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Your search for 'dc_creator:( "King, Helen (Reading)" ) OR dc_contributor:( "King, Helen (Reading)" )' returned 11 results. Modify search

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Abtreibung

(988 words)

Author(s): King, Helen (Reading)
[English version] A. Corpus Hippocraticum A. ist ein in der Ant. häufig belegter Eingriff. Im hippokratischen Eid wird jedoch die Anwendung eines Pessars verboten. Dieser Text, der in der späteren Gesch. der Medizin großen Einfluß besaß, ist äußerst kontrovers, wobei die genannte Klausel eine der meist diskutierten ist. In der Version, die uns überliefert ist, werden weder chirurgische noch orale Abtreibungspraktiken ausgeschlossen. Die berühmte Passage in nat. pueri 13 [1], in der eine Prostituiert…

Kontrazeption

(823 words)

Author(s): King, Helen (Reading)
[English version] In den gynäkologischen Schriften des Corpus Hippocraticum (Hippokrates, mit Werk- und Abkürzungsverzeichnis) geht es in der Hauptsache um die Gebärfähigkeit der Frau. Die einzige Ausnahme von dieser Regel stellt eine Rezeptur mit angeblich empfängnisverhütender Wirkung dar, von deren Grundsubstanz μίσυ/ mísy (vielleicht Kupfererz) behauptet wird, daß sie, in Wasser gelöst und oral eingenommen, die Empfängnis ein Jahr lang verhindern könne ([Hippokr.] Mul. 1,76; 8,170 L. und Hippokr. Nat. Mul. 98; 7,414 L.) [1]. Doch au…

Hysterie

(546 words)

Author(s): King, Helen (Reading) RWG
[English version] In den Behandlungsräumen S. Freuds hing ein Stich, der eine von J.-M. Charcots Patientinnen im hysterischen Anfall zeigte. Obwohl aus der heutigen Kenntnis ant. medizinischer Diagnose nichts bekannt ist, was mit einer solchen Darstellung eines großen, vierphasigen hysterischen Anfalls mit arc de cercle-Gebärde vergleichbar wäre, wurden in der westl. Medizin immer wieder Anstrengungen unternommen, diese Diagnose autoritativ zu untermauern, indem man sie auf die hippokratische Medizin zurückführte [3]. Dessenungeachtet unt…

Menstruation

(962 words)

Author(s): King, Helen (Reading)
[English version] In der hippokratischen Medizin galt die M. als wesentlich nicht nur im Hinblick auf die Gesundheit der Frau ( gynḗ), sondern auch im Hinblick auf ihren Reifungsprozeß. Die M. wurde als ‘der wichtigste Beleg für den fundamentalen Unterschied zw. Mann und Frau’ angesehen [1. 234]; deshalb lautet ein griech. Wort für M. gynaikeía. Andere Begriffe - wie z.B. katamḗnia und epimḗnia - betonen den im Normalfall monatlichen Rhythmus der Blutung. Wegen der loseren Textur ihres Fleisches und ihrer sitzenden Lebensweise resorbieren Frauen, so glaub…

Abortiva

(156 words)

Author(s): King, Helen (Reading)
[English version] Traditionelle Pflanzenkunde und moderne Laboruntersuchungen stimmen darin überein, daß viele Substanzen im ant. Arzneischatz potentiell abtreibende Wirkungen besaßen. Dazu zählen Raute ( Ruta graveolens), Osterluzei ( Aristolochia), Poleiminze ( Mentha pulegium), Granatapfel ( Punica granatum), Wilde Mohrrübe ( Daucus carota) und Wacholder ( Juniperus). Es ist jedoch nicht immer leicht, einen Vergleich zwischen moderner Pflanzenchemie und ant. Medizin zu ziehen; der Anteil an ätherischem Öl und mithin die Wirksamkeit der …

Geschlecht

(962 words)

Author(s): King, Helen (Reading)
[English version] [1] s. Genealogie s. Genealogie King, Helen (Reading) [English version] [2] G. (medizinisch) Die Spekulationen medizinischer Autoren über die Frage, wie in utero das Geschlecht festgelegt werde, waren dazu angetan, das gesellschaftliche und kulturelle Verständnis der Rollen von Mann und Frau zu verfestigen. Einem in klass. Zeit in medizinischen und außermedizinischen Werken verbreiteten Erklärungsmodell zufolge war der Samen das Privileg des Mannes, während die Frau lediglich den “Stoff” beisteuere so…

