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Your search for 'dc_creator:( "Kanz, Roland" ) OR dc_contributor:( "Kanz, Roland" )' returned 72 results. Modify search

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Characteristic

(1,858 words)

Author(s): Kanz, Roland
A. Concept of character in artThe Greek charessein, derived from the substantive  charakter (‘[distinctive] mark’; ‘type’), means ‘inscribe’ or ‘engrave’, particularly of signs, numerals or pictorial symbols. The emphasis is on impression, and  charakter too has the value of an impression as a physical effect [12111]. The concept of character condenses the individual in his or her distinctness from the general. In the early modern period, it came to denote social and moral conduct within the hierarchical edifice of society. From an anthropological perspective (Anthropolog…
Date: 2021-01-25

Naturalismus

(810 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. BegriffsgeschichteEin allgemeines Verständnis von N. als naturabbildender Darstellung in der Kunst war in der Nz. eng mit den Theorien der Naturnachahmung (lat. imitatio naturae) verbunden (vgl. Mimesis). Doch die Tatsache, dass nach der Natur studiert wurde, begründet noch keinen N.; vgl. Naturstudium (künstlerisches). Das Studium vor der Natur (nicht im Atelier) kann ebenso gut positiv mit N. gemeint sein wie negativ der Verstoß gegen Normen der imitatio, die auf eine idealisierte Naturwiedergabe ausgerichtet waren [8]. Allgemein kann N. auf die Eigenart einer nat…
Date: 2019-11-19

Stuck

(1,004 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Material und TechnikS. (ital. stucco, franz. stuc, engl. stucco) ist ein plastisch formbares Gestaltungsmaterial mit fast unbegrenzten Möglichkeiten der Anwendung, häufig architekturgebunden im Außen- und Innenbereich von Gebäuden (Bauplastik), oft aber auch für freiplastische Objekte oder Figuren in aufbauender Technik (Bildhauertechnik 3.3.; Plastik) oder in Ornamenten zur Raumdekoration (S.-Decken, vgl. Deckenmalerei). Bereits in der Antike war S. (lat. tectorium, albarium opus) nach Angaben bei Vitruv ( De architectura 7,2–4) und Plinius d. Ä. ( Naturalis histo…
Date: 2019-11-19

Illusionismus

(975 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. BegriffUnter I. versteht man den beabsichtigten Effekt der Sinnestäuschung durch ein Kunstwerk. Die Illusion beruht meist auf einer Täuschung des Sehsinns, die mittels naturalistischer und genauer Nachahmung sowie perspektivischer Darstellungsverfahren erreicht wird. Ziel ist, dass der Betrachter nicht sofort zwischen Kunst und Wirklichkeit unterscheiden kann. Doch geht es nicht um eine bleibende Verwechslung von Illusion und Realität, sondern um die sich einstellende Erkenntnis, dass es sich um Kunst handelt [5]; [6]. Mit Hilfe des I. demonstrieren Künstler, da…
Date: 2019-11-19

Disegno

(1,413 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. BegriffIn der ital. Kunst bedeutet D. (franz. dessin, engl. design) seit Beginn der Renaissance mehr als nur »Zeichnung«. Das Kunstwissen in Praxis und Theorie verbindet sich im D.-Begriff zu einem Konzept künstlerischer Kreativität. D. bezeichnet auf der einen Seite die Zeichnung von den ersten Strichen im Entwurfsstadium bis hin zur bildmäßig ausgeführten Reinzeichnung, also in einem werkvorbereitenden Medium die Demonstration des eigenen Könnens und des Einfallsreichtums. Auf der anderen Seite meint der Begriff auch die geistige Idee …
Date: 2019-11-19

Porträt

(2,183 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Begriff und BildaufgabeDer Begriff P. (engl./franz. portrait; ital. ritratto; span. retrato) leitet sich von lat. protrahere (›hervorziehen‹, ›offenbaren‹) ab. Im Deutschen wird gleichbedeutend das Wort Bildnis verwendet; selten geworden ist hingegen ›Konterfei‹ (von lat . contra facere, ›dagegen machen/schaffen‹, und franz. contrefaire, ›gegenverfertigen‹; vgl. Kontrafaktur). Bereits im Bauhüttenbuch Villards de Honnecourt (um 1230) finden sich die Begriffe portrait und contrefais al vif, hier jedoch als Beteuerung der Naturtreue [7. 59–61].In der Nz. unterlag…
Date: 2019-11-19

