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Your search for 'dc_creator:( "Ellmers, Detlev" ) OR dc_contributor:( "Ellmers, Detlev" )' returned 14 results. Modify search

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Küstenschifffahrt

(2,516 words)

Author(s): Ellmers, Detlev
1. Begriff und Definition In der Nz. fehlte das Wort K. im dt. Sprachgebrauch noch. Zwar hob man im Lauf des 18. Jh.s gelegentlich den »Küstenfahrer« oder »Küstenkruper« (ein kleines, meist holländ. Handelsschiff) von den »Ostindienfahrern« und »Grönlandfahrern« der Hochseeschifffahrt ab. Aber erst die Gewerbeordnung des Norddt. Bundes vom 25. 9. 1869 unterschied für die einheitliche Ausbildung der Seeschiffer von der »großen Fahrt« – d. h. der Hochseeschifffahrt – eine leichter zu erlernende »kleine Fahrt« oder »K.« mit einem Fahrgebiet in Ost- und Nordsee bis zu 61 ° nör…
Date: 2019-11-19

Reederei

(856 words)

Author(s): Ellmers, Detlev
Eine R. ist ein Wirtschaftsunternehmen, das Geld in Schiffe investiert (Kapitalbildung), um durch Verfrachtung von Gütern und/oder Personen einen Gewinn zu erzielen, der durch Eigenhandel größer ausfällt als durch bloße Frachtgebühren. Längere Fahrten erhöhen die Gewinnchancen, aber auch die Aufwendungen für Schiff, Ausrüstung, Besatzung und Handelsorganisation sowie das Risiko eines Verlusts durch Schiffbruch, Kaperung, Piraterie, Krankheit u. v. m.; sie steigern also den Kapitalbedarf und bedingen unter…
Date: 2019-11-19

Schiffsmakler

(764 words)

Author(s): Ellmers, Detlev
Als Unterhändler in allen Seehäfen vermittelte der Sch. Schiffern, Reedern oder Seehandelskaufleuten Frachten gegen Vergütung (einen Prozentsatz der Umsatzsumme). Diese sog. Courtage wurde ursprünglich frei ausgehandelt und zu gleichen Teilen von Verkäufer und Käufer beglichen, bei Geldgeschäften allein vom Schuldner. Noch im 16. Jh. bot sie mit nur 2–7 Promille kaum eine ausreichende Lebensgrundlage [3], stieg aber im Lauf der Nz. an und wurde spätestens im 19. Jh. von der Kaufmannschaft der Hafenstädte in detaillierten Gebührenordnungen festgesc…
Date: 2019-11-19

Schiffbau

(2,935 words)

Author(s): Ellmers, Detlev
1. MaterialBis zum Ende der Nz. war der Sch., welcher noch den Bootsbau einschloss [13. 92], ein Holz-Handwerk (Baumstämme waren Ausgangsmaterial für alle Wasserfahrzeuge) [9. 14]. Für den Rumpf bevorzugte man das Hartholz der Eiche, dessen Gerbstoffe auch bei ständiger Lage im Wasser Haltbarkeit garantierten. Zwar wächst Eiche natürlicherweise in Europas gesamter ozeanischer Klimazone außer im hohen Norden [10. 315 f.]; sie wurde aber in der Nz. wegen des hohen Bedarfs gerade in jenen westeurop. Ländern Mangelware, die für ihre Hochseeschifffahrt viele…
Date: 2019-11-19

Schiffsversicherung

(773 words)

Author(s): Ellmers, Detlev
Versicherungen decken einen durch bestimmte Ereignisse hervorgerufenen Vermögensbedarf durch dessen Verteilung auf eine größere Personenzahl. Die für Sch. maßgeblichen Ereignisse sind Seenot bis zum Schiffsuntergang sowie Kaperung und deren Folgen, wobei in der Nz. die Sch. im engeren Sinn Beschädigung bis hin zum Verlust von Schiff und Ladung abdeckten, im weiteren Sinn auch Folgewirkungen an betroffenen Personen.Die Anfänge der Sch. im späten MA weichen von heutigen Versicherungsformen stark ab, prägten aber die nzl. Entwicklung. Die Parten-Reederei hielt das Risiko von…
Date: 2019-11-19

Treidlerei

(1,136 words)

Author(s): Ellmers, Detlev
1. System Bei der T. werden Flussschiffe (Binnenschifffahrt) vom Ufer aus an langer Leine mit der Muskelkraft von Mensch oder Tier meist gegen die Strömung bergauf gezogen (vgl. Abb. 1). Auf strömungsarmen oder -losen Kanälen wird in beide Richtungen getreidelt. Voraussetzung dafür ist entlang des betreffenden Gewässerabschnitts ein durchgehender fester Uferweg, dessen Anlage, laufende Unterhaltung (u. a. Ausbessern nach Hochwasser oder Eisgang, Freihalten der Wasserseite von Vegetation; vgl. Flussregulierung) und die zugehörig…
Date: 2019-11-19

Werft

(749 words)

Author(s): Ellmers, Detlev
Die W. ist die Betriebsform zur Organisation und Durchführung des Schiffbaus. Ihr wichtigster Standortfaktor ist der Bedarf an Schiffsraum, der in Hafenstädten seit dem MA durch Aktivitäten im Handel entstand. Somit verfügten die Seehafenstädte der Nz. mit großem Marktanteil auch über entsprechend große W.-Kapazitäten. Stagnierende oder rückläufige Handelskonjunkturen erfuhr die W. sofort durch fehlende Aufträge. Wo sich die W. problemlos mit dem in großen Mengen benötigten Holz versorgen konnte (wie z. B. in Danzig über die Flößerei auf der Weichsel), war sie…
Date: 2019-11-19

