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Science Fiction (SF)

(396 words)

Author(s): G. Pflug
Mit der wachsenden Bedeutung der Naturwissenschaften und der Technik für das tägliche Leben im 19.Jh. entstand in der Mitte dieses Jh.s eine Form der utopischen Belletristik ( Utopische Lit.), die Perspektiven der Zukunft in romanhafter Form behandelt. Dabei greift sie traditionelle Formen der utopischen Lit. auf, z. B. Ballonfahrten um die Welt, Tiefseexpeditionen, Weltraumausflüge, verbindet sie jedoch mit wiss. Vorstellungen. Der Anfang der SF-Lit. liegt sowohl in Frankreich (Jules Verne) wie…

Schriftsprache

(341 words)

Author(s): G. Pflug
Mit S. wird diejenige Sprachausprägung bezeichnet, der sich die Mitglieder einer Sprachgemein-schaft i.d.R. bei der schriftlichen Fixierung ihrer Sprachäußerungen bedienen. Sie unterscheidet sich von den mündlichen Sprachäußerungen gewöhnlich durch den Verzicht auf dialektale Sprachformen, aber auch auf zeitabhängige lexikalische und grammatische Eigenheiten. Damit wird durch sie eine Einheitlichkeit des Sprachgebrauchs innerhalb einer Sprachgemeinschaft angestrebt. Sie schließt über die Sprachn…

Script-Sprache

(71 words)

Author(s): G. Pflug
Eine S. ist in der elektronischen Datenverarbeitung eine Programmiersprache, die nicht auf einen einzelnen Zweck beschränkt ist, sondern eine Vielzwecksprache darstellt. Die älteste S. wurde um 1970 für das System UNIX entwickelt. Mittlerweile existieren zahlreiche S.n, z. B. Javaprint, UBScript, ASP, Perl, PHJ oder XML. G. Pflug Bibliography Barron, D. W.: The World of Scripting Languages. Chichester u. a. 2000 Dehnhardt, W.: Scriptsprachen für dynamische Webauftritte. München / Wien 2001.

Periplus

(159 words)

Author(s): G. Pflug
(von griech. πεϱίπλoυϛ Umschiffung) ist eine in der Antike verbreitete Bezeichnung für die geographische Beschreibung von Landschaften vom Schiff aus. Sie ist seit dem 6. Jh. v. Chr. überliefert, aus dem persischen Raum für Skylax von Karayanda (Umschiffung von Arabien), aus dem karthagischen für Hanno und Euthymenes (afrikanische Westküste), später u.a. für Pytheas (4. Jh. Nordeuropa), Patrokles (3. Jh. Schwarzes Meer), Hippalos (1. Jh., Indischer Ozean) und Flavius Arrianus (1. Jh. n. Chr., Pontos Euxeinos). In die neuzeitlichen Lit. gelangte der Begriff durch die er…

Schallplatte

(329 words)

Author(s): G. Pflug
urspr. eine von Emile Berlinger 1887 entwickelte Schellackplatte zur Fixierung von Tonfolgen (Phonographie), die in der ersten Zeit zur Aufzeichnung von Sprechzeugnissen, jedoch seit dem Ende des 19. Jh.s in zunehmendem Maß für musikalische Darbietungen verwandt wurde. Seit 1948 wurde die Schellack-platte durch eine Kunststoffplatte (Vinyl) ersetzt. Dabei wurde auch ihre Größe, ihre Drehzahl und Rillendichte erhöht (Langspielplatte). Die S. erhielt Konkurrenz, zuerst in den 1920er Jahren durch das Tonband und die Kassette, später durch die Compact disc…

Pochoir

(89 words)

Author(s): G. Pflug
(franz. = Schablone) ist ein Hilfsmittel zum einfachen Kolorieren von Graphiken, bei dem eine Schablone aus Pappe oder Kunststoff angefertigt wird, welche die einzufärbenden Teile der Graphik freiläßt. Soll eine Graphik mehrfarbig koloriert werden, ist für jede Farbe eine eigene Schablone erforderlich. Diese Technik wurde u.a. von Pablo Picasso, Max Ernst, Joan Miro und Salvador Dali verwandt. G. Pflug Bibliography Brunner F.: Handb. der Druckgraphik. 3. Aufl. Teufen 1968, S. 175 u. 365 Bachler K. / Dünnebier H.: Bruckmann 's Handb. der modernen Druckgraphik. München 1973, S. 171