Kunstausstellung

(1,248 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Einleitung Eine K. ist die Präsentation von Kunstgegenständen in einem örtlich und zeitlich nicht festgelegten Zusammenhang. Sie unterliegt organisatorischen Bedingungen, einem bestimmten Zweck oder einem besonderen Anlass. Im Gegensatz zu Kunstsammlung oder Museum ist die Präsentation temporär; auch sind die Werke in einer K. nicht an den Ort gebunden [6]. Die Übergänge von K. und Kunstmuseen waren in der Nz. fließend [4], doch war für die K. die zeitlich begrenzte Schau prägend. Ältere wie auch zeitgenössische Kunstwerke konnten gemeinsam, gesondert o…
Date: 2019-11-19

Vielansichtigkeit

(922 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. BegriffV. (engl. multiple views, franz. multiplicité des points de vue, ital. molte vedute) ist eine Beurteilungskategorie im Bereich der Skulptur. Als Kriterium des Aspekts (lat. aspectus, »Ansicht«) dient die Analyse der V. der Feststellung von Kompositions-Prinzipien bei Freistatuen wie auch bei wandgebundenen Skulpturen (u. a. Nischenstatuen, Reliefs, Grabmälern), indem Haupt- und Nebenansichten zwischen Frontalität und V. differenziert werden. Kunsttheoretisch wurde die V. vom 16. bis zum 18. Jh. v. a. in ital. Traktaten anhand der Begriffe veduta (»Ansicht«; …
Date: 2019-11-19

Karikatur

(895 words)

Author(s): Kanz, Roland
Die K. ist eine Kunstform der Kurzweil und des Bildwitzes. Der Begriff caricatura (von ital. caricare, »übertreiben«, »überladen«) bedeutete ursprünglich die übertreibende Naturnachahmung im Porträt. Mit der K. stellt der Künstler blitzschnelle Auffassungsgabe, zeichnerische Schlagfertigkeit und Bildwitz unter Beweis. In erster Linie ist sie als Situationskunstwerk eine Domäne der Zeichnung. Bis ins 18. Jh. hinein kursierte die K. im privaten oder halböffentlichen Kreis und wurde nicht als Vorlage für die Reproduktionsgraphik geschaffen. Desha…
Date: 2019-11-19

Kunsttheorie

(7,656 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. EinleitungDie Geschichte der nzl. europ. K. zwischen dem 15. Jh. und dem mittleren 19. Jh. stellt sich keineswegs als geradlinige kunsttheoretische (= kth.) Tradition dar. Es gab Haupt- und Nebenwege. Im Gegensatz zur allgemeinen Geschichte der nzl. Kunst, die in ihrer Gattungs-Heterogenität und europ. Divergenz längst nicht mehr als teleologische Stil-Geschichte erzählt werden kann, lassen sich für die K. deutlichere internationale Denktraditionen erkennen. Die K. ist Teil einer europ. Ideengeschi…
Date: 2020-11-18

Figura serpentinata

(749 words)

Author(s): Kanz, Roland
Die F. S. bezeichnete ein Figurenideal in den Künsten, das eine geschraubte Körperdrehung als Stellungs- oder Bewegungsmotiv ähnlich einer gewundenen Schlange meinte und im Idealfall auf Vielansichtigkeit konzipiert war [4]. Dieses vorrangig mit dem Manierismus verbundene Figurenideal beschäftigte die Kunsttheorie als eine der zentralen Haltungs- und Bewegungskonzeptionen der gesamten Nz. Formuliert wurde es erstmals durch den Kunsttheoretiker Giovanni Paolo Lomazzo (1584) [2. 22–24], der die F. S. mit einer Flamme verglich und ihre Erfindung Michelangelo zuschrieb.…
Date: 2019-11-19

