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[English Version] . I. R. sind Strafvorschriften des staatl. Rechts mit Bezug auf Rel. oder Weltanschauung. Diese verbieten entweder Verhaltensweisen, die die rel. Überzeugungen der Bevölkerung bzw. eines Teils davon diskreditieren, oder störende Eingriffe in die Ausübung der Rel. (Religionsfreiheit). Die konkrete Gestalt der R. im jeweiligen nationalen Strafrecht wird wesentlich durch das meist verfassungsrechtlich geregelte allg. Verhältnis von Staat und Rel. bzw. Religionsgemeinschaften bestimmt. II. Die gesch. Entwicklung der R. verlief in Europa höchst wechselvoll. Staatl. Bestrafung von Blasphemie (Gotteslästerung) wurde als aus dem Judentum stammend angenommen. In das röm. Recht fand diese erst unter Justinian I. als mit staatl. Strafe bedrohtes Verbrechen Eingang, gehörte seitdem aber zu den schwersten Verbrechen (crimen laesae majestatis) des röm. Strafrechts. Im MA gelangten Häresie (Ketzerei) und Blasphemie erst wieder ab dem 12.Jh. als Verbrechen aus dem kirchl. Recht in das staatl…

[English Version] I. Dogmatisch Die Rede von der Sch. hat in der christl. Theol. entgegen ihrer zentralen Bedeutung für das Verständnis vom Menschen in den gegenwärtigen Diskussionen an Gewicht verloren. Die von F. Nietzsche und S. Freud ausgehende Kritik an der kategorialen Funktion von Sch. für die christl. Rel. hat durch psychologisch gedeutete Bestimmungen und …