Textgeschichte

(86 words)

Author(s): G. Pflug
befaßt sich mit der Erforschung der Wandlungen eines überlieferten Textes (Überlieferung), i. d. R. zur Rekonstruktion des Urtextes, meist aus editorischen Gründen. Ein Ziel der T. ist die Erstellung eines Stemmas. Damit wird die T. zu einem Teilgebiet der Textkritik. G. Pflug Bibliography Gesch. der Textüberlieferung. Hrsg. von H. Hunger u. a. 2 Bde. Zürich 1961–1964 Probleme ma. Überlieferung und Textkritik. Hrsg. von P. F. Ganz und W. Schröder. Berlin 1968 Steen-boeck, V.: Überlieferung. In: Historisches Wb. der Philosophie. Bd. 11. Basel 2001, Sp. 44–46.

Trockenkopierverfahren

(241 words)

Author(s): G. Pflug
Vor allem für die Bürotechnik wurden in den letzten beiden Jh.en Verfahren entwickelt, die in einem einfachen Arbeitsablauf Kopien von Vorlagen liefern. Gegenüber der traditionellen fotografischen Technik fallen bei ihnen die Arbeitsschritte des Naßentwickelns und Fixierens fort. Das älteste T. ist das Wärmekopieverfahren, auch Thermographie genannt, das mit Hilfe von Ultrarotstrahlen auf entsprechend präpariertem Papier Kopien erzeugt. Es wurde zuerst 1840 als «Evaporographie» von F. W. Herschel entwickelt und war bis zur zweiten …

Pflichtlektüre

(470 words)

Author(s): G. Pflug
ist eine Lektüre, die von einem in der schulischen oder beruflichen Ausbildung Befindlichen vom Lehrplan oder vom Lehrer erwartet und als Teil der Ausbildung angesehen wird. Zu ihrem Zweck werden Leselisten mit Titeln zusammengestellt, die von jedem Auszubildenden außerhalb der eigentlichen Unterrichtszeit gelesen werden sollen. Die Einrichtung entstand in der Mitte des 19. Jh.s, als in den Gymnasien neben den Klassenunterricht auch die häusliche Lektüre als ein pädagogisches Mittel trat. Im Sinne des Humboldtschen Bildungsideals wurde, zu…

Orthographiezettel

(46 words)

Author(s): G. Pflug
Zur Vereinheitlichung des Satzes wird bei umfangreicheren Werken vom Verlag oder vom Vorauskorrektor in der Druckerei ein O. angelegt, in dem die Schreibweise der im Manuskript vorkommenden Fachtermini und Abkürzungen festgelegt wird. G. Pflug Bibliography Lexikon der grafischen Technik. 4. Aufl. Leipzig 1977, S. 427.

Cyprian, Ernst Salomon

(55 words)

Author(s): G. Pflug
* 22. 9. 1673 in Ostheim, † 19. 9. 1745 in Gotha. Seit 1713 Direktor der Herzoglichen Bibl, in Gotha. Er bildete diese Bibl, zu einer wiss. Bibl, um und veröff. ihren Handschriftenkat. (Catalogus codicum manuscriptorum bibliothecae Gothanae. Leip-zig 1740). G. Pflug Bibliography Fischer, E. R.: E. S. C.s Leben. Leipzig 1749.

Taautos

(120 words)

Author(s): G. Pflug
ist nach einer durch Eusebius von Caesarea («Praeparatio evangelica» 1, 9, 24 und 1, 10, 14) überlieferten phönizischen Tradition, die auf den phönizischen Historiker Philon von Byblos aus dem 1. Jh. n. Chr. zurückgeht, der sagenhafte Erfinder der Buchstabenschrift und der schriftlichen Tradition. Es handelt sich wohl um eine vergöttlichte vorgeschichtliche Persönlichkeit aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. mit einem sprechenden Namen, der sich nach Otto Eissfeld von «el ta’ awat» (Herr der Zeichen) ableitet. Dieser Gott wird entsprechend der…

Bersuire

(161 words)