Segeln

(863 words)

Author(s): Ellmers, Detlev
1. GrundlagenS. ist die Nutzung der sich nicht verbrauchenden Windenergie zur Fortbewegung von Schiffen, die dabei nicht nur in Windrichtung gleiten können, weil sie sich in zwei Medien – Wasser und Luft – bewegen: Der Schiffsrumpf drückt bei seitlichem Wind mit seiner eintauchenden Fläche (dem sog. Lateralplan) so gegen das Wasser, dass der Wind das Schiff in dem gewollten Winkel zu ihm vorwärts schiebt. Bei dem so entstehenden Kräfteparallelogramm wird der gewünschte Vortrieb mit der in Kauf zu nehmenden Querkraft bezahlt. Dabei dr…
Date: 2019-11-19

Hochseeschifffahrt

(2,939 words)

Author(s): Ellmers, Detlev
1. Mittelalter Im Gegensatz zu der mit Sichtkontakt zur Küste navigierenden Küstenschifffahrt hat die H. ihren Kurs auf hoher See, ohne Küstenkennung zu finden. H. gab es schon im MA. Im Pazifik orientierten sich Polynesier mit besegelten Auslegerbooten an Interferenzen der Meereswellen und am Lauf der Sterne. Im Indischen Ozean nutzten Araber den Monsun. Im Mittelmeerraum ermöglichten hohe Berge und Inseln das Befahren in Landsicht. Nur auf kurzen Zwischenstrecken segelte man nachts nach den Sternen, bis im 13. Jh. der Kompass auch Fahrten bei unsichtigem Wetter erlaubte.Als er…
Date: 2019-11-19

Hafenkran

(1,011 words)

Author(s): Ellmers, Detlev
1. AllgemeinMit dem H. löste ein hölzerner Apparat beim Güterumschlag zwischen Schiff und Land das Tragen schwerer Güter durch Menschen ab. Schiffseigenes Ladegeschirr gilt zwar nicht als H., wurde aber in der gesamten Nz. genutzt, um die großen Frachtschiffe vor den zu flachen Hafen-Zufahrten zu leichtern. In der Antike wurden mobile Krane bei Bedarf auch im Hafen eingesetzt. Den ortsfesten H. baute man erstmals in der ersten Hälfte des 13. Jh.s in den Häfen von Norwegen bis Flandern in drei verschiedenen Typen, die man bis um 1850 mit …
Date: 2019-11-19

Hafen

(3,158 words)

Author(s): Ellmers, Detlev
1. ForschungsstandIn der Nz. erscheint der H. in so vielen verschiedenen Typen, von denen die größeren eine solche Fülle unterschiedlicher Funktionen erfüllten, dass noch keine wiss. Darstellung alle relevanten Aspekte erfasst hat (erster Überblick: [13]). Ein zusammenfassender Überblick über die Entwicklung der H. in Europa und Übersee fehlt bislang auch ansatzweise. Zahlreiche Untersuchungen beschränken sich auf die Entwicklung einzelner H.(-Gruppen), auf Einzelaspekte oder archäologische Befunde [1]. Selbst vielversprechende Titel [19] vermitteln kein zusammen…
Date: 2019-11-19

Schifffahrt

(2,277 words)

Author(s): Ellmers, Detlev
1. GewässerSch. ist die Nutzung der Gewässer durch den Einsatz von Wasserfahrzeugen. Gewässer verursachen dabei sehr viel weniger Reibungswiderstand als das Land, lassen viel größere Fahrzeuge zu und ermöglichen die Nutzung der kostenlos verfügbaren Strömungs- und Windenergie zur Fortbewegung. Deshalb sind Boote und Schiffe die am wirtschaftlichsten zu betreibenden Fahrzeuge; allerdings können sie nur an schiffbaren Gewässern gelegene Orte erreichen und benötigen zur Wahrnehmung ihrer Funktion Häfen als Liegeplätze, Ausgangspunkte und Fahrtziele. Die mit Wasse…
Date: 2021-07-29

Verkehr und Transport

(7,852 words)

Author(s): Popplow, Marcus | Ellmers, Detlev
1. AllgemeinAlle Hochkulturen der Nz. nutzten, ihren topographischen Möglichkeiten entsprechend, Land- und Wasserwege zum T. von Menschen, Gütern und Informationen. Ihr Verlauf prägte territoriale Wirtschaftsgeographien und damit letztlich auch die Herausbildung kultureller Zentren. Der Wasserweg hatte prinzipiell den Vorteil, dass auf Booten und Schiffen weit schwerere Lasten befördert werden konnten als auf dem Landweg, doch waren schiffbare Wasserwege nicht überall verfügbar und ließen sich im Binnen-V. bis zum Ende der Nz. nur in begrenztem Maße künstlich…
Date: 2021-07-29

Navigation

(1,568 words)

Author(s): Ellmers, Detlev | Epple, Moritz
1. Schifffahrtspraxis Die europ. N. hatte in der Nz. weltweit regelmäßige Segelfahrten von einem Hafen zum anderen möglichst zuverlässig und sicher zu gewährleisten (Hochseeschifffahrt) [7]. Sie war Aufgabe des Kapitäns und des Steuermanns als seines Stellvertreters. Beide führten je eine Wache und meldeten dem anderen bei Wachwechsel den jeweiligen Verlauf. Auf dem achteren Aufbau hatten sie die nötige Rundsicht zur Kontrolle von Segelführung und Schiffszustand, Bahnführung, Schiffsstandort und Wetter. Von dort riefen…
Date: 2019-11-19