden und als frühe Beispiele für Verlegereinbände zu gelten haben. H.-O. Keunecke Bibliography Schmidt, A.: Verlegereinbände Anton Kobergers zu Nürnberg in der LB zu Darmstadt. In: Archiv für Schreib- und Buchwesen 2. 1928, S. 113–129 Rozsondai, M.: Anton Koberger müködése és a Koberger-kötések …

Gumbertus-Bibel

(167 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
üblicherweise so bezeichnet nach ihrem ersten Aufbewahrungsort, dem Gumbertus-Stift in Ansbach, dem sie vor 1195 geschenkt wurde; als Entstehungszeit werden die Jahre 1175–1195 angesetzt. Nach der Säkularisation des Stiftes (1563) kam sie über die Konsistorialbibl. und die Ansbacher Schloßbibl. 1805 an die UB Erlangen (Ms. I). Das «reifste» Werk der Salzburger Schule (Cahn), eine der am umfangreichsten illuminierten Bibeln der Romanik, enthält sie auf 394 Bl. 39 Miniaturen (davon elf ganzseitige…

Priem, Johann Paul

(137 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
*10.7.1815 in Nürnberg, † 26. 12. 1890 ebd., Literat und Bibliothekar. P. absolvierte eine Schreinerlehre, ging 1835 auf Wanderschaft und arbeitete anschließend in einer Nürnberger Buchhandlung. Nach journalistischen Tätigkeiten in Regensburg (1843) und Landshut (1850—1853) arbeitete er seit 1861 als Buchhändler in Nürnberg, wo er 1864 Bibliotheksassistent am Germanischen Nationalmuseum wurde, 1867 Kustos am Stadtarchiv und an der StB, die damals noch gemeinsam verwaltet wurden. 1877 wurde er Le…

Wolgemut, Michael

(462 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
* 1434 / 1437 in Nürnberg, † 30. 11. 1519 ebenda, Maler, Entwerfer für Glasgemälde und Zeichner für den Holzschnitt. Er lernte bei seinem Vater und vermutlich bei Hans Pleydenwurff in Nürnberg, dessen Werkstatt er nach der Heirat mit dessen Witwe Barbara (1472 / 1473) übernahm. W. führte eine der zu seiner Zeit bedeutendsten Malerwerkstätten Deutschlands, die als Großbetrieb wegen zahlreicher Aufträge vor allem für komplette Altäre auch Schreiner, Holzschneider und Schmiede beschäftigte. Der bek…

Stuchs, Johann

(188 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
(nachgewiesen 1509–1540), Buchdrucker und -händler in Nürnberg, Sohn von Georg St. In seiner Offizin erschienen ab 1509 vor allem die Werke zeitgenössischer Autoren, so z. B. die Bücher des Mathematikers J. Schöner und des Humanisten J. Cochlaeus; für den Schwankdichter Hans Folz war er der Hauptdrucker. In den Jahren ab 1521 druckte er Reformationsschriftum und 1523 auch zwei antipäpstliche Polemiken des Heinrich von Kettenbach. Derentwegen geriet er in Konflikt mit dem Rat, und daraus könnte s…

Weißenburg

(305 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
ehemaliges Benediktinerkloster im Elsaß, 661 erstmals urkundlich erwähnt. Das Scriptorium erlebte eine Blütezeit mit Otfrid von Weißenburg, der dem Konvent von ca. 845 bis 871 angehörte. Er vollendete hier zwischen 863 und 871 sein Evangelienbuch (wichtigste Handschrift: Wien, ÖNB, cod. 2687) und er war an der Herstellung von mindestens zehn weiteren Hss. beteiligt. Weitere 24 entstanden wohl unter seiner Anleitung. Quellen für den ma. Hss.bestand in W. sind ein Bücherverzeichnis (Wolfenbüttel, …

Schrag, J. L.

(338 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
Verlag in Nürnberg, gegr. am 1. 7. 1810 von Johann Leonhard S. (* 7. 1. 1783, † 23. 4. 1858). S. hatte zunächst 1807 die Leitung der Steinschen Buchhandlung übernommen, deren Besitzer Johann Philipp Palm am 26. 8. 1806 in Braunau erschossen worden war. Seinen eigenen Verlagsbuchhandel gründete S. nachdem er die Buchhandelsgerechtigkeit von der Witwe Fels(s)ecker erworben hatte. S. gehörte zu den bedeu-tendsten Verlagsbuchhändlern seiner Zeit, war Mitbegründer des Börsenvereins der Dt. Buchhändle…

Folz (Volz), Hans

(293 words)

Author(s): H.-O. Keunecke
* um 1435–1440,†Januar 1513, Barbier, Wundarzt und Meistersänger. F. stammte aus Worms und erwarb nach einer Wanderzeit, die ihn nach Nordspanien und nach Augsburg führte, am 1. 11. 1459 das Nürnberger Bürgerrecht. Sein literarisches Werk umfaßt etwa 100 Meisterlieder, zwölf Festspiele, 48 Reimpaarsprüche und zwei Prosaschriften. Mit Ausnahme so gut wie aller Meisterlieder, die in aller Regel nur handschriftlich überliefert sind, erschien fast seine gesamte schriftstellerische Produktion in sein…

Frankfurt am Mai

(3,606 words)

Author(s): H.-O. Keunecke | A.J. Werner | G. Powitz | H. Kieser | B. Eckert | Et al.
1. Buchdruck Erstdrucker war der aus Straßburg stammende Beatus Murner. Im Franziskanerkloster, wo sein Bruder, der später als Luther-Gegner bekannte Thomas Murner, als Lektor unterrichtete, brachte er 1511 –1512 neun Drucke heraus. Die Blütezeit des F.er Buchdrucks beginnt 19 Jahre später mit dem gelehrten Drucker-Verleger Christian Egenolff(1530–1555), der seine Druckereieinrichtung aus Straßburg mitgebracht hatte und sein Unternehmen zu bedeutender Höhe führte. Er stellte über 500 Drucke her, v…
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