Author(s): G. Pflug
(Bercheur, Berchoire), Pierre * um 1290 in Pierre-du-Chemin (Poitou), † 1360 in Paris. Franz. Theologe und Benediktinermönch, Verfasser einer umfangreichen Enzyklopädie («Reductorium, Repertorium et Dictionarium Morale», Straßburg 1474 u. ö.), die zu seiner Zeit verbreitet war und durch Richard Leblanc ins Franz, übersetzt wurde (Paris 1584). B. ist vor allem bemerkenswert als Übersetzer des Livius. Die Übersetzung wurde für König Johann den Guten von Frankreich angefertigt. Das Manuskript — mit 6…

Triest

(349 words)

Author(s): G. Pflug
(ital. Trieste, slowenisch Trst), Stadt an der Adria, ca. 300 Tsd. Einwohner. 1322–1919 österr., fiel 1919 an Italien. 1947 Freistadt unter UN-Aufsicht, Gliederung in zwei Zonen: Zone A ging 1954 mit der Stadt wieder an Italien, Zone B an Jugoslawien, 1992 an Slowenien. 1. Buchdruck und Verlag In T., österr. beherrscht, gab es im 15. und 16. Jh. weder einen ital. noch einen slowenischen Buchdruck. Der slowenische Druck entstand ab 1482 in Venedig und Padua. In T. kam es lediglich zu einer kurzen Periode des ital. Drucks unter Antonio Turrini…

Rocket ͤBook

(164 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein Lesegerat in Taschenbuchformat für elektronisch gespeicherte Texte, das von der Firma NuvoMedia in Palo Alto (California) 1998 auf den Markt gebracht wurde. Mittels einer Ladestation an einen Computer angeschlossen, können fiber ein Modem Texte aus Datenbanken geladen werden. Das Gerat, das ca. 600 gr. wiegt, kann bis zu 4000 S. speichern. Der Text wird in der Weise dargestellt, daß in der Trägerfolie Pixel eingearbeitet sind, die auf der einen Seite weiß, auf der anderen schwarz sind. D…

Verhandlungen

(163 words)

Author(s): G. Pflug
Nach der modernen Kommunikationstheorie wird in der sprachlichen Auseinandersetzung zwischen Verhandlung und Argumentation unterschieden. Die Verhandlung ist eine Gesprächsform, in der die Teilnehmer eine gemeinsame Lösung des Problems anstreben, indem sie sich gegenseitig ihre Argumente vortragen, um zu einer Übereinstimmung zu gelangen. Sie schließen gewöhnlich mit einem Vertrag ab. Der urspr. auf eine mündliche, gelegentlich auch briefliche Kommunikation abzielende Begriff wird seit dem 18. Jh. auch für schriftliche Auseinandersetzungen geb…

Kreuz

(176 words)

Author(s): G. Pflug
Das K. stellt ein viel verwendetes Schriftzeichen mit unterschiedlicher Bedeutung dar: 1. In der Philologie werden in kritischen Ausgaben Textstellen, die unheilbar verderbt sind «crux» genannt und zu Beginn und Ende mit einem K. (+) umschlossen. 2. In Notenschrift und -druck ist das K. (#) ein Akzidens, das, einer Note vorangesetzt, deren Erhöhung um einen Halbton bezeichnet, ein Doppclk. ( x ) um zwei Halbtöne. Bei den sog. Kreuztonarten werden die der Tonart zugehörigen Erhöhungen zu Beginn eines jeden Liniensystems, unmittelba…

Belichten

(51 words)

Author(s): G. Pflug
ist der Prozeß der Bilderzeugung in der Photographic, bei dem eine Lichteinwirkung eine festgesetzte Zeit auf eine photosensible Schicht einwirkt u. dort ein latentes Bild erzeugt, das durch den Entwicklungs-vorgang sichtbar und durch Fixierung haltbar gemacht wird. Im Offsetdruck eine der Standardtechniken bei der Erstellung von Druckplatten. G. Pflug

Quantengeheimschrift

(160 words)

Author(s): G. Pflug
Die amer. Wissenschaftler Charles H. Bennett und Gilles Brassard haben 1984 die Quantenchiffre «BB84» entwickelt, die es ermöglicht, geheim zu haltende Texte öffentlich über Glasfaserkabel zu senden, ohne daß Unbefugte den Text entschlüsseln kön- nen. Das Prinzip beruht darauf, daß polarisiertes Licht für die Nachrichtenübertragung benutzt wird. Mit einem Wechsel der Schwingungsebenen kann die Botschaft verschlüsselt werden. Der Empfänger läßt das Licht ein doppelbrechendes Kristallgitter passie…