Unvollendete Kunst

(956 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. BegriffDie ästhetischen Kriterien des Unvollendeten (= U.) entstammen der ital. Kunsttheorie der Renaissance. Das zentrale Begriffspaar ist ital. perfezione/imperfezione, das erst im modernen Sprachgebrauch zu finito/ non-finito (»Vollendete«/»Unvollendete«) umgeprägt wurde [4]. Der Begriff des U. korrespondiert stets mit dem der Vollendung oder Vollkommenheit (Perfektion), was sich ästhetisch im Verhältnis von K. und Natur widerspiegelt. Der Grad des U. bemisst sich aus der Definition des Vollendeten. Das semantische Wortfeld war im 16. Jh. eng mit dem der Skizze (i…
Date: 2019-11-19

Idea

(788 words)

Author(s): Kanz, Roland
Der lat. Begriff I. durchzieht die Geschichte des philosophischen Denkens seit Platon [2]; [4] (vgl. Idealismus). Innerhalb der nzl. Kunsttheorie wurde das Konzept der I. im Sinne einer Selbstreflexion der künstlerischen Kreativität diskutiert, um sich des intellektuellen Rangs der Künste – und damit auch des Künstlers – zu versichern. In diesem Zusammenhang bezog sich I. (dt. Idee, franz. idée, engl. idea) auf alle Kunst-Gattungen und bezeichnete im Schaffensprozess eines künstlerischen Werks die im Geist formierte Idee des Schönen, die sich der Natur übergeordnet als e…
Date: 2019-11-19

Plastik

(999 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. BegriffDer Begriff P. (von griech. plássein/ pláttein, ›bilden‹, ›formen‹, und plastikós, ›zum Gestalten gehörig‹; lat. plasticus) bezeichnet im Bereich der Bildhauertechniken Werke aus modellier- und formbaren Stoffen (Ton, Wachs, Papiermaché, Stuck, Gips) und gießbarem Material (Metallen, durch Abformung und Gießprozesse herstellbaren anderen formbaren Werkstoffen, z. B. auch Steinguss und Porzellan). Man spricht von materialaufbauenden Techniken, im Gegensatz zur Skulptur, die materialabnehmende Techniken betrifft (z. B. bei Stein oder Holz). Diese begr…
Date: 2019-11-19

Rokoko

(1,830 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Begriffe und PeriodisierungMit dem in der Kunstgeschichte gebräuchlichen Epochenbegriff R. (franz. rococo) wird die Zeitspanne zwischen etwa 1715/1730 und 1770/1780 als europ. Kultur- und Stilphänomen bezeichnet, das von Frankreich ausgehend vornehmlich in Kunst, Kunsthandwerk und Architektur, teilweise auch in der Literatur – in der galanten Literatur; Anakreontik; Schäferdichtung und Idyllen – manifest ist; eine Übertragung des Begriffs und Phänomens auf die Musik dieser Zeit ist hingegen deutlich schwieriger. Eine zei…
Date: 2019-11-19

Kontrapost

(797 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Antikes KonzeptUnter K. (ital. contrapposto) versteht man in Skulptur und Malerei ein Standmotiv der menschlichen Figur, das auf einer bestimmten Ponderation beruht. Ponderation bedeutet die Verteilung und Haltung der Körperglieder und -gewichte im Stand oder in der Bewegung; sie kann statisch und ausgewogen um einen senkrechten Kern des dargestellten Haltungsmotivs erfolgen (z. B. als gerades Stehen), aber auch z. T. extrem außerhalb des Körperschwerpunktes verlegt werden (z. B. durch dynamische Bewegungen, die den Oberk…
Date: 2019-11-19

Nazarener

(827 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. BegriffDie als N. bezeichneten Künstler erhielten im frühen 19. Jh. ihren Namen in Rom in Bezug auf ihren äußeren Habitus alla nazarena, der insbes. wegen des langen, in der Mitte gescheitelten Haars mit dem Aussehen von Jesus von Nazareth assoziiert wurde. Johann Friedrich Overbeck – hierin Vorbild im Kreis der N. – trug diese Haartracht spätestens ab dem Winter 1812/13. Die Bezeichnung war kein Spottname, sondern beruhte auf einer seit dem 17. Jh. nachweisbaren Redewendung für eine äußere Ähnlichkeit mit Darstellungen Christi. Bei…
Date: 2019-11-19

