Search

Your search for 'dc_creator:( "Hauptmann, Peter" ) OR dc_contributor:( "Hauptmann, Peter" )' returned 37 results. Modify search

Sort Results by Relevance | Newest titles first | Oldest titles first

Pauli

(138 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] Pauli, Gregor (Grzegorz Paweł; um 1526 Brzeziny – um 1591 Rako´w), polnischer Theologe, der sich nach Studien in Krakau, Königsberg und Wittenberg vom Lutheraner zum Calvinisten und schließlich zum radikalen Antitrinitarier entwickelte. Seit 1551 ref. Pastor in seinem Geburtsort, wurde er 1556 einer der Senioren der ref. Gemeinden Kleinpolens und 1558 Pastor in Krakau. Seit 1562 bestritt er die altkirchl. Trinitätslehre in einer Reihe von Schriften, brach auf dem Reichstag zu Piot…

Reval

(150 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] (estnisch: Tallinn) hieß zunächst die anstelle der 1219 vom Dänenkönig Waldemar II. eroberten Estenfestung Lyndanise gegründete Burg mit Bischofssitz. 1227 wurde sie vom Schwertbrüderorden in Besitz genommen. Das führte um 1230 zur Gründung einer dt. Stadt im Anschluß an eine frühere Handelsstätte. 1238 wiederum den Dänen überlassen, wurde R. 1346 vom Deutschen Orden zurückgekauft. Die Bischöfe von R., von jeher ohne Landesherrschaft oder eigenes Territorium, unterstanden noch bi…

Sozinianer/Sozinianismus

(921 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] . Unter dieser erst im 17.Jh. aufgekommenen Bez. versteht man den von F. Sozzini seit 1579 durch mancherlei Mäßigung geprägten Hauptstrom der antitrinitarischen Bewegung (Antitrinitarier). Hier hält man an der trinitarischen Formel im Taufbefehl (Mt 28,19) durchaus fest. Wer sie ablehnt, kann nach dem Rakówer Katechismus kein Christ sein. Allein die altkirchl. Lehre von der Wesenseinheit der Personen des Vaters und des Sohnes sowie von der Personhaftigkeit des Hl. Geistes wird en…

Polen

(2,838 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] I. Allgemeines Der Name P. geht auf einen der westslaw. Stämme zurück, aus deren Zusammenschluß im 9. und 10.Jh. das polnische Volk entstanden ist, und kennzeichnet die Angehörigen dieses Stammes als Feldbewohner (Polani oder Poleni). Das vom Geschlecht der Piasten begründete Reich wird erstmals um das Jahr 1000 als Polonia bez. Heute nennt sich das Staatswesen Polska Rzeczpospolita (Republik P.). Geographisch ist P. von Deutschland im Westen, von der Ostsee und dem Gebiet Kaliningrad der Russ. Föderation im Norden, von Litauen (baltisch…

Slawenmission

(366 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] . Nachdem die Slawen von ihrer Urheimat nördlich der Karpaten zw. Weichsel und Dnepr aus ihr Siedlungsgebiet so weit nach Westen und Süden vorgeschoben hatten, daß sie zu Beginn des 7.Jh. die Grenzen des Karolingerreichs erreichten und die byz. Reichsgrenzen überschritten, wurde dort die S. als dringliche Aufgabe erkannt. Der Anfang gelang bei den Alpenslawen (Slowenen), wo der Karantanerherzog Borut um die Mitte des 8.Jh. seinen Sohn taufen ließ. Die Gründung der Klöster Inniche…

Nino

(131 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] Nino, die Heilige (1. Hälfte des 4.Jh.), »Erleuchterin« Georgiens. Rufinus von Aquileia berichtet in seiner Kirchengesch. von einer Kriegsgefangenen, die um 330 durch ihre Askese und Wunderheilungen das ostgeorgische Königspaar für den christl. Glauben gewann und zur Einladung griech. Missionare veranlaßte (PL 21, 480–482). Erst in legendär überwucherten einheimischen Quellen aus dem 10.Jh. erscheint sie unter dem Namen N., wohl einer Kontraktionsform aus »Christiana«. Hier verar…