BOOK

(75 words)

Author(s): G. Pflug
Akronym für «Buchhandelssystem für offene online-Kommunikation». Name für eine Gruppe von elektronischen Software-Paketen, die von der deutschen Firma Bertelsmann Software seit 1984 den Verlagen und Buchhandlungen angeboten wird. Das System umfaßt u. a. Unterprogramme für das Bibliographieren, die Bestellung, die Textverarbeitung, die Lagerhaltung, die Zeitschriften- und Fortsetzungsverwaltung sowie die Honorar- und Autorenabrechnung. Die Software läuft auf Personal-Computern verschiedener Hersteller G. Pflug Bibliography Reszinski-Terjung, A.: Zu volkstüml…

Tophoven, Elmar

(153 words)

Author(s): G. Pflug
* 6. 3. 1923 in Straelen (Niederrhein), † 23. 4. 1989 ebd., Übersetzer. Seit 1949 in Paris lebend, war er zuerst Lektor an der Sorbonne, später an derÉsub:cole normale supérieure. Als Übers. hat er in der zweiten Hälfte des 20. Jh.s wesentlich zur Kenntnis der franz.sprachigen Lit. in Deutschland beigetragen. Er ist als Übers. von Samuel Beckett, Alain Robbe-Grillet, Claude Simon, Nathalie Sarraute oder Fernando Arrabal hervorgetreten. Vor allem hat er sich jedoch um die Theorie und die Kunst des Übersetzens verdient gemacht. So gründete er 1979 in seiner Heima…

Syntagma

(277 words)

Author(s): G. Pflug
(griech. σύνταγμα = Zusammengestelltes). 1. Seit der Antike bezeichnet S. ein Werk, das sich durch bes. Sammelfleiß auszeichnet (Plutarch 2.10.1036c). In dieser Bedeutung wurde das Wort seit dem späten 16. Jh. als Titelbegriff für Zusammenstellungen verwandt, z. B. von Simon Schard («S. tractatum de imperiali iurisdictione», Straßburg 1609). Dieser Wortgebrauch läßt sich bis in das 20. Jh. verfolgen, z. B. im Titel von Festschriften («S. Friburgense». Festschrift für Hermann Aubin. Leiden / Konstanz 1956). 2. Ebenfalls bis auf die Antike geht ein anderer Wortgebrauch …

Virtueller Katalog

(207 words)

Author(s): G. Pflug †
ein Katalog, der die Titel in elektronischer Form speichert. Seit Anfang der 1970er Jahre wurden in den Bibl. die manuell geführten Kat. auf die elektronische Datenverarbeitung umgestellt, die eine leichtere und umfassendere Recherche ermöglichen (online Kataloge). Auch die Zentralkat. folgten diesem Trend. Zur gleichen Zeit wurden zu bestimmten Fachgebieten und Lit.formen (z. B. Dissertationen, Preprints) entsprechende V. entwickelt. Der umfassendste V. für Deutschland ist der «Karlsruher Virtu…

Rechtschreibung

(1,497 words)

Author(s): G. Pflug
oder Orthographie ist die Festlegung der schriftlichen Wiedergabe einer Sprache durch Aufstellen von Regeln und Wortlisten. Sie umfaßt im wesentlichen das Verhältnis von Lauten und Lautzeichen, die Groß – und Kleinschreibung der Anfangsbuchstaben von Wörtern, die Schreibung von Fremdwörtern, die Getrennt – und Zusammenschreibung sowie die Gliederung von Wortzusammensetzungen durch Bindestriche, die Trennung der Wörter am Zeilenende und die Verwendung von Satzzeichen. 1. Normierung. Das Wiedererwachen des Interesses an und die Nutzung von Landessprachen in Di…

Silvae

(340 words)

Author(s): G. Pflug
(auch Sylvae, lat. = Wälder). Seit dem 1. Jh. v. Chr. wird das Wort «silva» als Metapher für Rohmaterial benutzt. So gebraucht M. T. Cicero die Formulie-rung «silva rerum» zur Bezeichnung des Rohstoffes für eine Rede (Or. 12). Diese Tradition läßt sich etwa bei Aulus Gellius (Praef. § 5 und 6), Sueton (gr. 4) und Quintilian (10, 3, 17) weiterverfolgen. An sie schließt sich auch der Gebrauch von «Silva» für ein Stegreifgedicht an. Daneben steht «silva» auch für die Verschiedenheit des Baumbestandes eines Waldes. In dieser Bedeutung wird S. zur Metapher für eine Slg. v…