Relief

(944 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Definition und BegriffsgeschichteDas R. ist neben der Freiskulptur bzw. Rundplastik eine der beiden Hauptgattungen der Skulptur. Als R. sind Körper oder Formstrukturen einer Darstellung (Figuren, Landschaften, Ornamente) in allen der Skulptur und Plastik zu Verfügung stehenden Materialien zu verstehen, die aus einer planen, gewölbten oder runden Grundfläche hervortreten. Bei materialabnehmender Technik (etwa bei Stein oder Holz) bestimmt das Werkstück, bei aufbauender Technik (modellier- und gießbare Materialien wie Wachs, G…
Date: 2019-11-19

Kunst

(1,523 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Themenschwerpunkte und zentrale Artikel Der Kollektivsingular Kunst verdichtete sich erst während des späten 18. und frühen 19. Jh.s zu einem Oberbegriff für alle künstlerischen Schöpfungen, die im sich herausbildenden Wissenschaftssystem den Gegenstandsbereich der Kunstgeschichte ergaben. In der Frühen Nz. existierte dieser komplexe und überhöhte Kunstbegriff nicht. Antike Ausdrücke wie griech. téchnē oder lat. ars wurden in verallgemeinertem Sinne als Kunstfertigkeit oder handwerkliches Können, d. h. als gestalterische Fähigkeiten im Umgang m…
Date: 2019-11-19

Ikonographie

(884 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. BegriffDer Begriff I. leitet sich von griech. eikṓn (»Bild«, »Abbild«) und gráphein (»schreiben«, »beschreiben«) ab und bezeichnet die Lehre von den Bildinhalten. Diese Bedeutung hat der Begriff jedoch erst durch die Kunstwissenschaft seit dem 19. Jh. erhalten. Allgemein befasst sich die I. mit allen Gegenständen, Formen und Gestaltungen in Darstellungen, soweit sie als ein Zeichensystem eine Aussage über gesellschaftliche, histor., religiöse oder ästhetische Verhältnisse oder Vorstellungen ermöglichen. …
Date: 2019-11-19

Groteske

(785 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. BegriffEine auch nur annähernde Erklärung des Begriffes G. differenziert sich allein schon durch seine Etymologie: Den Wortstamm bildet ital. grotta/grotte, wovon sich gegen Ende des 15. Jh.s grottesche (1495 erstmals nachweisbar) ableitete (zur Bedeutungsentwicklung s. u. 2.). Als Lehnwort erfolgte im 16. Jh. die Übertragung in alle wichtigen europ. Sprachen (franz. crotesque, grotesque; engl. grotesque; span. grutesco; niederl. Grottisen; dt. Krotteschisch) [4]; [5]. Generell lässt sich in allen Sprachen eine bis heute andauernde definitorische Unsc…
Date: 2019-11-19

Decorum

(744 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Rhetorische BegriffstraditionDer Begriff D. (griech. prépon; lat. aptum, decorum, convenientia; ital. decoro, convenienza, convenevolezza; franz. bienséance, convenance) entstammt der Rhetorik und bezeichnet das Schickliche und Angemessene einer Rede und im Verhalten. Die Anwendungsbereiche erstrecken sich auf die Sprache und ihre Stiltheorie, in ethisch-moralischer Hinsicht auf das Verhalten im öffentlichen und privaten Leben nach Geschlecht, Alter und Stand sowie in ästhetischer Hinsicht auf Architektur und bildende Kunst. Die Leh…
Date: 2019-11-19

Charakteristische

(1,674 words)