Tschavtschavadze

(129 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] (Čavčavadze), Ilja (27.10.1837 Qvareli – 30.8.1907 Cicamuri), georgischer Dichter und Schriftsteller, Publizist und Politiker von fürstlicher Abkunft, als »hl. Ilia der Gerechte« am 20.7.1987 kanonisiert. Nach philos. sowie verwaltungs- und wirtschaftswiss. Studien in St. Petersburg wirkte er in Georgien seit 1864 als Friedensrichter und seit 1874 als Vorsitzender der Verwaltung der Allgeorgischen Adelsbodenkreditbank. 1906 wurde er in den Staatsrat des Kaiserreichs Rußland gewähl…

Vvedenskij

(142 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] Vvedenskij, Aleksandr Ivanovič (30.8.1889 Vitebsk – 25.7.1946 Moskau), Apologet und schismatischer Metropolit. Urspr. Lehrer und im 1. Weltkrieg Feldgeistlicher, opponierte er als St. Petersburger Erzpriester und Sekretär einer linken kirchl. Gruppe bereits 1917 gegen die Wiedererrichtung des Moskauer Patriarchats. Als sich Patriarch Tichon in Haft befand, bemächtigte er sich mit zwei anderen Priestern am 18.5.1923 der Patriarchatskanzlei und ermöglichte so die Bildung der »Oberst…

Wenden

(488 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] . Seit dem MA faßt man die hinter der urspr. dt. Ostgrenze zw. Ostsee und Oberfranken an Elbe und Saale, Havel und Spree sowie bis zum Main ansässigen westslaw. Stämme unter der Sammelbez. W. zus., die vom Namen des illyrischen Stammes der Veneter herzuleiten ist und auch zur Bez. der Slowenen, zumal ihrer Minderheiten auf östr. Gebiet, dient. Die Missionierung der W. gestaltete sich ungemein schwierig. Der große Slawenaufstand von 983 machte alle Anfangserfolge zunichte. Auch de…

Narrheit

(273 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] Narrheit, heilige. Als solche bez. man in der Ostkirche in Anlehnung an 1Kor 4,10ff. die asketische Praxis, durch vorgetäuschten Verlust des Verstandes sich Mißhandlungen und der Vereinsamung mitten in der Welt auszusetzen und so vor der Gefahr einer Bewunderung durch die Menge zu bewahren. Sie setzt eine christl. Umwelt ebenso voraus wie das Fehlen von Institutionen für Geisteskranke. Die hl.N. begegnet erstmals im 4.Jh. bei einer Nonne in Ägypten, dann zuweilen im Vorderen Orien…

Polentz

(170 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] Polentz, Georg v. (1478 aus meißnischem Adel – 28.4.1550 Balga am Frischen Haff), Bf. von Samland (seit 1519). Nach Studien in Leipzig und Italien stand er zunächst als Jurist in päpstl. und kaiserlichen Diensten, bevor er 1511 in den Deutschen Orden eintrat und 1516 Hauskomtur in Königsberg wurde. 1522–1525 regierte er als Stellvertreter des Hochmeisters das Ordensland Preußen. Seit 1522 für die Reformation gewonnen, trat er 1525 die Stiftslande seines Bistums an Herzog Albrecht d…

Stancarus

(149 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] Stancarus,  Franciscus (um 1501 Mantua – 12.11.1574 Stopnica bei Sandomierz), Hebraist, Mediziner und Theologe, dessen Streitsucht überall, wohin ihn sein unstetes Leben führte, heftige Auseinandersetzungen auslöste. Wohl jüd. Abkunft und zunächst Priester oder Mönch, wurde er nach Studien in Basel und Süddeutschland 1544 in Wien und 1549 in Krakau Prof. für Hebraistik. Im Mai 1551 an die Universität Königsberg berufen, verließ er diese bereits nach einem Vierteljahr wieder, weil …

Platon

(150 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] Platon, Metropolit von Moskau (Petr Egorov, später Levsˇin; 29.6.1737 Cˇasˇnikovo bei Moskau – 11.11.1812 Vifanija bei Sergiev Posad). Nach dem Studium an der Moskauer Akademie lehrte er zunächst dort, später am Seminar der Troice Sergieva Lavra. Als dessen Rektor seit 1761 beeindruckte er Katharina II. so stark, daß sie den begabten Prediger zum Religionslehrer ihres Sohnes berief. 1766 wurde er Archimandrit der Lavra, die er schon seit 1763 in Stellvertretung geleitet hatte. De…