Stumme Titel (auch: Stille Titel)

(269 words)

Author(s): G. Pflug
Seit der Mitte des 18. Jh.s gibt es in Deutschland eine Diskussion um die Titelgestaltung, ausgelöst durch die oft weitschweifigen Titel in der Barockliteratur. Dabei wurde in der Regel eine Titelfassung angestrebt, die den Inhalt und den Charakter des Werks möglichst kurz und exakt wiedergibt und Verwechslungen mit anderen Werken vermeidet. Doch entstand zu dieser Titelauffassung eine Gegenrichtung, die dem Titel keine Informationsaufgabe, sondern nur die Funktion einer Aufmerksamkeitserregung …

Überlieferung

(295 words)

Author(s): G. Pflug
Mit Ü. wird der Vorgang der mündli-chen oder schriftlichen Weitergabe von Gebräuchen, Regeln und Zeugnissen eines Volkes oder einer ethnischen oder sozialen Gruppe bezeichnet. Für das Ergebnis dieses Vorgangs hat sich seit der Antike der Begriff der Tradition eingebürgert. Die urspr. Ü. erfolgte mündlich. Sie unterlag damit einem Wandel durch Anpassung an sich verändernde Vorstellungen. Gegen ihre schriftliche Festlegung wurden immer wieder Bedenken erhoben, weil durch sie eine Verfälschung des Ursprünglichen erfolge oder eine Buchst…

Vademecum

(285 words)

Author(s): G. Pflug
(auch Vademekum; lat. vade mecum = «geh mit mir»), ist ein kleines Buch, das sich dazu eignet, auf Spaziergängen oder Reisen in der Tasche mitgenommen zu werden. Es bildet den Ursprung für den heute vielgebrauchten Terminus a «Taschenbuch», obwohl sich dieser von der urspr. Wortbedeutung entfernt hat. Das V. enthält sowohl praktische Ratschläge wie Unterhaltungsliteratur, oft auch Auszüge aus verschiedenen Büchern. Als Gattung ist es spätestens seit dem 12. Jh. als medizinisches Kurzlehrbuch bekannt (Archimatthaeus «De instructione medici»).…

Woche des Buches

(191 words)

Author(s): G. Pflug †
Sie ist eine Einrichtung, die nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland von verschiedenen Institutionen und mit unterschiedlichen Zielen veranstaltet wurde. Ausgangspunkt sind Aktionen der Öffentli-chen Büchereien, um vermehrt Leser zu gewinnen. Doch auch wiss. Bibl.en griffen die Idee auf, so z. B. 1926 die Univ.- und Landesbibl. Halle / Saale. In den 1930er Jahren benutzte der dt. nationalsozialistische Propaganda-minister Joseph Goebbels den Begriff zur Propagierung des Nationalsozialismus. Au…

Signiertes Exemplar

(247 words)

Author(s): G. Pflug
Ein S. besitzt – meist auf dem Titel- oder dem Vorsatzbl. – aus verschiedenen Gründen Eintragungen. Die älteste Form stellen Provenienzvermerke dar, die auf frühere Besitzer hinweisen. Sie werden heute gewöhnlich durch den hss. eingetragenen Besitzernamen weitergeführt (Besitzervermerke). Diese Form ist sowohl in der Kodikologie wie in der Bibliophilie von Bedeutung. Daneben werden Bücher, die verschenkt werden, häufig vom Schenker mit einem Widmungstext versehen, der den Grund der Schenkung angibt, aber auch Zitate sowie den Namen des Schenkers enthält. Im 18. Jh. signier…

Himmelsbücher

(588 words)

Author(s): G. Pflug
(Himmelsbriefe) sind Texte rehgiösen Inhalts, die einem übernatürlichen Autor zugeschrieben werden und von denen behauptet wird, daß sie vom Himmel gefallen seien. Zu den H. werden auch solche Texte gerechnet, die aufgrund einer göttlichen Inspiration von einem Menschen niedergeschrieben wurden (Apokalypse Johannis, Brief der Birgitta von Schweden an Papst Clemens VI.). Meist richten sich die H. an eine unbestimmte Gruppe von Menschen. Doch hat sich – seit der beginnenden Neuzeit – auch die Form…