Author(s): Kanz, Roland
A. Der Charakterbegriff in Hinsicht auf die KunstDas griechische Verb charéssein, abgeleitet vom Substantiv charaktḗr, bedeutet ›einritzen‹, ›eingravieren‹, vor allem in Bezug auf Zeichen, Zahlen oder auch bildhafte Zeichen. Betont wird das Eingeprägt-Sein, und so hat auch charaktḗr den Wert einer Prägung als Formgebung [12111]. Der Begriff des Charakters kondensiert das Individuelle in seiner Differenz zum Allgemeinen. In der Frühen Neuzeit wurde »Charakter« zu einem Begriff der Erfassung sozialen und moralischen Verhaltens im hierarchischen Gesellschaftsgefüge. In a…
Date: 2020-07-23

Illusionism

(1,120 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Concept Illusionism relies on an intentional effect of deceiving the senses in a work of art. The illusion is usually based on tricking the sense of vision by means of precise naturalistic imitation and perspective techniques. The aim is to elicit momentary confusion between art and reality in the viewer. The illusion is not intended to be lasting, but to elicit an ensuing revelation that the seen effect is a work of art [5]; [6]. Artists also use illusionism to demonstrate that they are capable of surpassing nature by conjuring an appearance of reality.An ancient artist anecdote on …
Date: 2019-10-14

Disegno

(1,403 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. ConceptIn Italian art, disegno (“design”; French  dessin) from the early Renaissance already meant more than just “drawing”. Artistic expertise in practice and theory combined in the concept of disegno to found a concept of artistic creativity. Disegno refers on the one hand to the drawing, from the first strokes of the pen in the draft stage to the pictorial final drawing - in other words, the process of demonstrating one's ability and invention by preparing a piece of work. On the other hand the term also denotes the imagi…
Date: 2019-10-14

Contrapposto

(861 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Ancient conceptIn sculpture and painting, contrapposto denotes an attitude motif of the human figure consisting of a particular ponderation. Ponderation is the distribution and attitude of the limbs and the body weight either stationary or in motion. It may be static and balanced about a vertical core of the attitude depicted (e.g. standing straight), or it may be displaced radically away from the center of gravity (e.g. in dynamic motion that displaces the upper body). Contrapposto is thus a motif of attitude in the standing figure, connoting as it were motion in stillness.In …
Date: 2019-10-14

Multiple views

(1,053 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. ConceptMultiple views (French  multiplicité des points de vue, Italian  molte vedute, German  Vielansichtigkeit) is a category of evaluation in the field of sculpture. As a criterion of aspect (Latin aspectus, “view”), the analysis of multiple views serves to establish principles of composition in freestanding statues and sculptures against walls (e.g. niche statues, reliefs, tombs) by distinguishing between frontal view and multiple views in the main and side aspects. In art theory, multiple views were considered under …
Date: 2020-04-06

Relief

(1,069 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Definition and terminological historyWith free sculpture or “sculpture in the round,” the relief is one of the two main genres of sculpture (Sculpture [subtractive]). Reliefs are bodies or formal structures in a composition (e.g. figures, landscapes, ornaments) – in any of the materials used in subtractive or additive sculpture (Sculpture [modeling]) – that project out of a flat, concave, or round surface. In subtractive sculpture (e.g. in stone or wood), it is the material that determines the he…
Date: 2021-03-15

Rococo

(1,932 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Concept and periodizationThe epoch term “Rococo” (French rococo; German  Rokoko), as customarily used in art history, covers the period between around 1715/1730 and 1770/1780, dominated by a European cultural and stylistic phenomenon that spread from France and manifested itself mostly in art, crafts, and architecture, though to some extent also in literature (Galant literature; Anacreontics; Pastoral poetry; Idyll). It is much more difficult, however, to apply the term or define the phenomenon in the…
Date: 2021-08-02

Grotesque

(872 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. The word Even an approximate definition of the term grotesque is already distinguished by its etymology: the root word is Italian grotta/ grotte, from which the word grottesche was derived toward the end of the 15th century (first appearance 1495; on the word’s semantic development, see 2. below). In the 16th century, it entered all the major European languages as a loanword (French crotesque and grotesque, Eng. grotesque, Span. grutesco, Dutch Gottisen, Ger. Groteske and Krotteschisch) [4]; [5]. In all languages, generally speaking, the word’s definition is to this da…
Date: 2019-10-14