Slawophile

(246 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] nennt man jene Vertreter des russ. Geisteslebens seit Beginn des 19.Jh., die der slaw. Eigenart ihres Volkes unter dem Einfluß der Romantik entscheidende Zukunftsbedeutung beilegen. Sie stehen damit im Gegensatz zu den sog. »Westlern«, die Rußland unbedingt das Erbe der westeur. Aufklärung aufdrängen wollten. Die von P. Tschaadaev in seinen »Philos. Briefen« (seit 1836) aufgeworfene Frage nach dem Verhältnis Rußlands zu Europa wurde als schicksalhaft empfunden. Die von den ältere…

Paläologus

(144 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] Paläologus, Jakob (um 1520 Insel Chios – 1585 Rom), radikaler Antitrinitarier, der sich als Abkömmling der letzten byz. Kaiserdynastie ausgab. In Italien als Dominikaner in Schwierigkeiten mit der Inquisition geraten, konnte er um 1559 fliehen. 1570/71 hielt er sich in Prag auf, 1571/72 in Krakau, 1572–1574 in Klausenburg. 1573 reiste er in die Türkei und zweimal nach Polen. 1575 lebte P. in Alzen bei Hermannstadt, danach in Polen und Mähren. 1581 durch den Bf. von Olmütz der Inqu…

Radziwill

(344 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] 1.? Nikolaus?V. , genannt »der Rote« (Mikołaj Rudy Radziwiłł; 27.4.1512 – 27.4.1584, Wilna), Großkanzler und Großhetman von Litauen, seit 1566 (als Nachfolger seines Vetters Nikolaus des Schwarzen [2.]) Woiwode von Wilna, trat um 1564 zum Calvinismus über. Seine Nachkommen blieben dem ref. Bekenntnis treu und sicherten bis zu ihrem Aussterben 1667 den Fortbestand der ref. Gemeinden auf den »Radziwillschen Gütern« (des Birsener Zweiges) in Litauen. Peter Hauptmann Bibliography T. Nowakowski, Die R.s. Die Gesch. einer großen eur. Familie, 1968, 79–81. 2.? Nik…

Starec

(348 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] (Pl. Starcy), bez. als russ. Äquivalent des griech. Wortes γε´ρωn̆/gérōn einen erfahrenen und insofern meist schon älteren Asketen, dessen seelsorgerlicher Führung sich neben jüngeren Asketen auch in der Welt lebende Christen vorbehaltlos unterwerfen. Als dt. Übers. des Begriffs in dieser Eingrenzung empfiehlt sich daher wohl am ehesten »Altvater«. Der Ursprung dieser Erscheinung liegt schon im altkirchl. Mönchtum des Ostens. Antonius d.Gr. ist das Urbild eines S. schlechthin. Doch ihre w…

Sozzini

(144 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] Sozzini, Fausto (5.12.1539 Siena – 3.3.1604 Lucławice bei Krakau), ordnete und prägte als führender Denker der antitrinitarischen Bewegung (Antitrinitarier, Sozinianer) seiner Zeit deren Kirchen in Polen und teilweise auch in Siebenbürgen. Der 1562–1574 als Jurist am Hofe der Medici in Florenz tätige Patrizier hatte sich, durch seinen an der kirchl. Trinitätslehre zweifelnden Onkel Lelio S. dazu angeregt, 1572–1578 hauptsächlich in Basel theol. Studien gewidmet und durch erste Sch…

Ruar(us)

(132 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] Ruar(us), Martin (1589 Krempe, Holstein – 1657 Danzig), vielseitig gebildeter Anhänger des Sozinianismus, für den ihn während seines Studiums in Altdorf der Mediziner E. Soner gewonnen hatte, wirkte nach Reisen durch Dänemark, Holland, England, Frankreich und Italien 1621/22 als Rektor des Gymnasiums der Polnischen Brüder in Raków bei Sandomierz, um sich nach abermaligen Reisen 1631 in Danzig niederzulassen. Neben dieser Reisetätigkeit diente v.a. sein umfangreicher Briefwechsel d…