Klecks

(243 words)

Author(s): G. Pflug
Mit K. wird das Produkt des unbeabsichtigten Auslaufens eines flüssigen Schreibstoffes auf den Beschreibstoff bezeichnet. Seit dem 18. Jh. wird das Wort auch in übertragenem Sinn zur Bezeichnung von Schriftstellern oder Malern meist geringer Qualität (Kleckser) (z.B. von J. J. Winckelmann, J. H. Voß, J. G. Seume), aber auch, wie in F. Schillers Räubern, zur Abwertung einer ganzen Epoche benutzt (Tintenklecksendes Säkulum). Die Erzeugung und Deutung von K.en wurde auch planmäßig für sog. «Zufallsbilder» betrieben. Schon in seinem «Traktat über die Malerei» …

Druckwerk

(65 words)

Author(s): G. Pflug
D. dient als juristischer Terminus in der deutschen Rechtssprache (Pflichtexemplar-, Presserecht) zur Bezeichnung des an die Pflichtexemplarbibliothek abzuliefernden Gutes. Er umfaßt damit in der Regel neben den konventionell gedruckten Veröffentlichungen auch Publikationen, die auf andere Weise vervielfältigt wurden, z. B. Mikroformen, Tonträger, audiovisuelle Materialien. Als allgemeiner Fachterminus wurde D. gelegentlich vor allem im 18. Jh. in gleicher Bedeutung wie Druckerzeugnis verwandt. G. Pflug

Anlaß

(133 words)

Author(s): G. Pflug
Als A. bezeichnen die Preußischen Instruktionen die für die Entstehung eines Druckwerks erkennbare, auf dem Titelsatz genannte Verursachung. Hierzu rechnen diese Katalogisierungsregeln nicht den Verfasser eines Werks, wohl jedoch Körperschaften, Behörden, Firmen oder sonstige Personenvereinigungen, welche die Schrift herausgegeben oder ihren Druck veranlaßt haben (§ 2e). Da die anglo-amerikanischen Regeln, aber auch die neueren deutschen Regeln (Regeln für die Alphabetische Katalogisierung) auch…

Verbalkonkordanz

(98 words)

Author(s): G. Pflug
ist eine alphabetische Zusammenstellung aller Wörter eines Textes (z. B. der Bibel) oder eines Autors (z. B. Shakespeare), sowie die vergleichende Aufstellung der Wörter zwischen einem Originaltext und seiner Übersetzung. Bibelkonkordanzen gibt es seit dem 13. Jahrhundert. Antoine Vérard. Seite aus: Les Heures. Paris 1489. G. Pflug Bibliography Riedel, K.: Westöstlicher Divan von Marianne und Goethe in Real- und Verbalkonkordanz mit dem Divan von Hafi. Dresden 1960 Busa, R.: Concordances. In: Encyclopedia of Library and Information science. Vol. 5. New York 1971, S. 592–604 Lex…

Utopische Literatur

(474 words)

Author(s): G. Pflug
(von griech. ού = nicht, τόπος = Ort, Nirgendwo). Der Begriff «Utopia« wurde 1516 von Thomas Morus im Zusammenhang mit seiner Kritik an den politischen Zuständen und zur Beschreibung einer besseren Welt geschaffen («De optimo reipublicae statu, deque nova insula Utopia»). Sie greift mit ihrer Vorstel-lung eines Idealzustandes auf Vorbilder aus der Antike (z. B. die Arkadienvorstellungen seit Hesiod, aber auch Platons «Staat») und dem MA (Schlaraffenland) zurück. In der jüdisch-christlichen Vorstellung finden sich zwei Formen der Utopie, rückwärtsgewandt im Parad…

Schreiberbilder

(1,235 words)

Author(s): G. Pflug
Die ersten bildlichen Darstellungen von Schreibern stammen aus Ägypten. Dort bestand seit dem Alten Reich eine enge Verbindung von Priestertum und Beamtenschaft, in der die Beherrschung der Schrift vorausgesetzt wurde. Das älteste überlieferte Schreiberbildnis, eine Kalksteinstatue aus Saqqara, stammt aus der 5. Dynastie (um 2400 v. Chr.). Die Schreibertätigkeit wurde auch auf die Götter übertragen. Seit dem Neuen Reich (Mitte des 16. Jh.s v. Chr.) gibt es Bilder des Gottes Thot als Schreiber de…