Sculpture (modeling)

(1,105 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. ConceptThe plastic (from the Greek  plassein/ plattein, “to form,” and  plastikos, “malleable”; Latin  plasticus) art of sculpture by modeling (Sculpture, techniques of) involves making works from malleable (clay, wax, papier maché, stucco, plaster of Paris) or castable materials (metals and other malleable materials that can be made by processes of casting and pouring, e.g. concrete or porcelain). Sculpture by modeling, which builds up material, contrasts with subtractive sculpture, which removes it (e.g.…
Date: 2021-08-02

Portrait

(2,593 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Concept and roleThe term “portrait” (French  portrait; German Porträt; Italian  ritratto; Spanish  retrato) is derived from the Latin protrahere (to draw forth; to produce). German also still uses the synonymous Bildnis, but Konterfei has become archaic (from the Latin  contra facere, “set in opposition/contrast,” and French  contrefaire, “imitate”; see Contrafaction). The  Sketchbook of Villard de Honnecourt (c. 1230) already contains the terms  portrait and contrefais al vif, but Villard uses them to assert fidelity to nature [7. 59–61].During the early moder…
Date: 2021-03-15

Concluding chapter 9: Literature, art, and music, B. Art

(1,897 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Thematic foci and key articlesIt was only in the late 18th and early 19th centuries that the collective singular “art” coalesced into an umbrella term for all artistic creations that appeared in the field of “art history” in the emergent scientific and scholarly system. Such a complex, refined concept of art did not exist in the early modern period. Classical terms like the Greek  téchne and the Latin  ars were understood in a more general sense as artistic ability or technical skill, that is, the capacity to make things in dealings with working techniques …
Date: 2023-11-14

Iconography

(972 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Concept The term iconography derives from the Greek ei kṓn (“image”) and  gráphein (“to write”, “to describe”) and denotes the study of the content of images. However, this sense was acquired in the discipline of art history only in the 19th century. In general, iconography is concerned with all objects, forms, and designs in representations insofar as they comprise a system of signs that can express social, historical, religious, or aesthetic conditions or ideas. Insofar as iconography helps to explain w…
Date: 2019-10-14

Idea

(819 words)

Author(s): Kanz, Roland
The Latin term idea has perevaded the history of philosophical thought since Plato [2]; [4] (see Idealism). In early modern aesthetics (Art theory), the concept of the idea in the sense of self-reflection on artistic creativity was discussed to secure the intellectual status of the fine arts – and thus of the artist as well. In this context,  idea (German  Idee, French  idée) referred to all genres of art; in the creative process that led to a work of art, it denoted the idea of the beautiful formed in the mind, which manifests itself as an inspira…
Date: 2019-10-14

Non finito

(1,015 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. ConceptThe aesthetic criteria of the unfinished derive from Italian Renaissance art theory. The key conceptual pair is the Italian perfezione/imperfezione, which was only revised into  finito/ non-finito (“finished”/“unfinished”) in modern usage [4]. The concept of the unfinished always corresponds with that of completion or perfection, aesthetically reflected in the relationship between art and nature. The degree of unfinishedness is measured according to the definition of the complete. During the 16th century, the semant…
Date: 2020-04-06

Stucco

(1,127 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Materials and techniquesStucco (Italian  stucco, French  stuc, German  Stuck) is a malleable design material that offers almost unlimited applications, often associated with architecture on building exteriors and interiors, but also frequently with free-standing molded additive sculptures of objects or figures (Sculpture, techniques of 3.3.; Sculpture [modeling]) and in ornaments for room decoration (stucco ceilings; see Ceiling painting). Stucco was already widely used in classical antiquity (Latin  tectorium, albarium opus), according to Vitruvius ( De architec…
Date: 2022-08-17

Art theory

(8,821 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Introduction The history of early modern art theory from the 15th to the mid-19th century offers no semblance of a linear tradition in the discipline. Primary and secondary currents are encountered. It has long been recognized that the general history of early modern art, with its heterogeneity of genre and divergent development across Europe, is no longer reducible to a teleological history of style, but there are clearer international traditions of thought in the field of art theory. Art theo…
Date: 2019-10-14