Rej

(127 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] Rej, Nikolaus (Mikołaj, 4.2.1505 Żórawno bei Halicz – 4.10.1569 Rejowiec bei Lublin), Landedelmann, der als vielseitiger und fruchtbarer Dichter zum »Vater der polnischen Lit.« geworden ist. Als überzeugter Anhänger der Reformation veröff. er 1557 seine umfangreiche »Postilla«, die wiederholt aufgelegt und auch ins Litauische und Ruthenische übers. wurde. Sie ist durchzogen vom Lob des schlichten Gottvertrauens. Bereits 1546 hatte er seine Übers. der Psalmen ins Polnische herausge…

Wilna

(203 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] (Vilnius), Hauptstadt der Republik Litauen (baltische Länder) mit 578 000 Einwohnern (2001), im Südosten des Landes an der Mündung der Vilnia in den Neris, einen Nebenfluß der Memel, gelegen. Ihre älteste urkundliche Erwähnung findet sich in einem Brief des Großfürsten Gediminas von 1323. Als sich Großfürst Jogaila 1387 taufen und eine Kathedrale errichten ließ, gewährte er W. auch das Magdeburger Stadtrecht. Wie die Personalunion Litauens mit Polen von 1385 den Aufstieg, so zog …

Wachtang Gorgasal

(142 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] Wachtang Gorgasal, (Vahtang Gorgasali; 1. Hälfte des 5.Jh. – 502), König von Iberien (Ostgeorgien). Sein Beiname bedeutet »Wolfskopf« und leitet sich von seiner Helmzier her. Die seit seiner Thronbesteigung um 446 verfolgten Ziele einer Stärkung seiner Zentralgewalt und ihrer Ausdehnung auf ganz Georgien sowie dessen Lösung aus der Abhängigkeit vom pers. Sasanidenreich waren 483 vorübergehend erreicht. Gleichzeitig setzte er beim Patriarchen von Antiochien die Weihe seines Kandid…

Schlesien

(965 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] (polnisch Śla[c_bottom_right]sk, lat. Silesia). Diese Gebietsbez. hat sich ungeachtet aller polit., ethnischen und konfessionellen Veränderungen behauptet. Ihre Herleitung vom Vandalenstamm der Silingen erscheint zweifelhaft. Eher geht sie auf eine slaw. Wurzel (wie etwa altpolnisch śle[c_bottom]cgna[c_bottom_right]cć, »naß«) zurück. Als Landschaft umfaßt Sch. beiderseits der oberen und mittleren Oder eine wie ein Eichenblatt geformte, im Südwesten von den Sudeten und im Süden von den westlichen Beskiden begrenzte Fläche von nahezu 40 000 km2. Mit…

Nikon

(248 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] Nikon, Patriarch von Moskau (urspr. Nikita Minicˇ; 24.5.1605 Vel'demanovo bei Nizˇnij Novgorod – 17.8.1681 Jaroslavl'). Zunächst Weltpriester, wurde er nach dem Tod seiner drei Kinder und dem Klostereintritt seiner Frau im russ. Norden unter dem Namen Nikon 1635 Mönch in einer Einsiedelei und 1642 Abt eines Einödklosters. Als solcher begegnete er 1646 dem 17jährigen Zaren Aleksej Michajlovicˇ, den er so stark beeindruckte, daß er ihn zum Archimandriten des Moskauer Neuen Heilandsklo…

Smolitsch

(135 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] Smolitsch,  Igor (9.2.1898 Uman' – 2.11.1970 Berlin), der als Privatgelehrter zum bedeutendsten russ. Kirchenhistoriker des 20.Jh. wurde, konnte sein Studium nach Teilnahme am Krieg und Bürgerkrieg sowie einem Zwischenaufenthalt in Konstantinopel erst 1923 in Berlin aufnehmen, und zwar zunächst an dem von Emigranten ins Leben gerufenen »Russ. Wiss. Institut«, anschließend an der Universität, wo er 1934 mit einer Diss. über I. Kireevskij zum Dr. phil. promoviert wurde. Aus den ansc…

