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Hofadel

(576 words)

Author(s): Gersmann, Gudrun
Der Begriff H. steht für die an den Fürsten-, Königs- oder Kaiserhöfen Europas versammelten und dort mit Hofämtern und Funktionen ausgestatteten Vertreter des Adels. Im Unterschied zu dem auf seinen Gütern ansässigen Landadel wurde der Hof seit dem MA für die dort versammelten Adeligen zum Mittelpunkt ihrer Existenz und zugleich zur Bühne, auf der um »symbolisches Kapital« (P. Bourdieu) gerungen wurde.Bis in die 1990er Jahre hinein wurde die Forschung zum europ. H. des 16.–19. Jh.s maßgeblich von den Werken des Soziologen Norbert Elias dominiert, der in seiner bereits in de…
Date: 2019-11-19

Adelsleben

(2,086 words)

Author(s): Gersmann, Gudrun
1. BegriffDie Heterogenität des europ. Adels schlug sich zwischen dem 15. und 19. Jh. auch in der adeligen Alltags- und Erfahrungswelt nieder. Zwischen dem Dasein des eng in das herrscherliche Zeremoniell eingebundenen Vertreters des alten franz. Adels, des portug. fidalgo und des verarmten Landadeligen an der Peripherie des Alten Reiches existierten nicht einmal dem eigenen Selbstverständnis nach biographische Berührungspunkte. Während das höfische »Theater« (Norbert Elias) in Versailles für die luxusliebende noblesse d'épée (Geburtsadel) Erfahrungsraum wie Aktio…
Date: 2019-11-19

Familienwappen

(677 words)

Author(s): Gersmann, Gudrun
Die Geschichte der Wappen beginnt im MA: Die gut sichtbaren, farbigen Markierungen der Ritter-Rüstungen, Helme und Waffen, die ursprünglich nur der besseren Unterscheidung der bis zur Anonymität gepanzerten Ritter hatten dienen sollen, entwickelten sich seit dem 12. Jh. zu (nach den festen Regeln der Heraldik gestalteten) vererbbaren »Erkennungszeichen« einer Person, Körperschaft, Familie oder Stadt. Unter den Wappen kommt den Familien- und Geschlechterwappen des Adels eine Schlüsselrolle zu: Wie Grabmäler, Toteninschriften (Epitaph), Archive oder Ahnengalerien b…
Date: 2019-11-19

Landadel

(1,230 words)

Author(s): Gersmann, Gudrun
1. Begriff und ForschungDer Begriff L. beschreibt eine traditionelle, vom MA bis in die Gegenwart hinein überall in Europa verbreitete Existenzform des auf seinen Ländereien und Gütern inmitten einer agrarischen Umgebung lebenden Adels [7]; [1]; [6]. Literatur und Forschung zeichneten in der Vergangenheit häufig ein ambivalentes Porträt des nzl. L.: Der »Herr Baron« sei einer der einflussreichsten Edelleute Westfalens gewesen, denn sein Schloss habe Tür und Fenster und sogar Wandteppiche gehabt: Mit dieser Beschreibung des – imag…
Date: 2019-11-19

Restauration

(3,044 words)

Author(s): Gersmann, Gudrun
1. BegriffDer polit. Begriff der R. (von lat. restaurare, »wiederherstellen«, »wieder beginnen«) steht für die Wiederherstellung einer vorübergehend durch Gewalt unterbrochenen legitimen Herrschaft. In der engl. Geschichte wurde er als Bezeichnung für die Zeit der Stuart-Herrschaft 1660–1688 nach der Englischen Revolution und Oliver Cromwells Commonwealth verwendet ( Restoration of the Stuarts). Analog dazu wurde er dann 1814 in Frankreich auf die Wiedereinsetzung der Bourbonen-Dynastie und ihre Maßnahmen zur Wiederherstellung vorrevolutionärer Zustände übe…
Date: 2019-11-19

Adel

(5,577 words)

Author(s): Gersmann, Gudrun
01. BegriffDer aus dem Althochdt. stammende Begriff A. beschreibt eine »durch Vorrang der Rechte und Pflichten vor dem Volk, zunächst der Bauern, vom HochMA an auch der Stadtbürger (Stadtbürgertum) [6. 1], hervorgehobene Herrenschicht«. Als »Ehrenstand, welcher um vorhergehender Tugenden und Verdienste willen von der höchsten Obrigkeit verliehen wird, und auf die Nachkommen erbet«, figuriert der A. im Zedlerschen Lexikon, dem wichtigsten dt.sprachigen Nachschlagewerk des 18. Jh.s. [2. 467]. In seiner Ulmer Stadtgeschichte hatte Felix Fabri schon 1488 zwölf Merkmale …
Date: 2019-11-19

Familienbibliothek

(699 words)

Author(s): Gersmann, Gudrun
Unter den überlieferten F. stellen die vielerorts in Europa erhaltenen Bibliotheken des Adels eine unerschöpfliche Fundgrube für die Kultur- und Bildungsgeschichte dar. Dies gilt insbes. für die großen Buchsammlungen; diese umfassen neben juristischer Gebrauchsliteratur und zahlreichen wiss. Werken aus den Bereichen von Geographie, Geschichte, Medizin und Theologie auch Apodemiken und literarische Werke wie z. B. Ariosts Rasenden Roland von 1521 sowie Handschriften. Der Umfang der Adelsbibliotheken variierte stark und konnte von mehreren Dutzend bis zu Ze…
Date: 2019-11-19

Adelshochzeit

(782 words)

Author(s): Gersmann, Gudrun
Bis heute stellen A. ebenso glanzvolle wie vielbeachtete Höhepunkte adeligen Lebens dar. Im Unterschied zur Gegenwart spielte der moderne Begriff der Liebe bei den frühnzl. Hochzeiten allerdings keine Rolle. Als Mittel einer »zielgerichteten Familienpolitik« stand bei der Eheschließung vielmehr der Wunsch einer dynastischen Absicherung im Vordergrund (Dynastie). Im Europa des 16.-18. Jh.s bedeutete der Akt der Eheschließung für das adelige Brautpaar in mehrfacher Hinsicht einen Initiationsritus: War mit der Heirat einerseits die Gründung eines eigenen Hausstande…
Date: 2019-11-19

Epitaph

(1,692 words)

Author(s): Csuk, Siglinde | Gersmann, Gudrun
1. Kunst 1.1. BegriffDas Wort E. (griech. epitáphios, »das zum Grab Gehörende«) bezeichnete in der Antike die zum Lob des Verstorbenen gehaltene Grabrede. In Europa wurde der Begriff bereits ab dem MA sowohl für die Grabinschrift und die literarische Gedenkschrift als auch für das an Kirchenwand oder Friedhofsmauer angebrachte Denkmal zum Gedächtnis an einen Verstorbenen verwendet [6]; [7]. Epitaphien können gemalt oder skulptiert sein, aus einer Inschriftentafel oder aus Inschrift und Bild bestehen. Konstituierendes Merkmal des E. ist die Inschrift. Sie vermittelt biograp…
Date: 2019-11-19