Zerbst

(167 words)

Author(s): G. Pflug †
Stadt im Landkreis Anhalt-Bitterfeld im Land Sachsen-Anhalt. a) Bibliothek des Francisceum. 1582 wurde in den Räumen des durch die Reformation ausgelassenen Franziskanerklosters Francisceum die anhaltinische Landesuniversität gegründet. Ihr waren eine Bibl. und eine Druckerei für Schulschriften angegliedert. Die Bde. der Disputationen und Reden der Professoren befinden sich auch heute noch in der Bibliothek. Nach Auflösung der Univ. 1789 blieb die Bibl. erhalten und wurde dem Rat der Stadt sowie der Ze…

Historienbücher

(62 words)

Author(s): G. Pflug
Als H. werden in der Germanistik meist anonym überlieferte volkstümliche Prosabearbeitungen ma. Roman- und Novellenstoffe aus dem 15. bis 17. Jh. bezeichnet. Volksbücher G. Pflug Bibliography Heinzle, J.: Mittelhochdt. Dietrichepik. München 1978 Koppitz, H. J.: Studien zur Tradierung der weltlichen mittelhochdt. Epik im 15. und beginnenden 16. Jh. München 1980 Gotzkowsky, B.: Volksbücher. Bibliographie der dt. Drucke. Bd. 1 Baden-Baden 1991.

Barack, Karl August

(178 words)

Author(s): G. Pflug
* 23. IO. 1827 in Oberndorf (Württemb.), 12. 7· 1900 in Straßburg. Bibliothekar und Neubegründer der Universitäts- und Landesbibliothek Straßburg. Nach Studium in Tübingen und Hauslehrertätigkeit seit 1855 erster Konservator am neugegründeten Germanischen Museum in Nürnberg, wo er sich wesentlich dem Aufbau der Bibl. widmete. 1860 wechselte er nach Donaueschingen über, um die Fürstenbergische HofbibI. nach ihrem Umzug in neue Räume neu zu ordnen. Für den Wiederaufbau der UB Straßburg setzte er s…

Aretino, Pietro

(220 words)

Author(s): G. Pflug
*20. 4. 1492 in Arezzo, †21. 10. 1556 in Venedig. Italien. Schriftsteller und Publizist, einer der Begründer des Pasquills und damit Vorläufer des Sensationsjournalismus. Seine «Pasquinate», die er während seines Aufenthaltes in Rom (bis 1521) veröffentlichte, waren wegen ihrer Indiskretion und der Schärfe ihrer Sprache allgemein gefürchtet. A. erhielt sich stets die volle journalistische Unabhängigkeit, nutzte seine Stellung jedoch rücksichtslos aus. Er arbeitete dabei mit allen Mitteln der Sen…

Veraltete Literatur

(132 words)

Author(s): G. Pflug
wird diejenige Lit. genannt, die in ihrer inhaltlichen Aussage oder aufgrund einer Änderung des lit. Geschmacks nicht mehr gelesen wird. In der Regel werden diese Werke sowohl aus privaten wie aus öffentlichen Bibl.en ausgesondert und makuliert. Doch gibt es unter Bibliophilen oft noch ein Interesse an ihnen, etwa wegen ihrer Ausstattung oder ihrer Herkunft. Dann findet sie im Antiquariat und heute zunehmend über das Internet neue Käufer. In wiss. Bibl.en wird die V. häufig als tote Lit. bezeichnet und ausgesondert, dabei entweder makuliert oder in eine Speicherbibl. gebracht. G. P…

Visitenkarte

(212 words)

Author(s): G. Pflug †
Wenn auch nach einigen Theorien die Tradition der V. bis in die Antike zurückreichen soll, ist sie doch erst seit dem 18. Jh. als sog. «Besucherkarte» nachweisbar, die zurückgelassen wurde, wenn man den zu Besuchenden nicht antraf. Die urspr. V. war meist illustriert, wobei sich diese gewöhnlich auf den Beruf bezog bis z. B. bei Joseph Haydn mit zwei Notenlinien. In den ersten Jh. handelte es sich um Kupferstiche oder Holzschnitte, die meist namenlos waren und in die der Erwerber seinen Namen ha…