Caricature

(961 words)

Author(s): Kanz, Roland
The caricature is an art form of amusement and pictorial wit. The word caricatura (from Italian caricare, ‘to exaggerate,’ ‘to overload’) originally referred to an exaggerated imitation of nature in the portrait. In caricature, the artist demonstrates quickness of design, graphic skill, and pictorial wit. As a situational work of art, a caricature is primarily a domain of drawing. Until the 18th century, caricatures circulated in private or semi-public circles, and were not used in graphic reproduction. Early …
Date: 2019-10-14

Nazarene movement

(943 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. ConceptThe artists known as Nazarenes acquired their name in early 19th-century Rome in reference to their appearance  alla nazarena, which was associated with Jesus of Nazareth, especially because of their long hair parted in the middle. Johann Friedrich Overbeck – in this respect the model for the Nazarene circle – adopted this hairstyle from the winter of 1812/13 at the latest. The nickname was not derisive, but derived from a usage dating back to the 17th century denoting a superficial resemblance to depic…
Date: 2020-04-06

Naturalism

(894 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Terminological historyA general understanding of naturalism as the representation of nature in art was closely associated in the early modern period with theories of the imitation of nature (Latin  imitatio naturae; cf. Mimesis). Yet the fact that nature was studied is not evidence in itself of naturalism (cf. Nature study [art]). Study in nature (as opposed to working in the studio) was a possible positive connotation of naturalism, but the term could equally be negative in tone, indicating a breach of the norms of imitatio, which aimed at a representation of nature that wa…
Date: 2020-04-06

Exhibition, art

(1,429 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Introduction An art exhibition is a presentation of art objects in a context, the location and duration of which may vary. It is subject to organizational conditions, a particular purpose or occasion. Unlike an art collection or museum, presentation is temporary, and the works in an art exhibition are not associated with the location [6]. Boundaries between the art exhibition and the museum of art were fluid in the early modern period [4], but limited duration was the characteristic of the exhibition. Older and contemporary works of art might be exhibited toge…
Date: 2019-10-14

Figura serpentinata

(813 words)

Author(s): Kanz, Roland
Figura serpentinata describes an ideal artistic figure: a stylized rotated body compared to a coiled snake, either at rest or in motion, ideally conceived as viewable from multiple perspectives [4]. Throughout the early modern era, theory of art (Art theory) treated this ideal figure, with its crucially close ties with mannerism, as one of the central ways to conceive of poise and motion. It was originally formulated by the art theorist Giovanni Paolo Lomazzo (1584) [2. 22–24], who compared the figura serpentinata to a flame and ascribed its invention to Michelange…
Date: 2019-10-14

Decorum

(790 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Rhetorical terminological traditionThe term decorum (Greek  prépon; Latin  aptum, decorum, convenientia; Italian  decoro, convenienza, convenevolezza; French  bienséance, convenance) originates in rhetoric, and denotes that which is seemly and appropriate for speech and conduct. Its range of application encompasses language and its stylistic theory, ethical and moral considerations of conduct in public and private life according to gender, age, and class, and aesthetic aspects of architecture and the fine art…
Date: 2019-10-14

Physiognomik

(2,179 words)

Author(s): Kanz, Roland | Sieglerschmidt, Jörn
1. Etymologie und DefinitionPh. (auch Physiognomie, mittelengl. fisnomy) leitet sich von griech. physiognōmonikḗ téchnē her und meint die Kunst, das Wesen eines Körpers aus äußeren Zeichen zu erkennen (wörtlich »Erkenntnis nach der Natur«). Während die Ph. eher den engeren Bereich der körperlichen Zeichen behandelt, ist Physiognomie als in SpätMA und Nz. entwickelte, umfassende Lehre vom Zusammenhang aller natürlichen Dinge aufzufassen. Allerdings ist der Wortgebrauch bis heute nicht einheitlich.Die Ph. beschäftigt sich mit den lebenszeitlich eher wenig verände…
Date: 2019-11-19