Stanislaus

(146 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] Stanislaus, der Heilige (um 1036–1040 Szczepanów – 11.4.1079 Krakau), Märtyrerbischof und Patron Polens. Zunächst Pfarrer in Czembocz, geriet er als Bf. von Krakau (seit 1072) in heftigen Streit mit König Bolesław II. Śmiały, der ihn das Leben kostete. Gegenüber der kirchlicherseits gepflegten Überlieferung, derzufolge er während einer Messe in der Michaelskirche vom König selbst erschlagen wurde, weil er dessen Lebenswandel gerügt hatte, verdient die andere, wonach er wegen polit.…

Posen

(240 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] (Poznan´), Bistum. 968 als Missionsbistum für ganz Polen gegründet, nachdem der Piastenherzog Mieszko I. mit seiner Taufe 966 die Christianisierung Polens eingeleitet hatte, verlor P. schon 999/1000 seinen Vorrang infolge der Gründung des Erzbistums Gnesen (Gniezno), dem es Anfang des 11.Jh. als Suffraganbistum eingegliedert wurde. Es umfaßte fortan die Mitte Großpolens und den Süden Masowiens. Zwar erlangte Bf. Paweł Grzymała 1232 das sog. »Große Privileg« für P., doch erst 1821 …

Soner

(142 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] (Sohner), Ernst (Dezember 1572 Nürnberg – 28.9.1612 Altdorf bei Nürnberg), seit 1603 Stadtphysikus in Nürnberg, seit 1605 Prof. für Medizin an der reichsstädtischen Akademie in Altdorf und 1607/08 deren Rektor, war auf einer Bildungsreise 1598 in Leyden durch Andreas Wojdowski und Christoph Ostorodt für die theol. Lehrmeinungen ihres Meisters F. Sozzini gewonnen worden, für die er dann in Altdorf im vertrauten Kreise warb. Dabei ließ er solche Vorsicht walten, daß man zu seinen Le…

Rustaweli

(145 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] Rustaweli, Schota (Šota Rust[a]veli; 12./13.Jh.), ist mit seinem Versepos aus 1669 vierzeiligen Strophen »Vephistqaosani« (»Der Mann/Recke im Panther-/Tigerfell«) als größter georgischer Dichter in die Weltlit. eingegangen. Hunderte von Legenden, Bühnenstücken, Gedichten und Erzählungen um sein Leben und Werk belegen seine feste Verankerung im Bewußtsein der Georgier. Doch über seine Lebensumstände ist – wie bei Homer – nichts Sicheres überliefert. Die Herkunftsbez. besagt wenig, …

Vladimir

(153 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] (der Heilige; um 960 – 15.7.1015 Berestovo), Fürst von Kiev. Als jüngster Sohn des Kiever Fürsten Svjatoslav erhielt er 969 das Teilfürstentum Novgorod, mußte es aber 977 auf der Flucht vor zwei älteren Brüdern verlassen. Nachdem er es mit Hilfe warägischer Söldner zurückgewonnen hatte, zog er gegen Kiev, das ihm 980 kampflos in die Hände fiel. Als Alleinherrscher des Kiever Reiches entschied er die unaufschiebbar gewordene Frage einer rel. Neuorientierung im Sinne seiner in Kons…

Olmütz

(340 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] (Olomouc), Stadt an der mittleren March (Morava; Tschechische Republik) mit 106 000 Einwohnern (1989). O. hat sich aus einer 1055 erstmals erwähnten Siedlung am Fuße des mitten im späteren Stadtgebiet gelegenen »Fürstenbergs« entwickelt. Dort wurde anstelle einer alten Burganlage 1107–1131 der im 13./14.Jh. und nochmals 1883–1890 umgestaltete St.-Wenzels-Dom errichtet. Als Sitz eines Bischofs seit 1063 (bis 1344 Mainz und 1344–1421 Prag unterstellt) und eines Erzbischofs seit 177…

