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[English Version] (Rivetus), Andre´ (Andreas; 22.6.1572 St. Maixent – 7.1.1651 Breda), wurde nach seinem Studium an der ref. Akademie in Orthez, u.a. bei L. Daneau, sowie in La Rochelle 1595 Kaplan des Duc de la Trémouille und Pfarrer in Thouars. 1620 folgte er einem Ruf an die Universität Leiden. 1632 wurde er durch Friedrich Heinrich von Oranien als Erzieher seines Sohnes, des späteren Königs Wilhelm II., verpflichtet. Seine damit verbundene Tätigkeit als Rat und Hofprediger endete mit der Überna…

[English Version] Port-Royal, südlich von Versailles bei Chevreuse gelegen, wurde 1204 als Zisterzienserinnenkloster (Zisterzienser/Zisterzienserinnen) gegründet. Unter der Leitung von J.-M. Arnauld (3.), 1602 Äbtissin (Me`re Ange´lique), begann 1608 eine auf innere Heiligung und ernste Frömmigkeit zielende Reform des Klosters, die bald auch ihre Mutter und fünf Schwestern zum Eintritt bewegte, darunter die spätere Me`re Agne`s (1636 Äbtissin). 1625 wurde das Kloster wegen des ungesunden Klimas na…

[English Version] Postel, Guillaume (25.3.1510 Dolerie bei Barenton, Normandie – 6.9.1581 Paris), studierte in Paris und erwarb vielfältige Sprachenkenntnis. Seine Teilnahme an einer franz. Delegation nach Konstantinopel (1535–1537) brachte ihn in Berührung mit dem Arab. Zurückgekehrt, publizierte er nicht nur eine »Grammatik des Arab.« (ca.1538), sondern mit »Linguarum duodecim characteribus« (1538) auch eine vergleichende Sprachstudie, in der seine späteren Ideen bereits angelegt waren: Ableitung…

[English Version] (hugenottische Akademie). Entstehung, Aufstieg und Blüte der Akademie von S. sind eng mit dem Namen Ph. Duplessis-Mornays verbunden. Im März 1593 erhielt der Gouverneur von S. von König Heinrich IV. den ihn zur Gründung ermächtigenden Bescheid, der zus. mit dem Edikt von Nantes (1598; Hugenotten: I.,1.) die Voraussetzungen für die Einrichtung einer calvinistischen Ausbildungsstätte in jener zu den hugenottischen Sicherheitsplätzen gehörenden Stadt schuf. Die Akademie bestand aus …

[English Version] Pufendorf, Samuel Frhr. v. (8.1.1632 Dorfchemnitz – 26.10.1694 Berlin). Nach dem Besuch der Fürstenschule in Grimma (1645–1650) studierte P. 1650–1658 in Leipzig und Jena, bevor er eine Stelle als Hauslehrer bei dem schwedischen Gesandten Peter Julius Coyet in Kopenhagen antrat. Sein während dänischer Gefangenschaft (1658) vf., 1660 publiziertes und Karl Ludwig von der Pfalz gewidmetes Werk »Elementorum Jurisprudentiae Universalis libri duo« trug P. 1661 eine Berufung nach Heidelber…

[English Version] (1599). Das S. ist Zeugnis des Konfessionswechsels des Markgrafen Ernst Friedrich von Baden-Durlach, eines der drei Söhne des Markgrafen Karl II., für die die Vormünder Kurfürst Ludwig von der Pfalz, Pfalzgraf Philipp Ludwig von Neuburg und Herzog Ludwig von Württemberg nach dessen Tod die Konkordienformel unterzeichnet hatten. Mit dem auf Schloß Staffort bei Durlach gedr. Buch, bestehend – in seiner weiteren Fassung – aus einer ablehnenden Stellungnahme zur Formula Concordiae un…

[English Version] 1.  Peter (Tossanus), (1499 St. Laurent, Lothringen – 5.10.1573 Montbéliard), seit 1515 Kanonikus in Metz. Versuche, dort ev. zu predigen, schlugen fehl. 1535 wurde T. mit der Fortführung der von G. Farel begonnenen Reformation der württembergischen Grafschaft Montbéliard (Mömpelgard) beauftragt. Die Einführung der württembergischen Kirchenordnung von 1536, desgleichen der von 1559, verursachte Schwierigkeiten, da T. und seine Kollegen der Schweizer Reformation zuneigten. Verhandlu…