Tastatur

(242 words)

Author(s): G. Pflug
Mit der Erfindung und der Entwicklung von Geräten, mit denen durch manuellen Druck Schriftzei-chen auf eine lesbare Unterlage gebracht werden, entstanden Tastaturen zur Erzeugung dieser Zeichen. Den Ausgangspunkt dieser Entwicklung bildet die Erfindung der Schreibmaschine im 18. Jh. und ihre Weiterentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert. Sie hatte urspr. ca. 30 Tasten für die Darlegung der alphanumerischen Zeichen und einiger Sonderzeichen. Im späten 19. Jh. wurde die Zeichenzahl erheblich erhöht (ca. 50 Tasten). Die Ausw…

Titelgeschichte

(45 words)

Author(s): G. Pflug
ist diejenige Gesch. in einem Erzähl-band, die dem gesamten Bd. den Titel gibt. In der Presse wird T. derjenige Beitrag genannt, auf den sich die Schlagzeile des Titelblattes bezieht. G. Pflug Bibliography Wilpert, G. von: Sachwb. der Lit. 7. Aufl. Stuttgart 1986, S. 788.

Kastigator

(30 words)

Author(s): G. Pflug
(lat.: von castigare verbessern) wurde im Humanismus gelegentlich der Hrsg, eines antiken Textes genannt, z.B. von T. More 1516 in einem Brief an Erasmus von Rotterdam. G. Pflug

Höpstein, Albert

(200 words)

Author(s): G. Pflug
† 29. 4. 1851 in Leipzig. H. war seit den 30er Jahren des 19. Jh.s Leiter der Buchhaltung im Verlag F. A. Brockhaus in Leipzig. Er führte hier, und damit wohl erstmalig im dt. Buchhandel, die doppelte, von ihm «systematisch» genannte Buchführung ein und veröffentlichte ein erstes Lehrbuch der Buchführung für den Buchhandel in zwei Abteilungen (Abt. 1 = Inventur, Abt. 2 = Geschäftsführung) unter dem Titel «Praktisches Handbuch der Buchführungskunde für den dt. Buchhandel zur klarsten Geschäfts- und Vermögensübersicht» (Abt. 1.2. Leipzig 1836–1838). Seit dem Winter 1838 unterrich…

Caesellius, Vindex

(58 words)

Author(s): G. Pflug
röm. Lexikograph, vermutlich aus der ersten Hälfte des 2. Jh.s n. Chr. Verfaßte eine Enzyklopädie u.d. T. Lectiones antiquae, von der sich nur Exzerpte bei Cassiodor erhalten haben. G. Pflug Bibliography Schanz., M. / Hosius, C.: Geschichte der röm. Literatur bis zum Gesetzgebungswerk des Kaisers Justinian. Bd. 3. 3. Aufl. München 1922, S. 154 — 156.

Boolesche Algebra

(97 words)

Author(s): G. Pflug
eine von dem engl. Mathematiker George Boole (1815–1864) begründete Algebra, in der zwei binäre Operationen definiert sind. Boole benutzte dieses System zur formalen Darstellung der Logik (Logistik): The mathematical Analyses of Logic. Cambridge 1847. Sie reicht jedoch über dieses Feld weit hinaus und findet eine Reihe von Anwendungen z. B. in der Mengenlehre, der Netztheorie, der Schaltalgebra, der Theorie der Rechenautomaten und der elektronischen Datenverarbeitungsanlagen. Damit wurde sie zur…

Suda (auch Suida und Suidas)

(255 words)

Author(s): G. Pflug
Titel eines alphabetisch geordneten enzyklopädischen Lexikons, das um 950 n. Chr. wohl in Konstantinopel verfaßt wurde. Es wird angenommen, daß es sich bei dem Titel um ein – nicht aufgeklärtes – Akrostichon handelt. Doch es wird auch als Verfassername eines nicht näher bestimmbaren byzantinischen Lexikographen gedeutet, zumal der Name Suidas in dieser Zeit nicht unüblich ist. Es handelt sich um eine umfassende Kompilation aus lexikographischen, philosophischen, historischen, theologischen, biog…
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