Geschmack

(1,772 words)

Author(s): Walther, Gerrit | Kanz, Roland
1. BegriffAus jenem der fünf Sinne, der dem Mund zugehört, wurde G. (lat. gustus bzw. sapor, ital. und span. gusto, franz. goût, engl. taste) spätestens im 17. Jh. zu einem universalen Begriff für die Begabung, das Schöne wahrzunehmen, zu schätzen, zu beurteilen und ggf. zu (re)produzieren. In diesem Sinne stand er zugleich für die Fähigkeit, in jeder Lebenslage das jeweils Angemessene (lat. aptum; Decorum) und Würdige zu tun bzw. zu verkörpern.Gerrit Walther2. Träger, Funktionen, OrteDie Begriffe und Leitideale des G. speisten sich aus der klassischen Rhetorik, die …
Date: 2019-11-19

Klassizismus

(3,357 words)

Author(s): Kanz, Roland | Ruhl, Carsten
1. BegriffUnter K. wird die europ. Kunst-Epoche von etwa 1760 bis etwa 1830 verstanden, wobei international Phasenverschiebungen wahrzunehmen sind. In Frankreich, Italien und England wird diese Zeit als Neo-K. bezeichnet, da ihr nationale Konstrukte von Klassik und K. vorausgingen. Der Begriff K. wurde erst im 19. Jh. für die Vergleichbarkeit einer Literaturepoche zur Antike verwendet (ital. classicismo, 1818; dt. K., 1820; franz. classicisme, 1823; engl. classicism, 1831) [5. 979]. K. als Epochenbegriff etablierte sich schließlich rückblickend zur Unterscheidu…
Date: 2019-11-19

Erotica

(1,596 words)

Author(s): Fischer, Carolin | Kanz, Roland
1. Erotische LiteraturBei der Definition dessen, was als lit. Eroticum gewertet wurde oder werden kann, erweist sich das Thema Liebe als wenig hilfreich, da es eines der verbreitetsten in der Literatur aller Epochen ist. Ebenfalls wenig effizient sind die gängigen Termini erotische, pornographische oder obszöne Literatur, denn sie unterscheiden sich weniger durch die von ihnen festgelegten inhaltlichen oder stilistischen Kriterien als durch die jeweils vorgenommene Wertung. Sinnvoll ist deshalb der Rekurs auf die Eigenschaft, die diese Te…
Date: 2019-11-19

Concetto

(1,557 words)

Author(s): Bremer, Kai | Kanz, Roland
1. LiteraturC. (ital.; von lat. conceptus, »Zusammenfassung«/»Gedanke«) ist ein in zahlreiche westeurop. Kultursprachen übernommener Begriff (span. concepto/ conceto, engl. conceit), der von Ernst Robert Curtius mit »scharfsinnige« oder »spitzfindige« Ausdrucksweise und »Sinnspiel« [2. 298, 301], von Hugo Friedrich als »eine möglichst abnorme Pointe, ein frappierendes Sinn- oder Gedankenspiel, vielsagend, stechend, ausgefallen« [3. 636 f.] umschrieben wird, jedoch neutraler als »Begriff«, »Entwurf« oder »Gedanke« übersetzt werden kann. Deswegen k…
Date: 2019-11-19

Mimesis

(2,662 words)

Author(s): Zelle, Carsten | Kanz, Roland
1. Definition und EntwicklungM. (»Nachahmung«, »Darstellung«) ist ein zentraler, jedoch vielschichtiger Begriff (nicht nur) der Literaturtheorie und Kunsttheorie, dessen Bedeutung in der Geschichte großen Schwankungen unterworfen war und bis heute strittig geblieben ist. Schon die griech. Antike kannte eine äußerst flexible Konnotationsvielfalt. M. geht auf mímos (»Mime«) zurück und bedeutete im 5. Jh. v. Chr., etwas so darzustellen, dass es anderem ähnlich wird; erst durch Platon erhielt M. einen ästhetischen, wenn auch signifikant zweideutigen Sinn [5. 120]: Philoso…
Date: 2019-11-19
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