Hysterie

(555 words)

Author(s): King, Helen (Reading)
[English version] Das Substantiv “Hysterie” kommt in klass. Zeit nicht vor. Allerdings hielt man die Gebärmutter (ὑστέρα, hystéra) für die körperliche Ursache einer Reihe von körperlichen und geistigen Gesundheitsbeeinträchtigungen, die vom Kopfschmerz über Zähneknirschen, Stimmverlust und Atemnot bis zum ausgeprägten Anfall reichten. Das Ausbleiben der Monatsblutung, Übermüdung, unzureichende Ernährung, sexuelle Enthaltsamkeit und eine abnorme Leichtigkeit bzw. Trockenheit der Gebärmutter ließen dieses Organ, w…

Gynäkologie

(2,265 words)

Author(s): King, Helen (Reading)
[English version] A. Spezialgebiet bei den Hippokratikern Die Frage, ob G. als ein medizinisches Spezialgebiet zu betrachten ist, wurde in der Ant. kontrovers behandelt. Diese Debatte, die sich in ihren Grundzügen rekonstruieren läßt, kann auf Hesiod zurückgeführt werden, der die Nachfahren Pandoras, der ersten Frau, programmatisch als eine eigene “Rasse” darstellt (γένος γυναικῶν; theog. 585-590). Gynaikeía (was weibliche Sexualorgane, Menstruation, aber auch Behandlung von Frauenkrankheiten bezeichnen kann) ist der griech. Titel der beiden langen …

Geburt

(3,164 words)

Author(s): King, Helen (Reading) | Englhofer, Claudia (Graz)
[English version] I. Medizinisch In der Ant. gingen die Meinungen, wie lange die Formung eines Embryo im Mutterleib und überhaupt eine normale Schwangerschaft dauere, auseinander. Einige vertraten den Standpunkt, daß der Fötus alle notwendigen Körperteile sieben Tage nach der Empfängnis aufweise (z.B. Corpus Hippocraticum, Carn. 19 = 8,612 L.), andere meinten, daß der männliche Fötus 30 Tage, der weibliche 42 Tage zur Formung brauche, wobei die Ausstoßung der Lochien nach der Geburt entsprechend unt…

Geschlechterrollen

(2,665 words)

Author(s): Wagner-Hasel, Beate (Darmstadt) | Stahlmann, Ines (Berlin) | King, Helen (Reading)
I. Gesellschaft [English version] A. Griechenland Kennzeichnend für die griech. Ges. ist eine strikte Trennung der Sphären der Geschlechter, die kaum mit der mod. Unterscheidung zw. einem privaten, häuslichen und einem öffentlichen, polit. Bereich übereinstimmt. Weder ist das Haus ( oíkos ) als ein rein privater Bereich zu verstehen, noch lassen sich die G. nur auf jeweils einen Bereich fixieren. Grenzlinien bestanden sowohl innerhalb des Hauses als auch innerhalb der Öffentlichkeit ant. Städte. Komplementarität, aber auch Abgrenzung zeichnen den ant. Diskurs über die G. aus. Wa…

Frau

(4,768 words)

Author(s): Renger, Johannes (Berlin) | Feucht, Erika (Heidelberg) | Brosius, Maria (Oxford) | Macuch, Maria (Berlin) | Wagner-Hasel, Beate (Darmstadt) | Et al.
I. Alter Orient, Ägypten und Iran [English version] A. Einführung Die Kenntnis über den Status von F. beruht weitgehend auf Texten juristischer Natur (Rechtsurkunden, Rechtsbücher, königliche Erlasse). Dementsprechend betont die bisherige Forschung v.a. die rechtlichen Aspekte der Stellung von F. in Familie und Gesellschaft. Nichtjuristiche Texte unterschiedlicher Genres enthalten Nachrichten über das Wirken von F. aus den Familien der Eliten, insbes. denen der königlichen Clans. So nimmt die hethit. Köni…