Warschau

(229 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] (Warszawa), die Hauptstadt Polens mit 1,65 Mio. Einwohnern (1998), geht auf eine Handelssiedlung am linken Weichselufer aus dem 11./12.Jh. zurück, die 1413 die Kulmer Stadtrechte erhielt und 1406–1526 Residenz der masowischen Piastenherzöge war. Nach deren Aussterben wurde W. der Krone Polens eingegliedert, 1529 erstmals und seit 1569 regelmäßig Tagungsort des Sejm, worauf der Hofsitz der Könige 1596 von Krakau nach W. verlegt wurde. Im 16. – 18.Jh. entwickelte sich W. zu einem e…

Peter

(230 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] der Große (30.5./9.6.1672 Moskau – 28.1./8.2.1725 St. Petersburg), seit 1682 Zar von Rußland, seit 1721 allruss. Kaiser, mußte anfangs die Herrschaft mit seinem Halbbruder Ivan V. (1666–1696) teilen und bis 1689 die Regentschaft seiner Halbschwester Sofija ertragen. Danach überließ er seiner Mutter noch weitgehend die Regierungsgeschäfte, um sie erst nach ihrem Tode 1694 entschlossen anzupacken. Durch den Sieg über Schweden im Nordischen Krieg (1700–1721), der den Zugang zur Ostse…

Rakówer Katechismus

(146 words)

Author(s): Hauptmann, Peter
[English Version] ist zur gängigen Bez. für die wichtigste Lehrschrift der antitrinitarischen Kirche (Antitrinitarier) der Polnischen Brüder geworden, weil Valentin Schmalz, Johannes Völkel und Hieronymus Moskoszowski, die diesen Katechismus unter Verwendung von Vorarbeiten F. Sozzinis verfaßten, an ihrem 1603 im Städtchen Raków bei Sandomierz gegründeten Gymnasium als Lehrer wirkten und der R.K. dort auch 1605 in polnischer, 1608 in dt. und 1609 in lat. Sprache gedr. wurde. Die Theol. des R.K. is…

Riga

(624 words)

Author(s): Hauptmann, Peter | Gerber, Simon
[English Version] I. Stadt und Bistum Nachdem Bf. Albert I. von Livland 1201 nahe einem Handelsplatz gotländischer Kaufleute vor der Mündung der Düna in die Ostsee die Stadt R. gegründet hatte, machte er sie sogleich zum Sitz des 1186 von Bf. Meinhard in Uexküll (etwa 25 km flußaufwärts) begründeten Missionsbistums. Schon 1202 setzte die Zuwanderung aus Deutschland ein. R. wurde auch Sitz des Ordensmeisters in Livland. Seit 1207 Reichslehen, wurde R. 1255 zum Erzbistum erhoben. Seine Suffragane waren…

Tartu

(750 words)

Author(s): Hauptmann, Peter | Maurer, Trude
[English Version] I. Stadt und Bistum 1224 nach der Eroberung einer alten Festung am Embach, der Wirz- und Peipussee miteinander verbindet, durch den Schwertbrüderorden gegründet, ist T. (estnisch, dt. Dorpat, russ. Jur'ev) die älteste Stadt Estlands (baltische Länder) und mit 101 000 Einwohnern (2001) die zweitgrößte. Der 1219 für die Esten berufene Bf. Hermann nahm 1224 seinen Sitz in T. und begann 1228 mit der Errichtung der Domkirche St. Peter und Paul, die im 14. und 15.Jh. zum größten Sakralbau…

Orthodoxe Kirchen

(8,269 words)

Author(s): Hauptmann, Peter | Thöle, Reinhard | Felmy, Karl Christian
[English Version] I. Kirchengeschichtlich 1.Begriffsgeschichte Der Orthodoxiebegriff (vgl. auch Orthodoxie: I.) stammt aus dem hell. Judentum. So empfiehlt Flavius Josephus »τη`n̆ ο᾿ρϑη`n̆ δο´ξαn̆ περι` Θεου˜/tē´n orthē´n do´xan peri´ Theou´« anstelle der griech. Mythen und überliefert, daß die Essener die anderen Juden als »ε῾τερο´δοξοι/hetero´doxoi« betrachtet hätten (Flav.Jos.Apion. II 256; Bell. II 129). Dieser Sprachgebrauch griff seit dem 2.Jh. auch auf das Christentum über. Entscheidend für seine kirchl. Ausprägung wurde 843…
▲   Back to top   ▲